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Porty 24.06.2019 18:27

Zitat:

Zitat von goethe (Beitrag 2070770)
In der Tat! Trotzdem läuten neuerdings im VW-Konzern diesbezüglich die Glocken: Die fahren jetzt Richtung E.-Mobilität volle Pulle. ......... So wird bekanntlich aktuell schon vor der Markteinführung für ein E-Automobil geworben.


VW versucht gerade verzweifelt Know How in dieser Richtung aufzubauen, allerdings 10 Jahre zu spät. Die Anlagenhersteller im Batteriesegment sind auf Jahre ausgebucht, während die Hersteller von Anlagen für den klassischen Motorenbau verzweifelt Arbeit suchen. Diese sind aber in ihrer Denke zwischen Robotern und Werkzeugträgern gefangen und kommen mit den Prozessen um Mischen, Beschichten und Wickeln von Elektroden für die Batteriefertigung nicht klar. Ich hab mindestens ein mal im Monat einen von denen in der Firma (wir stellen Spezialklebebänder her), aber jeder Versuch mit so einer Firma endete bisher im Desaster.
Dabei sind die Anforderungen bei der Batterieherstellung noch ein Vielfaches höher, wie bei uns......

Robert Auer 24.06.2019 18:33

Wenn Politiker und Industrie gemeinsame Sache machen, sollten wir uns das sehr genau ansehen. Das heißt nämlich meistens, der kleinste Fortschritt wird durch die Steuerzahler großzügig finanziert. Die Profiteure sind die am Verhandlungstisch. Ja, ich bin desillusioniert! :oops:

Porty 24.06.2019 19:20

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2070809)
Wenn Politiker und Industrie gemeinsame Sache machen, sollten wir uns das sehr genau ansehen. Das heißt nämlich meistens, der kleinste Fortschritt wird durch die Steuerzahler großzügig finanziert. Die Profiteure sind die am Verhandlungstisch. Ja, ich bin desillusioniert! :oops:

Da dürftest du leider Recht haben. Aber in diesem Bereich gibt es einen harten internationalen Wettbewerb und der kann diesen Klüngel ganz schnell wegfegen. Die Leidtragenden sind aber sicher auch wieder die kleinen Leute. :flop:

cbv 24.06.2019 20:22

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2070809)
Ja, ich bin desillusioniert!

Ich würde das ja eher als Realist bezeichnen...

About Schmidt 25.06.2019 04:56

Zitat:

Zitat von cbv (Beitrag 2070841)
Ich würde das ja eher als Realist bezeichnen...

:top:

dey 25.06.2019 07:10

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2070805)
Danke für den Hinweis.
Kein Problem, das ist alles ok, denn die Argumentation ist überaus sachlich und damit kann ich gut umgehen. Etwas stark ausgedrückt, jemand der (in diesem Fall ich) austeilt, muss auch einstecken können. (Sonst sollte man besser sein Mund halten) Von daher finde ich dein Einwand durchaus korrekt und gerechtfertigt!

:top: :)

ha_ru 25.06.2019 08:27

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2070806)
Wenn man dann diesen Edelsprit im Motor verbrennt, ergibt sich ein Gesamtwirkungsgrad von unter 10 % oder anders ausgedrückt, ich brauche über diesen Weg 10 mal so viel elektrische Energie wie bei der Verwendung eines Akku- Fahrzeuges.
Dabei jammern die Elektromobilgegner jetzt schon, das für die E- Autos der Strom nie reicht.....

Auch ein Elektroauto hat keine 100% Wirkungsgrad (ich schätze im Lastmix eher 80-85%) und bis alles im Akku ist geht auch einiges verloren. Die Übertragungsverluste im Netz betragen heute nur rund 6%, auch weil bisher der Strom nur über kürzere Distanzen von den Kraftwerken transportiert wird. Vom Windrad in der Nordsee bis zur Alm im Berchtesganderland geht mehr verloren. Dazu kommen aber auch noch Konvertierungs- und Speicherverluste.

Aber ob 10 mal oder 5 mal so viel ist dieselbe Größenordnung.

Wenn die E-Autos beim Lademanagement vernetzt agieren würden, also ihren Ladebedarf nach Höhe und Zeit anmelden könnten (was eine Mitwirkung der Benutzer erfordert und unflexibel macht auf Unvorhergesehenes zu reagieren) sagen viel Experten würde das heutige Stromnetz schon ausreichen.

Nur mal als Gedankenspiel: wenn es normierte Batteriepacks geben würde, die in einer Station in Minuten gewechselt werden könnten, dann könnte diese auch als Zwischenspeicher genutzt werden und das Lademanagementproblem wäre mitgelöst.

Die Südeutsche schrieb vor kurzem vom Ideenstau an der Steckdose: Click. Die etablierten Autohersteller scheuen eben das Risiko mit einem neuen Konzept zu scheitern.

Hans

RoDiAVision 25.06.2019 08:27

Auf YouTube gibt es ein interessantes Video zu unserer Diskussion, was gestern veröffentlicht wurde:
Die Elektroauto Lüge - Wie Medien die Elektromobilität ausbremsen

Finde die Erläuterungen recht gut und objektiv.

Ditmar 25.06.2019 09:55

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 2070906)
Finde die Erläuterungen recht gut und objektiv.

Mag ja sein, doch finde ich diesen Beitrag sehr langatmig, und bin der Meinung man könnte es auch in einem kürzeren Beitrag rüber bringen.

steve.hatton 25.06.2019 11:21

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2070905)

Wenn die E-Autos beim Lademanagement vernetzt agieren würden, also ihren Ladebedarf nach Höhe und Zeit anmelden könnten (was eine Mitwirkung der Benutzer erfordert und unflexibel macht auf Unvorhergesehenes zu reagieren) sagen viel Experten würde das heutige Stromnetz schon ausreichen.

Nur mal als Gedankenspiel: wenn es normierte Batteriepacks geben würde, die in einer Station in Minuten gewechselt werden könnten, dann könnte diese auch als Zwischenspeicher genutzt werden und das Lademanagementproblem wäre mitgelöst.

Die Südeutsche schrieb vor kurzem vom Ideenstau an der Steckdose: Click. Die etablierten Autohersteller scheuen eben das Risiko mit einem neuen Konzept zu scheitern.

Hans

So ein Palettensystem hatte die Firma „bettet world“ und sind trotz Kooperation mit Nissan(?) mit 700mio $ in die Insolvenz gerauscht.
Ob sie damit zu früh am Markt waren oder das mediale Bashing den Garaus verursachte weiß ich nicht.


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