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Justus 26.09.2003 00:13

Langzeitbelichtung mit Digitalkameras
 
Hallo,
mich würde mal interessieren, warum es bei so vielen Kameras eine Beschränkung der Langzeitbelichtungen von 30 Sekunden (o.ä.) gibt. Meine D7i zeigt mir sehr deutlich, daß durch die DFS die Langzeitbelichtungen von 30 Sekunden nahezu rauschfrei sind. Also würde das Rauschen doch bei 1 Minute und mehr doch sicherlich auch noch erträglich sein, oder?
Die Kamerahersteller können es schließlich dem Fotografen überlassen, ob er auf eine 5-Minuten-Belichtung 10 Minuten wartet, oder nicht. Ich jedenfalls stoße bei der 30-Sekunden-Beschränkung schon manchmal an die Grenze und würde mir mehr wünschen.
Gruß,

Justus

korfri 26.09.2003 01:05

Es ist doch die Frage, wie die geringe Energie der Photonen gespeichert werden kann, um sie nach dieser Zeit wieder auszulesen. Bei nem Film, wo chemische Prozesse stattfinden, stelle ich mir das wesentlich einfacher vor als in einem CCD-Chip, der die pro Pixel aufgefangene Energie in verfügbarer Form kumulieren muß, solange, bis sie abgelesen wird, und er muß dies können, ohne die Energie versehentlich in Wärme (und Rauschen) zu verwandeln.

In der Astronomie werden die CCD-Chips jedenfalls enorm gekühlt, unter 100 Grad minus, meine ich, um verfälschende Impulse (durch das thermische Rauschen) herauszuhalten, bzw. den Chip so ruhig zu stellen, daß die einzelnen Zellen die gesammelte Energie verlustfrei halten können.

DigiAchim 26.09.2003 05:29

Hallo
Justus du kannst natürlich auch zwei Bilder mit 30 Sekunden
Belichtungszeit machen und diese in PS als zwei Ebenen mit dem
Modus Negativ Multiplizieren übereinander legen und erhälst somit ein Bild
welches so aussieht als wenn du 60 Sekunden Belichtet hättest

Justus 26.09.2003 09:52

Hallo DigiAchim,
...Nur könnte ich damit keine durchgehenden Strichspuren aufnehmen, wenn ich denn wollte. Und nicht jeder kann sich PS leisten.
Aber ich wollte auch vor allem Wissen, warum es die Beschränkung gibt, ob es dafür einen nachvollziehbaren Grund gibt. Immerhin gibt es ja auch digitale Kameras (zumindest SLRs) die echtes Bulb zur Verfügung stellen. Korfis Antwort hat mich leider nicht wirklich überzeugt.

Justus

Dimagier_Horst 26.09.2003 10:12

Hallo Justus,
in den DSLRs hast Du andere Chips, deswegen ist dort ein "bulb" zweckmässiger. Grundsätzlich könnte man es dem Fotografen überlassen, wie lange er belichtet. Es wird aber auch immer Verbraucher geben, die das dazugehörige Rauschen nicht akzeptieren würden. Es ist also, neben der technischen Zweckmässigkeit, auch eine Abwägung des Marketing.

Nimmermehr 26.09.2003 10:20

Schau doch mal in den A1-Thread, da siehst Du wie Verbraucher reagieren, wenn man eine 30 Sekunden belichtung vorgibt und diese nicht funktioniert. Ähnlich wäre dies wohl auch bei 5 Minuten, auch wenn sie keiner nutzt.

Gruss
Pierre

enjoy 26.09.2003 10:55

weil wir gerade beim thema sind: gestern nacht habe ich meine ersten langzeitbelichtungen über 4 sec. gemacht und dabei festgestellt, dass die kamera im raw-modus die belichtung von selber abbricht obwohl die 30 sec. noch garnicht erreicht sind. im fine-modus tritt dieser effekt nicht auf. ist das normal? hab hier im büro gerade mein handbuch nicht um nachzulesen, sorry.

Justus 26.09.2003 11:15

Hallo enjoy,
nach welcher Zeit wird die Belichtung denn abgebrochen? Meine D7i belichtet volle 30 Sekunden. Ich habe es aber nur grade auf die schnelle mit Objektivdeckel versucht. Ansonsten benutze ich RAW sowieso nie.

Justus

enjoy 26.09.2003 11:22

@justus
irgendwo zwischen 4 und 10 sec. macht sie bei raw schluss. hab da keine genau zeit, weil ich gestern nach gefühl mitgezählt habe. nach einigen versuchen im raw-modus hab ich dann aufgegeben und auf fine umgestellt. ab da hat alles gefunzt.


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