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Ellersiek 20.10.2019 18:07

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2095160)
...Sicherlich lässt sich in Erfahrung bringen, was so ein ICE auf 100 km verbraucht. Sicherlich ist das pro Kopf wesentlich weniger als jedes Auto.

Gruß Wolfgang

Das wäre ja auch sehr enttäuschend, wenn der Pro-Kopf-Verbrauch schlechter wäre als im Vergleich zum Individualverkehr. Hinzu kommt beim Nicht-Individualverkehr noch der Aufwand für die Letzte-Meile (bei Beginn und beim Ende der Reise). Aber lassen wir das, diese ganze schön- oder schlecht-Rechnerei. Bringt sowieso nicht viel.

Mir ging es mit meiner Gegenfrage darum, ob es richtig ist, dem Individualverkehr Öko-Optimierung ans Herz zu legen (oder böse formuliert vorzuschreiben) und dem Schienenverkehr nicht. Das sind dann für mich zwei verschiedene Maßstäbe.

Ich versuche es mal anders formulieren:
Diese ganze Verbieterei und Vorschreiberei und Mit-dem-Finger-auf-andere-Zeigerei ist für mich nicht der richtige Weg. Kein Weg ist der einzig alleinige optimale Weg und auch die optimalen Wege sind nicht immer und für alle anwendbar.

Bzgl. Verkehr wäre es besser, die Alternativen wie Bahn, ÖPNV und Rad mehr zu fördern (siehe hierzu Kopenhagen). Gerade bei der Radinfrastruktur ist in Deutschland noch nicht einmal ein Anfang gemacht. Und es wird dauern, bis in diesem Bereich ausreichend gute Lösungen vorhanden sind (auch hier: siehe Kopenhagen).

Gruß
Ralf

Crimson 20.10.2019 18:58

:top: sehe ich auch so.

Im Grunde ist es wie immer: die Gesellschaft muss festlegen, was gefördert wird und was eben nicht. Am Ende kann man es sinnvoll immer nur über den Preis regeln und das ginge natürlich auch im Schienenverkehr.

About Schmidt 21.10.2019 05:19

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 2095174)
Ich versuche es mal anders formulieren:
Diese ganze Verbieterei und Vorschreiberei und Mit-dem-Finger-auf-andere-Zeigerei ist für mich nicht der richtige Weg. Kein Weg ist der einzig alleinige optimale Weg und auch die optimalen Wege sind nicht immer und für alle anwendbar.

Bzgl. Verkehr wäre es besser, die Alternativen wie Bahn, ÖPNV und Rad mehr zu fördern (siehe hierzu Kopenhagen). Gerade bei der Radinfrastruktur ist in Deutschland noch nicht einmal ein Anfang gemacht. Und es wird dauern, bis in diesem Bereich ausreichend gute Lösungen vorhanden sind (auch hier: siehe Kopenhagen).

Gruß
Ralf

Genau das ist der richtige Ansatz. Gerade ein funktionierender öffentlicher Nahverkehr ist ein Garant für Umweltschutz. Bei uns fahren viele Busse schon mit Gas. Nur ist die Abdeckung eine Katastrophe. Bei der Bahn sieht es ja nicht viel besser aus.
Zum Thema Radfahren. So lange Mütter ihre Kinder mit SUV´s (hier haben wir es wieder) ihre Kinder zum 200m entfernten Kindergarten fahren usw. wirst du niemand dazu bewegen mit dem Rad zu fahren. Radfahrer sind in Deutschland ausnahmen und das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern und von holländischen Verhältnissen können wir nur träumen.

Gruß Wolfgang

steve.hatton 21.10.2019 09:05

Wohl erkannt, aber Fahrradwege ausbauen oder errichten verringert Autofahrwege, das ist die stärkere Lobby die immer mit Arbeitsplatzverlust drohen kann - also passiert wenig bis gar nichts.

Eigeninitiative ist gefragt und permanentes Belagern, schriftlich wie telefoinisch oder persönlich, der Stadträte, Kommunalpolitiker etc, bis die ihre Trägheit aufgeben oder aus schönen Formulierungen endlich Taten werden.

Dann aber auch Fahrradhaftpflicht und Nummernschilder einführen - wir wollen die Zweiradrowdies nicht ganz unter den Tisch fallen lassen.

hpike 21.10.2019 09:39

Meine Heimatstadt ist eine Fahrradstadt, hier fährt nahezu jeder Rad, statistisch gesehen soll angeblich jeder Einwohner 3 Fahrräder besitzen, was ich persönlich stark anzweifel. Wie auch immer, hier werden jedenfalls sehr viele Wege mit dem Rad erledigt. Hier wächst man mit dem Rad auf und die Kids fahren Rad bevor sie laufen können, sagt man so. ;) Jedenfalls waren wir gefühlt jedes Jahr Gewinner der Wahl zu Europas Fahrradstadt des Jahres für unsere Stadtgröße. Da spielt die Einwohnerzahl eine Rolle. Über 100 000, war immer oder meistens, Münster der Gewinner. In den letzten 2 Jahren kamen immer mehr E-Bikes oder Pedelecs wie es eigentlich richtig heist dazu, selbst bei Jugendlichen erstaunlicherweise. Aber eines weiß ich sicher, sollte es zu einer Regelung mit Haftpflicht und Nummernschild kommen, werden sich die Zahlen drastisch verändern, sprich deutlich reduzieren. Ich denke, damit täte man dem Umweltschutz wirklich überhaupt keinen Gefallen. Ich hab da schon des öfteren mit Freunden und Bekannten drüber diskutiert und die absolute Mehrheit, lehnt das ab und will dann mehr Auto fahren. Nummernschild und Haftpflicht will sich niemand antun. Das wird vehement abgelehnt.

amateur 21.10.2019 09:48

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2095236)
Zum Thema Radfahren. So lange Mütter ihre Kinder mit SUV´s (hier haben wir es wieder) ihre Kinder zum 200m entfernten Kindergarten fahren usw. wirst du niemand dazu bewegen mit dem Rad zu fahren.

Wobei das insgesamt nur wenig Auswirkungen auf den gesamtgesellschaftlichen CO2-Ausstoss hat, auch wenn das Verhalten vielleicht widersinnig, ineffizient und leicht zu vermeiden ist und Dich stört. Auch dieses ständige Versteifen auf das Symbol SUV ist nur symbolischer Natur. Wäre es besser, wenn stattdessen ich sag mal als Beispiel ein VW Caddy verwendet würde?

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2095236)
Radfahrer sind in Deutschland ausnahmen und das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern und von holländischen Verhältnissen können wir nur träumen.

Das kann man so pauschal nicht stehen lassen. Es gibt schon Regionen in Deutschland, in denen es sehr viele Fahrradfahrer gibt. Aber im Schnitt stimmt dies sicher.

Stephan

About Schmidt 21.10.2019 13:41

Hallo Stefan,
natürlich ist das mit einem Caddy oder Roomster genau so ein Unsinn. Nur der dicke SUV fällt halt auf. ;)

Gruß Wolfgang

Porty 21.10.2019 15:37

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2095313)
Hallo Stefan,
natürlich ist das mit einem Caddy oder Roomster genau so ein Unsinn. Nur der dicke SUV fällt halt auf. ;)

Gruß Wolfgang


Stimmt im Prinzip, allerdings sind die völlig absurden Motorisierungen ein Privileg der fetten SUV
Kostverächter ist zumindest der Roomster trotzdem nicht, wir haben 2 Stück davon im Firmenfuhrpark.

steve.hatton 21.10.2019 17:18

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 2095262)
..... Aber eines weiß ich sicher, sollte es zu einer Regelung mit Haftpflicht und Nummernschild kommen, werden sich die Zahlen drastisch verändern, sprich deutlich reduzieren. Ich denke, damit täte man dem Umweltschutz wirklich überhaupt keinen Gefallen. Ich hab da schon des öfteren mit Freunden und Bekannten drüber diskutiert und die absolute Mehrheit, lehnt das ab und will dann mehr Auto fahren. Nummernschild und Haftpflicht will sich niemand antun. Das wird vehement abgelehnt.


Da stellt sich die Frage schon weshalb so eine Ablehnung vorhanden ist - will der Radler nicht für die von ihm verursachtnen Schäden aufkommen, will der Radler weiterhin ungestört bei rot die Kreuzung überfahren können ?
Will er weiterhin unfass in der Fussgängerzone Regeln missachten ?
(BTW ich erkenne sehr wohl an, dass der Großteil der Radler vernünftig ist. )

amateur 21.10.2019 17:49

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2095325)
Stimmt im Prinzip, allerdings sind die völlig absurden Motorisierungen ein Privileg der fetten SUV

Die meisten sind aber kleine sparsame Diesel, in denen Müllers ab 55 nur etwas bequemer einsteigen wollen. Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, sei dahingestellt.

SUVs sind haben die zweitgrößten Zulassungszahlen. In einer Diskussion um die Zukunft eine solch große Gruppe direkt zu stigmatisieren, ist halt nicht hilfreich, weil nur Fronten und Gegenwehr aufgebaut werden.

Viele Grüße

Stephan


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