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-   -   Die A7II und der Autofokus bei bewegten Motiven (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=190872)

Sebnitzer 30.04.2019 15:52

Die A7II und der Autofokus bei bewegten Motiven
 
Man sagt ja immer so dass der AF bei der A7II so unheimlich grottig sein soll und für alles was sich bewegt eigentlich ungeeignet ist. Einen ordentlichen AF hätte schließlich erst die A7III.
Nun habe ich die Dreier leider nicht und hab trotzdem am Wochenende etwa 500 Bilder von Rennwagen auf der Rennstrecke gemacht. Der Ausschuss war dabei überraschend gering obwohl man ja bei Mitziehern immer einen gewissen Prozentsatz Schwund hat. Das lag aber weniger am zu lahmen AF.
Verwendet habe ich dabei ein adaptiertes (!) Sigma 70-200mm A-Mount Objektiv, welches noch aus meiner A-Mount Zeit stammt. Der Adapter war der LA-EA3.
Warum ich Euch das schreibe?
Die A7II ist relativ günstig zu bekommen und vielleicht möchten sich einige von Euch diese Kamera kaufen, sind aber verunsichert wegen der vielen Aussagen bezüglich eines schlechten AF.
Natürlich ist der AF der Dreier besser, jedoch ist der der A7II nicht so unbrauchbar wie es oft beschrieben wird, jedenfalls aus meiner Erfahrung. Wichtig ist, dass die Kamera und evtl auch der Adapter die aktuelle Firmware haben. Dann sollte das passen.
Eine kleine Auswahl der Bilder hab ich Euch zum anschauen und beurteilen angehängt.

Viele Grüße
Frank


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magix 30.04.2019 17:55

" Man sagt ja immer so dass der AF bei der A7II so unheimlich grottig sein soll "

Ein Luxusproblem sondergleichen:flop:

Fuexline 30.04.2019 18:21

da werden halt die kurzen Belichtungszeiten geholfen haben

Sebnitzer 30.04.2019 18:36

Die Belichtungszeiten beim mitziehen orientieren sich an der Geschwindigkeit des Motives, in meinen Fall also 1/160-1/250sek. Also ein ganz normaler Wert. Schließlich möchte ich die Bewegung darstellen und nicht einfrieren. Das ist ja gerade die Schwierigkeit an der Sache und die häufigste Quelle für Ausschuss.

miso 30.04.2019 18:41

Mit der gleichen Kombi fotografiere ich Modellflug.


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70-200mm Sigma und FE 100- 400mm nativ.
Klar dass das 100- 400mm einfach besser ist. Ausbeute würde ich so beschreiben:
Perfekt scharf ca. 30%, scharf genug 60% und echter Ausschuss 10%.
Wenn die 7iii um so viel besser ist, wie immer beschrieben, dann hätte ich wohl eine noch bessere Ausbeute.

Hatte meine alte a77 behalten, weil ich dachte, dass mir die 7ii zu langsam sein könnte.
Ist aber so, dass ich die 77 nicht mehr benutze.

Sebnitzer 30.04.2019 18:55

Zitat:

Zitat von miso (Beitrag 2061303)
Mit der gleichen Kombi fotografiere ich Modellflug.


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70-200mm Sigma und FE 100- 400mm nativ.
Klar dass das 100- 400mm einfach besser ist. Ausbeute würde ich so beschreiben:
Perfekt scharf ca. 30%, scharf genug 60% und echter Ausschuss 10%.
Wenn die 7iii um so viel besser ist, wie immer beschrieben, dann hätte ich wohl eine noch bessere Ausbeute.

Hatte meine alte a77 behalten, weil ich dachte, dass mir die 7ii zu langsam sein könnte.
Ist aber so, dass ich die 77 nicht mehr benutze.

Das kann ich absolut bestätigen.
Ich hatte vorher die A77ii deren AF-System als sehr leistungsfähig gilt.
Allerdings: Mit der A7ii habe ich gefühlt die höhere Ausbeute.
Wie gesagt, bei solchen Bildern gibt es wohl immer Ausschuss und der Grund dafür liegt zumindest bei mir ganz oft hinter der Kamera.
Die 3er ist da natürlich nochmal ne ganze Ecke besser, kostet aber auch n glatten Tausender mehr. Ist halt immer die Frage wo dann im Hobbybereich die eigene Scherzgrenze liegt und womit man leben kann.

kiwi05 30.04.2019 19:04

Hallo Frank, deine Fotos vom GT-Masters Auftakt sind als Mitzieher doch sehr gelungen:top:, besonders weil du eine für die Verschlusszeit ausreichend synchrone Mitziehbewegung hinbekommen hast.
Allerdings würde ich das Szenario nicht als Beispiel für einen leistungsfähigen AF heranziehen, da bei Bewegungen quer zur Sensorebene der AF wenig zu korrigieren hat. Für den AF also eine leichte Aufgabe, die bei Vorfokussieren auch gut ganz ohne AF funktinieren würde.
Ich will damit aber nichts für oder gegen die AF Fähigkeiten der A7II sagen.

Sebnitzer 30.04.2019 19:41

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2061317)
Hallo Frank, deine Fotos vom GT-Masters Auftakt sind als Mitzieher doch sehr gelungen:top:, besonders weil du eine für die Verschlusszeit ausreichend synchrone Mitziehbewegung hinbekommen hast.
Allerdings würde ich das Szenario nicht als Beispiel für einen leistungsfähigen AF heranziehen, da bei Bewegungen quer zur Sensorebene der AF wenig zu korrigieren hat. Für den AF also eine leichte Aufgabe, die bei Vorfokussieren auch gut ganz ohne AF funktinieren würde.
Ich will damit aber nichts für oder gegen die AF Fähigkeiten der A7II sagen.

Hallo Kiwi,
vielen Dank für deine Einschätzung.
Natürlich ist das nur ein spezieller Anwendungsfall. Im Durcheinander eines Hallenhandballspiels zum Beispiel, hoch runter, vorn hinten, sieht das ganze sicher noch einmal etwas anders aus.
Ich habe mir die A7II vor einem halben Jahr gekauft, wohl wissend, dass der AF zumindest "diskussionswürdig" ist. Ich hatte auch etwas Angst, dass die Kamera bei dieser Art von Fotografie, die ich sehr mag, versagen würde. Nun bin ich positiv überrascht worden und die letzten Zweifel sind zerstreut. Ich wollte einfach einmal zeigen: "Das hier geht ohne Probleme".
Ich sag es immer wieder: Die 3er ist schon geil! Deswegen ist die 2er aber nicht schlecht.
Eine Sache bei der 2er ist aber echt nervig und stört mich viel mehr als die AF-Diskussion: Die Akkulaufzeit. Die ist weit von Sonys Versprechen, 300 Bilder und mehr zu schaffen, entfernt. Ich hab für rund 500 Bilder drei Akkuladungen gebraucht. Das ist schwach. Aber ok, wenn man es weiß kann man sich darauf einrichten.

Giovanni 01.05.2019 11:55

Habe am Wochenende versucht, wie sich mit der A7r II bei einem Mountainbike-Rennen fotografieren lässt. Der AF war weniger das Problem als die lange Dunkelpause im Sucher, die ein sauberes Framing praktisch unmöglich machte. Es hat halbwegs geklappt, aber die Ausbeute war eher traurig, obwohl der AF seinen Job einigermaßen brauchbar gemacht hat.

Mein 7-jähriger Sohn hat mir mit der EOS 60D (einfach Moduswähler auf "Sportprogramm" gedreht und los) mit seinen Bildern dermaßen die Show gestohlen ... und er ist totaler Anfänger. Als ich unsere beiden Speicherkarten angeschaut habe, fiel mir die Kinnlade runter. Er hatte offenbar keine Probleme, ganze Sequenzen bei voller Serienbildgeschwindigkeit aus kurzer Distanz mitzuziehen und den Bildausschnitt dabei sauber zu steuern. Der AF der 60D führte dabei einwandfrei nach (die Biker fuhren z.B. einen Hang runter auf uns zu und dann eine enge Kehre um uns herum). Für mich war es dagegen der reinste Blindflug.

Jetzt habe ich die Settings der A7r II nochmal optimiert, was jedes Mal richtig Zeit kostet; mal sehen was sich da beim Sucher noch rausholen lässt. Aber Stand heute ziehe ich für bewegte Motive jederzeit jede DSLR meiner A7r II vor.


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