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Robert Auer 24.06.2019 14:07

Zitat:

Zitat von goethe (Beitrag 2070752)
Wie immer das gleiche: Die Milliardeninvestition in eine Ladeinfrastruktur für die E.-Mobilität wird Steuerzahler/Steuerzahlerin begleichen. :flop:

Wir wollen, wenn schon dann auch am Ertrag beteiligt werden! So wie bei der Pkw-Maut! :crazy:

steve.hatton 24.06.2019 14:08

Zitat:

Zitat von cbv (Beitrag 2070750)
@Steve
Uhm, mich musst Du aus der Rechnung nehmen, ich tanke immer Mittags. Da ist es günstiger.

*duck*

Ah, dann müssen zwei raus - ich tanke wenn der Tank leer ist. Macht wieviel Prozent:cool:

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2070755)
Wir wollen, wenn schon dann auch am Ertrag beteiligt werden! So wie bei der Pkw-Maut! :crazy:

Das sind erst mal ein paar hundert Mio sinnfreie Investition in Schnapsideen !

goethe 24.06.2019 14:19

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2070690)
Nun, wer die Verhältnisse mit den US- Gewerkschaften kennt wird dafür Verständniss haben. So beträgt die Arbeitsproduktivität in vielen Branchen nur ein Bruchteil der von Europa, da die Gewerkschaften alle Neuerungen abwürgen. Dieses wurde mir von allen bestätigt, die schon Projekte in der USA durchführen durften und das sind einige.
Übrigens waren die britischen Gewerkschaften auch maßgeblich am Untergang der Britischen Automobilindustrie beteiligt.

Zum Niedergang der britischen Automobilindustrie zählte hauptsächlich die Vernachlässigung der Kapitaleigner in die Infrastruktur. So wurden dringend erforderliche Reinvestitionen in den Maschinen.- bzw. Anlagenpark unterlassen. Das führte zwangsläufig zu Wettbewerbsnachteilen. Ähnlich in den USA: GM und Ford produzierten PKWs mit noch Blattfedern, welche in Europa längst der Vergangenheit angehörten. Die Gewerkschaften hatten hierzu keinen Einfluß und waren für diese Managerfehleinschätzungen auch nicht verantwortlich.

steve.hatton 24.06.2019 14:23

Wie immer keine Monokausalität !

eac 24.06.2019 14:25

Zitat:

Zitat von steffenl (Beitrag 2070753)
Ergänzend: es ist schon klar, dass die Synthesekosten von Methanol sich nicht rechnen.

Aktuell kostet der Liter synthetischer Kraftstoff nach den Quellen, die ich gefunden habe ca. 2-2,5€. Der Liter Diesel/Benzin etwa 30-40ct. Ist also zur Zeit noch ein Faktor 5-8. Das ist momentan nicht wettbewerbsfähig, aber dass es sich nicht rechnet, kann man so nicht sagen. PowerToGas und PowerToLiquid sind Schlüsseltechnologien zur Speicherung von Überkapazitäten bei Wind- und Sonnenenergie. Fossile Brennstoffe und die synthetisch hergestellten Äquivalente haben halt den Vorteil, dass sie sehr hohe Energiemengen auf kleinem Raum speichern können.

goethe 24.06.2019 14:50

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2070748)




Ich denke Besitzstandswahrung ist der größte Innovationskiller !


In der Tat! Trotzdem läuten neuerdings im VW-Konzern diesbezüglich die Glocken: Die fahren jetzt Richtung E.-Mobilität volle Pulle. Und das nicht ohne Risiko! Zur Realisierung zukünftiger Besitzstandsbewahrung zählt offensichtlich ein Sprung ins kalte Wasser. Der Konzern wird personell schlanker und vieles wird sich zwangsläufig verändern. So wird bekanntlich aktuell schon vor der Markteinführung für ein E-Automobil geworben.

dey 24.06.2019 16:47

Rettungsplan für Schlafmützen.
"Dadurch bliebe auch der "momentane Technologievorsprung deutscher Automobilhersteller" erhalten."
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/...73966-amp.html

"Gedanken haben sich die Autoren auch über die Herkunft des Stroms gemacht, der zur Herstellung von E-Fuels benötigt wird. "Besonders wichtig ist dabei, den Verkehrssektor mit dem Energiesektor zu verknüpfen", sagte der Initiator des Papiers, Christoph Ploß. Der Energieverbrauch eines mit E-Fuels betriebenen Verbrennerfahrzeugs ist dem Papier zufolge drei- bis fünfmal so hoch wie der eines reinen Elektrofahrzeugs."
Das Problem nicht lösen, sondern verlagern.

ha_ru 24.06.2019 18:00

Wann begreifen wir / unsere Politiker / unsere Automobilmanager, dass das Verbrennerauto nicht durch EU-Grenzwerte, Schüler-Demos oder Trumps-Handelspolitik, sondern den technischen Fortschritt in naher Zukunft weniger nachgefragt werden wird.

Eventuell ja das Auto in seiner jetzigen Form als Individualfahrzeug überhaupt.

Volkswirtschaftlich ist es übrigens nicht schlecht, wenn das Funktionsgleiche mit weniger Arbeitnehmern hergestellt werden kann. Wäre es anders, hätte es die industrielle Revolution nie gegeben und wir würden heute noch wie vor 100 Jahren 60 Stunden in der Woche arbeiten. Das Problem ist die gerechte, weltweit gerechte Verteilung der so erwirtschafteten Gewinne.

Hans

About Schmidt 24.06.2019 18:05

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2070676)
Hi Wolfgang
ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass dir das des Öfteren passiert. Deine Schreibweise und Art, wie du dich positionierst, polarisiert und provoziert. Und ich denke, dass willst du auch genauso. Dann bekommst du eben auch genau diese Antworten.
Man kann das alles auch etwas weniger "Ich weiß es besser"-mäßig formulieren. Glaube ich.

Danke für den Hinweis.
Kein Problem, das ist alles ok, denn die Argumentation ist überaus sachlich und damit kann ich gut umgehen. Etwas stark ausgedrückt, jemand der (in diesem Fall ich) austeilt, muss auch einstecken können. (Sonst sollte man besser sein Mund halten) Von daher finde ich dein Einwand durchaus korrekt und gerechtfertigt!

Gruß Wolfgang

Porty 24.06.2019 18:11

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 2070762)
Aktuell kostet der Liter synthetischer Kraftstoff nach den Quellen, die ich gefunden habe ca. 2-2,5€


Mit Verlaub, das sind Werte, die ich stark anzweifle.


Der Energieinhalt von Diesel liegt bei 10 kWh/l und über die vielen Umwandlungsstufen:
-Gewinnung von CO2 aus Luft
-Reforming mit Wasserstoff zu Synthesegas aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff, die Hälfte des Wasserstoffs wird zu Wasser umgesetzt und muss entfernt werden
-Umsetzung des Synthesegases zu Kohlenwasserstoffen (Fischer Tropsch-Synthese https://de.wikipedia.org/wiki/Fischer-Tropsch-Synthese)
Dabei reagiert wiederum Wasserstoff mit dem Sauerstoff des CO zu Wasser und geht verloren.

Wenn der Gesamtprozess 30% Wirkungsgrad erreicht ist das sicher sehr viel, zumal die meisten Schritte Hochdruck- und Hochtemperaturprozesse sind und die Abtrennung von CO2 aus der Luft auch sehr energieaufwendig ist
Die kWh Strom kostet für Großabnehmer derzeit etwa 13 Cent, also betragen bereits die Stromkosten schon an die 4 € je Liter. Da ist weder die Abschreibung der Anlagen (edelmetallhaltige Katalysatoren!) noch der Betrieb der Anlagen mit eingerechnet.
Will man diese Anlagen sinnvoll betreiben, müssen diese rund um die Uhr betrieben werden, da das An- und Abfahren solcher Anlagen Tage dauert. Zur Verarbeitung von Energiespitzen eher weniger geeignet.......

Wenn man dann diesen Edelsprit im Motor verbrennt, ergibt sich ein Gesamtwirkungsgrad von unter 10 % oder anders ausgedrückt, ich brauche über diesen Weg 10 mal so viel elektrische Energie wie bei der Verwendung eines Akku- Fahrzeuges.
Dabei jammern die Elektromobilgegner jetzt schon, das für die E- Autos der Strom nie reicht.....


Aber für die Hersteller von Explosionsmotoren sicherlich der Traum schlechthin, könnte man doch so weiter machen, wie bisher. Ich fürchte aber, das wird ein Traum bleiben, selbst der Wankel ist gestorben, weil er gerade mal 50% mehr Sprit gebraucht hat, wie die Hubkolbenmotoren.


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