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TONI_B 05.08.2019 09:39

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2079895)
...das Objektiv ist ganz leicht dezentriert, aber für ein 1.2 noch sehr gut und ich würde das für die Praxis als nicht wirklich relevant ansehen.

Ich schätze auch, dass es für "normale" Aufnahmen keine Rolle spielt. "Sternderl" sind halt ein eigenes Kapitel. ;)


Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2079895)
...diese eigenartig gezogene Tropfenform der Sterne um die Bildmitte herum hatte ich auch mal bei einem meiner 3 Exemplare des Sigma 16mm/1.4. Ich vermute, da ist eine Abweichung im Schliff einer der Linsen. - Auf Grund dieser Schwäche würde ich das Exemplar zurück schicken und austauschen.

Das sieht eher danach aus, als ob eine der asphärischen Linsen nicht exakt zentriert ist. Die Frage ist halt, wie oft man austauschen muss, bis man ein perfektes Exemplar bekommt.


Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2079895)
Die '500er Regel' halte ich aus Erfahrung für schon ewig überholt. Ich selbst habe sie mir etwas abgeändert und halte es mit einer '300er Regel'. ;)

Ich bin eher bei einer 150er Regel oder noch besser: Nachführen...:cool:

aidualk 05.08.2019 10:08

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2079914)
Das sieht eher danach aus, als ob eine der asphärischen Linsen nicht exakt zentriert ist. Die Frage ist halt, wie oft man austauschen muss, bis man ein perfektes Exemplar bekommt.

Wenn man damit Sterne fotografieren möchte, wie ich mit meinem 16mm, sollte man das machen. Wenn das kein Schwerpunkt für dieses Objektiv wäre, wäre das nicht wirklich relevant. 35mm bei der Lichtstärke wird wohl in erster Linie wg. dem Bokeh gekauft. Dann würde ich aber nochmal testen, ob ein Vergleich mit und ohne erstem elektr. Verschlussvorhang möglicherweise eine Besserung, wie z.B. bei diesem Bild (links das Bokeh), ergibt.


Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2079914)
Ich bin eher bei einer 150er Regel oder noch besser: Nachführen...:cool:

Mit der '500er Regel' kann ich kein Bild in Meter-Größe aufhängen, mit der '300er Regel' ist das schon problemlos. ;)

Kurt Weinmeister 05.08.2019 21:17

Vielen lieben Dank für die Beschäftigung mit den Beispielbildern :top:
Ich sehe ja in der Regel nicht, ob ein Objektiv dezentriert ist oder andere Fehler aufweist.
Von daher empfinde ich eure Anmerkungen als sehr hilfreich :top:

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2079895)
- das Objektiv hat eine sichtbare Bildfeldwölbung. Das ist konstruktiv bedingt und nicht änderbar, hat dann jedes Exemplar.

Dass Du das bei so einem Sternbild siehst ... RESPEKT!
Sobald es in LR ein Korrekturprofil gibt, sollte das hoffentlich keine Rolle mehr spielen.

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2079895)
- diese eigenartig gezogene Tropfenform der Sterne um die Bildmitte herum hatte ich auch mal bei einem meiner 3 Exemplare des Sigma 16mm/1.4. Ich vermute, da ist eine Abweichung im Schliff einer der Linsen. - Auf Grund dieser Schwäche würde ich das Exemplar zurück schicken und austauschen.

Die Tropfen scheinen aber nicht immer in Erscheinung zu treten.
Hier habe ich einmal 2 Bilder aus unterschiedlich fokussierten Reihen verglichen, um zu sehen, ob es relevante Unterschiede gibt.
Das Bild ist ein Screenshot einer vier-fachen Vergrösserung Nähe der Bildmitte. Der "dicke" Stern ist rund, während andere diese Tropfenform aufweisen.
Vielleicht sind die 5 Sekunden doch zu lang ...
Da ich das Objektiv tatsächlich für Sterne (nicht hauptsächlich, aber unter anderem) verwenden möchte, will ich mich als Ursache gerne ausschliessen.


Bild in der Galerie


Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2079895)
Eine nicht ganz passende Dioptrieneinstellung am Sucher kann aber keinen Fehlfokus bewirken. ;)

Den verstehe ich jetzt leider nicht.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2079914)
Die Frage ist halt, wie oft man austauschen muss, bis man ein perfektes Exemplar bekommt.

Diese Frage stelle ich mir auch. Man kann ja auch ein schlechteres Exemplar erwischen.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2079914)
Ich bin eher bei einer 150er Regel oder noch besser: Nachführen...:cool:

Tja, da muss ich mal schauen, ob sich das für mich lohnt.


Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2079923)
Dann würde ich aber nochmal testen, ob ein Vergleich mit und ohne erstem elektr. Verschlussvorhang möglicherweise eine Besserung, wie z.B. bei diesem Bild (links das Bokeh), ergibt.

Ich habe ein/zwei Bilder mit mechanischem Verschluss gemacht.
Einen Unterschied sehe ich nicht wirklich.

hpike 05.08.2019 21:39

Ich hab da nun wirklich überhaupt keine Ahnung von, aber aidualk kann diese gezogene Tropfenform, nicht dadurch entstehen, das in Kombination mit der Bildfeldwölbung und einem fehlenden genauen rechten Winkel zum Stern, diese Tropfenform entsteht? Weiß nicht ob ich das korrekt ausgedrückt habe. :oops:.

TONI_B 06.08.2019 04:47

Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 2080036)
Sobald es in LR ein Korrekturprofil gibt, sollte das hoffentlich keine Rolle mehr spielen.

Also für die Bildfeldwölbung wird es keine Korrektur durch die EBV geben. Du hast vielleicht die Verzeichnung gemeint? Bildfeldwölbung bedeutet ja dass der Fokus am Rand anders ist als in der Mitte.Das kann man nicht nachträglich korrigieren.

Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 2080036)
Die Tropfen scheinen aber nicht immer in Erscheinung zu treten. Hier habe ich einmal 2 Bilder aus unterschiedlich fokussierten Reihen verglichen, um zu sehen, ob es relevante Unterschiede gibt.
Das Bild ist ein Screenshot einer vier-fachen Vergrösserung Nähe der Bildmitte. Der "dicke" Stern ist rund, während andere diese Tropfenform aufweisen.
Vielleicht sind die 5 Sekunden doch zu lang ...

Der dicke Stern erscheint nur deswegen etwas runder, weil er extrem überbelichtet ist. Bei diesem Beispiel sieht man diese Achscoma leider noch viel stärker. Die 5s spielen hier sicher keine Rolle, da die Comaschweife viele Pixel überdecken. Bei 5s sollten die Sterne in einer Richtung maximal um 20-30% länger sein als in der anderen - wenn überhaupt.

TONI_B 06.08.2019 04:55

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 2080051)
Ich hab da nun wirklich überhaupt keine Ahnung von, aber aidualk kann diese gezogene Tropfenform, nicht dadurch entstehen, das in Kombination mit der Bildfeldwölbung und einem fehlenden genauen rechten Winkel zum Stern, diese Tropfenform entsteht? Weiß nicht ob ich das korrekt ausgedrückt habe. :oops:.

Ein Stern befindet sich "in unendlich". D.h. die Bildebene (oder in diesem Fall eigentlich die gekrümmte Bildschale) steht immer normal zur Objektebene. Was natürlich sein kann, ist, dass die Bildebene nicht normal zur optischen Achse steht und eine Verkippung des Sensors vorliegt. Dann müssten aber die Bildecken bzw. oberer und unterer Rand andere Fehler zeigen.

Für mich ist es eine leichte Dezentrierung am ehesten von einem asphärischen Element, den sphärische Elemente sollte eigentlich bei einer Dezentrierung keine Achscoma zeigen. Eine leichte Verkippung des Sensors könnte durchaus dazu kommen, aber als alleine Ursache glaube ich eher nicht.

aidualk 06.08.2019 06:56

Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 2080036)
Dass Du das bei so einem Sternbild siehst ... RESPEKT!

Du kannst das leicht selbst prüfen, indem du das gleiche Bild (tagsüber natürlich, ist viel einfacher), mit offener Blende, einmal auf die Mitte und einmal auf den Rand fokussierst und dann jeweils die Mitten und die Ränder miteinander vergleichst.
Das Ergebnis wird sein, wenn du auf den Rand fokussierst wird der Rand etwas besser werden, dafür aber die Mitte etwas schwächer => Bildfeldwölbung


Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 2080036)
Da ich das Objektiv tatsächlich für Sterne (nicht hauptsächlich, aber unter anderem) verwenden möchte, will ich mich als Ursache gerne ausschliessen.

Warum eigentlich 35mm für Sterne? Ich halte diese Brennweite für etwas schwierig, Begründung: 35mm sind für 'wild field' etwas knapp im Bildwinkel und für 'deep sky' etwas kurz. Damit ist 35mm eigentlich etwas tricky für den Anfang (für Sterne).
Ich würde etwas um 20mm herum für den Anfang bevorzugen.
Wenn du aber die 35mm für Sterne nehmen möchtest, sollte das Objektiv auch technisch möglichst makellos sein (im Rahmen seiner Konstruktion).


Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 2080036)
Diese Frage stelle ich mir auch. Man kann ja auch ein schlechteres Exemplar erwischen.

Ich habe mein Sigma 16mm leider 2x tauschen müssen. Das zweite Exemplar war dann auch tatsächlich das schlechteste. Das dritte habe ich dann behalten.
Es nutzt ja nichts, wenn ich mich dann bei jedem Bild über technische Mängel eines schwachen Exemplars ärgere.


Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 2080036)
Den verstehe ich jetzt leider nicht.

Ein nicht korrekter Dioptrienausgleich am Sucher macht ja eine unscharfe Aufnahme (falscher Fokus) nicht wieder scharf. Das geht nicht.
Mit meinem Sigma 16mm kann ich recht einfach fokussieren, weil es deutliche LoCAs aufweist. Liege ich leicht hinter dem Stern, zeigt es im Sucher (max. Vergrößerung) einen grünen Rand, liege ich etwas zu weit vorne, hat der Stern einen magenta Rand.
Hier sieht man das Prinzip am Beispiel des alten Minolta 200mm APO: click
Das 35mm scheint aber sehr wenig LoCAs zu haben (?) - dann nutze ich das peaking. An der Stelle, an der der Stern am kleinsten im Sucher erscheint, ist er am schärfsten und hat dann auch die max. peaking Farbe angenommen.
Mit etwas Übung geht das dann sehr schnell und sicher.


Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 2080036)
Ich habe ein/zwei Bilder mit mechanischem Verschluss gemacht.
Einen Unterschied sehe ich nicht wirklich.

Das sollte mich wundern. Im direkten Vergleich sollte man, gerade bei 1/8000, einen deutlichen Unterschied im Bokeh sehen (bei Zeiten länger als 1/2000 aber nicht mehr).

hpike 06.08.2019 07:26

Danke für die Erklärung TONI_B.

davidmathar 06.08.2019 08:18

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2080085)
Im direkten Vergleich sollte man, gerade bei 1/8000, einen deutlichen Unterschied im Bokeh sehen (bei Zeiten länger als 1/2000 aber nicht mehr).

Bei dem gezeigten Bokeh sieht man sofort, dass der erste elektronische Verschluss in Zusammenspiel mit dem zweiten mechanischen die "Bokehbällchen" unten abschneidet. Das führt zu einem unruhigen Bokeheindruck.

Kurt Weinmeister 06.08.2019 12:39

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2080085)
Warum eigentlich 35mm für Sterne?

Primär wollte ich ein 35er und dachte, für Sterne sollte das auch reichen.
Ich habe aber schon gemerkt, dass es eng wird. Aber mit etwas weniger auf dem Bild kann ich momentan auch (noch) leben.

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2080085)
Ein nicht korrekter Dioptrienausgleich am Sucher macht ja eine unscharfe Aufnahme (falscher Fokus) nicht wieder scharf. Das geht nicht.

Das ist völlig korrekt.
Meine Überlegung war nur: wenn ich die Dioptrien falsch eingestellt habe, und zwar so, dass ich das Gefühl habe, es sei scharf, aber in Wirklichkeit hätte ich eine halbe Dioptrien mehr einstellen müssen, dann müsste doch das Ergebnis für andere Menschen mit korrekter Korrektur leicht unscharf sein.

Aber ich habe es so gemacht, wie Du es beschrieben hast: wenn der Stern am Kleinsten war, habe ich aufgehört, den Fokus zu verstellen.


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