Teleobjektiv für Landschaftsfotografie
Hallo zusammen! Ich suche demnächst ein Teleobjektiv für meine A7R2. Der Fokus soll oder wird dabei zu 98% auf der Landschaftsfotografie liegen. Ich möchte damit ungewöhnliche und gestaffelte Perspektiven realisieren. Das heißt also, es kommt nicht auf das letzte Quäntchen Lichtstärke an und in der Regel wird auch immer mit Stativ gearbeitet werden.
Wichtig ist mir allerdings eine sehr gute Schärfe!! Ich bin ein ganz schlimmer Pixel Beeper ;-) Auch sollten am oberen Ende die Bilder möglichst noch kontrastreich und nicht flau rüberkommen. Bin noch am überlegen, ob dazu 400mm ausreichen werden. Eigentlich wäre für mich das 200-600G von Sony der Favorit. Das 100-400GM ist mir zu happig im Preis und mit Telekonverter am GM büßt man das „my“ an besserer Schärfe zum 200-600G auch wieder ein und das ganze verteuert sich noch zusätzlich um weitere 500EUR. Eigentlich bin ich ein Fan von Sigma. Als ich auf der Suche nach einer guten Festbrennweite von 24mm war, hatte ich neben dem Sony 24GM auch noch das 14-24 Art von Sigma mit ausführlich getestet. Es stand in Sachen Schärfe dem Sony in nix nach!! Unangenehm beim 24GM die Farbsäume. Das ist dem Sigma komplett fremd. So habe ich mich dann schließlich für das Sigma entschieden auch weil ich dadurch gleich noch in Sachen Weitwinkel flexibler bin. Was auch verblüffend ist, das Sigma produziert die satteren Grüntöne. Das bekommt man selbst in der Nachbearbeitung im Lightroom beim 24GM nicht mehr so hin. Ich spreche hier von einem ganz bestimmten Grünton. Das aber nur am Rande. Wenn es für das Sigma 100-400 einen Telekonverter gäbe, wäre das wahrscheinlich die erste Wahl für mich. So ist aber mein derzeitiger Favorit wie gesagt das Sony 200-600G. Was meint ihr? Gibt es eventuell noch andere Alternativen dazu die eher oder auch zu empfehlen wären?? Beste Grüße. |
Als Sigma Fan, und wenn Dir 400mm reichen, dann würde ich das von Sigma nehmen.
Ich habe es (Sigma 100-400 F5-6,3 DG DN OS Contemporary) allerdings schon, und finde es Gut. Und wenn Du mehr Brennweite möchtest A7RM4 dazu kaufen, im Crop-Modus "600mm" ;) |
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Du hast Dich doch schon vor der ersten Frage festgelegt, so sieht es für mich hier aus, also warum sollte man da noch Zeit investieren? :roll:
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Ich habe sowohl ein 100-400 als auch ein 200-600 im Einsatz. Wenn Du von 98% Einsatz bei Landschaftsaufnahmen schreibst, würde ich Dir zu einem 100-400 raten. zwischen 400 und 600 benötige zumindest ich bei Landschaftsfotografie fast nie...
Zum Sigma kann ich nichts sagen, aber zum 100-400 von Sony fällt mir nichts Negatives ein... |
Viele Jahre car das 2,8/300 mein Hauptobjektiv. Auch bei Landschaften. Ab und an habe ich einen 1,4Fach Konverter dazwischen gemacht. Mehr habe ich nie gabraucht.
Wie Usch schon schrieb ist die Luftunruhe fast immer der zu betrachtende Faktor. Die Anzahl der Tage mit klarer Sicht und wenig Luftunruhe ist sehr gering. Also braucht man eher Lichtstärke um wenigstens geringe Verschlußzeiten zu bekommen. |
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Je länger die Brennweite, umso mehr Probleme werden auftauchen! Wann ist die Luft mal mal flirrerfrei oder dunstfrei?
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Ich persönlich bin ein Fan von nativen Objektiven - ich hab nur ein 14mm von Sigma, weil es damals keine Alternative gab und der AF in diesem Brennweitenbereich bei mir keine Rolle spielt... |
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Da es für den L-Mount auch schon einen Sigma Telekonverter gibt, bin ich guter Dinge, dass da für E-Mount irgendwann einer nachrückt. Aber das steht natürlich in den Sternen |
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Also, wenn der Blick zum TC geht, würde ich bei einen heutigen Kauf kein Risiko eingehen und zum Sony 100-400 greifen.
Für mich ist das sehr 'verdächtig' dass es immer noch keine 3rd Party TC für E-Mount gibt. Wann da was kommt steht in den Sternen. |
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@Dreammaik1973: Lass uns das Ergebnis wissen!
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Wer näheres wissen will: https://www.sonyuserforum.de/reviews...uct=543&cat=23 So nebenbei: selbst bei 400mm ist es noch richtig gut, wenn es die Luft zulässt :top: Wer mehr Brennweite benötigt, dürfte mit dem Sony 200-600 gut aufgehoben sein, eine stabile Wirbelsäule und einen schönen Fotorucksack vorausgesetzt ;) |
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Ich bin dann aber auch auf deinen Test des Sigma 100-400 gespannt. Wäre schön, wenn du hier berichten könntest. Ich finde das Sigma auch interessant, aber mir sind die F6.3 am langen Ende dann doch zu wenig (ok, bei Landschaftsfotografie vielleicht nicht so relevant, aber man benutzt es dann ja auch mal für etwas anderes) und die Naheinstellgrenze des Sigma in Telestellung von 1.6 m ist mir deutlich zu viel im Vergleich zum Sony 100-400 GM (nur 98 cm). Gerade für Dateilaufnahmen in der Natur kann man damit das Sony auch hervorragend als Telemakro nutzen. |
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Und den Vergleich Sigma 100-400 mit Sony 200-600 werde ich mit nachreichen, wenn es soweit ist ;) |
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Zum Beispiel beim 100-400 musst Du bei jeder Brennweitenveränderung am Gimbal gleich wieder nachjustieren... |
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So Freunde, auf Grund der derzeitigen unsicheren Lage, was die nächsten Wochen und Monate bringen habe ich mich entschlossen, den Test vorzuziehen. Es ist bereits alles ausgewertet und die Entscheidung ist gefallen.
Ich habe beide Objektive bei 200/300/400er Brennweite getestet. Jeweils mit Blende 5.6/6.4/8.0 und 13. Und natürlich mal das 200-600 bei 600mm. Das Ganze auf meinem Kaiser Tiltall TS-284 Pro Stativ. Was auch dringend nötig war, zumindest was das Sony angeht... Habe die Bilder jeweils mit 10s Selbstauslösung abgespeichert um alle Vibrationen auszuschließen. Kamera Sony A7R2. Bei der Auswertung habe ich nur das RAW Rohmaterial herangezogen. In 100% und 200% Vergrößerung. Bis auf eine leichte Schwäche bei Offenblende oben in der rechten Ecke, ist das Sigma durch die Bank weg schärfer!! Der Kontrast ist auch einen Hauch besser als bei Sony. Wobei man sagen muss, dass man da wirklich erst die 200% Ansicht bemühen muss um das zu sehen, aber dann ist es eindeutig. Im Prinzip deckt sich mein Test mit dem was man schon vorab im Netz zu lesen bekommt. Das Sigma spielt auf der Höhe eines 100-400GM mit. Das 100-400GM ist wiederum ein Tacken schärfer als das 200-600G. Was sich auch wieder bestätigt hat, das Sigma bildet tendenziell die wärmeren Farben ab. Das Sony wirkt dagegen etwas kalt. Was mir schon beim letzten Test Sony Sigma aufgefallen ist. Die RAW Dateien haben bei Sony alle einen unschönen Lila Farbsaum. Der ist den Sigma Objektiven völlig fremd. Beim 24er 1.4GM war das ziemlich extrem. Jetzt beim 200-600mm hielt es sich zumindest in Grenzen. Ich habe mich also für das Sigma entschieden und auch schon das von mir getestete Objektiv erworben. Da ich es wie gesagt zu 99% für Landschaftsaufnahmen benötige, bringt das für mich folgende Vorteile: 1. Bildqualität zu 99% besser als das Sony 2. Deutlich geringeres Gewicht bei kleinerem Packmaß 3. ca. 600Eur preiswerter 4. etwas bessere Naheinstellgrenze (wobei ich das sehr selten nutzen werde) Entscheidend war aber die Bildqualität. Sonst wäre es wohl doch das Sony geworden. Eigentlich bin ich froh, dass das Sigma gewonnen hat. Für meinen Einsatzzweck wäre das Objektiv schlicht und ergreifen zu klobig und zu schwer gewesen. Ich hätte es dann immer mit dabeihaben müssen, da ich es halt nur nutzen will, wenn sich spezielle Konstellationen ergeben. Ein neuer und stabiler Rucksack wäre fällig geworden. Der Objektiv Wechsel in der Natur sehr umständlich. Und trotz Stativschelle und sehr gutem Stativ macht die Angelegenheit auf Grund der Größe und dem Gewicht nicht den stabilsten Eindruck. Wind möchte ich dann da nicht unbedingt haben wollen dabei... Wenn man weiß was man machen will wie zb. Sportfotografie im Stadion ist das ok da man das ganze dann an einem Standort aufbaut. Zum einfach so mitnehmen ist das Teil eigentlich der Wahnsinn. Es wirkt in natura auch noch extremer als auf den ganzen Bildern. Das Einzige was natürlich nachteilig ist, es fehlen 200mm Brennweite. Aber die machen sich nicht so sehr bemerkbar hinten raus wie ich festgestellt habe. Und durch die bessere Qualität des Sigmas, kann man auch ein wenig Croppen. Vielleicht gibt es ja doch mal irgendwann einen Telekonverter von Sigma. Der Test ist wie gesagt auf meiner A7R2 durchgeführt wurden bei ISO50 und entspricht meinen Erfahrungen aus den 2 mir zur Verfügung gestandenen Objektiven. Aber es deckt sich auf alle Fälle mit vielen anderen Tests die bereits im Netz verfügbar sind. Man macht also nix verkehrt mit dem Sigma. Es sei denn man ist nur auf Prestige aus und den neidischen Blicken anderer auf ein "Ofenrohr" an der Kamera ;-) |
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Falls es wem noch interessiert, ich habe heute noch einen kleinen Test vorgenommen. Ein Vergleich zwischen meinem neuen Sigma 100-400 und meinem vorhandenen Sony 24-105G. Natürlich bei 105 Brennweite. Habe es zwar nicht ganz getroffen beim Sigma, 107 war es letztendlich :D, aber das tut ja nix weiter zur Sache.
Habe eine Häuserwand gegenüber fotografiert aus meiner Wohnung heraus. Also Tageslicht bei ISO50 und jeweils Blende 5.6/8.0 und 13. Einmal Autofocus und einmal Einstellung per Hand und selbstverständlich auf einem Stativ. Habe auch mal einen "internen" Autofocus Test beim Sigma gemacht. Einmal Einstellung „Unendlich“ und einmal 6m-Unendlich. Es gab hier keine Unterschiede was die Leistung des Auto Focus angeht. Generell kann man sagen, dass man mit der Auto Einstellung beim Sigma am besten fährt. Die händigen Einstellungen sind teilweise unbefriedigend aber der Autofocus sitzt eigentlich immer perfekt. Wie ist nun die Bildqualität?? Im Prinzip zeigen sich die die gleichen Erscheinungen wie in den anderen Tests zwischen Sony und Sigma zuvor. Beide liegen annähernd auf gleichem Niveau. Wobei ich dem Sigma durchgehend ein Hauch an mehr Schärfe zugestehe. Dies wird aber auch hier, erst in der 200% Ansicht sichtbar (Auswertung RAW Daten unbearbeitet nur mit Objektivkorrektur). Hier mal kurz zusammen gefasst meine Eindrücke: - Bei Blende 5.6 deutlich unschärfere Ränder beim Sony (alle 4). Das Sigma ist hier knackscharf schon bei Offenblende. Ab Blende 8 ist das Sony dem Sigma fast ebenbürtig - Etwas wärmere Farbwiedergabe beim Sigma - Deutliche rosa Ränder an geraden Linien beim Sony, besonders ausgeprägt bei Offenblende. Dem Sigma sind diese völlig fremd. - Vignette bei Offenblende beim Sigma etwas ausgeprägter aber in Lightroom problemlos korrigierbar. Auch bei Blende 8 noch ganz leichte Schatten im Randbereich des Sigma. In der Summe unterscheiden sich beide bei 105mm Brennweite nur geringfügig. Man muss wie gesagt 200% in das Bild hinein um zu sehen zu können, dass das Sigma einen Hauch schärfer ist über die Gesamt Fläche. Allen schon mal einen schönen 4. Advent :) |
Mittlerweile habe ich nun auch das Sigma 100-400mm draußen testen können. Ich hatte ja bisher quasi nur im Nahbereich getestet. Die besagte Häuserwand gegenüber ist ca. 500m entfernt. Die Qualität ist wie gesagt Top. Von der Schärfe her und auch von den Kontrasten. Habe die Tage das Objektiv nun auch mal da getestet wo es in "freier Wildbahn" eingesetzt werden soll. zb. von einer Anhöhe über die Stadt, um eine schöne perspektivische Staffelung der Türme und Hochhäuser zu erhalten. Aber meine Hoffnung auf eine „scharfe Kirchturmuhr“ wurde leider enttäuscht. Es war jetzt nicht der klarste Tag aber auch weit entfernt von Trübnis. Zoome ich mal in Aufnahmen mit meinem Sony 24-105mm auf die Größe der 400er Brennweite das Sigma hinein, ist da schon ein deutlicher Unterschied zu sehen aber jetzt nicht in dem Maße wie ich Ihn mir erhofft hatte. Es liegt mit Sicherheit nicht am Objektiv, sondern am Luftflimmern und den vorhandenen Dunst. Interessant wäre die Frage, ob man zb. mit einer High End Festbrennweite ala Sony 600GM diesen Effekt etwas minimieren kann. Aber ich glaube da wird der Unterschied marginal sein. Trotz guter Objektivqualität fällt eben bei solch einer Aufnahme doch der Kontrast ziemlich stark ab und das Bild verliert an Schärfe. Quasi der typische Blick durch einen Feldstecher ^^
Noch eine Frage zum Schluss... Einige haben ja bereits das Sigma. Wer nutzt von Euch die optionale Stativschelle bzw. lohnt sich diese?? Ich bin mit der Stabilität trotz sehr guten Statives das ich habe, nicht zufrieden. Nach dem Ausrichten kippen das Bild bzw. Kamera immer noch mal ein Stück nach unten nach. Das will ich möglichst vermeiden. Dabei ist das Sigma ja schon ein Objektiv der eher leichteren Sorte. Das Sony 200-600 war da besonders schlimm auf Grund seiner Größe und seines Gewichts. |
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Man sollte eine Kamera- Objektiv- Kombination mit so einem schweren und großen Objektiv immer an einer passenden Objektivschelle aufs Stativ setzen, nicht nur aus Stabilitätsgründen, auch ist so die Belastung der Bajonettteile an Kamera und Objektiv wesentlich geringer.
Eine gute Schelle ist so aufgebaut, dass der Befestigungspunkt an der Schelle möglichst genau unter dem Schwerpunkt der Kombi sitzt. Schade, dass Sigma keine passende Objektivschelle mitliefert......... |
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