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Seltsamer Brennweitenvergleich
Hallo!
Mir ist die letzten Tage aufgefallen, daß Brennweite anscheinend nicht gleich Brennweite ist: Ich habe hier zwei Bilder, das erste ist mit dem Tamron 18-250mm bei 250mm aufgenommen, das zweite ist mit dem 70-210 Ofenrohr bei Brennweite 210 aufgenommen - das Ergebnis ist mehr als verwunderlich ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Beide Fotos sind natürlich vom gleichen Aufnahmestandpunkt aus aufgenommen. Ich habe zur Sicherheit noch ein Bild mit dem 75-300 bei 200mm aufgenommen, bei dem ziemlich das gleiche Ergebnis wie bei dem Ofenrohr bei 210mm herauskam. Sollten 250 nicht 250mm sein und 210 gleich 210 mm? Stimmt da am Tamron was nicht? Was würdet ihr machen? Justagefehler, aber gleich so krass? Bin auf Eure Meinungen gespannt. Viele Grüße, Frank |
Die Brennweitenangaben beziehen sich auf die Unendlich-Einstellung. Gerade bei den Superzooms hast Du im Nahbereich eine Brennweite, die sehr viel geringer als 250mm ist.
Ist also bauartbedingt. Probiers mal mit einem Motiv bei "Unendlich"-Stellung. Dann sollte es anders aussehen. Rainer |
AH, danke für die schnelle Antwort, werd´s mal ausprobieren.
Viele Grüße, Frank |
Ich kann dieses Phänomen nur bestätigen. Habe den gleichen Vergleich gemacht und darauf das Sigma zurückgegeben.
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Warum zurückgegeben? Das ist bei innenfokussierenden Objektiven nunmal so (bauartbedingt) und bei Superzooms aufgrund des meist großen Fokussierbereichs, der gewünschten kompakten Bauweise und eben der sehr großen Zoomfaktoren eben besonders stark ausgeprägt. Will sagen: vergleichbare Superzooms verhalten sich in der Beziehung nicht anders.
Sollte aber mittlerweile eigentlich bekannt sein. Ich habe auch bei Fragen nach Superzooms oft genug drauf hingewiesen. Die Teile sind eben nicht nur "super", aber da wollen die Interessenten dieser Objektive ja meist nix von wissen. |
Ich hätte da eine Verständnisfrage in die Runde.
Ist es beim Zoomen nicht völlig egal, wie denn nun der aufgedruckte Brennweitenwert lautet? Ich dachte immer, ein Zoom machts einem bequem den genau passenden Bildausschnitt zu finden, ohne sich vom Fleck bewegen zu müssen - etwas auf Kosten der Perspektivgestaltung. Daher verstehe ich nicht ganz, warum das so nervt, wenn der Brennweitenwert auf dem Ring nicht ganz mit dem Bild übereinstimmt - wozu gibts einen Sucher und den Zoomring? Wer mit Fotos messen will, oder ganz haarscharf kalkuliert mit der Tiefenschärfe jongliert, der wird wohl eher zur Festbrennweite und etwas Laufarbeit greifen. War nur so ein Gedanke von einem, der als einziges Zoom das 24-105 etwas häufiger halt zum Knipsen benutzt - ansonsten aber geplant reichlich Festbrennweiten ... Viele Grüße, Georg. |
Naja, man erwartet halt das ein Objektiv mit 250mm auch einen entsprechenden Ausschnitt bietet, sprich mehr als eins mit 210mm.
Was bringt es einem, 250mm zu kaufen, wenn ich die erst ab 50 Meter habe? Wobei das mich persönlich nicht stört. |
na ja, der Bildausschnitt bei markierter gleicher Brennweite verschiedener Objektive ist nicht immer der gleiche, wie eingangs recht eindrucksvoll vom TO dokumentiert.
Auch bei Objektiven resp. Brennweite gibt es diverse Toleranzen, sodass Unterschiede bei Produkten verschiedener Hersteller (gerade bei Zooms) IMHO gar nicht mal so selten sind. Dabei ist mir nicht bekannt, ob diese Toleranzen in deutschsprachigen Medien überhaupt einmal zur Kenntnis genommen, geschweige denn entsprechenden Tests unterzogen worden sind. Irgendwo habe ich (noch aus analogen Zeiten) entsprechende (und recht aufschlussreiche!) Infos aus der englischsprachigen Fachpresse, die allerdings schon älter sind. Aber warum sollte sich hierbei etwas geändert haben, dürfte so doch eine kostengünstigere Produktion möglich sein, l.G., Bernd |
Meines Wissens nach dürfen die Hersteller bei der Angabe der Brennweite um 5% "schummeln". Gilt aber sicher nur für unendlich.
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Ja, laut DIN 58189, Ausgabe:1996-05 dürfen die Brennweitenangaben um 5% von der realen Brennweite abweichen.
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Manchmal sollte man das Vergleichen sein lassen und einfach nur Fotografieren. Das Tamron 18-250 hat so viele Pluspunkte, dass ich einen Brennweitenverlust im Nahbereich gerne in Kauf nehme. Gerade im Nahbereich sollte der Pantoffelzoom doch machbar sein. Dafür hat dieses Superzoom durchweg eine Naheinstellgrenze von 45 cm. Das bedeutet Flexibilität ohne Ende. Ich mag es jedenfalls ziemlich gerne.
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Einzig bei Tests fällt dieses "Problem" immer wieder ins Gewicht. Viele "Tester" reagieren nämlich nicht anders als der TO: Sie attestieren den Superzooms einen wesentlich kleineren Brennweitenbereich, als diese in der Praxis bieten, weil sie eben ihre Testmotive im Nahbereich nicht entsprechend ihren Erwartungen zeigen... |
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Allerdings bin ich kein Fan von Superzooms. Zitat:
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Trotzdem ist es schlicht falsch, wenn die dann einfach behaupten, das Objektiv hätte einen kleineren Brennweitenbereich, ohne auf den Grund einzugehen.
Sofern der Nahbereich nicht zu knapp ist, fällt es für die Darstellung der Motive im Nahbereich selten wirklich ins Gewicht. Natürlich ist die Perspektive bei gleich großem Hauptmotiv eine etwas andere... Das dürfte den typischen Anwender aber wohl wenig stören. Denn wer benutzt schon gern ein Superzoom, wenn er entsprechende Wechselobjektive als Alternative zur Verfügung hat? :roll: Im Vergleich zu den sonstigen Schwächen ist das doch vernachlässigbar. Wo man die lange Brennweite aber wirklich braucht, da stimmt die Angabe ja (ungefähr). Man kann die Motive, welchen man sich nicht problemlos nähern kann, heranholen... Und so differenziert ist das in den Tests halt selten angegeben. Das macht diese mindestens so unglaubwürdig wie die Herstellerangaben. Wären die Objektive noch etwas intelligenter, könnte es die tatsächliche Brennweite ja in den Exifs stehen, aber das wäre wohl zu viel Aufwand für die typische Preislage... :roll: |
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Übrigens nimmt bei auszugsfokussierenden Objektiven im Nahbereich die Lichtstärke ab (bei Makroobjektiven um bis zu zwei EV), das weiß auch nicht jeder, ist aber genauso eine physikalische Gegebenheit. In anderen Systemen wird das zumindest bei Makros dann auch tatsächlich angezeigt (bei Nikon weiß ich es, bei anderen nicht sicher). |
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DiMAGE A1. ExposureTime - 1/13 seconds. FNumber - 4.00. ExposureProgram - Aperture priority. ISOSpeedRatings - 200. DateTimeOriginal - 2003:05:05 18:28:04. BrightnessValue - 1.60. ExposureBiasValue - -0.30. MeteringMode - Multi-segment. LightSource - Daylight. Flash - Not fired, compulsory flash mode .ExifImageWidth - 2560. ExifImageHeight - 1920. CustomRendered - Normal process. White Balance - Manual. FocalLengthIn35mmFilm - 126 mm. SceneCaptureType - Standard. GainControl - Low gain up. Contrast - Normal. Saturation - Normal. Sharpness - Normal. Image size - Full.Quality - . Focal Distance - 0.60 m. Subject Program - None. Color Mode - Natural color. Drei Zeilen weiter oben ist die genaue Entfernung angegeben. Servus Gehard |
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(Bzw. auf der Skale eben grade nicht diese, wenn die im Nahbereich ja nicht stimmt.) Bewundernswert! |
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Zu meiner Bemerkung, dass in manchen "Tests" derartige Behauptungen nur wegen dem Nahbereichsverhalten (ohne weitere Erklärung, also vermutlich einfach, weil die "Tester" das teils selber nicht besser wissen) aufgestellt werden, kam aber die Anmerkung, das sei richtig. Und genau darauf bezog sich doch (eindeutig erkennbar) meine Aussage. Hier ist wohl jedem klar, dass die falschen Brennweiten im Nahbereich auch stören können. Allerdings (ganz entgegen sonstigen Schwächen der Superzooms) stört doch im direkten Vergleich mit "vernünftigen" Objektiven doch wesentlich öfter erst mal die Bildqualität, als die Tatsache, das man noch ein paar Schritte näher ran muß. Und im Fernbereich, wo man eben nicht einfach mal schnell hinfliegen kann, da hat man die Brennweite ja. Und deshalb ist die komentarlose "tatsächliche Brennweitenangabe" dieser "Tester" einfach ein riesengroßer Mist. Etwas anderes habe ich nicht behauptet und ich sehe keinen Vernünftigen Grund, das zu revidieren. Zitat:
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Und was darüber hinausgeht, ist immer noch schwierig zu unterscheiden. Möglich wäre eine Unterscheidung aufgrund der Bildgestaltung bei Offenblende, da kann das Superzoom ganz sicher nicht mithalten. |
Stimmt auch wieder. Zumindest für viele Motive.
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Du schriebst: "Einzig bei Tests fällt dieses "Problem" immer wieder ins Gewicht. Viele "Tester" reagieren nämlich nicht anders als der TO: Sie attestieren den Superzooms einen wesentlich kleineren Brennweitenbereich, als diese in der Praxis bieten, weil sie eben ihre Testmotive im Nahbereich nicht entsprechend ihren Erwartungen zeigen..." In welchem Test denn zum Beispiel? Der TO, den du in dem Zusammenhang ja auch erwähnst, hat sich doch einfach nur ob seines kleinen Vergleichs gewundert und eine Frage gestellt, das ist doch was ganz Anderes. Und die Brennweitenverkürzung im Nahbereich bei innenfokussierenden Objektiven ist nunmal Fakt. Also ich kann dir hier nicht ganz folgen irgendwie. Vielleicht kannst du ja bitte nochmal erklären, was du eigentlich meinst, bzw. kritisieren willst. Zitat:
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Ist eben auch alles eine Frage der Ansprüche. Nochmal: manche mag diese Brennweitenverkürzung (um die es hier ursprünglich mal ging) nicht stören, andere stört sie aber offenbar und mich würde sie auch stören. Aber auch darum geht es eigentlich nur am Rande, wichtig ist vor allem: man sollte es einfach wissen. Dann kann man sich selbst die Frage beantworten, ob es einen stört oder nicht. Warum diese Superzooms dauernd so ellenlange Diskussionen auslösen verstehe ich nicht, zumal die eigentliche Frage hier längst beantwortet war. Ich glaube darum klinke ich mich jetzt auch mal wieder aus hier. |
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Trotzdem suche ich natürlich nicht extra schlechte Objektive. Zumindest meistens nicht. Zitat:
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