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Reisefoto 20.05.2018 09:57

Australien 2009
 
Vor acht Jahren habe ich im ehemaligen Mi-Fo einen ausführlichen Reisebericht meiner Australienreisen in den Jahren 2008 und 2009 eingestellt. Nachdem das Forum lange offline war und dann als So-Fo wiedergekehrt ist, fehlen dort die Bilder im Bericht. Also habe ich mich entschlossen, ihn schrittweise nun hier im SUF neu bearbeitet und größer bebildert einzustellen Edit: auch mit deutlich mehr Bildern. Vielen von Euch werden den Bericht noch nicht kennen und somit wird er hoffentlich interessant sein. Damals habe ich noch nicht in RAW fotografiert und die Bilder sind überwiegend unbearbeitete Kamera-JPGs.

Lange Zeit hat mich Australien ziemlich wenig interessiert und es war der einzige Kontinent, den ich noch nicht besucht hatte (Neuseeland allerdings schon). 2008 hatte ich hatte ich ein Projekt, dass mich nach Australien brachte und ich habe die Gelegenheit genutzt, noch 2 1/2 Wochen Urlaub anzuhängen, in denen ich Sydney, die Blue Mountains, Northern Queensland sowie den nördlichen Teil des Northern Territory bereist habe. Das war sehr viel für die kurze Zeit. Land und Leute haben mir viel besser gefallen, als ich das vorher erwartet hatte und ich wollte unbedingt wieder hin.

2009 konnte ich dann nochmal das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Diesmal hatte ich aber zwei Monate Urlaub integriert, die Hälfte davon gemeinsam mit meiner Familie. Auch hier gab es ein straffes Programm, was neben dem begrenzten Verständnis meiner Mitreisenden für die Fotografie dafür sorgte, dass die Fotos schnell geschossen werden mussten.

Der Bericht hat folgende Abfolge:
  • Sydney und Blue Mountains
  • Northern Queensland: Pt. Dougals, Daintree NP, Lakefield NP, Atherton Tablelands
  • Northern Territory: Kakadu NP, Litchfield NP, Katherine Gorge
  • Western Australia: Kimberleys, Pilbara /Hammerley Range / Krijini NP, Cape Range NP
  • Northern Territory: Red Centre (West McDonnel Range, Kings Canyon, Ayers Rock (Uluru), Olgas (Kata Tjuta)
  • Southern Australia (Kangaroo Island und nahes Festland)
  • Tasmanien

Folgende Ausrüstung hatte ich mit:
2008 A700, CZ 16-80, Minolta 100-300APO, Minolta 500f8 Reflex, Einbeinstativ
2009 A700, A300, CZ 16-80, Sony 70-400G, Minolta 2,8/200 (ging leider Kaputt), Sony 1,4x und Minolta 2x Telekonverter sowie Fuji Finepix F30 mit Unterwassergehäuse, Einbeinstativ

Reisefoto 20.05.2018 21:21

Nun geht es los mit den Bildern. Es werden deutlich mehr sein, als seinerzeit im Mi-Fo. Der Beginn ist untypisch für die Reise, denn er liegt in einer Stadt. Später sind Fotos von Tieren und Landschaftsbilder der Kerninhalt. Australien ist ein Tierfotoparadies. Besonders, wer sich gern mit Vögeln beschäftigt, kommt hier voll auf seine Kosten.

Meine erste Reise begann in Sydney, wo ich allerdings nur einen regnerischen Tag sowie die Abende für Besichtigungen und Fotos hatte. Beim zweiten Besuch fehlte mit die Zeit für jegliche Fotos in Sydney. Sydney ist eine Stadt des Wassers, das während meines Aufenthalts reichlich von oben kam, aber auch durch den quer durch die Stadt verlaufenden Parramatta River und seine zahlreichen Buchten und Nebenarme repräsentiert wird. Mit Linienbooten und Wassertaxis ist er eine wichtige Verkehrsader. Die Architektur der Stadt besteht aus einer Mischung von neuen und einigen alten Gebäuden im direkten Nebeneinader.

Ich beginne mit einem Bild, das ich durch die Scheiben meines Hotelfensters aufgenommen habe. Zu sehen sind Downtown und Darling Harbour, ein Hafengebiet, das mit Hotels, Restaurants und Einkaufszentren umgestaltet wurde.


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Unten am Hafen sieht es so aus:


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Reisefoto 21.05.2018 09:57


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Mit dem Linienboot habe ich eine Flussfahrt auf den Parramatta River gemacht.


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Reisefoto 22.05.2018 09:23

Wenn die Bilder auf hochauflösenden Monitoren zu klein dargestellt werden sollten, einfach [Strg][+] drücken (bei Windows), ggf. mehrfach. Mit [Strg][-] bekommt man später wieder die kleiner Ansicht.

Sydney ist ja auch das Wuppertal der Südhalbkugel (leicht vereinfacht dargestellt). Durch die Stadt fließt ein Fluss und es gab eine Schwebebahn, die Monorail, die inzwischen demontiert wurde. Allerdings fuhr der Zug oben auf der Schiene und hing nicht unten dran. Es handelte sich um einen eingleisigen Ring, der durch den vergleichsweise kleinen Downtownbezirk und Darling Harbour führte, aber weder hinsichtlich der Stationen noch der Fahrkarten mit den übrigen öffentlichen Verkehrsmitteln verbunden war.


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Ein Touristenmagnet: the Rocks:


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Alt und neu begegneb sich in Sydney:


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Reisefoto 23.05.2018 12:30

Nach einer Fahrt mit dem Linienboot im Regen auf dem Parramatta River habe ich meinen Mietwagen abgeholt und bin für ein verlängertes Wochenende in die Blue Mountains gefahren, bevor es weiter nach Queensland ging. Freitag war Feiertag, Anzac Day, ein Kriegsgedenktag. Ich war daher keineswegs allein auf der Straße die den Stau in die Blue Mountains kanalisierte. Immerhin besserte sich das Wetter und es gab nur noch gelegentliche Schauer und dazwischen einigen Sonnenschein.

Die Blue Mountains sind ein Teil der Great Dividing Range, des langgezogenen Gebirges an der australischen Ostküste. Es ist nicht wie die Alpen ein Faltengebirge, sondern ein Blockschollengebirge, das in großen Blöcken einfach angehoben wurde. Letztendlich ein Plateau, in das sich einige tiefe Täler eingeschnitten haben. Die Pioniere suchten lange vergeblich einen Weg zur Querung des Gebirges, bis sie merkten, dass man dazu nicht den Tälern, sondern den Höhenrücken folgen muss.

Viele der Täler haben sehr steile Felswände und sind schwer zugänglich. Zu einigen Hauptattraktionen gibt es aber Straßen oder eine Seilbahn, die noch aus Kohleabbauzeiten im Tal stammt. Am ersten morgen blickte ich dann vom sonnigen Plateau auf mit Wolken gefüllte Täler hinab.

Ein Blick vom Plateau in eines der Täler ist hier zu sehen:


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Reisefoto 24.05.2018 10:46

Australien ist ein Paradies für den Vogelfotografen. Schon in den Blue Mountains habe ich zahlreiche Papageienarten und Kakadus gesehen und natürlich auch fotografiert.

Mit den 500mm Brennweite des Minolta 500f8 Reflex ließen sich die Tiere mit der A700 auch ziemlich groß abbilden. Beim ersten Bild sieht es so aus, als habe der Papagei richtig Spaß beim Fressen. Das Bilde wurde mit 1/60 Sek. und ISO 1600 bei 500mm aufgenommen (freihand oder Einbein). Das Spiegeltele hat natürlich seine charakteristischen Spuren im Bild hinterlassen. U.a. deswegen schleppe ich jetzt das 70-400G.


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Reisefoto 25.05.2018 15:41

Die Täler boten vielfältige Eindrücke:


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mastino 25.05.2018 16:16

Vielen Dank fürs Herzeigen dieser sehr schönen Fotoserie und ich finde es eigentlich schade, dass ich als Erster darauf eingehe... Wie auch immer, Australien ist eine meiner Traumdestinationen und ich freue mich umso mehr auf viele Nachschläge! :):top:

Reisefoto 26.05.2018 10:14

Danke, es freut mich, dass wenigstens einer mitliest und die Bilder gefallen!

Zwei tage war ich in den Blue Mountains. Auch der berühmte lachende Hans kam mir vor die Linse bzw. hier vor den Spiegel:


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Ein größeres Tal war auch durch eine Straße erschlossen:


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Hier sah ich nun endlich auch das erste freilebende Känguru. Der Fokus sitzt nicht ganz richtig und das Bokeh tut weh, aber als Erstsichtung hat es hier einen Platz verdient:


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aidualk 26.05.2018 11:26

Ich lese auch hier mit. :top:
Und ich denke, die Reaktionen werden noch mehr werden, wenn die 'exotischeren' Gegenden kommen. ;)

Reisefoto 27.05.2018 13:05

Dann ist ja doch nicht ganz so verlassen hier.

Zum Abschied von New South Wales noch zwei abendliche Blicke auf die Blue Mountains:


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Reisefoto 28.05.2018 12:08

Und schon sind wir 2000km (im Gegensatz zu GB und USA wird in Australien das metrische System benutzt) Luftlinie nördlich von Sydney in Port Douglas. Ein netter kleiner Ort eine Stunde nördlich der Touristenhochburg Cairns, dem man gar nicht ansieht, dass ein Stückchen vor dem Ortskern etliche Resorts liegen. Hier kann man gut entspannen und Gebiete wie die Atherton Tablelands, Cape Tribulation / Daintree National Park und auch das Great Barrier Reef sind von hier gut zu erreichen.


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Ups, habe es wohl in einer ungedrehten Version hochgeladen...

Norbert W 28.05.2018 12:38

Zwischenmeldung:
Auch wenn nicht ständig was geschrieben wird, es wird wohl verfolgt... auch von mir. 590 Klicks.

fhaferkamp 29.05.2018 14:03

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 1997387)
Danke, es freut mich, dass wenigstens einer mitliest und die Bilder gefallen!

Ich lese hier auch mit, keine Angst. Nur schreibe ich aus Zeitgründen selten etwas. Du hattest ja schon mal in Hannover auf dem Fototreffen einige Australienbilder gezeigt, wenn ich mich nicht irre. Allerdings weiß ich nicht mehr, ob die aus dieser Serie stammten.

Reisefoto 29.05.2018 17:45

Danke, Frank und Norbert. Ja, das sind Aufnahmen von den Reisen, von denen ich auch im Sony Fotoclub Hannover Bilder gezeigt habe. Frisches Material aus Australien werden wir dann von der Fotoreise im kommenden Jahr mitbringen.

Am ersten Abend, den ich in Pt. Douglas verbracht habe, fiel ein Schwarm Loris in den Ort ein. Es herrschte dann ein Mordslärm in den Baumkronen und ich hatte viel Spaß den sehr lebhaften Vögeln zuzusehen.


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Reisefoto 30.05.2018 18:47

An Vögeln gab es auch hier reichlich Auswahl, z.B.:


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Reisefoto 01.06.2018 12:57

In Port Douglas gibt es zahlreiche Schnorchel- und Tauchfahrten zum Great Barrier Reef. Das Riff liegt ein ganzes Stück vor der Küste, so dass auch mit einem sehr schnellen Schiff die Anfahrt ca. 1,5 h dauert. Je nach Veranstalter werden dann bei einer Tagestour 2 - 3 Punkte besucht. Dort kann man schnorcheln und auch mit Flaschen tauchen. 2008 habe ich beides gemacht, 2009 bin ich nur geschnorchelt, denn beim Schnorcheln gibt es viel mehr zu sehen.

2009 hatte ich mir ein Unterwassergehäuse für meine Fuji F30 geleistet, was sich auch gelohnt hat. Im Vergleich zu den damals mietbaren Kameras (meist irgendwas von Canon) war die Fuji einfach besser. Trotzdem sind die Bilder relativ flau, aber mit der Auto-Tonwertkorrektur von PSE erreicht man meist eine deutliche Verbesserung.

Es gibt große Vielfalt bunter Fischarten und trotz hin und her Schwappens sowie langsamer Fokussierung und schlechter Sicht auf das Kameradisplay (knallende Sonne) lassen sich viele schöne Fische auf den Chip bannen.


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Norbert W 01.06.2018 13:20

Schön abwechslungsreich dein Bericht :top:

Superwideangle 01.06.2018 14:20

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 1997633)
Dann ist ja doch nicht ganz so verlassen hier.

...bin dabei und lese mit!
Schöne Bilder und interessanter Bericht.:top::top:

Ist mir aber ein Rätsel, wie so viele Hundert Anklicker nicht mal ein :top:-smiley eingeben können...
Da darf sich niemand wundern, wenn gute Reise-Stories immer seltener werden.

Kurt Weinmeister 02.06.2018 08:18

Klar liest man hier mit.
2009 war ich von November bis Januar 2010 ebenfalls in Australien.
Von Broome nach Sydney mit dem Auto :cool:

10Heike10 03.06.2018 13:47

Vielen Dank für deine Bilder :top:

Freue mich schon auf weitere ;)

Reisefoto 03.06.2018 15:39

Vielen Dank für alle Kommentare!

Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 1998767)
2009 war ich von November bis Januar 2010 ebenfalls in Australien. Von Broome nach Sydney mit dem Auto :cool:

Schöne Strecke mit passendem Zeitbudget!

Heute habe ich nochmal 5 Bilder vom Great Barrier Reef. Zuerst ein bunt getupfter Fisch:


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Der folgende Fisch ist riesig, so ca. 1,50 lang und wie man sieht, geht er auch ganz ordentlich in die Höhe.


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Ein Papageienfisch:


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Und eine große Muschel:


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hpike 03.06.2018 15:47

Schöne Ergebnisse. Dein großer Fisch ist ein Napoleonfisch. Hab ich auch schon gesehen. In Ägypten in den Korallenriffen im Roten Meer. Sehr beeindruckend schon durch ihre schiere Größe und Masse.

Norbert W 03.06.2018 16:29

Wow 1,5m... und dabei wahrscheinlich ganz friedlich!?

ilo_ 03.06.2018 16:39

Mit Unterwasserbildern. :top: - super - schade, dass Australien sooo weit ist.

Kurt Weinmeister 03.06.2018 20:44

Zitat:

Zitat von ilo_ (Beitrag 1998968)
... super - schade, dass Australien sooo weit ist.

Völlig falsche Klimazone für euch :crazy:

Weit weg ist relativ. In 26 Stunden ab Frankfurt bist Du da.
Aber richtig viel Zeit muss man mitbringen. Da sehe ich eher das Problem.
Drei Wochen sind zu kurz. 8 Wochen sind klasse.

Reisefoto 04.06.2018 12:55

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 1998962)
Schöne Ergebnisse. Dein großer Fisch ist ein Napoleonfisch.

Danke, die Namen der Tiere muss ich mir erstmal wieder ins Gedächtnis holen. Für die Landtiere habe ich Bücher aber bei den Fischen hakt es dann.

Zitat:

Zitat von Norbert W (Beitrag 1998966)
Wow 1,5m... und dabei wahrscheinlich ganz friedlich!?

Ja. Er ernährt sich von Fischen, Mollusken und Krustentieren. Der Mensch kann sich ihm leicht nähern. https://de.wikipedia.org/wiki/Napoleon-Lippfisch

Ja, der Flug nach Australien ist lang, aber das hat man ja nach einem Tag hinter sich gebracht. Zumindest bei Qantas ist das Unterhaltungsangebot auch wesentlich größer als bei Transatlantikflügen oder erst recht bei Flügen innerhalb Europas.

Wie Kurt Weinmeister schon schrieb, ist die Zeit in Australien die größte Herausforderung. Bei meiner ersten Reise habe ich mir ein paar Spots rausgepickt, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Das waren die Blue Mountains (weil ich ohnehin in Sydney war), ein bisschen Northern Queensland um Pt. Douglas sowie der Kakadu NP und seine Umgebung. Das konnte ich in 2,5 Wochen unterbringen. Natürlich konnte ich an diesen Punkten jeweils nur ein paar Highlights besuchen und hatte 2 Inlandsflüge eingebaut. Im Jahr danach war ich mit viel mehr Zeit unterwegs.

Wenn man weiter im Inneren und im Westen des Kontinents unterwegs ist, braucht man mehr Zeit, da die Distanzen sehr groß sind. Dafür fährt man weitgehend durch menschenleere Gegenden. Ganz Australien hat nur 24 Millionen Einwohner, und die sind im wesentlichen in wenigen Metroplen an der Ostküste sowie an der östlichen Südküste konzentriert; hinzu kommt noch Perth im Südwesten. Der Bundesstaat Northern Territory, der viermal so groß wie Deutschland ist und von Darwin bis zum Roten Zentrum des Kontinents (Alice Springs, Ayers Rock) reicht, hat nur 244.000 Einwohner. Der Bundesstaat Westaustralien ist siebenmal so groß wie Deutschland und hat 2,5 Millionen Einwohner, die fast alle in der Südwestecke des Bundesstaates leben.

Stehen einem übliche Urlaubszeiten zur Verfügung, muss man mehrmals nach Australien kommen um alles zu sehen, oder man sucht sich einzelne Gegenden aus, die das besondere von Australien möglichst gut repräsentieren. Ich fahre nächstes Jahr wieder nach Australien. Dafür habe ich einen Monat (inkl. Flüge) eingeplant, in dem urlaubszeitschonend noch einige Feiertage liegen, so dass sich der Monat Urlaub in vielen Bundesländern mit 19 und ansonsten 20 Urlaubstagen realisieren lässt. Das reicht, um von der Südwestecke bei Perth bis ganz in den Norden nach Darwin zu reisen und klimatisch von milden 20°C Höchtstemperatur bei Perth (im australischen Winterhalbjahr) bis in in die heiße Region um Darwin zu gelangen.

Ob nach Australien oder sonstwohin - ich kann jedem nur empfehlen, auch längere Reisen zu machen, wenn die Reiseregion genügend interessante Ziele hergibt (reinen Badeurlaub halte ich nicht mehr als 3 Tage aus). Bei mir ist es so, dass nach 3 Wochen die Gedanken an zu Hause, an die Arbeit usw. komplett aus dem Kopf verschwinden. Man ist völlig in der Reise und in meinem Fall in der Natur. Das ist körperlich und ganz besonders mental ein völlig anderer Erholungsprozess als in einem zweiwöchigen Urlaub. Freiheit, kaum Zwänge oder Zeitdruck und dauernd in der Natur bringen viel Kraft und Ruhe zurück.

Zurück zu den Bildern:

Das Schnorcheln am Riff gehört zu den Höhepunkten einer Australienreise. Erfreulicherweise gibt es neben dem Great Barrier Reef auch Riffe an der australischen Westküste, die besonders in Hinblick auf die Fauna einen Besuch wert sind.

Auf der Rückkehr vom Riff kommt man noch an den dicht vor der Küste liegenden Low Isles vorbei, zu denen Ausflugsschiffe fahren.


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Ausflugsdampfer zu den Low Isles:


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nobody23 04.06.2018 14:03

Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 1999017)
Völlig falsche Klimazone für euch :crazy:

Weit weg ist relativ. In 26 Stunden ab Frankfurt bist Du da.
Aber richtig viel Zeit muss man mitbringen. Da sehe ich eher das Problem.
Drei Wochen sind zu kurz. 8 Wochen sind klasse.


Zauberwort Qantas London-Perth im Dreamliner. ;-)
"Project Sunrise" von Qantas nachschlagen.


Bei den Fischen gehts noch grösser.
Potato grouper :crazy:

Reisefoto 04.06.2018 17:02

Der Direktflug von London nach Perth (den es ja schon gibt) ist zumindest für die Briten eine schöne Sache. Für den Rest Europas bringt er nicht so viel, weil man das Umsteigen in London hat. Da finde ich den Tankstop in Singapur oder Abu Dhabi auf den üblichen Verbindungen praktischer, weil man das Flugzeug i.d.R. nicht wechselt, sich aber in der Zwischenzeit nach einer relevanten Flugstrecke im Flughafen die Beine vertreten kann.

Der Potato Grouper ist auch ein ziemlicher Brocken. Ich habe mal verglichen:

Art max. Länge (m) max. Gewicht (kg)
Napoleon Lipfish 2,30 191
Potato Grouper 2,60 110

Quellen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Potato_cod
https://de.wikipedia.org/wiki/Napoleon-Lippfisch

Kurt Weinmeister 04.06.2018 17:50

Zitat:

Zitat von nobody23 (Beitrag 1999123)
Zauberwort Qantas London-Perth im Dreamliner. ;-)

Stimmt, den gibt es ja jetzt ab diesem Jahr?
Ich wollte auch nur sagen, dass es fast völlig egal ist, ob man nun 20 oder 30 Stunden unterwegs ist. Australien lohnt sich für Fotografen immer.
Man kann auch mit dem Linienbus fahren. Da muss ich aber noch bis zur Rente warten, so viel Urlaub bekomme ich nicht.

Reisefoto 05.06.2018 11:06

Nördlich von Pt. Douglas beginnt langsam der dünn besiedelte Hauptteil der Cape York Peninsula. Erster Einschnitt ist der Daintree River, der mit einer Fähre überquert werden kann.


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Man gelangt dann in den Daintree National Park, ein Urwaldgebiet mit einer interessanten Tier- und Pflanzenwelt.

Der erste Einstieg kann noch südlich des Flusses mit einer Wanderung in der Mossman Gorge und bei einer Bootsfahrt auf dem Daintree River erfolgen.


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walt_I 05.06.2018 11:40

Deine Bilder wecken Erinnerungen an unseren Australienurlaub 2005.
Wir haben u.A. eine Krokodil- Bootstour auf dem Daintreeriver gemacht.
Der Veranstalter warb mit Plakaten, auf denen 4-5m lange Krokodile zu sehen waren.
Zu Gesicht bekamen wir nur ein ca. 50cm langes Tierchen, das sich verängstigt im Ufergestrüpp versteckte :D

Gruß
Walt

Reisefoto 05.06.2018 18:34

Zitat:

Zitat von walt_I (Beitrag 1999315)
Der Veranstalter warb mit Plakaten, auf denen 4-5m lange Krokodile zu sehen waren. Zu Gesicht bekamen wir nur ein ca. 50cm langes Tierchen, das sich verängstigt im Ufergestrüpp versteckte :D

Wir haben auch eine Bootstour auf dem Daintree River gemacht (keine spezielle Krokodiltour). Wie man noch sehen wird, hatten wir bei den Krokodilen mehr Glück.

Reisefoto 06.06.2018 10:35

Am Wanderweg durch die Mossman liegt eine schöne Badestelle an dem durch die Gorge fließenden Flüsschen, die in der Regenzeit allerdings lebensgefährlich ist und schon einige Todesopfer gefordert hat. Die Wanderung gibt einem einen Einblick in den tropischen Regenwald, den es in Australien klimabedingt nur auf einem ganz kleinen Gebiet in dieser Region gibt.


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Reisefoto 07.06.2018 10:14

Es war wirklich sehr grün in der Mossman Gorge und es gab regenwaldtypisch Baumriesen und Brettwurzeln (wie oben schon zu sehen war) zu sehen. Bevor es weiter geht, noch zwei Bilder:


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guenterwu 07.06.2018 11:39

Gabs auch eine Würge-Feige oder andere Baum-Parasiten?

ha_ru 07.06.2018 12:09

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 1999422)
Wir haben auch eine Bootstour auf dem Daintree River gemacht (keine spezielle Krokodiltour). Wie man noch sehen wird, hatten wir bei den Krokodilen mehr Glück.

Bei uns war der Fluss zu warm (über 30°C an der Oberfläche) und die Chance ein Krokodil zu sehen somit unter 50%, was vor der Tour gesagt wurde. Ein Krokodil hat eine Sollkörpertemperatur von 30° C.

Erläutungen des Guides aus dem Gedächtnis dazu:
Fluss unter 28°C : die Krokodile legen sich zum Aufwärmen in die Sonne ans Ufer und man sieht immer welche auf der Tour
Fluss zwischen 28 und 30°: man sieht Krokodile öfters auftauchen und an der Oberfläche in Ufernähe schwimmen und jagen, gute Chancen einige zu sehen
Fluss über 30 °C: die Tiere liegen meisten am Flussgrund und tauchen nur selten und dann ganz kurz zum atmen auf

Ein ausgewachsenes Krokodil verbraucht sehr wenig Energie und kann sehr lange (laut Guide bis zu einem Jahr) ohne Nahrungsaufnahme überleben.

Wir sahen nur einmal ein 3-4m Krokodil für ca 10 Sekunden auftauchen. Aber dafür andere Dinge.

Hans

aidualk 07.06.2018 15:05

Die Unterwasseraufnahmen und auch die Bäume sind sehr beeindruckend. :top:

Reisefoto 08.06.2018 01:23

Danke!

Zitat:

Zitat von guenterwu (Beitrag 1999905)
Gabs auch eine Würge-Feige oder andere Baum-Parasiten?

Es gab auf jeden Fall etliche Epiphyten.

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 1999920)
Fluss unter 28°C : die Krokodile legen sich zum Aufwärmen in die Sonne ans Ufer und man sieht immer welche auf der Tour

Passt, wir waren ja im Winter dort (Anf. Juli) .

Jetzt kommen die Bilder, die ich vom Boot aus aufgenommen habe. Während ich bei der Wanderung durch die Mossman Gorge abgesehen von Bush Turkeys und kleinen Vögeln wenig Tiere gesehen habe, war das (entdeckte) Tierleben entlang des Daintree Rivers reichhaltiger. Krokodile, viele Vögel, Baumschlangen und stellenweise auch Rinder mit den sie begleitenden Kuhreihern säumten den Weg / Fluss. Beginnen wir mit einem Krokokodil.


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Crop:

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Reisefoto 09.06.2018 10:15

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2000018)
Baumschlangen und stellenweise auch Rinder mit den sie begleitenden Kuhreihern säumten den Weg / Fluss.


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