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GerdS 02.10.2022 18:51

Hallo Leute,

dann möchte ich auch mal einen Teil meiner "Arbeitsmittel" vorstellen:
Die sind wirklich so schmutzig, da ich sie nach Gebrauch einfach weggestellt habe.

Beginnen wir Ende der 80er Jahre:
Laptops gab es noch nicht wirklich, aber Schlepptops hatte ich einen für die Programmierung von Industrieanlagen für die AEG.
Compaq Portable:crazy:

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Ich glaube er hatte eine 10 MB Festplatte :top:

Weiter ging es mit dem Portable 2, noch immer ein Schleptop, aber leichter und handlicher.
Natürlich alles unter MS-DOS, monochrome Bildschirme und CGA als Grafikstandard!

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Einige Zeit später gab es dann ein gutes Arbeitstier, den Toshiba TECRA:

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...und mit integriertem Modem, denn das Internet (Compuserve, AOL....die älteren unter uns erinnern sich :crazy:), war auf dem Vormarsch und noch unschuldig:oops:.

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Irgendwann gab es das erste Convertible, dürfte so im Jahr 2005 gewesen sein, ein Toshiba Portégé (das Datum ist zumindest auf dem Akku):

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Einfach Bildschirm herumdrehen:

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...und schon hatte man sein Notizbuch mit Stifteingabe und Touch, fast wie heute:crazy:.

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Viele Grüße und alles Gute
Gerd

JoZ 04.10.2022 21:55

Hier noch zwei Museums-Modelle:
TI 1025, vermutlich von 1978

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und ein ganz einfacher Rechner, dafür aber recht früh (dürfte von 1972 sein): Aristo M27

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Gruß, Johannes

Dat Ei 05.10.2022 06:36

Moin, moin,

da sind ja noch ein paar nette Kuriositäten und Altertümchen ausgegraben worden.

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2253143)
Eine gute Grundlage für prozedurale Programmierung. Das wichtigste sind gute Algorithmen. Wenn Du das in BASIC gut kannst, ist eine andere Programmiersprache schnell erlernt.

Nicht wirklich! BASIC galt als nicht strukturierte Programmiersprache. BASIC-Code wurde landläufig auch als Spaghetti-Code bezeichnet, weil der Programmablauf top down und meist linear verlief. Es wurden Sprungmarken angesprungen, aber wenig modularisiert. Prozeduren und Funktionen hielten erst spät Einzug, weil der Code mit steigender Komplexität der Probleme und Programm immer unübersichtlicher wurde.

Das erinnert mich an meinen Professor, der gleich in der ersten Vorlesung frug, wer denn schon alles eine Programmiersprache oder zumindest BASIC beherrsche. Nur zwei Studenten hat nicht einmal BASIC-Kenntnisse und noch nie programmiert. Der Prof ging zu ihnen und sagte: "Herzlichen Glückwunsch! Sie sind noch nicht versaut."

Die BASIC-Denke ist seit vielen Jahren mehr hinderlich als förderlich. Man denkt heute objektorientiert in Klassenmodellen und in funktionalen, generischen Templates, um die teils brutale Komplexität überhaupt noch in den Griff zu bekommen.


Dat Ei

BeHo 05.10.2022 08:02

BASIC wurde ja später auch "aufgebohrt" und war vor allem als Einstiegssprache gedacht, die man leicht erlernen konnte. Der Schritt zu anderen Programmiersprachen fiel mir damals recht leicht. Als Lehrsprache an der Uni nutzten wir damals übrigens Pascal.

Ich schrieb das mit der "guten" Grundlage ja auch nur für Tafelspitz, damit er keine Angst hat, sich mit anderen "richtigen" Programmiersprachen zu beschäftigen.

Stuessi 07.10.2022 09:48

Mit meinen Commodore Computern habe ich äußerst ungern in BASIC gearbeitet.
Schon 1984 bin ich privat auf COMAL umgestiegen.
Mein letzter erhaltener C-64 meldet sich nach dem Einschalten so:


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Die Berechnung einer Fibonacci Zahl als Beispiel.


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Stuessi 09.10.2022 17:18

Meine erste Begegnung mit EDV hatte ich Ende der 60-er Jahre. Von einem honeywell bull Ungetüm stammen diese wenigen Teile.

1. Eine Leseeinheit für Lochkarten (vor einem Spiegel)


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2. ein Digital-Display


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Jede der Ziffern und 2 Sonderzeichen wurde einzeln mit einer eigenen Glühbirne auf die Mattscheibe projiziert. Mehrere solcher Displays waren nebeneinander angeordnet
.
Ein imposantes Netzgerät versorgte den Computer.

Tafelspitz 11.10.2022 07:57

Wo wir es gerade von analogen Digital-Anzeigen haben ;)
Solche Nixie-Röhren wurden ab den 1920er-Jahren bis ungefähr in die frühen 1980er genutzt für Anzeigen in Messgeräten, Automaten und Rechenmaschinen.

Hier habe ich mir aus 4 alten Nixies (und zwei Neon-Leuchtlämpchen) eine Uhr gebastelt.


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blondl 20.03.2023 13:11

Möchte mich auch mit meinen alten Klumpert melden.
Lang, lang ists her, wie ich meinen ersten Kontakt mit "der IT" hatte. Es war an der HTL und dem Apple IIe, mit 2 (!) Diskettenlaufwerken. Ich glaub das es noch mit der Kapazität von 120KB waren, keine Ahnung ob es auch DS'en waren, aber sich noch keine DD's oder HD's. Ich glaub es hätte hätte auch funktioniet wenn man runden Pappeldeckel mit Eisenspänen bestreut hätte, statt den originalen Disken damals...

Irgendwann dann in den 80'er hatte ich einen HomeComputer von Sharp, den MZ731.
Leider hab ich kein Bild mehr von der Kiste, aber hier ein Link zu dem Teil(da ich das Bild nicht einfach dort klauen wollte):

https://www.giantbomb.com/sharp-mz/3045-128/

Das war, ich glaub es hieß "naked Computer" damals. Also nach dem Einschalten ist grade mal das gekommen was heute BIOS genannt wird und das eigentliche Betriebssystem von einer MC geladen werden musste. Ist heute eh auch schon üblich, war aber damals nicht so verbreitet. hatte aber den Vorteil das die vollen 64 KB(!!!) für alles zur Verfügung standen was man wollte. Ich glaube mich auch zu erinnern das es eine Pascal Interpreter gegeben hat, sicher aber die diversesten BASIC Varianten und Maschiensprache Compiler. Ist das lang her...

Mit dem Eintritt in die HTL ist dann das Thema Taschenrechner aufgekommen, wobei mich ein Taschenrechner nie sonderlich interessiert hat, weil irgendwie "zu wenig" dran war.

Das war dann die zeit wo diese Teile aktuell geworden sind:


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Damals waren das die absoluten Spitzengeräte im Pocketbereich und ausreichend leistungsstark für mehr oder weniger alles, was man in der HTL an Mathematik, Physik und ähnlichem Zeug brauchen hatte können. Bloß die Vermessungstechnik hatte das Teil dann überfordert. Aber dafür hat dann das Gerät gegeben:


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Ein wahrer Ziegel unter den Pocketcomputern, aber ein recht "lustiges" Teil da es viele Konzepte in sicher verein hat die man tlw. heute noch kennt. MultiCPU, RAM Riegel, standardisiert Interfaces usw. Das alle hat vorher nicht gegeben in dem Bereich.

Ich hab dann damals, aufbauend auf der Software eines Schulkollegen, ein Programm geschrieben mit der die komplette Vermessungstechnik, im Umfang der unterrichtet wurde, abdecken konnte. Ich hab dann noch einige Jahre später gehört das die Software von Klasse zu Klasse weitergereicht wurde und vielen viel geholfen hat.

Dann kam die Ära der PCs, mein erster war ein IBM PC mit 4,77 kHZ CPU und mathematischen Coprozessor (die ?xx87'er Serie, falls sich noch wer erinnert). Und die hat bis letztes Jahr angehalten, wo ich dann wieder zu den Wurzeln zurückgekehrt bin und bei Apple wieder aufgeschlagen bin.

Hoffe das irgendwer mit der kurzen Geschichte des Pocketcomputers Spaß gehabt hat !


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