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Foto2016 28.04.2019 16:43

A7R - Aktueller Stand?
 
Hallo Forum,

ich überlege mir noch eine A7R zu kaufen (neben A7MKIII) um auch eine hochauflösende Version zu haben (ohne Tiefpassfilter). Damit lerne ich auch dieses kennen und kann relativ preiswert herausfinden, ob ich dieses überhaupt benötige.

Praktisch wird sie zu 90% mit manuellem "Altglas" (Festbrennweiten) betrieben.
Diese sind zwischen 17mm und 200mm.

Hier läuft es auf entschleunigte Fotografie hinaus; mich interessieren an dieser Kamera weder der AF noch irgendwelche Bedienungsaspekte. Es geht ausschließlich um die erzielbare Bildqualität (auch unter Studiobedingungen).

Im Zusammenhang mit der A7R bin ich gerade (vorher habe ich mich mit dieser Kamera nicht beschäftigt) auf die sogenannte "Shuttershock" Problematik gestoßen ud frage mich nun, ob dies ein tatsächliches Problem ist oder ein damals aufgefallender Sachverhalt, bei dem man noch nicht wußte, wie das umgangen werden kann (falls dies überhaupt möglich ist). Jedenfalls wurde das kontrovers berichtet; einige hatten/haben es, andere nicht.

Deshalb nun meine Fragen an die aktuellen oder ehemaligen A7R Nutzer:
# Wie ist hier nun der aktuelle Erkenntnisstand? Gibt es diese Problematik (noch)?
# Unter welchen Umständen tritt er auf?
# Läßt er sich als bildverschlechterndes Element vermeiden? Wenn ja, wie?

Danke im voraus

aidualk 28.04.2019 17:04

Daran hat sich nichts geändert, weil man der Kamera einen ersten elektr. Verschlussvorhang spendieren müsste, was aber nie geschehen/möglich(?) ist.

Foto2016 28.04.2019 17:17

Das ist ja ein erster Hinweis:

Du konntest die sichtbaren Ergebnisse des Shuttershocks nicht reproduzieren, wenn die Kamera selbst mit einer Stativplatte (statt Objektivadapter mit Stativplatte und Kamera hängt in der Luft) montiert war.

Da ich kein Objektiv oder Objektivadapter mit einer Platte montiere, wäre das also kein Problem für mich.


Wie sieht es mit Bildern aus der Hand fotografiert aus? Gibt es da auch diesen Effekt?
Oder betrifft das "nur" Stativaufnahmen?

aidualk 28.04.2019 17:24

Zum damaligen Test hatte ich (fast) nur adaptierte Objektive, also eher schwerer und Kopflastiger als heutige native. Deshalb sollte man die Aussage, 'auf dem Stativ keine Einschränkung' mit nativen leichten Objektiven, heute etwas kritisch sehen.

Ja, auch aus der Hand, je länger die Brennweite umso kritischer. Im Vergleich zur A7RII (erster elektr. Verschlussvorhang plus IBIS), die ich jetzt auch mehrere Jahr nutze, würde ich eine um den Faktor 15-20 (!) kürzere Verschlusszeit wählen um ein vergleichbar Pixelscharfes Bild zu bekommen. Ich nutze aber die Kamera fast nur auf dem Stativ.

Foto2016 28.04.2019 17:34

Gibt es eine Regel, um dies zumindest zu begrenzen?

Brennweite: vermutlich, je länger, desto kritischer
Nur, ab wann sind es kritische Brennweiten?
100mm, 135mm, 200mm?

Wenn Du solche krassen Belichtungszeitunterschiede einsetzen mußt, hört sich das für mich an, daß die A7R gar nicht praxistauglich ist. Sind das Effekte in der 400% Ansicht?

Damit rennen doch aber eine Menge Leute rum;
Merken die nichts davon?
Ignorieren die das?
Nutzen die Brennweiten (Weitwinkel), wo es nicht auffällt? (Meine hauptsächlichen Brennweiten liegen zwischen 24-100mm).

aidualk 28.04.2019 17:36

Zitat:

Zitat von Foto2016 (Beitrag 2060983)
Sind das Effekte in der 400% Ansicht?

Pixelscharf ist nicht 400% sondern 100%.
Viele Aufnahmen brauchen auch nicht pixelscharf sein...

lampenschirm 28.04.2019 17:51

sicher zu analogen Zeiten wo es noch keine antischüttel gab hiess es für KB bei freihand

60mm =1/60
70mm = 1/70
...
..
300mm = 1/300

ect.

peter2tria 28.04.2019 18:08

Zitat:

Zitat von lampenschirm (Beitrag 2060986)
sicher zu analogen Zeiten wo es noch keine antischüttel gab hiess es für KB bei freihand

60mm =1/60
70mm = 1/70
...
..
300mm = 1/300

ect.

..... bei einem Auflösungsvermögen des Films von etwa 6Mpx - hat man heute 24Mpx auf Vollformat, sollte das schon mal die halbe Zeit sein.

Klinke 28.04.2019 18:26

Aus eigener Erfahrung mit der Kamera ...

Bis 100mm eigentlich fast immer ohne Beeinträchtigung nutzbar, darüber braucht es Tricks (Gewicht) oder sehr kurze Verschlusszeiten.

Auf jeden Fall kann / konnte man mit der Kamera gute (auch qualitativ hochwertige) Bilder machen.

Foto2016 28.04.2019 19:04

Irgendwie seltsam.

Nun ist die Kamera schon so lange auf dem Markt und ich kann mir nicht vorstellen, daß sie unnutzbar ist. Vorstellbar sind bestimmte Limitierungen, O.K. Darauf kann man sich einstellen, wenn man weiß, was die Schwachstellen sind und wie sie umgangen werden.

Aidualk hatte damals geschrieben, daß er keine negativen Effekte finden konnte, wenn die Kamera selber mit Stativplatte auf einem Stativ aufgeschraubt war. Jetzt ist sie nur nutzbar, wenn die Belichtungszeiten massiv kürzer sind (Faktor 15-20, um die gleiche Bildqualität wie eine a7RII zu erzielen). Damit wäre aber in den meisten Fällen das ISO Rauschen so hoch, daß sich die Sinnfrage stellt.

Die Reziprokregel ist mir aus analogen Zeiten vertraut. Konzentriert ging es auch langsamer. Digital mit 24Mpx habe ich damit ebenfalls keine Probleme an meiner A7 MKI.
Die größere Auflösung der A7R wird hier aber vermutlich einen Sicherheitsaufschlag abfordern.

Hier gibt es einen Tuningtipp in Verbindung mit einem L-Winkel:
http://www.addicted2light.com/2016/1...hock-for-good/

Sind das einzelne Situationen, bedingt durch bestimmte Objektive mit bestimmten Zeiten, wo das System "ins Wanken" gerät?

Irgendwie habe ich noch kein Gefühl für diese Problematik; ist es praktisch eine permanente Einschränkung oder sind es einzelne Situationen, wo auch mal was schief geht? Die Kamera soll als Ergänzung dienen, um eine maximale Bildqualität/-Auflösung zu erzielen.


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