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leben11 08.04.2019 19:41

Mit den Festbtrennweiten muss man mehr laufen, das Bokeh ist qualitativ besser und bei z.B 42 MPs kann ich dazu noch schneiden... brauche das Zoom immer weniger weil mich die Festbrennweiten mehr überzeugen (ausser Sport, Tiere schnell wechselnde Szene) und ich fotografiere gerne mal unter 4

About Schmidt 09.04.2019 05:26

Ich fotografiere seit einiger Zeit fast ausschließlich mit Festbrennweiten. Warum? Weil es mir Spaß macht, weil es mich entschleunigt, und ja, man fotografiert bewusster. Ich muss entweder zu Fuß zoomen oder das Objektiv wechseln, das verschafft mir Zeit. Zeit, die sich zuvor mit einem Dreh erledigt hatte. Wer das schon mal probiert hat stellt nicht nur fest, dass man ein zweites, drittes oder viertes mal durch die Kamera schauen muss, sondern durch die veränderte Position plötzlich auch eine andere Perspektive hat. Das bleibt einem beim Zoom meist verborgen, weil mit einem Dreh der Ausschnitt ja passt. Ein Motiv, aufgenommen mit 12mm sieht halt anders aus, als mit mehr Abstand und einem 50mm.

Damit will ich aber ein Zoom nicht verteufeln. So habe ich auch eine Tasche mit Zoomobjektiven, die ich immer noch gern einsetze, besonders dann, wenn es mit Festbrennweiten nicht geht, oder ich mal was zwischen 16 und 23mm brauche. Dann mache ich das halt, und zwar ohne jegliche Bauchschmerzen, mit dem Zoom.

Gruß Wolfgang

wutzel 09.04.2019 06:25

Also ich für meinen Teil gehe zumindest unter 100mm Brennweite immer mehr auf Festbrennweiten (Tele ist für mich unbezahlbar), nicht hochlichtstark abgesehen vom Sigma 20 1.4 aber insgesamt bekomme ich bessere Bildqualität zum Rand hin als mit gehobenen Mittelklasselinsen wie meinem EF24-105/4L (welches natürlich keine Referenz ist).
Aber wenn ich z.b meine neue 28 2,8 Linse sehe dann wird mir erst klar wie "schlecht" das Objektiv ist am Rand.

Ich bin der Meinung das Festbrennweiten naturgemäß immer besser sind, wenn du massiv abblenden musst für gute Randqualtität und die Iso hochgeht dann hilft dir auch der tollste Sensor mit dem besten Kontrastumfang nix egal wie modern die Kamera.

Nachteil ganz klar man ist unflexibel, Gewicht evtl und die Gefahr das man die falsche Brennweite dabei hat.;)

ingoKober 09.04.2019 07:25

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2058219)
Ich fotografiere seit einiger Zeit fast ausschließlich mit Festbrennweiten. Warum? Weil es mir Spaß macht, weil es mich entschleunigt, und ja, man fotografiert bewusster. Ich muss entweder zu Fuß zoomen oder das Objektiv wechseln, das verschafft mir Zeit. Zeit, die sich zuvor mit einem Dreh erledigt hatte. Wer das schon mal probiert hat stellt nicht nur fest, dass man ein zweites, drittes oder viertes mal durch die Kamera schauen muss, sondern durch die veränderte Position plötzlich auch eine andere Perspektive hat.

Das geht sehr schön bei statischen Motoven. Habe ich aber einen Vogel oder ein Reh vor der Kamera, verpasse ich bei solchen Aktionen zu 99% das Bild. Nicht aber, wenn ich rasch passend zoomen kann.
Ich persönlich verwende FBs daher nur noch im Makrobereich.
Ich bin auch kein Freund von zu oft Kameras kaufen. Die für das Bild relevanten Verbesserungen sind meist zwischen zwei Kamergenerationen nicht so groß, dass man in der Praxis wirklich viel davon merkt.
Beim Überspringen einer Kameragenerationen aber schon...und dann hat man auf einmal Spaß an den neuen Möglichkeiten. Oder man springt halt über 2 Preisklassen.
Eins von beidem werde ich 2019 wohl tun...kommt auf Sony an, was ;)

Viele Grüße

Ingo

matti62 09.04.2019 11:15

Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Aktuell habe ich nur Festbrennweiten in der Nutzung. Allerdings konnte ich feststellen, dass ich die Linsen unter f5 6 so gut wie nie einsetze.

Bei Veranstaltungen nutze ich persönlich ausschließlich Zooms, da sie eine Flexibilität bieten und ich große Blenden meide, als alles ab f5.6 nutze. Dazu leihe ich mir die Linsen aus und setze den Mietpreis um.

Im Studio ist es bei mir ebenso, dass ich unter f7.1 nie "aufblende" und mir desöfteren die Fb im Weg steht bis ich den richtigen Rahmen gefunden habe.

Was allerdings schon ein positives Merkmal der Fb ist: der Freistellungseffekt ist schon deutlich besser (gefühlt...)

Es kommt auf den Anwendungsfall an. Was die Kamera angeht, halte ich es wie aidualk. Daher habe ich noch die a7rii und "nur" die a6000 (obwohl es mit der a6500 eine Kamera mit deutlich besserem Sensor gibt).

dey 09.04.2019 12:25

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 2058243)
Allerdings konnte ich feststellen, dass ich die Linsen unter f5 6 so gut wie nie einsetze.
...

Was allerdings schon ein positives Merkmal der Fb ist: der Freistellungseffekt ist schon deutlich besser (gefühlt...)

Echt, bei f/5.6? ;)
Oder habe ich das unter in die falsche Richtung interpretiert. :doh:

matti62 09.04.2019 16:58

:D Zahlentechnisch, also nie 4 oder 3.2 oder 2....
Ich habe daher das "Aufblendenproblem" nicht wirklich :D

Klar, es gibt die "Lichtblick" Momente schon :D, sind aber eher selten

sir-charles 09.04.2019 21:50

Ob Zoom, Festbrennweite oder neueste Kameratechnik wichtig sind ... daraus lässt sich in meinen Augen kein Dogma entwickeln.

Es kommt auf die persönlichen Präferenzen an.
Es kommt auf die persönlichen Befindlichkeiten an (Qualität bei Forumsgröße aktuell max. 1800x1200).
Es kommt auf die persönlichen Anwendungen an.

Die persönlichen Anwendungen reichen in meinem Knipserleben über Reiseknipserei über Konzertknipserei über Tierknipserei über Personenknipserei über Hallensportknipserei über Knipserei an großen Sportfeldern über Hochzeitsknipserei über Blümchenknipserei über ...

Mein Interessenschwerpunkt war offenbar in den letzten Jahren selten konstant.
Insofern habe ich hier FB'en, als auch Zooms über die Jahre hier angesammelt.
Ich knipse lieber mit FB', das ist aber nur meine persönliche Vorliebe.

Mit neuerer Kameratechnik werden aber auch alte Linsen "schneller".
Für mich sehe ich keine Notwendigkeit eine G-Linse durch eine GII-Linse zu ersetzen.
Ein Anderer mag andere Prioritäten setzen.

Ich sehe kein Dogma, jeder muss das Passende für sich finden.

Gruß
Frank

Porty 10.04.2019 19:52

Sehe ich genau so....
Wer mit Muße und Liebe seine Fotos sorgfältig komponiert, ist ohne Frage mit hochwerigen Festbrennweiten bestens versorgt und kann die überlegenen Abbildungseigenschaften optimal nutzen. Für Sport und Wildlife ist auf die Flexibilität Schnelligkeit von Zoom´s nur schwer zu verzichten. Dazu kommt, dass die aktuellen Spitzenzooms nur wenig vermissen lassen, zumindest wenn man bei 24 MPix bleibt.....

Roland Hank 14.04.2019 21:21

Das Festbrennweiten zu besseren Bildern führen ist ein Mythos der wohl nie aus der Welt zu schaffen ist. Entschleunigt oder nicht, letztendlich kommt's auf den Fotografen hinter der Kamera an. Den ein oder anderen wird das helfen aber verallgemeinern kann man das nicht. Da steht eine geringfügig bessere Qualität auf Pixelebene und wer's braucht etwas mehr Freistellungspotential einer größeren Flexibilität gegenüber. Ich probiere das immer wieder einmal und scheitere bei Festbrennweiten jedesmal an der fehlenden Flexibilität bezüglich der Perspektive. Eine Festbrennweite bietet zu jedem Bildausschnitt nur eine einzig mögliche Perspektive das stört mich persönlich extrem bei der Bildkomposition, deshalb sind Festbrennweiten bei mir nur 2. Wahl mit Ausnahme eines 300 mm F2.8.

Eine Kamera kann dir Möglichkeiten schaffen, die mit anderen Gehäuse vielleicht nur schlecht oder gar nicht umsetzbar sind. Insbesondere was den AF angeht oder die Fähigkeiten im High ISO Bereich. Deshalb würde ich da mehr Augenmerk darauf setzen als bei Objektiven.

Die beste Investition ist die, in deine Fähigkeit als Fotograf. Nichts, aber auch gar nichts im technischen Bereich kann so viel bewirken.

Gruß Roland


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