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Rob R. 11.01.2020 07:11

Analoge Frage bzgl. Vergrösserer
 
Meine "analoge Phase" nimmt Gestalt an, augenblicklich noch mit Therorie pauken- und Hardwareselektion. Es geht ausscliesslich um SW Fotografie und meine Frage wäre welchen erschwinglichen Vergrösserer (bis ca A4) ich nehmen soll ? Kann man eventuell vorhandene Minolta Objektive für die Vergrösserung nehmen ? Brauche ich einen Farbmischkopf ?

DANKE im Voraus
Rob

Robert Auer 11.01.2020 08:10

Bei der Wahl des Vergrößerers würde ich auf das Handling und das gewünschte Negativformat (KB-Format oder größer) achten. Ich hatte damals einen Durst mit 6*6 cm, für KB gibt es auch praktische Geräte von Leitz usw.. Für SW benötigt man keinen Farbmischkopf, aber auf Vergrößerungsobjektive würde ich nicht verzichten. Die gibt es auch schon für 20-30 €.

Rob R. 11.01.2020 08:26

Danke Robert, es wird für den Anfang bei Kleinbild bleiben..MF aber nicht ausgeschlossen ;-)...will mich da langsam rantasten ...welche Köpfe würdest du mir denn nahelegen ?

Robert Auer 11.01.2020 14:37

Hallo Rob, ich hatte einen wie diesen da mit Farbmischkopf : https://www.ebay.de/p/Durst-M601-Ver...yABEgL6WPD_BwE
Ist allerdings schon gut 30 Jahre her und ich habe damals viel SW und noch mehr Farbe vergrößert. Letzteres mit Cibachrome von Dias. Ich hatte seinerzeit mit Hasselblad im Mittelformat fotografiert.
Es gibt billigere Lösungen. Heute würde ich ggf einen Vergrößerer bevorzugen, den man auch als Reproduktionsgerät für große Vorlagen nutzen kann. Also auf ein schräges oder ein schwenkbares Stativ achten.
Achten muss man auch auf die Art der Lichtquelle, aber da braucht man aktuelles Wissen.

Hans1611 11.01.2020 16:42

Zitat:

Zitat von Rob R. (Beitrag 2113204)
... Es geht ausscliesslich um SW Fotografie und meine Frage wäre welchen erschwinglichen Vergrösserer (bis ca A4) ich nehmen soll ? ...

Ich hatte seinerzeit den "Leitz Focomat Ic", mit dem ich sehr zufrieden war. Das tolle daran war u.a. die automatische Scharfeinstellung bei Formatänderung. Ich habe bis DIN A3 ausbelichtet. ( Farbe habe ich nur von Dias mit Cibachrome und der Trommel im Format 20x25 gemacht. War aber eine sehr teure Angelegenheit damals.)

Das 50mm Leitz Fokotar war auch von sehr guter Qualität.

Die Geräte findest Du auch heute noch.

rolandk989 11.01.2020 21:23

Durst oder Kaiser
 
Durst oder Kaiser.
Nichts anderes ist bei deinen Wünschen wirklich empfehlenswert.

Erfahrungen hätte ich da noch mit Jobo (GF bis 9/12), aber der spielt in einer andere Liga.
Bei Fragen bitte PM.

LG
Roland

Ellersiek 11.01.2020 21:46

Zitat:

Zitat von Rob R. (Beitrag 2113204)
... welchen erschwinglichen Vergrösserer (bis ca A4) ich nehmen soll ?...

Ziemlich egal, welchen Du nimmst. Da ist wie mit der Wahl der Kamera: Die Bedienung entscheidet erheblich mehr über die erreichbare Qualität.

20 x 30 cm ist ein guter Anfang, allerdings schätze ich, wirst Du, zu mindestens gelegentlich, auch 30 x 40 machen wollen. Deshalb empfehle ich Dir, zu mindestens den Papierhalter auf das Maß auszulegen.

Zitat:

Zitat von Rob R. (Beitrag 2113204)
... Kann man eventuell vorhandene Minolta Objektive für die Vergrösserung nehmen ?

In der Regel hast Du für das Objektiv eine Aufnahmeplatte am Vergrößerer. Aus der Erinnerung heraus hat die meist M39.
Zitat:

Zitat von Rob R. (Beitrag 2113204)
... Brauche ich einen Farbmischkopf ?

Nur, wenn Du mit Multigrade-Papier arbeiten willst. Allerdings gibt es dafür auch spezielle Multigrade-Köpfe. Intern arbeiten sie gleich, aber die Einstellung ist "einfacher".

Gruß
Ralf

Rob R. 12.01.2020 00:43

Danke für die Antworten ! Bis zu welcher Größe in cm/Din kann denn der Durst M601 ?

Robert Auer 12.01.2020 08:26

Zitat:

Zitat von Rob R. (Beitrag 2113382)
Danke für die Antworten ! Bis zu welcher Größe in cm/Din kann denn der Durst M601 ?

Das ist nur durch die Verwendung des Objektives beschränkt, da man das Gerät durch drehen der Säule auch zu einer Projektion auf dem Boden oder durch drehen des Kopfes an die Wand nutzen kann. Ich denke aber, dass die Größe der Tischplatte des Gerätes für die Verarbeitung von handelsüblichen Papierformaten bis A2 ausreicht. Ich habe bis A3 vergrößert, denn die Papierpreise und die Schalen bzw Trommelgrößen waren auch ein Limit.
Ich glaube nicht, dass das beim Vergrößern relevant ist, schon eher wenn man das Stativ des Vergrößerers für Reproduktionen nutzt.
Objektive haben in der Regel M39 wie hier schon erwähnt.

rudluc 12.01.2020 10:13

Ich hatte mal einen Kaiser für Schwarzweiß, bei dem nach ein paar Jahren an der Kurbel der Friktionsantrieb gebrochen ist. Ich hatte damals den Eindruck, als wäre das eine Schwachstelle.
Falls es also ein Kaiser wird, solltest du beim Kauf die Funktion der Kurbel überprüfen.
Als Objektiv hatte ich damals ein Nikkor, mit dem ich auch sehr zufrieden war. Allerdings hatte für mich damals das Geld nicht für das 2.8er gereicht und es wurde dann ein 4.0er.

Was mich heute kritisch stimmt, ist die Sache mit den Bädern, die ja entsorgt werden müssen. Das ist die Kehrseite der analogen Dunkelkammer.


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