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tempus fugit 11.09.2019 23:49

Hinternet
 
Habe neulich spaßeshalber überschlagen, wie lange ich mit meiner DSL Leitung bräuchte, um mein Privatarchiv in eine Cloud zu laden.
Da kamen Zeiten jenseits von gut und böse dabei heraus (mehr als 200 Tage).

Dann hat mir ein Kollege gezeigt, dass man in der Schweiz einen 10Gbit (bidirektional!) Anschluss für Lau erhält.
https://fiber.salt.ch/de/fiber/internet

Ich dachte, meine 10/1 Mbit/s Leitung wäre noch Mittelfeld. In manchen Dörfern kommt man ja kaum schneller als ISDN.
Aber dass ich für das gleiche Geld 5km nebenan einen zehntausend mal schnelleren Upload für die gleiche Summe erhalte ist irgendwie ein Armutszeugnis für die Infrastruktur :/

Und bitte keine Sinn/Unsinn Diskussionen über schnelles Internet.
Wer es braucht kann sich die Hardware für 10 Gbit kann man sich als Privatperson bereits für einen rosafarbenen Schein kaufen. Wer es will, schaut hierzulande ins Rohr :/

Fuexline 12.09.2019 00:29

ch habe echt Glück, hier in Aldingen ist es dörfisch aber auch modern man steckt quasi zwischen 2 Städten hier habe ich meine 25 Mbits Upload und könnte sogar 40 haben

aber ja es ist lachhaft im Vergleich zu anderen Städten zb in Düsseldorf gibts wirklich gebiete da hat man synchrones Gigabit 1k/1k - aber ich muss sagen das mir die 25 Mbit aktuell reichen, ich konnte in einem Tag mehr als 350 GB hochladen - somit liegen viele meiner Bilder nun in der Cloud rum welche ich ja sowieso jedes Jahr mit meinem Office 365 Paket dazu bekomme. Hoffnungsschimmer für das Land wird nun 5G sein das dauert aber wieder gefühlt 5 Jahre, der Staat hat aber die Mobilfunkbetreiber aktuell verpflichtet bis 2021 99 Prozent des Landes mit LTE also 4 G abzudecken - somit sind bis zu 150 Mbit UP machbar O2 hat schon die ersten unlimitierten HOME Tarife - es dauert halt alles und das ist so das nervige an diesem Land

in China ziehen sie in 4 Monaten ein Hochhaus hoch und in Deutschland brauchen sie die 4 Monate um mal alle Genehmigungen etc einzuholen - wir hängen halt hinterher und dürfen uns dann nicht wundern wenn China und co dann die gefragten Länder werden

Tobbser 12.09.2019 01:00

Meine Erfahrung sagt mir, dass es in der Sweiz nichts für lau gibt und das Fiber Netzwerk noch sehr ausbaufähig ist.
Es mehr als genug sehr gute Gründe gibt, sich mehr als vier Monate Zeit zu lassen, um ein Hochhaus zu bauen.
Aber ja, schnelles Internet ist toll und ich möchte kein piependes Modem oder ISDN zurück.

cbv 12.09.2019 06:49

Ich stehe mitten im Gebiet Rhein-Main. Entfernung nach Frankfurt 25km, nach Mainz 20km, nach Darmstadt 10km. Man sollte annehmen, dass man hier eine adäquate Abdeckung hat. Nein, hier bekommt man mit Mühe und Not Edge, wenn man überhaupt ein Netz bekommt. Bei der Telekom, also eigentlich kein No Name.
So viel zum Thema Industriestandort Deutschland.

MakiSG 12.09.2019 10:16

Zitat:

Zitat von tempus fugit (Beitrag 2087888)
Dann hat mir ein Kollege gezeigt, dass man in der Schweiz einen 10Gbit (bidirektional!) Anschluss für Lau erhält.
https://fiber.salt.ch/de/fiber/internet

Vor gerade 2, 3 Wochen habe ich mich über dieses Angebot schlau gemacht. Kurzes Fazit: Auf dem Papier und im Marketing sieht 10/1 Gbit/s gut aus. In Echt teilt man sich diese Geschwindigkeit mit bis zu 128 anderen Kunden in der näheren Umgebung und der Service ist unter aller sau. Du darfst gerene aber selbst googlen (Salt Fiber Erfahrungen).

Da bin ich bei meiner 1/1 Gbit/s von Swisscom geblieben :-). Die ist zwar doppelt so teuer, jedoch kriegt man da auch knapp das Gbit/s (>900 Mbit, up- und download, mehrmalige tests).

So nebenbei: in der Schweiz ist so 20/1 Mbit/s eine Standardleitung mittlerweile, wobei es durchaus Haushalte gibt, die mit 2/1 auskommen (= im Grundangebot von einem Anbieter inbegriffen).

Gruss

tempus fugit 12.09.2019 12:31

Die Römer wussten bescheid.
Es war ein steiniger Weg, aber er war nötig.

Ich wette auf folgende industrielle Schwerpunkte in den kommenden 30 Jahren:

-KI (und alles darunter: Smartgrids, IOT und der ganze Kram)

-Quantencomputer (und alles, was damit dann möglich sein wird. Solche Quantensprünge gab es bereits; Man frage die Indianer, als die Imperialisten mit ihren Gewehren ankamen.)

-Cloud-Computing + Mensch-Maschine-Interface (keiner wird in ferner Zukunft mit Maus und Tastatur und Monitor arbeiten oder ein Handy in der Hand halten)

-Genforschung (da wird es wohl unerschöpfliche Möglichkeiten geben, dass sich unsere Ethikkommissionen zu Tode erörtern würden)

-Grundlagenforschung

-Mobilität

Ferner wette ich, dass die ersten vier Stücke des Kuchens sind bereits verteilt wurden und Deutschland hier keinen Fuß fassen wird.

Ich hoffe, dass ITER mal läuft und man sich beim letzten Punkt hierzulande endlich mal wieder besinnt.


Schnelles Internet hin oder her.
Ich sehe darin eher ein ernst zunehmendes Warnsignal.

Kurt Weinmeister 12.09.2019 13:54

Zitat:

Zitat von tempus fugit (Beitrag 2087888)
Da kamen Zeiten jenseits von gut und böse dabei heraus (mehr als 200 Tage).

Kann sein, dass Deine Rechnung falsch ist.
Der upload in die Dropbox geht z.B. schneller, als es die upload Geschwindigkeit hergibt.
Müsstest Du mal probieren und dann hochrechnen.

tempus fugit 12.09.2019 15:23

Ok, Taschenrechner:
Ca. 3000 GB bei 1,2xyz Mbit/s ==> 231 Tage

Arbeitet zufälligerweise Lucky Luke bei Dropbox, der schneller mein Upload lädt?
Ich bezweifel stark, dass Dropbox meinem rar-Archiv Redundanz im nennenswerten Ausmaß finden wird.

Oder kann man bei Dropbox einen Datenträger per Segelschiff hinsenden?
Greta T. hat ja ca. 2 Wochen für die Überquerung gebraucht ;)
Das wäre in der Tat schneller als mein Upload und ich könnte meine Internetleitung für andere Sachen verwenden.

Clon 12.09.2019 15:42

@Fuexline
Aldingen Kreis Tuttlingen?

Fuexline 12.09.2019 15:43

Nope - Kreis Ludwigsburg


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