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Cossart 07.02.2021 19:07

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2184935)
Wie soll das funktionieren?

Mit einem Vektorsprungrelais. Das kann erkennen, ob Strom in eine Leitung hinein- bzw. herausfließt, oder besser, es kann den Richtungswechsel erkennen.

Edit: Ok, ein Ferrariszähler kann das auch...

subjektiv 07.02.2021 19:55

Das Erkennen der Richtung (des Energieflusses) ist ja nicht das Problem. Sonst gäbe es keine funktionierenden Zähler.

Komplizierter ist es, das dann auch zu beeinflussen.
Da bleiben doch eigentlich nur leichte Spannungsunterschiede oder vielleicht irgendwelche Phasenschiebertricks...

Porty 07.02.2021 20:26

Zitat:

Zitat von Cossart (Beitrag 2185030)
Mit einem Vektorsprungrelais. Das kann erkennen, ob Strom in eine Leitung hinein- bzw. herausfließt, oder besser, es kann den Richtungswechsel erkennen.

Das was heute als Vektorsprungrelais bezeichnet wird, kenne ich noch als Synchronrelais.
Damit verhinderst du, dass dir bei einen Phasenfehler zwischen Netz und Generator Dieser um die Ohren fliegt. Wo der Strom herkommt, kannst du damit nicht detektieren und schon gar nicht, ob der aus Deutschland kommt oder aus Frankreich nur auf der Durchreise ist.....


Mit einer Gleichstromkurzkopplung könnte es gehen, aber für das Geld, was so ein Teil kostet, baust du auch schon ein komplettes Kraftwerk. Die Japaner verwenden so was, um ihre beiden Stromnetze (im Westen 60 Hz, im Osten 50 Hz) zu verbinden....

steve.hatton 09.02.2021 12:26

"Alles andere als eine saubere Ökobilanz"
 
ist der Thread-Titel.

Zahlen zum "Bisher":

https://www.theguardian.com/environm...eaths-research

Gepard 09.02.2021 14:48

Zum Blocken von deutschem Ökostrom hab ich hier mal ein Zitat aus Wkipedia. Man macht das mit Phasenschiebertransformatoren:
Am 17. Januar 2017 nahm der tschechische Übertragungsnetzbetreiber ČEPS im Umspannwerk Hradec eine Sperranlage mit zwei Phasenschiebertransformatoren in Betrieb.[2][3] Jeder der beiden Transformatoren wiegt 300 t. Die Gesamtkosten für die Anlage liegen bei insgesamt rund 75 Mio. €. Die Installation der Phasenschiebertransformatoren wurde nötig, um den Zufluss von Ökostrom aus Deutschland besser regulieren und steuern zu können.[2] Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz hat im Januar 2018 zwei Phasenschiebertransformatoren im Umspannwerk Röhrsdorf in Betrieb genommen[4]. Die Umspannwerke Röhrsdorf und Hradec sind über zwei 400-kV-Leitungen verbunden. Bei einer hohen Leistungseinspeisung in Deutschland kommt es immer wieder zu ungeplanten Leistungsflüssen, die zu starken Belastungen des tschechischen Netzes und einer Gefährdung des sicheren Netzbetriebs führten.[3]

Gestern kam auf ARD "Die Story" zu Ökostrom. An sich nur schon lange Bekanntes.
Aber es wurde die deutsche Wasserstoff Offensive angesprochen. Der Wasserstoff soll aus Saudi Arabien und Maroko mit Schiffen angeliefert werden.
Um den Strom zu 100% CO2 Neutral zu erzeugen müsten noch viele Windräder und Solarzellen installiert werden. Zu den Problemen einer sicheren Stromversorgung auf dieser Basis und deren Lösung, wurde nicht ein einziges Wort verloren.:flop:

ha_ru 09.02.2021 15:58

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2185306)
Zum Blocken von deutschem Ökostrom hab ich hier mal ein Zitat aus Wkipedia. Man macht das mit Phasenschiebertransformatoren:
Am 17. Januar 2017 nahm der tschechische Übertragungsnetzbetreiber ČEPS im Umspannwerk Hradec eine Sperranlage mit zwei Phasenschiebertransformatoren in Betrieb.[2][3] Jeder der beiden Transformatoren wiegt 300 t. Die Gesamtkosten für die Anlage liegen bei insgesamt rund 75 Mio. €. Die Installation der Phasenschiebertransformatoren wurde nötig, um den Zufluss von Ökostrom aus Deutschland besser regulieren und steuern zu können.[2] Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz hat im Januar 2018 zwei Phasenschiebertransformatoren im Umspannwerk Röhrsdorf in Betrieb genommen[4]. Die Umspannwerke Röhrsdorf und Hradec sind über zwei 400-kV-Leitungen verbunden. Bei einer hohen Leistungseinspeisung in Deutschland kommt es immer wieder zu ungeplanten Leistungsflüssen, die zu starken Belastungen des tschechischen Netzes und einer Gefährdung des sicheren Netzbetriebs führten.[3]

Liegt es in erster Linie am Ökostrom oder auch am stockenden Ausbau unsereres Stromnetzes? Und dass lange Zeit ignoriert wurde, das es nicht genügt Windparks im Norden zu fördern, sondern auch die dafür notwendigen Stromtrassen in den Süden synchron mit den Kapazitäten im Norden zu erweitern. Man braucht nur unterschiedliche Leute zu fragen um unterschiedliche Anworten zu bekommen, die einzig richtige Antwort gibt es nur in Foren. Aber bitte nicht unterschiedliche Foren lesen, das verwirrt dann doch wieder. Im PV-Forum steht eventuell eine andere Wahrheit als im Modellbau- oder Fotoforum :lol:

Hans

Gepard 09.02.2021 16:51

Es liegt hauptsächlich an den fehlenden Trassen.
Ausserdem liegt es an den Leistungsschwankungen, die von herkömmlichen Kraftwerken ausgeglichen werden müssen.

ha_ru 09.02.2021 17:04

Es liegt meines Erachtes zum Großteil daran, dass viele Mitspieler nicht die Stromversorgung, sondern die Maximierung ihrer Gewinne als Ziel haben. Der eine will sein altes Kraftwerk bis zum Verschleiß fahren, will wenn es eng wird seinen Strom möglichst teuer an der Börse verkaufen der andere will möglichst billig Strom an der Börse einkaufen, alle zocken und alle hoffen, dass es irgendwie gut gehen wird und die Notreserve ausreicht, wenn mal wieder zu wenig Strom im voraus eingekauft wurde.

Hans

Gepard 09.02.2021 19:07

Das ist wohl so.
Es ist ja sogar schon zu Betrug gekommen. Kraftwerke wurden als einsatzbereit gemeldet um Stromschwankungen ausgleichen zu können, obwohl sie es nicht waren.
Dafür bekommen sie Geld.

Porty 10.02.2021 01:30

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2185323)
Es liegt hauptsächlich an den fehlenden Trassen.
Ausserdem liegt es an den Leistungsschwankungen, die von herkömmlichen Kraftwerken ausgeglichen werden müssen.


Zu allererst liegt es daran, dass die, die die Entscheidung treffen keine Ahnung haben, wie ein Stromnetz wirklich funktioniert.
Ich halte schon die Strombörsen für absoluten Unfug, da Strom eben nicht einfach in Fässer oder große Tanks gefüllt werden kann, und den man verkauft, wenn der Preis passt. Dazu ist unser heutiges Leben viel zu sehr auf eine Sichere Stromversorgung angewiesen, als dass man damit spekulieren sollte.

Dazu kommt, dass die meisten kleinen Einspeiser das Stromnetz für einen kostenlosen unerschöpflichen und immer verfügbaren Speicher halten und glauben das man seinen Strom, den man im Sommer eingespeist hat, gefälligst im Winter wiederzubekommen hat.......
Will man Regelenergie anbieten, muss das dazu benutzte Kraftwerk sehr kurzfristig (Sekunden) entweder die Leistung drosseln oder im anderen Fall steigern können. Um ein herkömmliches Kraftwerk starten können, braucht man im günstigsten Fall (Wasserkraftwerk) wenige Minuten, bei großen Dampfkraftwerken etliche Stunden bis 1-2 Tage, egal ob mit Kohle, Gas oder Kernenergie beheizt.
Was Stromtrassen angeht, schreien die mit der größten Fotovoltaik immer am lautesten und die Politiker der Ökoparteien tun alles, um neue Stromtrassen zu verhindern. Diskutieren mit den Leuten sinnlos...........
Vermutlich ändert sich erst dann was, wenn es mal im Stromnetz richtig kracht und wir alle einige Stunden oder Tage im Dunklen sitzen. Schauen wir mal. die Sonnenaktivität steigt ja die nächsten Jahre wieder......

Aber das alles hat jetzt mit E- Autos nur noch sehr wenig zu tun.


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