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Robert Auer 01.06.2019 13:00

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2066518)
…..Erneuerbare Energien die bislang nur 1/3 der Stromerzeugung in Deutschland (das war übrigens schon 2016 so, da hat sich nichts getan. ausmachen, brauchen viel mehr Vernetzung als bislang, weil die Einspeisepunkte immer mehr werden und weit auseinander stehen.
Gerade dieser Leitungsausbau, in Deutschland sind vor allem drei Trassen betroffen, wird (sensationell) ausgerechnet von den Grünen massiv behindert. Und von der Planung bis zur Umsetzung, das wissen wir, vergeht in Deutschland gut und gern mal das ein oder andere Jahrzehnt. Da haben uns die Holländer einiges voraus.

Auch was den Punk Energiespeicher betrifft, stößt man immer wieder auf Widerstand. Die Schluchseekraftwerke im Schwarzwald mit Tittisee und Schluchsee sind Urlaubsmagnete. Aber als man im Schwarzwald ein weiteres dieser Kraftwerke bauen wollte, rannten Bürger und man wundere sich, die Grünen Sturm gegen dieses Projekt. Ein ökologisches Desaster befürchtete man, Verschandelung der Natur und Raubbau an Waldflächen. Wie sehr Skigebiete zum Beispiel den Feldberg verschandeln, darüber verliert kaum jemand ein Wort und woher das Wasser für die Schneekanonen kommt (natürlich aus dem Schluchsee) darüber deckt man den Mantel des Schweigens.

Der Mensch will halt hören was ihm gefällt und nicht, was Abstriche und Mühen mit sich bringt.

Gruß Wolfgang

Du liegst ja mit deiner Analyse bezüglich des unbefriedigenden Ausbaus der Erneuerbaren und der Erfordernis des Netzausbaus m.E. nicht falsch, aber das Ausbremsen ausgerechnet insbesondere den Grünen unterjubeln zu wollen, ist schon starker Tobak. Ich vermute, da sollte man etwas differenzierter herangehen!
Ich bin weiß Gott kein Grüner, trotzdem umweltbewusst und kein Jasager zu mangelhaften Planungen. Würden in meiner direkten Nachbarschaft ohne Rücksicht auf Gesundheitsgefahren Windräder aufgestellt oder eine Schneise für eine Überlandleitung gezogen, würde ich auf Gesundheit schonende Mindestabstände bzw. Erdkabelverbau achten. Zudem würde ich mir auch nicht intakte Natur (egal ob in meinem Umfeld oderanderenorts) ohne Not zerstören lassen. Ergo, man sollte für eine funktionierende Energiewende schon einen schlüssigen Plan haben und das Handeln nicht nur ökonomisch motiviert zu Lasten der Betroffenen ausgestalten. Da würde ich wohl auch auf die Barrikaden gehen.
Übrigens: Den Grünen, der sich für Schneekanonen auf dem Feldberg einsetzt, würde ich gerne persönlich Kennenlernen. Der Schwarzwald ist ja meine alte Heimat. Hat sich da der Wind um 180 Grad gedreht, durch Klimawandel? :crazy:

Robert Auer 01.06.2019 13:07

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 2066521)
….. Es wird wohl richtig und wichtig sein einen Mix herzustellen und sich nicht auf eine Technologie zu versteifen. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich mir wohl einen effizienten Vollhybrid kaufen, aber ich bin wirklich unsicher was die beste Zukunftstechnologie ist.
Dass etwas passieren muss ist eigentlich klar. Und eines ist auch klar, unabhängig von der Antriebstechnik: Es müssen nicht wie oben erwähnt 111 kW Antriebsleistung sein, und ein PKW muss auch nicht 2t wiegen.

Genau so isses! :top: ps.: Leider wiegt heutzutage selbst ein 1,1Liter Kleinwagen in der Standardausführung auch schon über eine Tonne. Selbst da wäre m.E. noch Luft nach "unten"!

matti62 01.06.2019 14:13

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2066464)
Super Argumentation bzgl Lithium etc - wievele Kriege etc gibt`s wegen Öl, fliest das hier aus der Tankstelle oder doch im Nahen Osten aus einer Ölquelle, verschmutzt das zB Niger Delta, wird um die halbe Welt "kutschiert" und muss dann noch mit nicht unerheblichem Energieaufwand erst mal raffiniert werden.

Komisch dass die Verbrenner-Fans dann plötzlich ein Klimabewusstsein entwickeln, wenn`s um E-Autos und deren Porduktionsfootprint geht.

Bitte mal den Profuktionsfootprint eines Verbrenners mit dem eines "vergleichbaren" E-Autos, Also nicht Tesla gegen Audi A2 !!!

Wer`s mal spielerisch testen will Hier bitte:

https://www.huwig.de/de/2019/04/18/d...hweden-studie/

das ist in der Tat richtig. Zumal ja Kriege in Ländern angefangen werden, nur um an deren Erdöl zu kommen, siehe Irak.

nur aus meiner Sicht zieht dir Argumentation nicht. Das kann man auch so interpretieren: jetzt haben wir schon eine Schweinerei mit dem Öl, eine Schweinerei mehr mit dem Lithium macht den Kohl nicht fett.

Die E-Mobilität in den Städten ist keine Lösung, so wenig wie der Benzinverkehr. Die Reduzierung des CO2 Werte erfordert andere Maßnahmen. Die Dieselargumentation wäre nicht ans Tageslicht gekommen, hätten die Zulieferer das Schummelspiel der OEMs nicht mitgemacht

Man kann ja mal ein Brainstorming machen ohne es zu bewerten: Reduktion der Straßen, Verengung der Hauptstraßen, Stadtparkplätze, Verdopplung der Busse bei reduzierter Straßenbreite, Verkaufsverbot von Fleisch aus Massentierhaltung in Supermärkten (Rauchverbot geht ja auch), Verdoppelung Preis der Gerichte in Läden, deren Mahlzeiten zu 70% aus Fleisch bestehen. Schnelles Wlan in der S-Bahn, Flexibles shared desk für mitarbeiter an stadträndern...

screwdriver 02.06.2019 03:57

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2066431)
Die beste Ökobilanz? HomeOffice, virtuelle Meetings, der eigene Garten, Fahrräder und die eigenen Füße.

Frag mal die ganzen "Gretas" ob die bereit sind, auf ihr Smartphone, den Computer, die Playstation, den Fernseher, warmes Wasser "aus der Wand" und auf eine 22°C warme Bude im Winter zu verzichten. :crazy:

PS: Ja, ich weiss, wie das ist. Und es macht(e) nicht wirklich Spass, im Winter mit dem Fahrrad 20km zur Arbeit zu fahren.

TONI_B 02.06.2019 05:50

Wer sagt denn, dass "die Gretas" das alles fordern? Es geht ja nicht darum, dass wir wie in der Steinzeit leben, sondern dass in vielen Bereichen Optimierungen vorgenommen werden müssen. Es geht nicht um 100% Reduktion, sondern vielleicht um 20-30%.

Allein die Formulierungen hier zeigen, dass die Gegner dieser Bewegung nicht bereit sind auf der Sachebene zu diskutieren, sondern das Anliegen dieses Mädchen durch persönliche Diffamierung schlecht zu machen.

Für alle, die behaupten in D wäre eine Stromerzeugung durch Wind und Sonne nicht möglich, weil:"...was ist wenn im Winter zwei Wochen Nebel und Windstille herrschen?"

Dem empfehle ich diese Daten zu studieren! Heuer gab es keine Woche in der der Anteil der erneuerbaren Energie unter 29,5% lag. Maximum lag bei über 66%....

About Schmidt 02.06.2019 06:50

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2066522)
@Wolfgang
Der Verbrennungsmotor ist allein schon deswegen gescheitert, weil seine Ressource sichtbar endlich ist.
Die nächstliegende Möglichkeit ist Strom.

Wo siehst du eine greifbare Alternative?Mittelfristig!
Langfristig wären bessere Optionen schön. Nur, welche ist denn nachweisbar deutlich besser.

Die Infrastrukturmaßnahmen für das Stromnetz sind benannt und müssten mal umgesetzt werden.
Alternativen sind nicht mal gestartet.

Der Verbrennungsmotor ist nicht gescheitert, er läutete eine Revolution ein, nun ist seine Zeit abgelaufen. Ob Strom die nächste Möglichkeit ist, ich weiß es nicht. Schließlich gab es schon vor geraumer Zeit versuche mit E_Autos und Trambussen. Es ist halt das, was die Politik und die Industrie uns verkaufen will. Ob das Sinnvoll ist, ich denke Zweifel sind jedenfalls berechtigt. Alternativen - gute Frage. Mir erscheint Wasserstoff, was die Umweltbelastung betrifft, das Sinnvollste zu sein. Ertragsmäßig natürlich schlecht gestellt, da es vielen Umwandlungsprozessen bedarf, die ja, wie wir ja wissen, verlustbehaftet sind.
Der Ausbau des Stromnetzes ist dringend erforderlich, auch wenn viele, wie auch die Grünen (denen ich kein Schwarzen Peter zuschustern will) meist dagegen plädieren. Dem ist halt so, man kann es in vielen Berichten im Internet nachlesen. Vor einiger Zeit kam dazu auch ein Bericht in ARD oder ZDF.

Gruß Wolfgang

About Schmidt 02.06.2019 06:55

Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 2066574)

PS: Ja, ich weiss, wie das ist. Und es macht(e) nicht wirklich Spass, im Winter mit dem Fahrrad 20km zur Arbeit zu fahren.

Ich fand das gar nicht so schlimm, die Kälte kann man sich gut vom Leib halten, das Gesicht ist das größte Problem. Jedenfalls so lange es trocken bleibt. Bislang bin ich bis min. 12 Grad mit dem Rad gefahren, allerdings nicht bei Regen oder Schneematsch, das waren aber bislang die wenigsten Tage. Daher ist für mich, zumindest bei einigermaßen gutem Wetter, und Strecken von 20-30 km ein Weg das E-Bike eine gute Alternative.

Gruß Wolfgang

Reisefoto 02.06.2019 07:46

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2066578)
Wer sagt denn, dass "die Gretas" das alles fordern? Es geht ja nicht darum, dass wir wie in der Steinzeit leben, sondern dass in vielen Bereichen Optimierungen vorgenommen werden müssen. Es geht nicht um 100% Reduktion, sondern vielleicht um 20-30%.

Allein die Formulierungen hier zeigen, dass die Gegner dieser Bewegung nicht bereit sind auf der Sachebene zu diskutieren, sondern das Anliegen dieses Mädchen durch persönliche Diffamierung schlecht zu machen.

Für alle, die behaupten in D wäre eine Stromerzeugung durch Wind und Sonne nicht möglich, weil:"...was ist wenn im Winter zwei Wochen Nebel und Windstille herrschen?"

Dem empfehle ich diese Daten zu studieren! Heuer gab es keine Woche in der der Anteil der erneuerbaren Energie unter 29,5% lag. Maximum lag bei über 66%....

Gut zusammengefasst! Schon seit den 70er Jahren höre ich, was alles angeblich nicht gehen soll und dass die Grünen uns in die Steinzeit befördern und alles verbieten wollen. Nichts davon ist eingetreten.

Schade, wenn die Diskussion in diese Richtung läuft. Es wäre interessant, über technische Alternativen und Wirkungsgrade zu diskutieren, aber die Zahlen interessieren nicht alle. Ich erinnere an folgendes:
http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...d.php?t=168727

Harry Hirsch 02.06.2019 08:12

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 2066521)
Und eines ist auch klar, unabhängig von der Antriebstechnik: Es müssen nicht wie oben erwähnt 111 kW Antriebsleistung sein, und ein PKW muss auch nicht 2t wiegen.

Genau!

keine Ahnung welchen vernünftigen Grund es für höhere Werte gibt... :zuck:

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 2066534)
Man kann ja mal ein Brainstorming machen ohne es zu bewerten: Reduktion der Straßen, Verengung der Hauptstraßen, Stadtparkplätze, Verdopplung der Busse bei reduzierter Straßenbreite, Verkaufsverbot von Fleisch aus Massentierhaltung in Supermärkten (Rauchverbot geht ja auch), Verdoppelung Preis der Gerichte in Läden, deren Mahlzeiten zu 70% aus Fleisch bestehen. Schnelles Wlan in der S-Bahn, Flexibles shared desk für mitarbeiter an stadträndern...

:top: bis wann setzen wir das um? ;)

matti62 02.06.2019 08:34

war ja ein Brainstorming, kann gerne erweitert werden.

Acha, ein Punkt habe ich noch: da alle Google RZ soviel CO2 verbrauchen wie die Stadt NY,, alles an einem Tag, wären emmisonsfreie RZ die Lösung und keine Verlagerung der RZ auf den Meeresvrund um Kühlumg zu sparen Sollte es Google oder die Amazons der Welt nicht schaffen,dann durch eine Reduktion der Rechenleistung.


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