SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Café d`Image (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=94)
-   -   E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=191235)

dey 07.06.2019 08:20

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2067451)
Lt Umfragen nutzt ein Großteil der Car-Sharing-Kunden dieses Mobilitätsmodell anstatt des ÖPNV - der Nutzen für die Umwelt ist damit eher fragwürdig.

Hier wird das ganz anders interpretiert:
Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2067429)

Bei free-floating kannst du dich nie darauf verlassen, dass ein Fahrzeug in Reichweite auch verfügbar ist. Somit kannst du das nur als zusätzliche Option wählen.
Ich war zuerst enttäuscht, dass Joe Car in den Mannheimer Randbezirken nicht verfügbar ist. Mittlerweile weiß ich, dass die stationäre Lösung für mich als zweites Familienfahrzeug definitiv sinnvoller ist. Die ersten 6 Monate hatte ich 1,2km zur Station, seit 2 Monaten sind es nur noch 500m und ich kann jetzt hinlaufen.
Im Umkreis von 1,6km habe ich 7 Fahrzeuge bis zum Escort-Kombi zur Verfügung.

Im Beitrag wird davon ausgegangen, dass bis 50% private Fahrzeuge nicht beschafft oder abgeschafft wurde. Das halte ich für eine starke Quote.

Viele free-floating Nutzer sind eben auch ÖVPN-Nutzer und demnach reduzieren sich die Fahrten. Das bedeutet in diesem Falle aber auch, dass es sich um Menschen mit entsprechend modernen mobilen Grundkonzept handelt.
Klar ist aber auch, dass die free-floating-Fahrt mehr kostet, als ÖVPN.

Ich gehe davon aus, dass sehr viele Studenten dabei sind, die frühzeitig lernen und erkennen, dass ein eigener PKW für Mobilität nicht zwingend notwendig und das ist gut für unsere Zukunft.

Auch wäre eine von mir angesprochene Förderung des Car-Sharing natürlich auch auf stationäre Angebote begrenzbar. Und meinetwegen nur e-mobile. Was bei stationär durchaus sinnvoll und machbar wäre.

Ich bin zur Zeit mit der Ökoblianz meiner Familie durchaus zufrieden.

dey 07.06.2019 08:29

Zitat:

Zitat von André 69 (Beitrag 2067497)
Allerdings hätte ich dann gern eine Offenlegung der Ethikregeln der KI in Bezug auf Unfallverhalten mit vorraussichtlichem Personenschaden! Also werde ich, der Fahrer wenn nötig unverschuldet gegen die Wand gefahren, oder die Person auf der Fahrbahn vor mir umgefahren ...

Und wenn du das weisst, was machst du dann?

Brauchen wir eine Volksabstimmung, welche Ethikregel die korrekte ist?

Was für eine Ethikregel hast du denn? Meine ist rein zufällig. Das habe ich schon mehrfach festgestellt. Ich weiche einfach allem aus ohne darüber zu urteilen, was es ist.

Stell dir vor, du hast die Wahl; Kind ausweichen oder gegen den LKW fahren. Was wirst du tun?

Alison 07.06.2019 08:37

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 2067414)
Diese Miet-Mentalität ist eine Sackgasse. Alles nur zu mieten und nichts zu besitzen, macht die Menschen meist nicht glücklich ...

Danke, das sehe ich genauso. Unser Kombi ist auch noch eine mobile Sattelkammer ...

André 69 07.06.2019 08:37

@ dey, ich komme einfach mit einer Gegenfrage: 2 Betrunkene die vor Dir auf die Straße springen, gegen den möglichen Tod eines Familienvaters mit Kindern, oder einer alleinerziehenden Mutter ...
Ich gehe selbstredend davon aus, daß kein Autofahrer irgendwen überfahren will.
Ethikregeln haben nichts mit einer demokratischen Abstimmung zu tun!

Gruß André

Alison 07.06.2019 08:40

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2067490)
Als Traumtänzer und Idealist hege ich große Hoffnungen für das autarke Fahren.

Ich würde mich auch gerne durch die Gegen fahren lassen, allerdings gibt es noch etliche Hürden, z.B. die Investitionskosten und den Stromverbrauch durch die Computer und Sensoren.

Das mit dem Verkehr könnte auch nach hinten losgehen, wenn die Autos viel leer unterwegs sind um jemanden abzuholen.

dey 07.06.2019 08:56

Zitat:

Zitat von André 69 (Beitrag 2067507)
@ dey, ich komme einfach mit einer Gegenfrage: 2 Betrunkene die vor Dir auf die Straße springen, gegen den möglichen Tod eines Familienvaters mit Kindern, oder einer alleinerziehenden Mutter ...

Und die KI kann das unterscheiden? Ich nicht. Entweder habe ich so viel Zeit, dass ich bremsen kann oder ich habe auch keine Zeit, hier eine Unterscheidung zu machen.
Zitat:

Zitat von André 69 (Beitrag 2067507)
Ethikregeln haben nichts mit einer demokratischen Abstimmung zu tun!

Sondern mit?
Du möchtest den Algorithmus kennen. OK, und dann?

RoDiAVision 07.06.2019 09:04

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2067419)
Ich fahre täglich 7km mit dem Bike zur Arbeit. Das erspart uns das zweite Auto. Bei mehr als 10km würde ich dann auch nicht mehr täglich machen wollen. Ggf mit e-bike und ca. 25kmh Schnitt. Habe ich aber bis jetzt nie in Betracht gezogen.

Ich fahre täglich 12 km mit dem E-Bike zur Arbeit (eine Strecke), brauche dafür nur 13 Minuten länger als mit dem Auto.
Trotz teilweise ordentlichen Steigungen habe ich einen Schnitt von rund 25 km/h,
dank E-Unterstützung und Bergab geht´s ja auch schneller.
Kein Ampeln, alles Landstraße mit teilw. Radweg.

Auch bei den derzeitigen Temperaturen komme ich nicht unsäglich ins Schwitzen
und miefe nicht schon bei Arbeitsbeginn :D

Habe mal ne Rechnung gemacht, bei meinen rund 500 km Arbeitsweg im Monat
hat mein E-Bike einen Stromverbrauch von unter 1,20 Euro :top:

Auch größere Einkäufe mit Anhänger sind dank E-Unterstützung kein Problem.
Wäre vielleicht doch mal ne Überlegung wert.

André 69 07.06.2019 09:08

@ dey, nur als Erwähnung, ich würde nur die Regeln gern wissen, ich hatte nirgends eine Wertung abgegeben.
Die KI könnte 2 Personen gegen einen Fahrer (ohne Mitfahrer) entscheiden, aber im Umkehrschluss genau so auch für 1 Person kleiner 1,50m (Kind) gegen einen Fahrer ...

Das Dilemma besteht vor allem darin, daß eine KI eines Autos, eines Herstellers, darüber entscheiden würde, was richtig ist.

Auf der einen Seite wäre es interessant, wenn plötzlich der Autofahrer per se der Looser wäre, auf der anderen Seite kann er aber auch der Unschuldige in dieser Situation sein.

Gruß André

dey 07.06.2019 09:10

Ich brauche da nicht nachdenken.
1. Es sind nur 7km und ich werde sie für ein e-bike nicht verlängern. :P
2. Einkaufen mache ich manchmal mit dem Bike. Ist mir aber meist zu unkomfortabel. Für eine Anhängerlösung fehlt mir aktuell die Infrastruktur (Parkplatz) am Haus. Den Anhänger haben wir sogar noch. Der wird auch 1x/y genutzt, um das gepäck für die Pfingstradtour zu transportieren.
So ein e-Lastenfahrrad ist schon cool, aber aktuell nicht im Scope.

screwdriver 07.06.2019 09:13

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2066424)
Bei der E-Mobilität ...

... fehlt dazu ganz einfach auch eine Infrastruktur, die den Elektrizitätsbedarf überhaupt decken kann. Alleine für den Fall, dass es in Deutschland nur 1 Million e-PKW im täglichen Gebrauch gäbe, würde Anforderung an die Stromversorgung um etwa den Faktor 5 der derzeitigen gesamten Energieerzeugung in Deutschland übersteigen. Davon sind bislang bestenfalls ca 40% klimaneutral erzeugbar. Selbst wenn der aktuelle Bedarf mit 100% gedeckt würde, fehlt in diesem Fall immer noch praktisch der gesamte erforderliche Strom für e-Mobilität.
Die aktuelle Abdeckung mit e-Mobilität beträgt nicht einmal 1% dieser 1 Million hypothetischer e-KFZ.
Und selbst diese 1 Million FZ decken nur einen Bruchteil des tatsächlichen Bedarfs

Noch kurz zum Argument, dass e-PKW ja soll viel mehr Energie benötigen, als e-Scooter:
Die PKW arbeiten mit derzeit ca. 80% Energierückgewinnung, was bei den Scootern und anderen leichten e-FZ gar nicht gegeben ist.
Das relativert den Verbrauch doch sehr deutlich bei erheblichem Komfortgewinn vor allem bei schlechtem Wetter und dazu erheblichem Zeitgewinn bei längeren Strecken.
Wie gesagt aber eben auch nur bei insgesamt fraglicher Sinnhaftigkeit.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:35 Uhr.