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Dreammaik1973 21.11.2020 18:59

Teleobjektiv für Landschaftsfotografie
 
Hallo zusammen! Ich suche demnächst ein Teleobjektiv für meine A7R2. Der Fokus soll oder wird dabei zu 98% auf der Landschaftsfotografie liegen. Ich möchte damit ungewöhnliche und gestaffelte Perspektiven realisieren. Das heißt also, es kommt nicht auf das letzte Quäntchen Lichtstärke an und in der Regel wird auch immer mit Stativ gearbeitet werden.

Wichtig ist mir allerdings eine sehr gute Schärfe!! Ich bin ein ganz schlimmer Pixel Beeper ;-) Auch sollten am oberen Ende die Bilder möglichst noch kontrastreich und nicht flau rüberkommen. Bin noch am überlegen, ob dazu 400mm ausreichen werden. Eigentlich wäre für mich das 200-600G von Sony der Favorit. Das 100-400GM ist mir zu happig im Preis und mit Telekonverter am GM büßt man das „my“ an besserer Schärfe zum 200-600G auch wieder ein und das ganze verteuert sich noch zusätzlich um weitere 500EUR.

Eigentlich bin ich ein Fan von Sigma. Als ich auf der Suche nach einer guten Festbrennweite von 24mm war, hatte ich neben dem Sony 24GM auch noch das 14-24 Art von Sigma mit ausführlich getestet. Es stand in Sachen Schärfe dem Sony in nix nach!! Unangenehm beim 24GM die Farbsäume. Das ist dem Sigma komplett fremd. So habe ich mich dann schließlich für das Sigma entschieden auch weil ich dadurch gleich noch in Sachen Weitwinkel flexibler bin. Was auch verblüffend ist, das Sigma produziert die satteren Grüntöne. Das bekommt man selbst in der Nachbearbeitung im Lightroom beim 24GM nicht mehr so hin. Ich spreche hier von einem ganz bestimmten Grünton. Das aber nur am Rande.

Wenn es für das Sigma 100-400 einen Telekonverter gäbe, wäre das wahrscheinlich die erste Wahl für mich. So ist aber mein derzeitiger Favorit wie gesagt das Sony 200-600G. Was meint ihr? Gibt es eventuell noch andere Alternativen dazu die eher oder auch zu empfehlen wären??

Beste Grüße.

Ditmar 21.11.2020 19:07

Als Sigma Fan, und wenn Dir 400mm reichen, dann würde ich das von Sigma nehmen.
Ich habe es (Sigma 100-400 F5-6,3 DG DN OS Contemporary) allerdings schon, und finde es Gut.
Und wenn Du mehr Brennweite möchtest A7RM4 dazu kaufen, im Crop-Modus "600mm" ;)

Dreammaik1973 21.11.2020 19:13

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2171951)
Als Sigma Fan, und wenn Dir 400mm reichen, dann würde ich das von Sigma nehmen.
Ich habe es (Sigma 100-400 F5-6,3 DG DN OS Contemporary) allerdings schon, und finde es Gut.
Und wenn Du mehr Brennweite möchtest A7RM4 dazu kaufen, im Crop-Modus. ;)

Das ist halt die Frage ob die 400mm reichen... Da bin ich mir eben nicht ganz schlüssig. Nicht das ich mich dann ärgere wenn doch etwas fehlt hinten raus. Entscheidend ist natürlich die Anwendung und auch Qualität. Auch als Sigma Fan würde ich mich dann für das Sony entscheiden, wenn das praktikabler ist ;-) Cropen will ich eigentlich nicht unbedingt. Aktuell habe ich eine A7R2 aber die wird zukünftig sicherlich mal durch die A7R4 ersetzt werden ;-)

usch 21.11.2020 19:36

Zitat:

Zitat von Dreammaik1973 (Beitrag 2171950)
Wichtig ist mir allerdings eine sehr gute Schärfe!! Ich bin ein ganz schlimmer Pixel Beeper ;-) Auch sollten am oberen Ende die Bilder möglichst noch kontrastreich und nicht flau rüberkommen.

Ich sag mal, das kannst du vergessen. Nach meiner Erfahrung sind 300mm für Landschaft die längste sinnvolle Brennweite. Wenn du zwei Kilometer flimmernde oder diesige Luft zwischen dir und deinem Motiv hast, nützt dir das schärfste Objektiv nichts, da kannst du genausogut einen Ausschnitt machen.

Dreammaik1973 21.11.2020 19:41

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2171957)
Ich sag mal, das kannst du vergessen. Nach meiner Erfahrung sind 300mm für Landschaft die längste sinnvolle Brennweite. Wenn du zwei Kilometer flimmernde oder diesige Luft zwischen dir und deinem Motiv hast, nützt dir das schärfste Objektiv nichts, da kannst du genausogut einen Ausschnitt machen.

Das Argument ist natürlich nicht von der Hand zu weißen. Allerdings gibt es natürlich auch klare Tage und man hat dann halt die Resserve und kann zu Hause entscheiden was qualitativ besser ist.

Ditmar 22.11.2020 10:23

Du hast Dich doch schon vor der ersten Frage festgelegt, so sieht es für mich hier aus, also warum sollte man da noch Zeit investieren? :roll:

felix181 22.11.2020 10:58

Ich habe sowohl ein 100-400 als auch ein 200-600 im Einsatz. Wenn Du von 98% Einsatz bei Landschaftsaufnahmen schreibst, würde ich Dir zu einem 100-400 raten. zwischen 400 und 600 benötige zumindest ich bei Landschaftsfotografie fast nie...

Zum Sigma kann ich nichts sagen, aber zum 100-400 von Sony fällt mir nichts Negatives ein...

cat_on_leaf 22.11.2020 14:43

Viele Jahre car das 2,8/300 mein Hauptobjektiv. Auch bei Landschaften. Ab und an habe ich einen 1,4Fach Konverter dazwischen gemacht. Mehr habe ich nie gabraucht.
Wie Usch schon schrieb ist die Luftunruhe fast immer der zu betrachtende Faktor. Die Anzahl der Tage mit klarer Sicht und wenig Luftunruhe ist sehr gering. Also braucht man eher Lichtstärke um wenigstens geringe Verschlußzeiten zu bekommen.

Dreammaik1973 22.11.2020 17:25

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2171995)
Du hast Dich doch schon vor der ersten Frage festgelegt, so sieht es für mich hier aus, also warum sollte man da noch Zeit investieren? :roll:

Nein ich habe mich noch nicht festgelegt, sonst würde ich mich ja hier nicht noch mal nach Euren Erfahrungen erkundigen ;-)

Ernst-Dieter aus Apelern 22.11.2020 17:48

Je länger die Brennweite, umso mehr Probleme werden auftauchen! Wann ist die Luft mal mal flirrerfrei oder dunstfrei?

Dreammaik1973 22.11.2020 18:05

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2171999)
Ich habe sowohl ein 100-400 als auch ein 200-600 im Einsatz. Wenn Du von 98% Einsatz bei Landschaftsaufnahmen schreibst, würde ich Dir zu einem 100-400 raten. zwischen 400 und 600 benötige zumindest ich bei Landschaftsfotografie fast nie...

Zum Sigma kann ich nichts sagen, aber zum 100-400 von Sony fällt mir nichts Negatives ein...

Dann bliebe im Prinzip nur das Sigma 100-400 übrig da mir das GM doch einen Zacken zu teuer ist. Wenn Du beide hast, also das 200-600G und 100-400GM würde mich mal die Beurteilung der Bildschärfe im Vergleich zwischen 200 und 400mm interessieren.

Dreammaik1973 22.11.2020 18:11

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2172042)
Je länger die Brennweite, umso mehr Probleme werden auftauchen! Wann ist die Luft mal mal flirrerfrei oder dunstfrei?

Ja das ist schon richtig. Aber man hat eben im Fall der Fälle dann doch noch 200mm mehr Brennweite beim 200-600, wenn die Bedingungen stimmen. Das ist halt noch meine Überlegung dabei.

felix181 22.11.2020 18:37

Zitat:

Zitat von Dreammaik1973 (Beitrag 2172045)
Wenn Du beide hast, also das 200-600G und 100-400GM würde mich mal die Beurteilung der Bildschärfe im Vergleich zwischen 200 und 400mm interessieren.

Ich empfinde das 100-400 ein kleines bisschen schärfer (der Unterschied ist allerdings wirklich zu vernachlässigen und kann bei anderen schon anders liegen)- das Objektiv ist übrigens auch sehr gut als Makroersatz wegen der Naheinstellgrenze zu gebrauchen...

Ich persönlich bin ein Fan von nativen Objektiven - ich hab nur ein 14mm von Sigma, weil es damals keine Alternative gab und der AF in diesem Brennweitenbereich bei mir keine Rolle spielt...

Ditmar 22.11.2020 18:53

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2172048)
… Ich persönlich bin ein Fan von nativen Objektiven - ...

Geht mir eigentlich auch so, und bin trotzdem zum Sigma 100-400 gekommen, kostet nicht mal die Hälfte, und muss Sich vor dem GM auch nicht verstecken.

Dreammaik1973 22.11.2020 18:57

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2172054)
Geht mir eigentlich auch so, und bin trotzdem zum Sigma 100-400 gekommen, kostet nicht mal die Hälfte, und muss Sich vor dem GM auch nicht verstecken.

Dann auch an Dich noch mal die Frage, wie beurteilst Du die Schärfe Leistung zwischen beiden? (Sigma und Sony 100-400) :)

Omara 23.11.2020 10:28

Zitat:

Zitat von Dreammaik1973 (Beitrag 2172055)
Dann auch an Dich noch mal die Frage, wie beurteilst Du die Schärfe Leistung zwischen beiden? (Sigma und Sony 100-400) :)

ich habe selber das Sigma daheim und das Sony 100-400 ein zweimal getestet und kann nur sagen, dass sich das Sigma nicht verstecken muss. Die Bildqualität ist definitiv vergleichbar gut und knackig scharf. Lediglich der Autofokus ist etwas langsamer (was bei Landschaft hoffentlich egal ist...rennende Bäume wären seltsam). Und das für weniger als die Hälfte des Preises vom Sony 100-400.

Da es für den L-Mount auch schon einen Sigma Telekonverter gibt, bin ich guter Dinge, dass da für E-Mount irgendwann einer nachrückt. Aber das steht natürlich in den Sternen

Dreammaik1973 23.11.2020 10:36

Zitat:

Zitat von Omara (Beitrag 2172113)
ich habe selber das Sigma daheim und das Sony 100-400 ein zweimal getestet und kann nur sagen, dass sich das Sigma nicht verstecken muss. Die Bildqualität ist definitiv vergleichbar gut und knackig scharf. Lediglich der Autofokus ist etwas langsamer (was bei Landschaft hoffentlich egal ist...rennende Bäume wären seltsam). Und das für weniger als die Hälfte des Preises vom Sony 100-400.

Da es für den L-Mount auch schon einen Sigma Telekonverter gibt, bin ich guter Dinge, dass da für E-Mount irgendwann einer nachrückt. Aber das steht natürlich in den Sternen

Besten Dank für Deine Einschätzung :) Ja einen schnellen Nachführautofokus werde ich für meinen Anwendungsfall sicherlich so gut wie nie benötigen.

peter2tria 23.11.2020 10:50

Also, wenn der Blick zum TC geht, würde ich bei einen heutigen Kauf kein Risiko eingehen und zum Sony 100-400 greifen.
Für mich ist das sehr 'verdächtig' dass es immer noch keine 3rd Party TC für E-Mount gibt. Wann da was kommt steht in den Sternen.

Dreammaik1973 23.11.2020 11:02

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2172121)
Also, wenn der Blick zum TC geht, würde ich bei einen heutigen Kauf kein Risiko eingehen und zum Sony 100-400 greifen.
Für mich ist das sehr 'verdächtig' dass es immer noch keine 3rd Party TC für E-Mount gibt. Wann da was kommt steht in den Sternen.

Das weiß natürlich keiner... Schön ware es natürlich wenn für das Sigma noch ein TC käme. Dann wäre es wohl die Ideal Kombi. Aber wie gesagt das 100-400GM ist mir einfach zu teuer. Zumal da ja noch mal der TC Preis von 500EUR oben drauf kommt. Ich werde wahrscheinlich so wie es aktuell aussieht das Sigma 100-400 und das Sony 200-600 einen Test unterziehen und dann entscheiden welches für mich das geeignete ist.

Robert Auer 23.11.2020 19:27

@Dreammaik1973: Lass uns das Ergebnis wissen!

whz 24.11.2020 10:25

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2172054)
Geht mir eigentlich auch so, und bin trotzdem zum Sigma 100-400 gekommen, kostet nicht mal die Hälfte, und muss Sich vor dem GM auch nicht verstecken.

Ich habe jetzt keinen direkten Vergleich, aber mein Exemplar des Sigma 100-400 ist derart scharf zwischen 100 und 280, dass ich keinen Gedanken an ein original Sony GM verschwende und die Gelddifferenz lieber in Reisen investiere...und selbst bei 300 ist es noch immer sehr gut :top:

Wer näheres wissen will:
https://www.sonyuserforum.de/reviews...uct=543&cat=23

So nebenbei: selbst bei 400mm ist es noch richtig gut, wenn es die Luft zulässt :top:

Wer mehr Brennweite benötigt, dürfte mit dem Sony 200-600 gut aufgehoben sein, eine stabile Wirbelsäule und einen schönen Fotorucksack vorausgesetzt ;)

RXer-SH 24.11.2020 12:17

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2171999)
Wenn Du von 98% Einsatz bei Landschaftsaufnahmen schreibst, würde ich Dir zu einem 100-400 raten. zwischen 400 und 600 benötige zumindest ich bei Landschaftsfotografie fast nie...

Das ist auch genau meine Erfahrung. Auch Für Landschaftsfotografie ist das 100-400 GM mit seiner optischen Leistung eine sehr gute Wahl an den A7R-Modellen.

Ich bin dann aber auch auf deinen Test des Sigma 100-400 gespannt. Wäre schön, wenn du hier berichten könntest.

Ich finde das Sigma auch interessant, aber mir sind die F6.3 am langen Ende dann doch zu wenig (ok, bei Landschaftsfotografie vielleicht nicht so relevant, aber man benutzt es dann ja auch mal für etwas anderes) und die Naheinstellgrenze des Sigma in Telestellung von 1.6 m ist mir deutlich zu viel im Vergleich zum Sony 100-400 GM (nur 98 cm). Gerade für Dateilaufnahmen in der Natur kann man damit das Sony auch hervorragend als Telemakro nutzen.

Dreammaik1973 24.11.2020 17:45

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2172217)
@Dreammaik1973: Lass uns das Ergebnis wissen!

Mache ich gerne, aber muss da noch ein bisschen um Geduld Bitten, da der kauf erst im Januar nächsten Jahres ansteht. Und wenn ich vergleiche dann will ich mich auch dann gleich fairer Weise für eines entscheiden.

Dreammaik1973 24.11.2020 17:47

Zitat:

Zitat von whz (Beitrag 2172261)
Ich habe jetzt keinen direkten Vergleich, aber mein Exemplar des Sigma 100-400 ist derart scharf zwischen 100 und 280, dass ich keinen Gedanken an ein original Sony GM verschwende und die Gelddifferenz lieber in Reisen investiere...und selbst bei 300 ist es noch immer sehr gut :top:

Wer näheres wissen will:
https://www.sonyuserforum.de/reviews...uct=543&cat=23

So nebenbei: selbst bei 400mm ist es noch richtig gut, wenn es die Luft zulässt :top:

Wer mehr Brennweite benötigt, dürfte mit dem Sony 200-600 gut aufgehoben sein, eine stabile Wirbelsäule und einen schönen Fotorucksack vorausgesetzt ;)

Danke für Dein Feedback :) Durch den Innenzoom ist das Sony natürlich schon eine Nummer in Sachen Gewicht aber wenn es qualitativ stimmt, nehme ich "schleppen" gern in Kauf.:D

Dreammaik1973 24.11.2020 17:52

Zitat:

Zitat von RXer-SH (Beitrag 2172293)
Das ist auch genau meine Erfahrung. Auch Für Landschaftsfotografie ist das 100-400 GM mit seiner optischen Leistung eine sehr gute Wahl an den A7R-Modellen.

Ich bin dann aber auch auf deinen Test des Sigma 100-400 gespannt. Wäre schön, wenn du hier berichten könntest.

Ich finde das Sigma auch interessant, aber mir sind die F6.3 am langen Ende dann doch zu wenig (ok, bei Landschaftsfotografie vielleicht nicht so relevant, aber man benutzt es dann ja auch mal für etwas anderes) und die Naheinstellgrenze des Sigma in Telestellung von 1.6 m ist mir deutlich zu viel im Vergleich zum Sony 100-400 GM (nur 98 cm). Gerade für Dateilaufnahmen in der Natur kann man damit das Sony auch hervorragend als Telemakro nutzen.

Ich muss dazu sagen, das Tele soll dann nur ergänzend sein. Also nur für Situationen wo es sich auch wirklich anbietet. Und da ist mir das GM einfach zu teuer dafür. Auch weil wohl der Abstand zum Sigma was die Schärfe angeht, fast vernachlässigbar ist. Der Mehrpreis ist natürlich auch in der guten Naheinstellgrenze begründet. Natürlich schön Sie zu haben, aber wird dann auch eher eine Randerscheinung werden bei mir.

Und den Vergleich Sigma 100-400 mit Sony 200-600 werde ich mit nachreichen, wenn es soweit ist ;)

felix181 24.11.2020 17:58

Zitat:

Zitat von Dreammaik1973 (Beitrag 2172347)
Durch den Innenzoom ist das Sony natürlich schon eine Nummer in Sachen Gewicht aber wenn es qualitativ stimmt, nehme ich "schleppen" gern in Kauf.:D

Du solltest beim "Schleppen" auch immer daran denken, dass Du durch den Innenzoom nur einmal auf dem Gimbal eine gute Balance finden musst und dann bleibt die Sache immer gut ausgewogen - dann wird das Objektiv gleich leichter ;)

Zum Beispiel beim 100-400 musst Du bei jeder Brennweitenveränderung am Gimbal gleich wieder nachjustieren...

weris 24.11.2020 19:47

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2172349)

Zum Beispiel beim 100-400 musst Du bei jeder Brennweitenveränderung am Gimbal gleich wieder nachjustieren...

Ich hab aber nirgendwo gelesen, dass der TO einen Gimbal verwenden will.:eek:

felix181 24.11.2020 19:52

Zitat:

Zitat von weris (Beitrag 2172359)
Ich hab aber nirgendwo gelesen, dass der TO einen Gimbal verwenden will.:eek:

Macht ja nichts - vielleicht will er es irgendwann.. Wenn nicht bleibt das Objektiv halt schwer zu schleppen... :D:lol:

Dreammaik1973 08.12.2020 19:46

So Freunde, auf Grund der derzeitigen unsicheren Lage, was die nächsten Wochen und Monate bringen habe ich mich entschlossen, den Test vorzuziehen. Es ist bereits alles ausgewertet und die Entscheidung ist gefallen.

Ich habe beide Objektive bei 200/300/400er Brennweite getestet. Jeweils mit Blende 5.6/6.4/8.0 und 13. Und natürlich mal das 200-600 bei 600mm. Das Ganze auf meinem Kaiser Tiltall TS-284 Pro Stativ. Was auch dringend nötig war, zumindest was das Sony angeht... Habe die Bilder jeweils mit 10s Selbstauslösung abgespeichert um alle Vibrationen auszuschließen. Kamera Sony A7R2.
Bei der Auswertung habe ich nur das RAW Rohmaterial herangezogen. In 100% und 200% Vergrößerung. Bis auf eine leichte Schwäche bei Offenblende oben in der rechten Ecke, ist das Sigma durch die Bank weg schärfer!! Der Kontrast ist auch einen Hauch besser als bei Sony. Wobei man sagen muss, dass man da wirklich erst die 200% Ansicht bemühen muss um das zu sehen, aber dann ist es eindeutig. Im Prinzip deckt sich mein Test mit dem was man schon vorab im Netz zu lesen bekommt. Das Sigma spielt auf der Höhe eines 100-400GM mit. Das 100-400GM ist wiederum ein Tacken schärfer als das 200-600G.
Was sich auch wieder bestätigt hat, das Sigma bildet tendenziell die wärmeren Farben ab. Das Sony wirkt dagegen etwas kalt. Was mir schon beim letzten Test Sony Sigma aufgefallen ist. Die RAW Dateien haben bei Sony alle einen unschönen Lila Farbsaum. Der ist den Sigma Objektiven völlig fremd. Beim 24er 1.4GM war das ziemlich extrem. Jetzt beim 200-600mm hielt es sich zumindest in Grenzen.

Ich habe mich also für das Sigma entschieden und auch schon das von mir getestete Objektiv erworben. Da ich es wie gesagt zu 99% für Landschaftsaufnahmen benötige, bringt das für mich folgende Vorteile:

1. Bildqualität zu 99% besser als das Sony
2. Deutlich geringeres Gewicht bei kleinerem Packmaß
3. ca. 600Eur preiswerter
4. etwas bessere Naheinstellgrenze (wobei ich das sehr selten nutzen werde)

Entscheidend war aber die Bildqualität. Sonst wäre es wohl doch das Sony geworden. Eigentlich bin ich froh, dass das Sigma gewonnen hat. Für meinen Einsatzzweck wäre das Objektiv schlicht und ergreifen zu klobig und zu schwer gewesen. Ich hätte es dann immer mit dabeihaben müssen, da ich es halt nur nutzen will, wenn sich spezielle Konstellationen ergeben. Ein neuer und stabiler Rucksack wäre fällig geworden. Der Objektiv Wechsel in der Natur sehr umständlich. Und trotz Stativschelle und sehr gutem Stativ macht die Angelegenheit auf Grund der Größe und dem Gewicht nicht den stabilsten Eindruck. Wind möchte ich dann da nicht unbedingt haben wollen dabei... Wenn man weiß was man machen will wie zb. Sportfotografie im Stadion ist das ok da man das ganze dann an einem Standort aufbaut. Zum einfach so mitnehmen ist das Teil eigentlich der Wahnsinn. Es wirkt in natura auch noch extremer als auf den ganzen Bildern.

Das Einzige was natürlich nachteilig ist, es fehlen 200mm Brennweite. Aber die machen sich nicht so sehr bemerkbar hinten raus wie ich festgestellt habe. Und durch die bessere Qualität des Sigmas, kann man auch ein wenig Croppen. Vielleicht gibt es ja doch mal irgendwann einen Telekonverter von Sigma. Der Test ist wie gesagt auf meiner A7R2 durchgeführt wurden bei ISO50 und entspricht meinen Erfahrungen aus den 2 mir zur Verfügung gestandenen Objektiven. Aber es deckt sich auf alle Fälle mit vielen anderen Tests die bereits im Netz verfügbar sind. Man macht also nix verkehrt mit dem Sigma. Es sei denn man ist nur auf Prestige aus und den neidischen Blicken anderer auf ein "Ofenrohr" an der Kamera ;-)

felix181 08.12.2020 20:51

Zitat:

Zitat von Dreammaik1973 (Beitrag 2174906)
Ich habe mich also für das Sigma entschieden

Na dann: viel Spass damit!

Dreammaik1973 08.12.2020 20:57

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2174913)
Na dann: viel Spass damit!

Vielen Dank und trotz bescheidener Aussichten schon mal schöne Feiertage... :)

Reisefoto 08.12.2020 22:11

Zitat:

Zitat von Dreammaik1973 (Beitrag 2174906)
Das Einzige was natürlich nachteilig ist, es fehlen 200mm Brennweite. Aber die machen sich nicht so sehr bemerkbar hinten raus wie ich festgestellt habe.

100-400mm ist für Landschaft eine gute Wahl. Die 100-200mm hätten dir viel mehr gefehlt als jetzt die 400-600mm.

Dreammaik1973 08.12.2020 22:25

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2174920)
100-400mm ist für Landschaft eine gute Wahl. Die 100-200mm hätten dir viel mehr gefehlt als jetzt die 400-600mm.

Das sehe ich auch so. Man kann eben nicht alles haben. Ich denke schon, das ich die für meinen Anwendungszweck beste Wahl getroffen habe.

Ditmar 09.12.2020 10:31

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2174913)
Na dann: viel Spass damit!

Dem kann ich mich nur anschließen, und bin nebenbei überzeugt das der Spaß gegeben nicht zu kurz kommt.

Dreammaik1973 09.12.2020 18:21

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2174997)
Dem kann ich mich nur anschließen, und bin nebenbei überzeugt das der Spaß gegeben nicht zu kurz kommt.

Das denke ich auch ;-)

Dreammaik1973 18.12.2020 18:38

Falls es wem noch interessiert, ich habe heute noch einen kleinen Test vorgenommen. Ein Vergleich zwischen meinem neuen Sigma 100-400 und meinem vorhandenen Sony 24-105G. Natürlich bei 105 Brennweite. Habe es zwar nicht ganz getroffen beim Sigma, 107 war es letztendlich :D, aber das tut ja nix weiter zur Sache.
Habe eine Häuserwand gegenüber fotografiert aus meiner Wohnung heraus. Also Tageslicht bei ISO50 und jeweils Blende 5.6/8.0 und 13. Einmal Autofocus und einmal Einstellung per Hand und selbstverständlich auf einem Stativ. Habe auch mal einen "internen" Autofocus Test beim Sigma gemacht. Einmal Einstellung „Unendlich“ und einmal 6m-Unendlich. Es gab hier keine Unterschiede was die Leistung des Auto Focus angeht. Generell kann man sagen, dass man mit der Auto Einstellung beim Sigma am besten fährt. Die händigen Einstellungen sind teilweise unbefriedigend aber der Autofocus sitzt eigentlich immer perfekt.
Wie ist nun die Bildqualität?? Im Prinzip zeigen sich die die gleichen Erscheinungen wie in den anderen Tests zwischen Sony und Sigma zuvor. Beide liegen annähernd auf gleichem Niveau. Wobei ich dem Sigma durchgehend ein Hauch an mehr Schärfe zugestehe. Dies wird aber auch hier, erst in der 200% Ansicht sichtbar (Auswertung RAW Daten unbearbeitet nur mit Objektivkorrektur). Hier mal kurz zusammen gefasst meine Eindrücke:

- Bei Blende 5.6 deutlich unschärfere Ränder beim Sony (alle 4). Das Sigma ist hier knackscharf schon bei Offenblende. Ab Blende 8 ist das Sony dem Sigma fast ebenbürtig
- Etwas wärmere Farbwiedergabe beim Sigma
- Deutliche rosa Ränder an geraden Linien beim Sony, besonders ausgeprägt bei Offenblende. Dem Sigma sind diese völlig fremd.
- Vignette bei Offenblende beim Sigma etwas ausgeprägter aber in Lightroom problemlos korrigierbar. Auch bei Blende 8 noch ganz leichte Schatten im Randbereich des Sigma.

In der Summe unterscheiden sich beide bei 105mm Brennweite nur geringfügig. Man muss wie gesagt 200% in das Bild hinein um zu sehen zu können, dass das Sigma einen Hauch schärfer ist über die Gesamt Fläche.

Allen schon mal einen schönen 4. Advent :)

Dreammaik1973 19.12.2020 17:14

Mittlerweile habe ich nun auch das Sigma 100-400mm draußen testen können. Ich hatte ja bisher quasi nur im Nahbereich getestet. Die besagte Häuserwand gegenüber ist ca. 500m entfernt. Die Qualität ist wie gesagt Top. Von der Schärfe her und auch von den Kontrasten. Habe die Tage das Objektiv nun auch mal da getestet wo es in "freier Wildbahn" eingesetzt werden soll. zb. von einer Anhöhe über die Stadt, um eine schöne perspektivische Staffelung der Türme und Hochhäuser zu erhalten. Aber meine Hoffnung auf eine „scharfe Kirchturmuhr“ wurde leider enttäuscht. Es war jetzt nicht der klarste Tag aber auch weit entfernt von Trübnis. Zoome ich mal in Aufnahmen mit meinem Sony 24-105mm auf die Größe der 400er Brennweite das Sigma hinein, ist da schon ein deutlicher Unterschied zu sehen aber jetzt nicht in dem Maße wie ich Ihn mir erhofft hatte. Es liegt mit Sicherheit nicht am Objektiv, sondern am Luftflimmern und den vorhandenen Dunst. Interessant wäre die Frage, ob man zb. mit einer High End Festbrennweite ala Sony 600GM diesen Effekt etwas minimieren kann. Aber ich glaube da wird der Unterschied marginal sein. Trotz guter Objektivqualität fällt eben bei solch einer Aufnahme doch der Kontrast ziemlich stark ab und das Bild verliert an Schärfe. Quasi der typische Blick durch einen Feldstecher ^^

Noch eine Frage zum Schluss... Einige haben ja bereits das Sigma. Wer nutzt von Euch die optionale Stativschelle bzw. lohnt sich diese?? Ich bin mit der Stabilität trotz sehr guten Statives das ich habe, nicht zufrieden. Nach dem Ausrichten kippen das Bild bzw. Kamera immer noch mal ein Stück nach unten nach. Das will ich möglichst vermeiden. Dabei ist das Sigma ja schon ein Objektiv der eher leichteren Sorte. Das Sony 200-600 war da besonders schlimm auf Grund seiner Größe und seines Gewichts.

Reisefoto 19.12.2020 17:27

Zitat:

Zitat von Dreammaik1973 (Beitrag 2176947)
Es liegt mit Sicherheit nicht am Objektiv, sondern am Luftflimmern und den vorhandenen Dunst. Interessant wäre die Frage, ob man zb. mit einer High End Festbrennweite ala Sony 600GM diesen Effekt etwas minimieren kann.

Das geht nicht, da es an der Atmosphäre und nicht am Objektiv liegt. Es wird auch Tage geben, an denen Deine Kirchturmuhr knackscharf ist. An solchen Tagen könnte dann eine Festbrennweite ihre Stärken ausspielen, diese liegen aber nicht nur in er Schärfe, sondern auch in Lichtstärke und Bokeh, die immer vorteilhaft sind. du must beim Tele auch bedenken, dass der Schärfebereich begrenzt ist und Du nicht eine von vorn bis hinten scharfe Aufnahme haben wirst.

Zitat:

Zitat von Dreammaik1973 (Beitrag 2176947)
Noch eine Frage zum Schluss... Einige haben ja bereits das Sigma. Wer nutzt von Euch die optionale Stativschelle bzw. lohnt sich diese?? Ich bin mit der Stabilität trotz sehr guten Statives das ich habe, nicht zufrieden. Nach dem Ausrichten kippen das Bild bzw. Kamera immer noch mal ein Stück nach unten nach.

Eine gute Stativschelle ist ein nützliches Zubehör, die würde ich nicht missen wollen. Gleichzeitig stellt sich aber die Frage, wo es nachkippt. Liegt es vielleicht auch am Kugelkopf?

Dreammaik1973 19.12.2020 17:43

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2176952)
Das geht nicht, da es an der Atmosphäre und nicht am Objektiv liegt. Es wird auch Tage geben, an denen Deine Kirchturmuhr knackscharf ist. An solchen Tagen könnte dann eine Festbrennweite ihre Stärken ausspielen, diese liegen aber nicht nur in er Schärfe, sondern auch in Lichtstärke und Bokeh, die immer vorteilhaft sind. du must beim Tele auch bedenken, dass der Schärfebereich begrenzt ist und Du nicht eine von vorn bis hinten scharfe Aufnahme haben wirst.

Ich dachte mir das schon, gibt darüber ja auch zahlreiche Berichte. Es wird ja auch mal wieder glasklare Tage geben wo man das austesten kann ;-)


Eine gute Stativschelle ist ein nützliches Zubehör, die würde ich nicht missen wollen. Gleichzeitig stellt sich aber die Frage, wo es nachkippt. Liegt es vielleicht auch am Kugelkopf?

Ich habe die Kombination: Stativ Kaiser Tiltall TS-284 Pro und Stativkopf Rollei T3S Mark II. Bisher immer alles bombenfest. Da ich aber aktuell direkt unter der Kamera festspanne, liegt fast das gesamte Gewicht vorn über. Die Stativschelle schiebt den Schwerpunkt mehr zur Mitte was sicher eine bessere Stabilität garantiert.

Porty 20.12.2020 11:29

Man sollte eine Kamera- Objektiv- Kombination mit so einem schweren und großen Objektiv immer an einer passenden Objektivschelle aufs Stativ setzen, nicht nur aus Stabilitätsgründen, auch ist so die Belastung der Bajonettteile an Kamera und Objektiv wesentlich geringer.
Eine gute Schelle ist so aufgebaut, dass der Befestigungspunkt an der Schelle möglichst genau unter dem Schwerpunkt der Kombi sitzt.
Schade, dass Sigma keine passende Objektivschelle mitliefert.........


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