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Gohskrs 04.02.2011 17:10

Flüssiger Stickstoff
 
Hi,
ich habe demnächst die Möglichkeit an etwas flüssigen Stickstoff zu kommen ("Kannst du mit dem Zeug noch was anfangen?" :D) und seitdem bin ich am überlegen wie ich das für ein spektakuläres Foto einsetzen kann. Es werden vermutlich 3-6 Liter, eben der Rest ;)

Habt ihr Bildideen oder sogar schon selbst Erfahrungen mit "Stickstoff-Fotos"?

alberich 04.02.2011 17:25

http://www.flickr.com/photos/kasimetcalfe/117083208/
http://www.flickr.com/photos/45179618@N00/265582902

meph!sto 04.02.2011 17:33

Gefrorene Blumen, Äpfel etc kaputt machen und den Augenblick einfangen.
Dürfte sicherlich recht interessant wirken ;)

Alison 04.02.2011 18:07

Zitat:

Zitat von Gohskrs (Beitrag 1142245)
ich habe demnächst die Möglichkeit an etwas flüssigen Stickstoff zu kommen

OT aber ich muss es loswerden:Verwende auf jeden Fall eine Schutzbrille.
Alison

Systemwechsel 04.02.2011 19:19

Zitat:

Zitat von Alison (Beitrag 1142274)
OT aber ich muss es loswerden:Verwende auf jeden Fall eine Schutzbrille.
Alison

Und Handschuhe, Schürze, natürlich kältefest, nicht vergessen. Ganz wichtig: gute Belüftung.

konzertpix.de 04.02.2011 19:26

Tu dich mal mit Blue_Moon (dem TO des Threads unter dir) zusammen. Der braucht den Nebel, den du lässig liefern könntest :D

gpo 04.02.2011 19:54

pack mal die Kamera rein:top:....knistert so schön:shock:;)

TONI_B 04.02.2011 23:14

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1142313)
Und Handschuhe, Schürze, natürlich kältefest, nicht vergessen. Ganz wichtig: gute Belüftung.

Wozu belüften? In einem normalen Raum sind ca. 50kg Stickstoff gasförmig vorhanden. Wenn man nun ein paar kg dazu gibt, ändert sich nicht viel.

turboengine 05.02.2011 10:41

Ich habe das Zeug regelmässig benutzt um IR-Sensoren zu kühlen.
Das Institut hat selbst "Flüssige Luft" hergestellt.

Wenn man vermeidet, die Hand in den Eimer zu stecken, kann mit 3l Stickstoff alleine eigentlich nicht viel passieren. Gefährlich ist eigentlich nur, wenn man solche Experimente macht, die schnell viel Wärme in den Stickstoff einbringen. Also Vorsicht mit Wasser: dann brodelts heftig. Ansonsten ist Flüssigstickstoff glasklar und ruhig. Was da dampft ist der auskondensierende Wasserdampf der Umgebungsluft.

Ausserdem verhalten sich viele Dinge in Stickstoff eingefroren wie Glas (ie berühmte Rose), man kann sie dann wie Glas zerschlagen, sie splittern aber auch wie Glas. Nie vergessen.

Lustig: lass mal ein paar Tropen auf der Handfläche tanzen. Das sieht genauso aus wie Wasser auf der glühendheissen Herdplatte - Leidenfrosteffekt. Kann man auch nett fotografieren und man spürt die Kälte kaum (nadelstichartig), da sich der verdunstende Stickstoff eine schützende Gasschicht zwischen Hand und Tropfen bildet.

Ein Liter Flüssigstickstoff den Flur entlang geschüttet kann in Perlen so gut zwanzig Meter weit hüpfen, bevor er weg ist. Sieht lustig aus, wie sich so eine Flüssigkeit auf einem "Luftkissen" bewegt. Wie bei Terminator 2.

Lustig ist es auch Kleidungsstücke, die sonst von sich aus keine Form behalten einzufrieren und aufgestellt zu fotografieren. Jedoch benöigt man da eine Kleiderpuppe o. ä. die die Kälte aushält. So eine Jeans brauch so zwei, drei Liter Stickstoff zum Einfrieren und steht dann fünf zehn Minuten frei im Raum, als wenn ein Unsichtbarer sie an hätte. Dampft nur ein wenig... Das habe ich mal für einen Tag der offenen Tür gemacht und die Leute waren baff...

Die Jeans trägt übrigens keine Schäden davon...

Ausserdem bekommt man einen Kasten Bier mit 5l Flüssigstickstoff in einer Minute auf 8° Trinktemperatur - seeehr praktisch im Sommer wenn überraschend Besuch kommt.

BadMan 05.02.2011 11:30

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1142571)
Ausserdem bekommt man einen Kasten Bier mit 5l Flüssigstickstoff in einer Minute auf 8° Trinktemperatur - seeehr praktisch im Sommer wenn überraschend Besuch kommt.

Speiseeis lässt sich so auch ganz schnell herstellen. Hatten wir an der Uni auch gelegentlich gemacht.

Anaxaboras 05.02.2011 11:52

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1142571)
Ausserdem bekommt man einen Kasten Bier mit 5l Flüssigstickstoff in einer Minute auf 8° Trinktemperatur - seeehr praktisch im Sommer wenn überraschend Besuch kommt.

Ich habe echt das Falsche studiert :mrgreen:.

Martin

TONI_B 05.02.2011 14:31

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1142571)
Ein Liter Flüssigstickstoff den Flur entlang geschüttet kann in Perlen so gut zwanzig Meter weit hüpfen, bevor er weg ist. Sieht lustig aus, wie sich so eine Flüssigkeit auf einem "Luftkissen" bewegt...

...und der Staub wird wegbewegt. Eignet sich bestens zum "Staubwischen". :cool:

turboengine 05.02.2011 23:08

...Richtig - unsere Putzkolonne hat sich immer über mich gefreut :D.

Bis zu dem Tag, wo ich mal an meinem Turbinendemonstrator einem fröhlich züngelndem Kerosinfeuerchen mit dem Pulverlöscher zu Leibe rücken musste. Das war dann doch zu viel für den Öffentlichen Dienst. Dann doch lieber den Arbeitsplatz abbrennen lassen als diese Sauerei mit dem ABC-Pulver...

Da hätte Flüssigstickstoff als vollkommen rückstandsfreies Löschmittel auch gute Dienste geleistet.

Systemwechsel 06.02.2011 04:29

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1142451)
Wozu belüften? In einem normalen Raum sind ca. 50kg Stickstoff gasförmig vorhanden. Wenn man nun ein paar kg dazu gibt, ändert sich nicht viel.

Das hängt von der Größe des Raumes ab, nicht?

http://www.industriegaseverband.de/i...ngel-11-09.pdf

TONI_B 06.02.2011 08:51

Darum schrieb ich ja von einem "normalen Raum". Ein kleines(!) Wohnzimmer mit 4x5x3m ergibt 60m3, welche ca. 72kg Luft enthalten. Davon sind wiederum ca. 57kg Stickstoff und ca. 15kg Sauerstoff (N2:O2=80%:20%). Wenn man jetzt 5kg Stickstoff dazu gibt, erhält man 80,5%:19,5% - das ist nicht merkbar!

Man könnte jedoch auch einen 70Liter-Dewar in einer luftdichten Besenkammer ausschütten - da hätte ich auch Bedenken...:roll::cool:

Systemwechsel 06.02.2011 10:22

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1142970)
Darum schrieb ich ja von einem "normalen Raum". Ein kleines(!) Wohnzimmer mit 4x5x3m ergibt 60m3, welche ca. 72kg Luft enthalten. Davon sind wiederum ca. 57kg Stickstoff und ca. 15kg Sauerstoff (N2:O2=80%:20%). Wenn man jetzt 5kg Stickstoff dazu gibt, erhält man 80,5%:19,5% - das ist nicht merkbar!

Da würde man Gaswarnsystem im Labor bereits Alarm schlagen.
Zitat:


Man könnte jedoch auch einen 70Liter-Dewar in einer luftdichten Besenkammer ausschütten - da hätte ich auch Bedenken...:roll::cool:
Bedenken? Brauchst du nicht zu haben. Sauerstoffmangel ist ein schöner Tod.

TONI_B 06.02.2011 10:50

Welches Gaswarnsystem?

Wir hatten an unserem Institut ebenfalls ein Warnsystem! Das hat aber nie angesprochen, obwohl wir sehr viel mit LN2 hantiert haben. Wie sollte es auch?

Die herkömmlichen Systeme detektieren Schadgase (CO, CO2, Methan, H2, div. Kältemittel usw.), aber messen wohl nicht das Verhältnis von O2 zu N2, oder?

XG1 06.02.2011 12:39

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1142571)
Also Vorsicht mit Wasser: dann brodelts heftig.

Insbesondere, wenn man das Wasser vorher zum kochen bringt und dann nur den heißen Dampf einleitet... da gibt es dann wirklich fotografisch relevante Effekte...

konzertpix.de 06.02.2011 12:41

Beim Lesen dieses Threads merkt man sehr schnell und sehr genau, wer chemische Grundkenntnisse besitzt - und wer nicht ;)

Hansevogel 06.02.2011 16:28

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1143036)
Beim Lesen dieses Threads merkt man sehr schnell und sehr genau, wer chemische Grundkenntnisse besitzt - und wer nicht ;)

Chemie ist doch, wenn es blitzt, knallt und stinkt. Oder war das beim Feuerwerk? Na ja, ist auch ja Chemie. :lol:

Gruß: Joachim

TONI_B 06.02.2011 17:36

Für mich ist das Physik - gibt ja kaum chemische Reaktionen...

Höchstens Änderungen von Aggregatzuständen, Verbrennungen usw. :lol:

konzertpix.de 06.02.2011 17:43

Ok, Toni: es ist physikalische Chemie :P

TONI_B 06.02.2011 18:01

Alles ist Physik! :cool:

Was ist eine chemische Reaktion?

Schlicht und einfach ein "Hin- und Herschaufeln" von Elektronen = pure Physik! :P:lol:

konzertpix.de 06.02.2011 18:07

Bei Facebook hätte ich jetzt "Gefällt mir" angeklickt :lol:

*thomasD* 06.02.2011 18:13

Wenn wir schon dabei sind (Physik und Chemie): Flüssigen Sauerstoff finde ich lustiger. Eine Rose kann man damit auch gut zersplittern lassen und Nägel mit einer Banane in die Wand schlagen :lol: (das waren noch Zeiten)
Aber eine darin getränkte Zigarre hat - angezündet - dann doch eine sehr schnelle Abbrandgeschwindigkeit. :top: Sowas geht mit flüssigen Stickstoff nicht.

BadMan 06.02.2011 18:37

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 1143207)
Flüssigen Sauerstoff finde ich lustiger. [...]
eine darin getränkte Zigarre hat - angezündet - dann doch eine sehr schnelle Abbrandgeschwindigkeit.

Mach doch mal ein Foto davon; am besten, während Du einen kräftigen Zug nimmst. :mrgreen:

turboengine 06.02.2011 19:10

Ach herjee... Das habe ich kommen sehen.

Vergesst ganz schnell flüssigen Sauerstoff als Spielzeug. Mit dem ist nicht zu spassen.

Irgendwo Fett oder Öl, wo man es nicht vermutet und die Bude fliegt einem um die Ohren. Schon wenn was auf Asphalt (Strasse) läuft, kann's zu brennen anfangen.

Glücklicherweise kommt man als Normalsterblicher da nicht so leicht ran. Aber trotzdem: Finger weg!

Noch etwas sehr Wichtiges beim Umgang mit Flüssigstickstoff:

NIEMALS, ich wiederhole NIEMALS eine dichtschliessende Thermoskanne verwenden. Der Flüssigstickstoff baut in der Flasche so lange Druck auf, bis sie im Extremfall explodiert.
So eine Kryobombe kann sehr unangenehme Kollateralschäden erzeugen.

Systemwechsel 06.02.2011 20:42

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1142999)
Welches Gaswarnsystem?

Wir hatten an unserem Institut ebenfalls ein Warnsystem! Das hat aber nie angesprochen, obwohl wir sehr viel mit LN2 hantiert haben. Wie sollte es auch?

Die herkömmlichen Systeme detektieren Schadgase (CO, CO2, Methan, H2, div. Kältemittel usw.), aber messen wohl nicht das Verhältnis von O2 zu N2, oder?

Äh, genau das.

TONI_B 06.02.2011 23:13

Link wäre interessant dazu...

turboengine 07.02.2011 00:05

Bitteschön:

Überwachungsmassnahmen gibt es eigentlich nur immer in Kellerlabors. Das an der Uni Berlin kenne ich. Und siehe da, es gibt ein Laborordnung...

http://space.unibe.ch/various.html?n...chash=660c52fb

Dort heisst es:

Zitat:

Arbeit im Tieflabor
 Im Tieflabor werden sowohl flüssiger Stickstoff als auch flüssiges Helium als Kühlmittel verwendet.
 Der Zutritt zum Tieflabor ist nur in Begleitung von Mitarbeitern des LHEP erlaubt, der Umgang mit den
Apparaturen ist nur dem instruierten Personal des LHEP gestattet.
Beim schnellen Verdampfen von grossen Mengen von Kühlmittel besteht Erstickungsgefahr. Deshalb
wird der Sauerstoffgehalt der Atemluft überwacht und eine automatische Alarmanlage warnt das Personal
bei ungenügendem Sauerstoffgehalt der Atemluft.

 Alle Benutzer des Tieflabors müssen sich mit den installierten Sicherheitssystemen und den speziellen
Notfallmassnahmen vertraut machen.
Faustregel für Flüssigstickstoff: Immer nur soviel Liter mitnehmen wie der Rauminhalt des Labors in m^3. Ist das Labor 8*5*3m, kann ein 120l Dewar umfallen, ohne dass man erstickt.

So, nun ist alles gesagt. Over and out...

TONI_B 07.02.2011 08:31

Ich habe ja nie in Zweifel gestellt, dass LN2 auch in dieser Hinsicht gefährlich sein kann. Nur hat der TO von 3-4 Litern gesprochen und nicht von einem großen Dewar (70 oder 120Liter) - daher auch meine Rechnung für "sein" Wohnzimmer bzw. für ein Besenkammerl. Klar, wenn in einem kleinen Kellerlabor ein 120er Dewar ausrinnt, wird es eng...:cool:

Systemwechsel 07.02.2011 09:22

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1143558)
Ich habe ja nie in Zweifel gestellt, dass LN2 auch in dieser Hinsicht gefährlich sein kann. Nur hat der TO von 3-4 Litern gesprochen und nicht von einem großen Dewar (70 oder 120Liter) - daher auch meine Rechnung für "sein" Wohnzimmer bzw. für ein Besenkammerl. Klar, wenn in einem kleinen Kellerlabor ein 120er Dewar ausrinnt, wird es eng...:cool:

3-6. Also bis zu 4 qm Gas.

Gohskrs 07.02.2011 15:10

Auf entsprechende Räumlichkeiten und gewisse Sicherheitsmaßnamen werde ich natürlich achten. Ich habe auch schon ein paar Mal mit flüssigem Stickstoff gearbeitet. Eine Begegnung mit dem Zeug ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Da war ich bei einer Besichtigung beim DLR in Köln, und zu Beginn gab´s ne Kelle flüssigen Stickstoff über die Hand, seither bin ich vom flüssigen Stickstoff sehr fasziniert :D

Die unendlichen Anwendungsmöglichkeiten mit Bier kühlen usw. wurden ja schon angesprochen :top:

Zum Bild: Ich will halt nicht den Stickstoff-Klassiker, die gute alte Rose, fotografieren. Etwas kreativer darf´s schon sein. Habe auch schon einige Anregungen von hier in meine Überlegungen einbezogen. z.B.: Äpfel klingen interessant, muss ich testen, ob die sich so verhalten wie ich mir das vorstelle.

TONI_B 07.02.2011 19:41

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1143574)
3-6. Also bis zu 4 qm Gas.

Wie oft noch? Bei einem "normalen" Raum von ca. 60m3 machen auch die 4m3 Gas nicht viel aus.

Yttrium 07.02.2011 23:56

Ich hab auch schon flüssigen Stickstoff entsorgt :D Einfach aufn Boden kippen... Machen wir täglich im Labor, wenn wir mit Vakuum arbeiten. Aufpassen muss man dennoch, weil flüssiger Stickstoff kalt genug ist, um auch den Sauerstoff aus der Luft zu verflüssigen. Konzentrierter Sauerstoff ist mehr als gefährlich, wie hier ja auch schon gesagt wurde.

Man kann ruhig die Hand in flüssigen Stickstoff halten, aber NUR, wenn man keine Metallgegenstände an den Körperstellen hat (Metallsplitter unter der Haut, Ringe, usw...). Sonst kann man seinen Finger gleich mitabbrechen.

Übrigens: Mit solchen Themen beschäftigt sich die physikalische Chemie, da lagt ihr schon ganz richtig ;) Aber die Grenzen zwischen Chemie und Physik sind sowieso so fließend, dass man oft keine mehr ziehen kann.

Festes CO2 ist auch lustig, aber nicht ganz so kalt und umständlich, wenn man Sachen einfrieren will :roll: An festes CO2 kommt man meist leichter ran.

LG, Melanie

Systemwechsel 08.02.2011 08:41

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1143799)
Wie oft noch? Bei einem "normalen" Raum von ca. 60m3 machen auch die 4m3 Gas nicht viel aus.

Du solltest professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, z.B. von einem Sicherhetsbeauftragten.

TONI_B 08.02.2011 10:32

Dann rechne mit doch bitte vor wie sich 6Liter LN2 in einem Raum von 60m3 auf das Verhältnis von O2 zu N2 auswirken!

Du darfst es sogar so rechnen, dass du einen hermetisch dichten Raum hast und kein Druck/Luftaustausch mit der Umgebung stattfindet.

Systemwechsel 08.02.2011 11:26

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1144071)
Dann rechne mit doch bitte vor wie sich 6Liter LN2 in einem Raum von 60m3 auf das Verhältnis von O2 zu N2 auswirken!

Du darfst es sogar so rechnen, dass du einen hermetisch dichten Raum hast und kein Druck/Luftaustausch mit der Umgebung stattfindet.

Das kannst du gefälligst selbst. Dein Problem ist, dass du vom Gefahrenpotenzial von Inertgasen nicht die geringste Ahnung hast.

Nur zwei Hinweise:

1. Ein Sauerstoffgehalt von weniger als 18% gilt bereits als gefährlich.
2. Zwei Atemzüge Stickstoff können bereits tödlich sein.

BadMan 08.02.2011 11:49

Man sollte vielleicht einfach mal den gesunden Menschenverstand einschalten.

Klar, im Labor gibt es Richtlinien. Das musste ich selber am eigenen Leib erfahren. Wir durften in unserem Zellkulturlabor den Lagerbehälter auf einmal nicht mehr mit flüssigem N2 auffüllen, weil wir dort keine bodennahe Luftabsaugung hatten. Es könnte sich ja N2 am Boden anreichern und wenn man sich dann mal etwas länger bückt, war es das dann.

Ich denke, etwas Vorsicht ist sicher geboten, aber man kann auch alles übertreiben. Eine geringe Menge N2, Fenster auf, nicht direkt über dem Gefäß einen kräftigen Zug nehmen und man kann sich über schöne Experimente freuen.

TONI_B 08.02.2011 12:02

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1144088)
Das kannst du gefälligst selbst.

Ich habs dir im Beitrag #15 bereits vorgerechnet! 19,5 statt 20% - da werden wohl alle Laborratten eingehen...:P

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1144088)
Dein Problem ist, dass du vom Gefahrenpotenzial von Inertgasen nicht die geringste Ahnung hast.

Ich glaube nicht, dass das ein großes "Problem" für mich ist.

Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1144088)
1. Ein Sauerstoffgehalt von weniger als 18% gilt bereits als gefährlich.

zum wie vielten Male: Hast du die Berechnung gelesen? 19,5 statt 20% - keine Rede von 18% oder weniger! Und wie ist das mit dem Partialdruck? 20% oder "deine" 18% O2 bei 1000mbar und 20% O2 bei 700mbar beim Bergsteigen in 3000m Höhe? Kannst du mir erklären, warum Bergsteigen trotzdem funktioniert - sogar in 8000m Höhe?


Zitat:

Zitat von Systemwechsel (Beitrag 1144088)
2. Zwei Atemzüge Stickstoff können bereits tödlich sein.

Zum Glück lebe ich da noch! Deiner Meinung nach dürfte man auch keine Versuche mit Helium und Piepsstimme machen - denn das könnte tödlich sein.


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