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embe 13.07.2019 10:10

Un jour au Tour - oder - Le Tour de France en direct!
 
Juli, das heisst Tour de France. :D

Nachdem sie dieses Jahr wieder mal durchs Elsaß führt, und damit quasi vor unserer Haustür vorbei, kam mir die Idee, doch endlich einmal eine Etappe zu besuchen.
Die Zielankunft in Colmar am Mittwoch, z.B.. Ging leider zeitlich nicht mit der Familie.
Na gut, wenn die Familie nicht kann, fahr ich halt alleine den folgenden Tag. :D

Den Donnerstag freinehmen - geht.
Zur Strecke hinkommen - hmm von der Seite aus, dann ist es egal, wenn die Straße gesperrt ist.
Streckencheck - ein guter Standort wäre vielleicht der Col Amic - keine Strecke bergauf, aber immerhin eine enge Kurve bergab.

Stilecht mit dem Rad zur Tour!
Fahrradcheck: Das etwas angejahrte Reiserad aus der Ecke geholt und geprüft - alles in Ordnung. Nur neue Reifen waren wirklich mal notwendig.

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Fitness-Check: ähh :roll: Na gut - dann eben einen Teil der Strecke mit dem Auto.
Gesagt getan.
Am Donnerstagvormittag in die Vogesen aufgebrochen, das Rad aus dem Auto geholt und los geht es zur Tour-Strecke.

Tja, das Objektiv meines Smartfons hat zwei fette Kratzer auf dem Deckglas, wie ich gerade feststellen musste. Dabei ist es doch erst von 2012!:cry:

Das Wetter war leider nicht so sonnig wie in den Tagen davor, dafür gab es leichten Regen. Also nix mit einem Bild fürs aktuelle Monatsthema.

Trotzdem ein angenehmes Fahren.*
*Ich bin die letzte Zeit (sprich Jahre) hauptsächlich mit dem vollgefederten Alltagsrad mit Nabenschaltung, Gelsattel und relativ breiter Bereifung gefahren. Der (Wieder-)Umstieg auf ein Reiserad älterer Bauart mit 28 mm Reifen und Rennsattel auf nicht so glattem Asphalt ist da wie ein kleiner Kulturschock. :D
Das Beste (hah!) sind die nassen Kopfsteinplasterstücke….


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Der Gipfel hinten ist der Große Belchen (gut 1400 m - die Paßstraße über 1300 m hoch) - da musste ich ja zum Glück nicht drüber.
Am Zielort angekommen ein Plätzchen an der Straße unterhalb der Kurve gesucht und das Rad abgelegt.

Dann heisst es Warten.
Jede Menge Tour-Offizielle Fahrzeuge und Gendarmerie, die da den Berg herunterkommen.:shock:

Und Warten.
Was zum Lesen, oder ein Nickerchen - keine schlechte Idee. Leute angucken ist ja auch ein schöner Zeitvertreib. :D
Die Zuschauer waren zum Teil nicht schlecht ausgerüstet….

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Und Warten.
Dann kamen Rennräder den Berg herunter - Die Tour?

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Nö, wohl irgendwelche Radsport-Fans, die die Strecke (mit Helmkamera) vor den Profis fahren wollen.

Sehr cool sahen die Herren Gendarmen auf ihren Motorrädern aus.

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Die Gendarmerie hat, wie ich finde, überhaupt sehr gute Arbeit geleistet. Nicht nur waren unzählige Motorradstreifen und Wagen im Tross und vorher und hinterher unterwegs. Sondern auch an der Kreuzung vor Ort um darauf zu achten, dass die Strecke offen und sicher bleibt. :top:
Sie suchen übrigens Mitarbeiter, wie man sieht.:D

Schliesslich kam mit Ankündigung durch Lautsprecherwagen die Tour-Karawane - die wollte ich unbedingt auch miterleben, deswegen war ich ja einigermassen zeitig vor Ort.

Fortsetzung folgt - jetzt kommt irl erstmal eine kleine Fahrradtour mit der Familie. :D

hlenz 13.07.2019 10:13

Na du bist gut - Werbepause wenn's grad spannend wird...:evil:

kiwi05 13.07.2019 10:23

Der Appetizer schreit nach mehr.....na gut, dann übe ich mich noch mit etwas Geduld. :top:

embe 13.07.2019 15:28

Die Karawane.

Ist ein Bisschen wie ein Karnevalsumzug - nur halt auf Werbung gebürstet.:lol:
Statt Kamelle und Strüßche gab es Stifte, Kekse aus dem Poitou, Haribo-Erdbeeren, Gewerkschaftsschlüsselringe, Werbe-Käppis, Armbänder (Gewerkschaft), Schlüsselanhänger der Region Grand-Est, Mineralwasser (okay, die Flaschen haben sie nicht geworfen), Werbebanner für Kaffee und Strom und was weiss ich.
Witzig!

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Wie man an den aussen montierten Lautsprecherboxen sehen kann, wurde auch die Rundumbeschallung nicht vergessen. Und zwar von jedem Wagen mit anderer Musik. :D
Dafür aber lauter.:lol:

Da ja auch der Respekt für die Umwelt thematisiert wurde (immerhin EIN Wagen in dem ganzen Tour-Troß)

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haben die Zuschauer dann auch wirklich brav alles aufgesammelt was die aus den Wagen geworfen haben.
ALLES.:D

Dann die Ankündigung dass die ersten Fahrer in ein paar Minuten kommen.
Steigende Spannung.
Und schliesslicht Jubel von weiter oben am Hang -
und dann kam die 13-köpfige Ausreißergruppe vorbeigeschossen.

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Auf dem zweiten Bild ist vorne Thomas De Gendt, der die heutige 8. Etappe gewonnen hat. :top:
Und war schon wieder weg.

Dann eine Meute von Fahrzeugen. Mannschaftswagen mit Ersatzrädern und Material, Motorräder mit Fernsehreportern, Fotografen, Gendarmerie, Tour-Offizielle.

Etwas Warten, und dann kam das Hauptfeld.

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Wieder - Wusch! - vorbei.

Dann noch mehr Autos und Motorräder (diese Dreirad-Dinger von Yamaha waren übrigens ziemlich oft vertreten.)- Was für ein Auftrieb!
Mittendrin die Kameraleute vom Fernsehen und auch die Pressefotografen als Sozius - den Job möchte ich nicht machen.

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Okay, das wars.
Oder nein, doch nicht.
Ein Wagen der Tourleitung verkündete über Lautsprecher, dass noch ein Nachzügler komme und die Zuschauer bitte noch nicht auf die Straße laufen möchten!
Und dann kam er auch noch.

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Und danach dann der Besenwagen (der war allerdings so schnell vorbei, dass ich kein Bild hingekriegt habe - Mist, nächstes Mal) und das offizielle Ende des Tour-Troßes.

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:D

embe 13.07.2019 21:15

So, Zusammenpacken und mit dem Rad zurück zum Wagen.

Hmm, da die Straße ja eh gesperrt war, hätte ich auch direkt mit dem Auto bis dahin fahren können.:doh:

Aber mit dem Rad (wenn auch nicht die ganze Strecke von zu Hause aus) zumindest die letzten Kilometer zur Tour zu fahren war schon witzig. Und steil. Und landschaftlich sehr schön.:D

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Da musste ich einfach immer wieder anhalten und Fotos machen.
Mit mangelnder Kondition hatten die vielen Pausen aber wirklich nichts zu tun. Rein fotografisch bedingt. Doch, doch. Ehrlich jetzt! :D

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Das war mein Besuch bei der Tour de France 2019, die sechste Etappe von Mulhouse zur Planche des Belles Filles, am Col Amic.

Und mein voller Respekt gilt der Leistung der Fahrer - Chapeau!

soka246 13.07.2019 21:15

Super:top:

Bin auch gerade in Frankreich, allerdings mehr im Süden und werde versuchen ähnlich schöne Aufnahmen am Montag bei der Etappe zu machen.

VG Kai

Dornwald46 13.07.2019 21:32

Sehr schöne Serie, danke fürs zeigen.
Ich habe großen Respekt vor dem,was diese Fahrer leisten, vor allem in den Bergen.

kiwi05 13.07.2019 22:23

Sehr schöner und gut bebildeter Tour Bericht. Besonders gefallen mir deine beiden Fotos, bei denen du mit dem Weitwinkel und 1/80s eine gute Dynamik eingefangen hast,
Peloton1 (Warren Barguil, frz. Meister) und Peloton2 :top:

perser 13.07.2019 23:10

Zitat:

Zitat von embe (Beitrag 2074746)

Ist das nicht der Niederländer Dylan Groenewegen (vorn), der am Freitag die Etappe gewonnen hat??

kiwi05 14.07.2019 06:48

Ich denke eher, das ist Tony Martin, Zeitfahrspezialist, aus dem Team von Groenewegen.

embe 14.07.2019 07:19

Vielen Dank!
Es freut mich, dass Euch mein Tour-Bericht gefallen hat.:D

Kai, dann wünsche ich dir morgen gutes Gelingen und viel Spaß an der Strecke.

Die 'Mitzieher' finde ich auch mit meine besten Bilder von dem Tag.:)
Und bin sehr froh, dass das so halbwegs geklappt hat.

Du hast recht, Peter, das ist Warren Barguil.
Die Landesmeister haben ja dann meistens ein eigenes Trikot-Design.
Auf dem zweiten Bild ist wohl José Gonçalves (Portugal) von Katusha-Alpecin zu sehen.

Edit: Ich denke auch dass das Tony Martin ist, Harald.
Zum Einen von den Gesichtszügen her, obwohl die Fahrer ja mit Brille, Helm und ggf. Nasenklammer oft schwer zu erkennen sind.
Zum Anderen sieht man in der 100% Ansicht die Kante der Startnummer am Rad die eher nach '6' aussieht (also #86 für Tony Martin) als nach '4' (#84 für Dylan Groenewegen).

hlenz 14.07.2019 07:24

Danke für die interessanten Ein- und Ausblicke!

peter2tria 14.07.2019 07:48

Klasse Bericht.
Ich kann die Stimmung spüren :top:
Den Mitzieher finde ich auch sehr gelungen - Du hattest ja auch wenig Versuche.

kk7 14.07.2019 08:01

Danke für den interessanten Bericht und die Bilder. Da werden Erinnerungen wach, als ich Anfang der 90er die Bergankunft in Morzine und am Tag darauf den Tross ebenfalls an der Strecke gesehen habe. Muss mal die Dias von damals wieder anschauen. Natürlich mit Minolta fotografiert ;).

Gruß
Klaus

Harry Hirsch 14.07.2019 08:14

Da schließe ich mich mal den Vorschreibern an. Ich bin jetzt nicht so der große TdF Fan, aber wenn in der Tagesschau ein Bericht kommt, sehe ich mir den gerne an. Und frage mich dann immer, wir die Zuschauer am Straßenrand das erleben.
Die Frage hast du beantwortet :top:

kiwi05 14.07.2019 08:17

Zitat:

Zitat von kk7 (Beitrag 2074849)
......Da werden Erinnerungen wach, als ich Anfang der 90er .......

Zu der Zeit sind wir mit einer kleinen Rennradtruppe mehrere Jahre in die frz. Alpen gefahren und sind morgens einen Pass selbst hochgefahren und haben dann auf die Profis gewartet, u.a. Col du Galibier, Col de la Croix de Fer, Col de la Madeleine, Col d’Izoard.
Wenn wir gut drauf waren, haben wir doppelt so lange gebraucht wie die Profis....und bei uns war es nur ein Pass täglich. Aber wir waren nicht gedopt.

kk7 14.07.2019 08:24

Auch mit mit Rotwein? :mrgreen:

Wir waren zu zweit mit Rad und Zelt und sind von Basel nach Morzine und wieder zurück geradelt. Das war ein Spaß :)

kiwi05 14.07.2019 09:14

Zitat:

Zitat von kk7 (Beitrag 2074855)
Auch mit mit Rotwein? :mrgreen:

Na klar, abends und wohldosiert. Am nächsten Morgen wartete der nächste Pass....
Ansonsten waren dort eher Tartelettes anstatt der sonst üblichen Bananen in der Trikottasche. Hmmmm.

perser 14.07.2019 09:35

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2074840)
Ich denke eher, das ist Tony Martin, Zeitfahrspezialist, aus dem Team von Groenewegen.

Zitat:

Zitat von embe (Beitrag 2074842)
Edit: Ich denke auch dass das Tony Martin ist, Harald.
Zum Einen von den Gesichtszügen her, obwohl die Fahrer ja mit Brille, Helm und ggf. Nasenklammer oft schwer zu erkennen sind.
Zum Anderen sieht man in der 100% Ansicht die Kante der Startnummer am Rad die eher nach '6' aussieht (also #86 für Tony Martin) als nach '4' (#84 für Dylan Groenewegen).

Okay, danke! :)

Ansonsten geht es mir bei der Tour de France wie einigen anderen hier auch: Ich bin auf dem Fahrrad von Kindesbeinen an groß geworden, quasi bis weit in die Jugend hinein sozialisiert worden, so dass ich die Drahtesel einfach mag. Und dann mag ich Frankreich. In keinem Land war ich in den letzten Jahrzehnten häufiger im Urlaub. So genieße ich es einfach, wenn das Peloton seinen Weg durch französische Landschaften, Städte usw. zieht.

Dass es dabei zugleich um knallharten Profisport geht, blende ich ziemlich aus. Drum ist mir auch egal, wer gerade mal gewinnt. Ich gönne es jedem, natürlich auch den Deutschen, von denen einige der besten (u.a. Tony Martin, André Greipel, Simon Geschke) ja aus meinen östlichen Gefilden kommen. Aber irgendwie drücke ich stets auch Peter Sagan die Daumen, mir gefällt der Typ in seiner kantigen Art...

embe 14.07.2019 19:28

Danke!
Joachim, wenn ich das vermitteln konnte, freut es mich umso mehr.
@peter2tria, das Gute an den vielen offiziellen Fahrzeugen vor dem eigentlichen Tour-Geschehen war, dass ich da schon ein bisschen das Mitziehen üben konnte.

Gut gefällt mir persönlich ja auch das 'Selfie' mit dem FDJ-Cabrio. :D

Und man kann sogar ins Fernsehen kommen, als Zuschauer am Straßenrand! :cool:
Ein Standbild aus der Live-Stream-Berichterstattung habe ich mir natürlich auch gespeichert.:lol:

Lostpilot 18.07.2019 05:30

Sehr schöner Bericht von der Tour. Schöne Bilder und auch eine spannende Erzählung. Hätte nun auch richtig Lust mir eine Etappe Vorort anzusehen. Naja, hab nun ein Ziel für nächstes Jahr :cool:


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