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raul 05.07.2019 11:51

Altes Geraffel im Test
 
Moin Forianer!

Ich miste gerade meine Fotovitrine aus und dachte daran wenig benutztes Equipment auszusortieren. Dabei fiel mir der Kenko 2x Teleplus MC7 in die Hände und ich dachte spontan: kann weg. Allerdings schielte mein Fotoauge bei dem Gedanken direkt auf das Tokina 500mm f8 Spiegeltele und ich fragte mich, warum ich die beiden eigentlich nie kombiniert hatte?

Gesagt, getan:


Bild in der Galerie

Ehrlich gesagt hatte ich deutlich Schlimmeres erwartet! Das Fokussieren war eine Qual und jedem, der damit einen sprintenden Geparden auf Safari scharf erwischt, gebührt mein höchster Respekt, aber unter drei Versuchen mit Stativ war doch von der Schärfe eine brauchbare Aufnahme für 1000mm entstanden. Die Entfernung zum Windrad ist 2,5km.

Was meint ihr?

Gruß,
raul

Edit: Gerade mal bei Google die Entfernung überprüft

kiwi05 05.07.2019 12:10

Ja für die Entfernung erstaunlich, darf also noch bleiben.:top:
Das Spiegel-Tele Bokeh sieht hier allerdings so aus, wie bei mir, wenn ich in LR die Sensorflecken entferne :crazy:

raul 05.07.2019 12:41

:lol:

Ja, das Bokeh ist im Original schon speziell und der Telekonverter macht es nicht hübscher. Ich muss mir mal eine Umgebung überlegen, in der man damit in die Offensive gehen kann, um zu prüfen, ob es insgesamt ansehnlich ist. Vielleicht spiegelnde Sonne auf Wasser. Aber ich schätze, die Kreise sind nicht mehr gleichmäßig genug dafür.

Gruß,
raul

Tafelspitz 05.07.2019 16:51

Hmmm, hmmm, hmmm... also ich bin ja auch stolzer Besitzer eines Spiegelteles und finde deinen Test durchaus interessant.
Aber ich frage mich, ob du nicht eine vergleichbare oder sogar bessere Bildqualität erreichen könntest, wenn du anstelle des Konverters einfach einen Crop erstellen würdest.
Bei den heutigen Sensorauflösungen geht da doch einiges. Außerdem ersparte das die Potenzierung der von dir genannten Nachteile und die zusätzlichen Glaselemente.
Hier würde mich ein Vergleich dieser zwei Methoden interessieren, falls du das machen magst.

raul 05.07.2019 17:52

Kann ich am WE gerne mal ausprobieren und hier einstellen.
Ich würde schätzen, dass die Qualität des Crops bzgl. Schärfe etwas schwächer wird, aber vielleicht wird das Bokeh wieder spannender. Wir werden es erfahren.;)

Gruß,
raul

Tafelspitz 05.07.2019 19:11

Versuch macht kluch :D

loewe60bb 05.07.2019 19:53

Nun ich finde für ein Tokina 500/8 mirror ist das Bild gar nicht mal sooo schlecht.

Aber die möglichen Anwendungsfälle für so ein Objektiv sind doch sehr begrenzt.
Dreibeinstativ ist absolut Pflicht und bewegen darf sich nichts; das Motiv am besten unbelebt und völlige Windstille. Da spielt dann die endlos lange Zeit zum Fokussieren auch keine rolle mehr. :roll:

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Ich selber habe das genannte auch und nach ein paar Versuchen (u.a. Mond) hab ich´s wieder im Schrank verschwinden lassen.
In meinen Augen einfach unbrauchbar- selbst wenn man die Bokeh- Kreise akzeptiert!
Aber auch die allgemeine Abbildung von Objekten außerhalb der (minimalen) Schärfeebene ist einfach nur grottig!

Ich hab dann trotzdem aber zum Thema Spiegeltele noch nicht aufgegeben und mir in der Hoffnung auf bessere Abbildungsqualität ein altes SIGMA 600/8 mirror geholt.

Erst kürzlich habe ich wieder damit experimentiert. Im Prinzip gleiche Tendenz: Flau, Gegenlicht- empfindlich, schwierig in der Handhabung und Fokussierung, nicht wirklich scharf.

Was hab´ ich für mich draus gelernt?
Benutze kein Spiegeltele mehr und Du (also ich) musst Dich nicht ärgern!

Sorry für das bißchen OT aber das ist meine ganz persönliche Meinung zu Spiegelteles....

raul 06.07.2019 11:24

Zitat:

Zitat von loewe60bb (Beitrag 2073107)
Aber die möglichen Anwendungsfälle für so ein Objektiv sind doch sehr begrenzt.
...
Sorry für das bißchen OT aber das ist meine ganz persönliche Meinung zu Spiegelteles.

Im Cafe ist das doch nicht OT, der Thread ist genau dafür da, um über persönliche Erfahrungen mit "altem Geraffel" anhand von Bildern zu diskutieren.

Selbstverständlich sind die Einsatzmöglichkeiten für ein Spiegeltele nicht so universell wie z.B. für ein Tamron 70-200 f2.8. Aber genau dieses habe ich nach jahrelanger Nichtnutzung wieder verkauft, und das trotz sehr schnellem und treffsicherem Autofokus mit dem man wunderbar Vögel im Flug treffen konnte, einfach weil es nicht meiner Art der Fotografie entgegenkommt. Ich bin z.B. eher weitwinklig und mit Makros unterwegs. Wenn ich dann mal selten ein Tele nutzen möchte, ist es mir meistens zu kurz. Daher käme ein leichtes Spiegeltele mit Konverter mir schon sehr gelegen, allerdings sind meine Qualitätsansprüche eben auch noch im Weg. Und so einen schweren Klotz wie das Sony 200-600mm G möchte ich gar nicht erst im Rucksack rumschleppen, damit es evtl. in 5% meiner Touren mal zum Einsatz kommt.

Wenn das Wetter es zulässt, teste ich gleich noch ein wenig, vielleicht führt das sogar dazu, dass noch jemand sein altes Geraffel aus der Vitrine kramt um mitzumachen.;)

Gruß,
raul

Tafelspitz 06.07.2019 16:36

OK, dann zeige ich gerne mal eines meiner Lieblingsbilder von Sardinien letztes Jahr.
An der Flamingolagune im Abendlicht mit dem Minolta 500/f8 Spiegeltele.
Kräftiger Crop, trotzdem bin ich mit der Qualität sehr zufrieden. Natürlich nicht zu vergleichen mit einem teuren und schweren Linsentele, aber dieses hier war klein und leicht genug, um es mal eben nebenbei mitzunehmen.
Unter dem Strich war ich erstaunt, wie gut es sich an der A99II macht.


Bild in der Galerie

raul 06.07.2019 19:27

Sehr schönes Beispiel für einen gelungenen Einsatz!:top:
Hier hätte ich mir sogar den Spaß erlaubt, mittels Weichzeichner das unruhige Bokeh zu glätten, da dort ein sehr einheitlicher Hintergrund liegt.

Gruß,
raul


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