A7III vs A9
Hallo,
mich interessiert ernsthaft die A9. Z.Z. habe ich die A7III. Meine Frage ist: Der Dynamikumfang der A7III soll lt. techn. Daten besser sein als der von der A9. Ist das significant oder zu vernachlässigen? Ist das auf den Fotos erkennbar oder sind's nur techn. Daten. Grüße vom bonefish |
Der Dynamikumfang bei der A7III ist mehr als eine Stufe besser (ca. 1,4 ev.). Das ist schon mehr als significant. Bei dem fertigen Bild sieht man den Unterschied natürlich nicht, wenn es vernünftig belichtet ist. Aber alleine bei der Aufnahme wird sich der Unterschied bei der Dynamik schon bemerkbar machen, weil man weniger mit der Belichtungskorrektur arbeiten muss um ein Ausbrennen der Höhen und Absaufen der Tiefen zu verhindern. Bei der RAW-Bearbeitung wird man weniger an den Reglern schieben müssen und die RAWs werden trotzdem mehr Potential für die Entwicklung haben. Ich finde dass ein Unterschied von 1,4 ev. bei der Dynamik schon ziemlich viel sind. Der A7III dürfte es bei der Aufnahme einfach viel leichter fallen Höhen und Tiefen zu erfassen.
Dazu kommt noch, dass die A7III im Vergleich zum Vorgänger nur noch einen sehr dünnen Tiefpassfilter bekommen hat und daher die Bilder detailreicher und schärfer wirken dürften. Die A9 hat leider einen ziemlich fetten/ dicken Tiefpassfilter bekommen, der weniger Details durchlässt. Bei der Bildqualität sehe ich eindeutig die a7III vorne, besser ist nur die A7RIII, die gar keinen Tiefpassfilter hat. Die A9 sehe ich nur bei der AF-Geschwindigkeit und bei der Auslesegeschwindigkeit des Sensors (Banding/ Roling Shutter) vorne. Allerdings ist der AF-C der A7III alles andere als langsam und man sollte sich gut überlegen, ob man den superschnellen Sport-AF der A9 überhaupt benötigt und man dafür bereit ist, soviel Dynamik aufzugeben und einen recht dicken Tiefpassfilter zu akzeptieren. Vom Preisunterschied mal ganz abgesehen. |
Hallo stmgeist,
danke für Deine Ausführungen. ... man sollte sich gut überlegen, ob man den superschnellen Sport-AF der A9 überhaupt benötigt und man dafür bereit ist, soviel Dynamik aufzugeben und einen recht dicken Tiefpassfilter zu akzeptieren. Genau das waren auch meine Gedanken, bin mir aber noch nicht sicher genug für eine Entscheidung. Grüße vom bonefish |
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Als Allroundkamera ist die A7 III wahrscheinlich für die allermeisten Anwender die bessere Wahl. |
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@nobody
Danke für den link. Verstehe nicht, wieso bis ISO 640, vielleicht kann ich den Graphen nicht richtig lesen. Erkläre bitte wieso ISO 640. Grüße vom bonefish |
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Von daher sehe ich da keine wirklichen Schwachpunkte. Dass es z.B. für Landschafter besser geeignetere Kameras gibt, ist klar. Dann kauft man halt keine A9. Sie ist nun mal ein Spezialist, genauso wie z.B. eine A7S(II). |
Ich hatte die A9 eine Zeit lang parallel zur A7riii. Ich habe dann doch meist zur A7riii gegriffen, da mir die Bilder aus der A9 im Vergleich einfach etwas unbrilliant, also weniger scharf erschienen aufgrund des recht dicken AA Filters. Daher ging sie dann auch wieder, da der AF zwar wirklich genial ist, ich ihn aber nicht oft benötige.
Nun mit der A7iii als quasi Kamera für den Alltag habe ich den Zwang zur R zu greifen nicht mehr. Der sehr dünne AA Filter macht tatsächlich sichtbar etwas aus. Die Dynamik kommt noch hinzu. Das fand ich aber für alles außer Landschaft nicht so relevant. |
Als ich damals von der A7II zur RIII gewechselt bin, habe ich den Zuwachs von Dynamik bei Basis-Iso 100 deutlich gespürt. Ich musste bei der Aufnahme für ein ausgewogen belichtetes Bild deutlich weniger mit der Belichtungskorrektur jonglieren um ein Ausbrennen oder Absaufen zu verhindern. Bei der RAW-Entwicklung habe ich damals bei der A7II in LR die Tiefen meistens auf ca. +38-+40 hochgezogen. Wenn ich das an der RIII mache, sehen die Bilder oft sofort schrecklich kontrastarm aus. Meistens ziehe ich bei den RAWs der RIII die Tiefen in LR nur noch ganz leicht mit einem Wert von +16-+22 hoch. Es geht also weniger darum die Bilder zu vergewaltigen, indem ich die Regler bis zum Anschlag hochziehe. Wenn aber bei den RAWs eine stärkere Bearbeitung der Belichtung, Höhen/Tiefen doch mal erforderlich sein sollte, habe ich bei der RIII natürlich mehr Potential.
Was mir beim Wechsel von A7II zur A7RIII besonders auffiel, war aber der Wegfall des Tiefpassfilters. Die selben Bilder, die ich in den Jahren zuvor mit der A7II gemacht hatte, sahen an der RIII schärfer, detailreicher oder wie es oben beschrieben wurde, viel brillianter aus. Probleme mit Moiré hatte ich wegen dem fehlenden Tiefpasafilter in den letzten 1 1/2 Jahren an der RIII nicht. Für mich persönlich käme eine Kamera mit Tiefpassfilter nicht mehr in Frage. Zitat:
Klar ist die A9 ein absoluter Speziallist, aber genau deswegen muss jeder halt wissen, ob er die Leistung beim AF und der Ausslesegeschwindigkeit des Sensors benötigt oder ob der AF der A7III nicht ausreicht. Der AF der A7III kann deutlich mehr, als man vor kurzem bei einer spiegellosen KB-Kamera noch zu träumen gewagt hätte. Zitat:
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Ich möchte es mal so auf den Punkt bringen:
Die A9 ist bedingungslos auf Speed getrimmt und ermöglicht Aufnahmen, die mit andern Kameras nur schwer möglich sind. Gerade bei Sport kann sie ihre Vorteile und der hohe technische Aufwand, der in ihr Steckt voll ausspielen (riesiger Puffer, dunkelpausenfreier Sucher, 20 B/sek, super AF , vollwertiger elektronischer Verschluss usw...) Wenn man das alles nicht braucht oder nutzen tut, dann ist die Kamera einfach zu teuer. Gute Landschaftsfotos kann sie auch machen. Ich belichte halt je nach Zebra- Anzeige um 1/3 oder 2/3 EV dunkler und ziehe dann die Tiefen mit C1 hoch. dazu noch die Klarheitsregler etwas aufgezogen und es passt. Für meine Art zu Fotografieren ist sie die bisher beste Kamera, ich hab noch keine Sekunde bereut, den doch damals noch sehr heftigen Preis bezahlt zu haben. Für Landschaft & Co würde ich die r3 kaufen. |
@stmgeist
Könntest du deinen flickr link maskieren >> flickr Einfach meinen Beitrag zitieren. Dann siehst, wie es aussehen muss. Dein langer Link zerreißt mein Handy-Display. ;) |
Kurze Zwischenfrage:
Hat die A9 einen Augen-AF für Tiere?? Auf einer Sony-Seite, wo der Augen-AF für Tiere beschrieben ist, habe ich in einer Fußnote eine sehr merkwürdige Information gefunden. Demnach steht der Tieraugen-AF bei der A9 erst ab Firmware 6.0 (!!) zur Verfügung. Was ist das denn? Wir sind doch gerade ersta bei 5.01, und dort steht was von 6.0? Jemand ne Idee, was dahinter stecken könnte? |
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Ah, OK, vielen Dank! Also im Sommer.
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Die Alpha 9 hat dafür jetzt schon das Echtzeittracking, das die A7III nie bekommen wird. Und das funktioniert wirklich top.
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Für Landschaft nehme ich die A7RII. |
Hängt banding bei Kunstlicht nicht von der Belichtungszeit ab?
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Moin!
Zum Echtzeittracking: Ich habe ja seit kurzem die A9, vorher (bzw. im Moment noch parallel) hatte ich die A7iii. Nun war ich am Wochenende mit der A9 beim Hundekurs, wo die Hunde über einen Agility-Kurz geflitzt sind. Wobei "geflitzt" etwas übertrieben sind, die Wuffis waren meist doch eher gemächlicher unterwegs. Ich will jetzt nicht sagen, dass sich Ernüchterung breitgemacht hat, dafür habe ich die A9 einfach noch zu kurz, und es war der erst Einsatz auf dem Hundeplatz. aber ich muss schon sagen, dass das Tracking nicht immer so 100%ig funktioniert hat. Ich habe das AF-Feld "Tracking" verwendet, und dabei zwischen den Varianten "Flexible Spot" und "erweiterter Flexible Spot" gewechselt. Dann habe ich das Feld in die Mitte gepackt, dann damit den Hundekopf anvisiert und die Kamera auf den richtigen Ausschnitt verschwenkt. Dabei blieb das Feld dann an dem Hundekopf "kleben". Aber wenn der Hund dann losgerannt ist, gab es Probleme, und das Feld hat sich oftmals andere Ziele gesucht. OK, aber wie gesagt, ich muss noch üben. Ist denn mein Vorgehen so sinnvoll? Ich finde das Thema recht spannend, daher werde ich dafür auch noch einen separaten Thread erstellen. Danke und viele Grüße, Björn |
Ist die Firmware aktuell auf Version 5.01? Mit welchem Objektiv hast du fotografiert? Wie war das Licht? Halle oder draussen?
Für mich tönt das nach alter Firmware ohne Echtzeittracking. Bei schlechtem Licht und einem langsamen Objektiv kann allerdings auch die Alpha 9 keine Wunder bewirken. Dein Vorgehen ist im Prinzip schon korrekt. Wenn das zu verfolgende Objekt sich gut vom Hintergrund abhebt kann man auch einfach das breite Feld nehmen. |
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Moin!
Sorry, hätte natürlich mehr Informationen geben müssen, hole ich hiermit nach. Es war draußen von ca. 17 Uhr bis 17.45 Uhr. Wolkenloser Himmel, daher sehr hell. Firmware ist 5.0, das Objektiv war zuerst das Sigma 150-600 Contemporary mit Canon-Bajonett, mittels MC-11 an die A9 geschraubt. Dann das Sony 24-240. Klar, beides keine Highend-Gläser, aber jetzt auch kein Schrott. Ach ja, der Af war natürlich auf AF-C. Belichtung auf M, Zeit auf 1/2000s, Blende offen, ISO-Auto. Je nach Bildausschnitt ging ISO hoch bis 2000. Viele Grüße, Björn Gesendet von meinem SM-N950F mit Tapatalk |
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Seitlich geht noch gut, frontal geht auch, aber lange nicht so genau und fix ! Ich hatte diese Linse auch aktiv.. und sofort wieder weggelegt, selbst einen lahmen storch anfliegend bekam ich nicht in Reihe hin. Mit dem sony 100-400 dagegen sind das welten dagegen !! Optisch ist so ein sigma 150-600 ganz gut.. aber der speed geht halt (nicht nativ) flöten. |
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→ Bild in der Galerie Gruss Klaus |
Naja, so rasend schnell ist die Startgeschwindigkeit aus dem Wasser bei einer Stockente ja auch wieder nicht...
Und wie sehen Bild 2,3,4 der Serie aus? |
Gibt es nicht, war auf Einzelbild und musste mich ducken ;)
Gruss Klaus |
Darauf wollte ich hinaus. Es ist ein feines Foto, aber zum von Eric angeführten Problem hat es mMn keine Aussagekraft. So ein Foto bekommt man, mit etwas Glück, auch ohne Autofokus, manuell vorfokussiert hin. Und mit Dauerfeuer ganz sicher.
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Schraub ein FE 70-200 GM oder ein FE 100-400 GM dran und staune über einen rasend schnellen AF. |
Moin!
Ja, das 100-400 kribbelt schon länger extrem in den Fingern... Macht ja auch nicht so richtig Sinn, ne A9 zu haben, und dann keine optimalen Linsen dran zu schrauben. Ich finde auch das Bokeh vom 150-600 bei unruhigen Hintergründen nicht so toll. Sieht ziemlich unruhig aus, genauso wie bei meinem einstigen Nikon 28-300, das ich an meiner vorherigen Nikon D750 hatte. Das 150-600 ist ja trotzdem ziemlich beliebt, ich hab's auch noch nicht lange und recht günstig geschossen, sodass ich es fast ohne Verlust verkaufen kann. Zusammen mit dem ebenfalls fast neuen MC-11 sollten an die 1.000€ zusammen kommen, sodass ich schon mal die Hälfte des 100-400 zusammen hätte. Werde ich wahrscheinlich machen. Viele Grüße, Björn |
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https://www.vibo.photography/tests/s...riii-vs-a7iii/ |
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Das Bild entstand im Tracking: Erweiterter flexibler Spot. Erfasst war der Kopf der Ente, als sie noch schwamm und die Kamera hat sie trotz Blitzstart im Focus behalten und das mit einen Sigma am MC-11. Gruss Klaus |
super EIN BILD.. hey willst Du es nicht kapieren..
die kombi mc-11 mit 150.-600 ist durchaus gut, aber für echtes verfolgen mit serienbildern , insbesondere im Vergleich mit einer nativen linse wie dem 100.400, nicht brauchbar. Das sollte man einfach mal ehrlicherweise sagen und wissen. und nein das ist kein hörensagen, ich hatte beide.. das sigma nun nicht mehr. optisch war es gut. im übrigen scharf ist anders :crazy: |
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Rasend schnell beim 100-400, naja schnell würde ich sagen. Und schneller als das 150-600. Ist mir auch klar warum, 1. natives Objektiv und 2. 200mm weniger Brennweite bedeutet auch weniger Weg zu bewegen. Und ja, optisch ist das 150-600 gut. Bin mit meiner A7 III sehr zufrieden. |
Das kann ich zumindest generell nicht unterschreiben.
Ich hatte mit dem neuesten Update an der A9 ein Sigma 120-300 2,8 Sports am MC11 mit damals neuestem Update. Da funktionierte die Trackingverfolgung hervorragend. Ich fotografierte ein Eishockeyspiel und kann bestätigen, dass zumindest die getestete Kombi bei AF-C und Tracking so funktionierte, wie sie sollte. Allerdings habe ich nie ein 150-600 getestet, kann mich also nur auf das 120-300 beziehen. |
Noch was, man vergißt hier die RX10 IV, wenn es um Schnelligkeit geht. Die ist wesentlich schneller als meine A7 III. Ich bin immer wieder erstaunt wie gut die trifft und welche Qualität die Bilder haben. Deshalb habe ich die Kamera auch immer dabei.
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das 120-300 spots habe ich noch.. alleine schon wegen dem brennweitenbereich.
wie gesagt ich rede NUR von der A9 und die ist auch mit dem Sony 100-400 sehr sehr fix. und der unterscheid zu einem 150-600c ist drastisch, vor allem wenn mal der fokus weg ist, dann ist er weg.. bei der a7r3 ist das sogar (aus meiner subjektiven sicht) fast unbrauchbar. |
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