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ha_ru 05.06.2019 10:55

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2066988)
Ein Bekannter hat ein E-Golf, fährt täglich 140 km damit zur Arbeit (70km hin und wieder zurück) dafür reicht die Akkuladung immer. Der bisher aufgetauchte Nachteil, bei ihm wurden innerhalb eines Jahres drei mal die Akkus gewechselt. Bislang übernimmt VW die Kosten. Aber wie lange noch und wie wird es weiter gehen. Bislang hält der dritte Akku fast 9 Monate.

Gruß Wolfgang

Damit ist die Öko-Bilanz dieses E-Golfs schlechter als eines Verbrenners.

Bezüglich Teillastanreicherung: Meine Söhne fahren Fahrzeuge mit dem 1.2l TSI Euro 5 von VW als Antrieb, der ist eine anerkannte Feinstaubschleuder bei Vollast. Bis ca 130km/h sind die wirklich sehr sparsam, der Verbrauch liegt unter 6,0l, oft um 5,5l/100km. Fährt man schneller steigt der Verbrauch sehr steil an. Man kann die Volllast also vermeiden, ohne ein Verkehrshindernis zu sein.

Meinen Euro 5 Diesel fahre ich zwischen 4,5l und 5,5l, Tempo. 130km/h auf der Autobahn ergibt in der Regeln knapp unter 5l, also gerade die 15% weniger, die Diesel gegenüber Benzin als höhere Energieddichte aufweist. D

Verbrenner können mit der besten verfügbaren Abgasreinigung versehen und in der Spitzenleistung ewtas gekappt sehr sauber sein. Und das für einen Aufpreis, der weit unter 1.000 € pro Fahrzeug liegt. Dann noch die Besteuerung so ändern, dass Fahrzeuge mit hohem Verbrauch teuer im Unterhalt werden und man könnte viel zum Klimaschutz bewirken.

Dann den ÖPV in Städen attraktiv machen (günstig und eng getaktet) und Parkmöglichkeiten am Rand schaffen. Ich fahr seit Jahren nicht mehr nach Stuttgart mit dem Auto rein, sondern stell es an einer U-Bahnstation ab, bei der das VVS-Tagesticket in der Parkgebühr mit drin ist.

D.h. jeder von uns kann durch seine Fahrweise zum Klimaschutz viel beitragen. Und sich auf ein Konzept zu versteifen halte ich für falsch.

Das was mich so wütend macht ist, dass das schon vor 10 Jahren hätte eingeleitet werden müssen, und zwar von der Politik und den Autoherstellern.

Und wenn es E-Auto sei soll, würde mir ein Fahrzeug mit 100km Reichweite an 330 Tagen im Jahr reichen. Für die restlichen Tage würde ich mir dann wünschen, dass ich per Carsharing einfach das passende Auto mieten kann.

Hans

Robert Auer 05.06.2019 12:21

Den Öffentlichen Nahverkehr nicht nur in den Städten verbessern! Ein- und Auspendler verstopfen dann auch noch die Städte!

Stechus Kaktus 05.06.2019 15:15

@Robert: Ich weiß schon, wie das gemeint war, mit dem Atkinson, aber das war ein schlechtes Beispiel. Denn das was da verbaut ist, ist ein ganz normaler Ottomotor, bei dem über eine variable Ventilsteuerung per SOFTWARE eine vergleichbare Wirkung erzielt wird.

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 2067039)
... ist ein Diesel nicht durstiger.

Nicht durstiger heißt aber immer noch ca. 12% mehr CO2, von den anderen Schadstoffen ganz zu schweigen. Da ich neben dem Auris auch viel mit Dieseln in der gleichen Größenordnung unterwegs bin, kann ich nur sagen, dass in den allermeisten Situationen der Hybrid weniger braucht. Nur in ganz wenigen (ökologisch nicht sehr sinnvollen) Situationen, braucht der Diesel weniger, ist beim CO2 dann aber bestenfalls auf dem Niveau des Hybriden.

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 2067039)
Was mir fehlt ist ein Vollhybrid mit Atkinson, aber statt Benzin dann Erdgas oder LPG. Technisch ist das kein Problem, es bietet nur niemand an.

Umbauten von Prius und co. auf Erdgas gibt es ja vereinzelt. Die Vorteile scheinen sich in Grenzen zu halten und aber es gibt offenbar gewisse Risiken, aufgrund der anderen Nutzung im Hybrid.
Wenn der Motor ab Werk auf Gas abgestimmt wäre, sähe das sicher anders aus, das fände ich auch interessant.

*thomasD* 05.06.2019 19:35

Zitat:

Zitat von Stechus Kaktus (Beitrag 2067118)
Nicht durstiger heißt aber immer noch ca. 12% mehr CO2, von den anderen Schadstoffen ganz zu schweigen. Da ich neben dem Auris auch viel mit Dieseln in der gleichen Größenordnung unterwegs bin, kann ich nur sagen, dass in den allermeisten Situationen der Hybrid weniger braucht. Nur in ganz wenigen (ökologisch nicht sehr sinnvollen) Situationen, braucht der Diesel weniger, ist beim CO2 dann aber bestenfalls auf dem Niveau des Hybriden.

Der höhere CO2-Ausstoss von Diesel im Vergleich zum Benziner war mir noch gar nicht bewusst, aber das stimmt. :shock:
Da schlägt das Pendel ja noch weiter aus Richtung Corolla Hybrid :crazy:

tgoebel 05.06.2019 20:12

Ist das nicht eine Milchmädchen-Rechung? Dieselkraftstoff enthält mehr Energie als Ottokraftstoff. Das führt zu einem geringeren Verbrauch (was wir alle schätzen), aber auch zu einem höheren Ausstoß von CO2, bezogen auf den Einsatz an Kraftstoff. Hinzu kommt der bessere Wirkungsgrad des Dieselmotors (wegen höherer Verdichtung), was mehr Stickoxide verursacht.
Eines hängt mit dem anderen zusammen...

*thomasD* 05.06.2019 20:41

Es ging hier um den Vergleich Dieselmotor zu Vollhybrid mit Atkinsonzyklus. Die Vollhybride haben einen vergleichbaren oder sogar einen geringeren Verbrauch.

Giovanni 05.06.2019 20:46

Zitat:

Zitat von tgoebel (Beitrag 2067159)
Hinzu kommt der bessere Wirkungsgrad des Dieselmotors (wegen höherer Verdichtung), was mehr Stickoxide verursacht.

Tja, und er stinkt halt ... das fand ich schon immer grässlich. Je sauberer die Luft in der Umgebung, desto mehr fällt es auf. Joggen am Waldrand und der Förster oder sonst ein Naturschutzbeauftragter dieselt vorbei? Da hat man fast das Gefühl, dass die Lunge kollabiert. Oder eine Fahrt über einen Alpenpass mit einem Diesel-SUV voraus ... das kann einem die ganze schöne Aussicht vermiesen und einen Anlass zu einer großzügigen Extra-Pause darstellen.

Stechus Kaktus 05.06.2019 20:56

Der Fehler ist, dass wir das Volumen messen/bezahlen/versteuern, obwohl der Brennwert und der CO2 Ausstoß proportional zur Masse sind und Diesel eine höhere Dichte hat.

Schon beim normalen Benziner ist der Abstand zum Diesel dann plötzlich erheblich geringer*.

Beim Hybrid mit Atkinsonzyklus ist der Wirkungsgrad in den meisten Situationen mindestens so gut wie beim Diesel, dazu kommt noch die Rekuperation und das trotz E-Motoren und Akku geringere Gewicht.
Bei den sonstigen Schadstoffen liegt selbst ein 20 Jahre alter Prius im realen Fahrbetrieb weit unter allen derzeit bekannten, zukünftigen geplanten Abgasnormen.

*) Der mittlere Verbrauch aller bei Spritmonitor angemeldeten Diesel-PKW liegt bei 6,56l
bei den Benzinern bei 7,89l. Beim CO2 liegt das Verhältnis dann bei 174 / 188 g CO2/km
Vom 20% niedrigeren Verbrauch bleiben dann gerade mal 8% weniger CO2

Sicher ist der Vergleich alles andere als wissenschaftlich, zeigt aber durchaus eine Tendenz.

RoDiAVision 05.06.2019 22:46

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2067057)
Was ich nicht so richtig verstehe, bzw. für geschönt halte, ist das Thema mit den Ladezyklen und der daraus resultierenden Lebensdauer.
1.500 - 2.500 Ladezyklen x 200km ~ 400.000 km Fahrleistung. Das würde bedeuten, dass man den Akku immer leer fährt. Was man angesichts der langen Ladedauer nicht machen wird. Wie häufig lädt man wirklich?
Allerdings, selbst schlechtgerechnet ergibt sich immer noch ein gutes Bild:
1.500 Ladenzyklen / 12y Nutzung wären 125x Laden/ y = alle 3 Tage. Da passen dann sichere 50km Tagesleistung rein.

Bei der Angabe des Ladens zuhause fehlt mir auch ein Kostenhinweis. Bei mir liegt an der notwendigen Stelle kein Stromkabel. Und dürfte vielen so gehen und das müsste mit Kostenaufwand auch erst mal geändert werden. Da ist dann schnell mal >1.000€ weg.

Ich lade meinen Smart ED regulär an der Schukodose in meiner Garage, dabei habe ich den Ladestrom auf 8 Ampere (ca. 2.000 Watt) begrenzt.
Ab und an auch mal draußen, dazu kommt ein herkömmliches 25 Meter Verlängerungskabel zum Einsatz, funktioniert tadellos, keine erwähnenswerte Erhitzung der Steckverbindungen.

An öffentlichen Ladesäulen nutze ich das Typ 2 Kabel, dann wird mit 3,7 kW geladen,
habe nur den "Schnarchlader" im Smart verbaut.

Ich kenne einen Fahrer dessen Smart, mit gleichem Baujahr wie meiner, hat sage und Schreibe 200.000km gefahren, mit dem ersten Akku, dieser hat noch 90% seiner Neukapazität :top:.
Das war im November 2018 und alles mit Schnarchlader :D
Er hat einen schönen Blog dazu geschrieben: 200.000km mit dem smart electric drive

matti62 05.06.2019 22:52

jetzt stellt doch mal bilder zum Thema E-Autos ein:top::crazy:


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