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guenter_helm 28.05.2018 17:06

München Eisbachwelle Surfer von der Brücke
 
Hallo,

versuche die Surfer auf der Eisbachwelle in München einigermassen scharf
aufzunehmen. Leider bisher mit sehr mäßigem Erfolg. Die Ausschussquote liegt
bei gut 90 %.

Aufnahmestandort ist auf der Brücke über den Surfern, im Bild sollte sich nur Wasser
und der/die Surfer sich befinden.

Einer meiner letzten Versuch war M, 1/1250 sec, F 6,3 und Auto-Iso 100-3600, min 500, Fokusfeld Mitte.

Kamera Sony a6500 mit 4/16-70, AF-C.

Mit anderen Standorten (seitlich neben der Brücke) gibt es keine Probleme.

Habt ihr Tips wie ich die Ausbeute von diesem Standort aus verbessern kann (Einstellungen, Ausrüstung etc.) ohne die Aussage "üben, üben, ..? mach ich schon.

Bin im Juli wieder in München zu einem neuen (3.ten) Versuch.

MfG Günter

Mainecoon 28.05.2018 18:52

Hallo Günter,

hilfreich wäre, wenn du ein bis max. zwei Fotos, die du noch am ehesten für gelungen hältst, hier einstellen würdest samt ihrer EXIF-Daten. Ansonsten wirst du hier vermutlich keine Antworten erhalten.

Es grüßt

Mainecoon

Tomaz 28.05.2018 19:02

Hallo Günter,

ich hab da öfters fotografiert und bin ganz anders rangegangen.
1., Zeitpunkt
Im Winter hat man die besseren Surfer, den ruhigeren Hintergrund, weniger Touristen.
(Sohnemann reitet dort die Welle und ist auch begeisterter Fotograf)

2., Perspektive
Von oben erschlägt es den Surfer, möglichst tief runter im Oberwasser, um den Surfer von vorne zu haben.

3., Autofokus
AF-C mit Af-Verriegelung Flex Spot
Der Surfer macht zwei Turns, ich gehe nur auf einen und stelle für den die Schärfentiefe über die Blende ein (Hilfsmittel Handyappeingabe: Brennweite, Abstand, Blende -> Schärfentiefebereich, so dass ca. 2 m, Blende entsprechend wählen).
Wenn ich auf beide turns gehen würde bräuchte ich wegen des sehr unterschiedlichen Abstandes vom Ufer aus zwei unterschiedliche Blendeneinstellungen.
(Mit Sohnemanns Leica mach ich das auch so, aber manuell ohne AF)

4., Zeit
1/2000 ggf kürzer, wenn es die Isos noch zulassen.

5., Licht
Die besten Bilder, die wir bis jetzt machten waren geblitzt mit wenig Tageslicht (kleine Blende), so dass der Hintergrund absäuft und Wassertropfen und Surfer betont werden.

6., Wenn Du unbedingt Top-down fotografieren willst, solltest Du auch wie oben beschrieben dich auf einen kurzen Bereich des Fahrweges beschränken. Gründe stehen oben.

7., Ausschussquote
Ist so beim Sport. Profifotografen machen bei einem !Bundesligaspiel 10000 Aufnahmen und haben 2 nennenswerte dabei. Sport ist ballern und die Kompetenz liegt beim schnellen sichten und löschen.

Hoffe ich konnte paar Anreize geben (alles subjektiv, andere sehen es anders)

Kurt Weinmeister 28.05.2018 19:04

Hallo Günter,

Ich habe da immer manuell auf die Mitte der Welle fokussiert und dann gewartet.

guenter_helm 28.05.2018 19:21

Zitat:

Zitat von Mainecoon (Beitrag 1997957)
Hallo Günter,

hilfreich wäre, wenn du ein bis max. zwei Fotos, die du noch am ehesten für gelungen hältst, hier einstellen würdest samt ihrer EXIF-Daten. Ansonsten wirst du hier vermutlich keine Antworten erhalten.

Es grüßt

Mainecoon

Werde ich versuchen, habe allerdings wegen vieler Problemen aufgegeben Bilder hier einzustellen.

guenter_helm 28.05.2018 19:23

Zitat:

Zitat von Kurt Weinmeister (Beitrag 1997963)
Hallo Günter,

Ich habe da immer manuell auf die Mitte der Welle fokussiert und dann gewartet.

Das werde ich auch probieren da der AF scheinbar nie nachgekommen ist.

guenter_helm 28.05.2018 20:02

Zitat:

Zitat von Tomaz (Beitrag 1997962)
Hallo Günter,

ich hab da öfters fotografiert und bin ganz anders rangegangen.
1., Zeitpunkt
Im Winter hat man die besseren Surfer, den ruhigeren Hintergrund, weniger Touristen.
(Sohnemann reitet dort die Welle und ist auch begeisterter Fotograf)


Da ich auch als Tourist in München bin scheidet der Winter leider aus.


Zitat:

Zitat von Tomaz (Beitrag 1997962)
2., Perspektive
Von oben erschlägt es den Surfer, möglichst tief runter im Oberwasser, um den Surfer von vorne zu haben.

Wäre schön wenn es funktioniert, müsste evtl. die Schlösser abkneifen und durch die dann freien Gitter es versuchen. Schön wäre es schon.

Zitat:

Zitat von Tomaz (Beitrag 1997962)
3., Autofokus
AF-C mit Af-Verriegelung Flex Spot
Der Surfer macht zwei Turns, ich gehe nur auf einen und stelle für den die Schärfentiefe über die Blende ein (Hilfsmittel Handyappeingabe: Brennweite, Abstand, Blende -> Schärfentiefebereich, so dass ca. 2 m, Blende entsprechend wählen).
Wenn ich auf beide turns gehen würde bräuchte ich wegen des sehr unterschiedlichen Abstandes vom Ufer aus zwei unterschiedliche Blendeneinstellungen.
(Mit Sohnemanns Leica mach ich das auch so, aber manuell ohne AF)

Bin nicht am Ufer sondern auf der Brücke. Vom Ufer aus ist alles ok bis auf die Touristen. AF-C mit Af-Verriegelung Flex Spot war meine Standardeinstellung
war aber bei mir nicht zielführend. Werde es jetzt ohne AF mit fester Entfernungseinstellung versuchen wobei ich es mit den 2m-Schärfe-Bereich versuche.
Zitat:

Zitat von Tomaz (Beitrag 1997962)

4., Zeit
1/2000 ggf kürzer, wenn es die Isos noch zulassen.

Versuche noch von 1250 auf 2000 zu gehen und das 55/1.8 einzusetzen.
(Problem 2m-Bereich?)

Zitat:

Zitat von Tomaz (Beitrag 1997962)
5., Licht
Die besten Bilder, die wir bis jetzt machten waren geblitzt mit wenig Tageslicht (kleine Blende), so dass der Hintergrund absäuft und Wassertropfen und Surfer betont werden.

Sicher eine gute Methode die ich auch angedacht hatte. Aber aus Rücksicht auf die Surfer nicht machen wollte. Hatte zwei starke Blitze mit Funk auf beiden Seite angedacht und mitgenommen , aber besser nicht. Es würde bei der Konzentration sehr stören.

Zitat:

Zitat von Tomaz (Beitrag 1997962)
6., Wenn Du unbedingt Top-down fotografieren willst, solltest Du auch wie oben beschrieben dich auf einen kurzen Bereich des Fahrweges beschränken. Gründe stehen oben.

Ist jetzt klar! Es geht nicht anders.

Zitat:

Zitat von Tomaz (Beitrag 1997962)
7., Ausschussquote
Ist so beim Sport. Profifotografen machen bei einem !Bundesligaspiel 10000 Aufnahmen und haben 2 nennenswerte dabei. Sport ist ballern und die Kompetenz liegt beim schnellen sichten und löschen.

Ja das stimmt leider, es nervt mich aber absolut 1000 Fotos durchzusehen um
dann fast alle zu löschen. Da muss doch noch etwas gehen!

Zitat:

Zitat von Tomaz (Beitrag 1997962)
Hoffe ich konnte paar Anreize geben (alles subjektiv, andere sehen es anders)

Danke für die ausführlichen Tips die ich versuche zu berücksichtigen.

Evtl. sind mal weniger Surfer in der Welle und ich kann um Erlaubnis wegen der Blitzerei fragen.

MfG Günter

guenter_helm 28.05.2018 20:09

Hallo,

habe nochmal kritisch die Bilder bei 100% bewertet.
Die Ausschussquote liegt jetzt leider bei 99 %.

MfG Günter

Kleingärtner 29.05.2018 06:40

Deshalb sind jetzt zu 100% keine Bilder zu sehen ? :crazy:

fritzenm 29.05.2018 08:57

Hallo,

hilft dir zwar nicht weiter, aber ich bin etwas erstaunt über die genannten Probleme.

Habe da vor Jahren schon mit der A700 fotografiert und obwohl sich die AF-C-Fähigkeiten doch deutlich verbessert haben, damals keine Probleme gehabt, reihenweise scharfe Fotos zu schiessen.

Die Entfernung von der Brücke bei der Verfolgung des kompletten Bewegungsablaufes schwankt doch nicht so stark, als dass der AF kameraseitig, bzw. auch in der Regelung im Objektiv so stark gefordert wäre. Etwas seltsam. Ein Faktor könnte ungünstiges Licht zu den gewählten Aufnahmezeiten sein, denn gerade bei schwarzen Neoprenanzügen könnte der Kontrast auf dem Hauptmotiv ein Faktor sein - und dann schnappt sich der AF halt den besseren Kontrast auf der Wasseroberfläche. Mein Vorschlag wäre, es mit einer grösseren AF-Abdeckung zu versuchen. Kürzlich hat mich diesbezüglich der oft kritisierte lahme AF der RX10M3 überrascht, der sich zunächst konsistent geweigert hat, auf einen fliegenden Vogel vor blauem Himmel scharf zu stellen - im erweiterten Flex-Modus. Dann habe ich auf "grosses Feld" umgeschaltet, einfach nur mal so, und siehe da, kein Problem bei 600mm den Vogel zu finden und scharf zu halten. In diesem Fall war natürlich die Kontrastsituation eindeutig für die Elektonik, aber wenn es bei deinen schwächeren Kontrastbedingungen nicht gelingt einerseits den kleinen Fokusbereich präzise auf dem Motiv zu halten und andererseits der anvisierte Bereich der Kamera kontrastmässig dieser Bereich nicht reicht für einen Lock, bzw. Verfolgung, dann sehe ich relativ hohe Chancen, dass sich der AF irgendwas pickt, sobald er "mehr Kontrast" entdeckt - leider nicht auf dem Motiv.

Hast du schon mal "Gesichtserkennung" versucht? In Verbindung mit einem grösseren AF-Feld?

Mehr Erfolg beim nächsten Mal.


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