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Robert Auer 10.09.2019 19:35

Zwei meiner Vorbilder verstorben
 
Mit Peter Lindbergh verbinde ich Modephotographie, insbesondere das Gruppenbild mit Naomi Campbell, Linda Evangelista, Tatjana Patitz, Christy Turlington & Cindy Crawford, New York, 1990
und mit Robert Frank u.a. die Bildreportage Les Américains. Beide sind meine Vorbilder und leider diesen Monat verstorben.

About Schmidt 11.09.2019 05:27

Beide zweifellos hervorragende Fotografen und sicherlich wegweisend. Wenngleich ich den Franzosen Robert Doisneau bevorzuge. Mir gefallen seine Bilder weil sie das Leben zeigen. Ungeschminkt und mit sehr viel Herz.

Gruß Wolfgang

Robert Auer 11.09.2019 07:04

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2087715)
Beide zweifellos hervorragende Fotografen und sicherlich wegweisend. Wenngleich ich den Franzosen Robert Doisneau bevorzuge. Mir gefallen seine Bilder weil sie das Leben zeigen. Ungeschminkt und mit sehr viel Herz.

Gruß Wolfgang

Ups, da lebt man über 50 Jahre mit und unter Franzosen an der Grenze zu Frankreich und übersieht diesen Fotografen. :oops: Danke für die Info, da muss ich mich wohl noch einmal ganz genau mit dem Thema beschäftigen.

perser 11.09.2019 09:09

Bitte nicht persönlich nehmen, aber ich habe seit je Probleme mit dem Begriff „Vorbild“. Ich hatte noch nie eins, außer vielleicht mal kurzzeitig in einer sehr frühen beruflichen Phase, als mich ein älterer Kollege in einem Spezialgebiet handwerklich so beeindruckte, dass ich versuchte, seine Vorgehensweise quasi „zu studieren“.

Ich weiß auch nicht, ob es gut oder schlecht ist, (k)ein Vorbild (gehabt) zu haben. Dessen ungeachtet gefallen mir seit je Street- und People-Fotografen wie Henri Cartier-Bresson, Robert Doisneau, Thomas Billhardt, Helen Levitt oder auch Robert Frank. Ich sehe solche Fotos sehr gern.

Überhaupt keinen Zugang finde ich dagegen zu Modefotografie, egal ob von Peter Lindbergh oder anderen. Und erst recht nicht zu jenem Hype um diverse Models bzw. Mannequins. Diesen ganzen Rummel empfinde ich als lächerlichen, aufgeblasenen und völlig überflüssigen Starkult, der Frauen im Grunde nur herabwürdigt. Ich will dazu aber, bitteschön, keine Debatte anstoßen. Es ist halt meine private Meinung.

About Schmidt 11.09.2019 10:18

Das sehe ich sehr ähnlich. Wobei ich als Vorbild niemand sehe, dem ich nacheifere, sondern jemand der mich durch seine Arbeit beeindruckt. Im übrigen bin ich über Doisneau gestolpert, als ich in Frankreich, genauer gesagt in Metz, plötzlich ein Buch von ihm in Händen hielt, dass ich selbstverständlich gekauft habe.
Gruß Wolfgang

About Schmidt 11.09.2019 10:28

Wen man bei dieser Aufzählung auch nicht vergessen darf, ist Vivian Maier. Ruhm und Bekanntheit wurden ihr leider erst posthum zu teil, was ihr vielleicht sogar recht gewesen wäre. Sie fotografierte der Sache wegen, aus Freude an der Fotografie, mit wachem Auge und mit Herz.
Diese ihre Bilder haben eine Seele, was man bei vielen all zu glamourösen und aufgeblähten Fotos heute leider vergeblich sucht.

Gruß Wolfgang

Robert Auer 11.09.2019 16:11

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 2087755)
Bitte nicht persönlich nehmen, aber ich habe seit je Probleme mit dem Begriff „Vorbild“. Ich hatte noch nie eins, außer vielleicht mal kurzzeitig in einer sehr frühen beruflichen Phase, als mich ein älterer Kollege in einem Spezialgebiet handwerklich so beeindruckte, dass ich versuchte, seine Vorgehensweise quasi „zu studieren“.

Ich weiß auch nicht, ob es gut oder schlecht ist, (k)ein Vorbild (gehabt) zu haben. Dessen ungeachtet gefallen mir seit je Street- und People-Fotografen wie Henri Cartier-Bresson, Robert Doisneau, Thomas Billhardt, Helen Levitt oder auch Robert Frank. Ich sehe solche Fotos sehr gern.

Überhaupt keinen Zugang finde ich dagegen zu Modefotografie, egal ob von Peter Lindbergh oder anderen. Und erst recht nicht zu jenem Hype um diverse Models bzw. Mannequins. Diesen ganzen Rummel empfinde ich als lächerlichen, aufgeblasenen und völlig überflüssigen Starkult, der Frauen im Grunde nur herabwürdigt. Ich will dazu aber, bitteschön, keine Debatte anstoßen. Es ist halt meine private Meinung.

Vielleicht verstehen wir unter Vorbildern unterschiedliche Inhalte? Ich fotografiere nun schon über 60 Jahre und da sind mir immer wieder tolle Bilder von Fotografen begegnet, die ich für meine Amateurfotografie als Vorbild sah. Bilder, in deren Ausdruckskraft ich Orientierung für mein eigenes Schaffen sah und teilweise bis heute noch sehe.
Ich mag halt People- und Modefotografie sowie auch Werbefotografie jeder Art. Der Star-Rummel um einige dürre Models interessiert mich sowieso nicht. Da schon eher, wie ein Fotograf aus einem im Alltag unscheinbaren Menschen ein interessantes Bild zaubert oder wie man prominente Leute Image bildend in Szene setzt. So hat halt jeder seins!


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