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Sensorauflösung und Beugungsunschärfe?
Kein Ende in Sicht beim Megapixel-Race. An APS-C liegt Canon derzeit mit 18 MP auf einem APS-C-Sensor an der Spitze, dicht gefolgt von der A55/A580 mit 16 MP. Ich hatte aber auch 14 MP-Kameras in der Hand mit einem mickrigen 2/3"-Sensor.
In den letzten Tagen ist mir da der Gedanke aufgekommen, dass Beugungsunschärfe mit zunehmender Pixel-Zahl (bei gleich bleibender Sensorfläche) ein Problem werden könnte. Ich habe dazu mal ein bisschen im Web gestöbert aber nur sehr technische Erläuterungen gefunden, die sich zudem meist noch auf Film beziehen. Also ihr Physik-Lehrer und Optiker-Meister: Wie ist das denn nun mit der Beugungsunschärfe? Ist meine Überlegung richtig, dass bei immer höherer Pixeldichte die theoretische mögliche Auflösung durch Beugung begrenzt wird? Und konkret: Bei welcher Blendenzahl tritt denn rein rechnerisch an einem APS-C-Sensor mit 16 MP Beugungsunschärfe auf? Und wie verhält es sich, wenn (wie einige Gerüchte munkeln) der Alpha 700-Nachfolger tatsächlich einen 24-MP-Sensor in APC-Größe bekommen sollte? Martin |
Ich war auch letztens im Laden und hab eine Kompakte für jemanden gesucht und getestet.
Ich hab keine gekauft, weil einfach nur matsch raus kam. sonst einfach mal hier schauen Und noch eine kleine Anmerkung von mir ... nichtnur die Beigungsunschärfe ist das Problem sondern auch Linsenfehler sind bei extrem dichten Pixeln dafür verantwortlich das der Megapixelwahn eigendlich nix bringt. Bei unseren APS-C Sensoren sind wir da aber noch im grünen bereich. Die sind ja immerhoch noch größer als die Kompakten ;) Genaue Zahlen weis ich nun aber auch ohne recherche nicht auswendig. |
Laut Wikipedia ist der Durchmesser des Beugungsscheibchen
![]() Bei 24 Megapixeln auf APS-C wäre der Pixelabstand ungefähr 0,004mm bzw. 4000nm. Bei einer Wellenlänge von 555 nm kämen wir dann auf eine Blendenzahl von F = 4000/(2,44*555) = 2,95, oberhalb derer die Beugung größer als ein Pixel wäre ... :shock: Kann mir bitte jemand sagen, daß ich mich verrechnet habe? |
Du hast dich verrechnet :cool:
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Danke :D
Ich komm aber trotzdem auf keine anderen Zahlen. Und bei 16 MP wäre es immer noch Blende 3,5, ab der sich die ersten Beugungseffekte bemerkbar machen sollten. :? |
Bei APS setzt die Beugung etwa oberhalb von f=11 ein. Wenn man ganz genau hinschaut, dann siehr man das schon bei der A700. Bei einer A7xx mit 24 Mio. pixeln fällt nur das genaue hinschauen in 100 % Ansicht leichter, man erkennt den Effekt also besser. Der Beugungseffekt selbst verändert sich jedoch nicht.
Gebeugt wird schliesslich an der Blende und nicht irgendwo auf dem Sensor an den pixeln. |
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Allerdings ist das in der Praxis dennoch so, dass der Gesamtsensor eine gewisse Rolle spielt. Je größer der Sensor, desto geringer ist die Vergrößerung, die für das Ausgabeformat stattfinden muss und desto weniger fällt das Beugungsproblem in der Praxis auf. Ebenso kann man bei einem größeren Sensor, der dichter bepackt ist, leichter entscheiden, welche Auflösung und welche Beugungsbegrenzung man haben will. Fasse ich nun vier Pixel zusammen, reduziere damit die Beugungsbegrenzung (weil ja das Unschärfescheibchen größer sein darf), verschenke dafür aber Auflösung - oder habe ich eine sehr hohe Detailauflösung, laufe jedoch recht früh in die Beugungsbegrenzung. Beid der Canon 7D liegt die Grenze derzeit glaube ich bei f9 (müsste nochmal genauer nachschlagen). Für mich ist das schon inakzeptabel, gerade wenn Landschaften oder Makros abgelichtet werden. |
Wenn man nur sehr oberflächlich einsteigen will,
ist immer noch das der Klassiker: http://photo.net/photo/optics/lensTutorial#part4 Wenns etwas anspruchsvoller sein soll: Auf über 1200 Seiten in Englisch Handbook of Optics, Third Edition Volume I Verlag Mcgraw-Hill ISBN 0071498893 BG |
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Wär' das nix für Dich? :lol: |
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Erstens berechnet diese Formel das erste Minimum, also den Durchmesser, der bereits wieder die Lichtintensität 0 hat. Wirksam wird also ein etwas kleinerer Durchmesser. Zweitens hat das Konglomerat aus Bayersensor und AA-Filter nicht die Auflösung eines einzelnen R oder G oder B Pixels. Wir hatten das erst kürzlich im Foveon Fred... Wenn man das berücksichtigt kann man grob noch ein bis zwei Blenden drauflegen bevor die Beugung bildtechnisch nachweisbar wird. BG |
Bei meiner kleinen Canon G10 mit 1/1.7'' ist schon Bl. 2.8 "beugungsbegrenzt". Daher verwende ich die Kamera immer bei voller Öffnung.
Bei der Vollformat A900 mit 24 MP geht es erst bei Blende 11 mit dem Beugungseinfluss los. Bei der Crop-Canon 7D mit 18 MP (pixel pitch 4.3µm) ist das schon Blende 7.2... Quelle: http://olypedia.de/Beugungsunsch%C3%A4rfe#Chip_Formate Die Steigerungsfähigkeit der Auflösung somit ist im Cropformat so begrenzt, dass man demnächst an die sinnvollen Grenzen stösst. Die leigen wohl so bei 24 MP. Für höhere Auflösungen bräuchte man dann immer grössere Lichtstärke der Objektive (und die müssen dann bei Bl. 2 schon sehr gute Abbildung haben) um auf Crop z.B. 35 MP hinzubekommen. Ein 4/500 wäre dann schon nicht mehr sinnvoll einzusetzen, bei 2/200 wäre dann Schluss. Diese übliche Gefasel von "Crop ist besser bei Tele und Makro" gilt nur für den derzeitigen Entwicklungsstand der Sensoren. Nachtrag: Wer das Ganze in Verbindung mit der Objektivleistung und Abbildungsmasstab bringen möchte: Hier, ab Seite 8 |
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Ich gehe einmal davon aus, dass der deutlich überwiegende Teil der User Beugungsunschärfe nie zu sehen bekommt, weil deren Ausbelichtungen zu klein sind und ihre Objektive schon vor dem Eintreffen der Beugungsunschärfe das Bild negativ beeinflussen. Somit ist und bleibt Beugungsunschärfe in den allermeisten Fällen ein Randgruppenproblem. |
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Gruß, Alison |
Für die meisten User - ja.
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a) nicht sieht, weil die Druckauflösung niedriger ist b) nicht nutzen kann, weil sich schon bei großer Blende Beugungsunschärfe breit macht warum braucht man diese Megapixel-Monster dann überhaupt? Martin :zuck: |
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Ich denke auch, dass die Auflösung in Megapixel für den Laien gemacht wird, der geht in den Laden und kann wählen: 300g für 2,48€ oder 280 für 2,25€ oder eben 14MP für 399€ oder 16MP für 419€; wo bekomm ich mehr fürs Geld?
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Und auch bei unserem System kann man ein stetiges Anwachsen der maximalen ISO-Werte beobachten -- und das, was man so hört, bei gleichzeitiger Verbesserung der Bildqualität bei den hohen ISO-Werten. War ISO 800 bei der Alpha 100 noch grenzwertig (und ISO 1600 nicht zu verwenden), so liefert doch die neueste Kamerageneration noch mit ISO 3200 recht ansehnliche Ergebnisse. Gruß Helmut |
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http://www.cambridgeincolour.com/tut...hotography.htm |
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Das zum Beispiel iso 50 oder 100 entfallen, oder gnadenlos entrauscht wird, und Details weggebügelt werden. Alles hat seins Schattenseiten, und wie oft brauche ich den mehr als iso 1600 ? |
Hi,
ich halte ein effektives Pixelmanagement für interessant. Aktuell wird bei kleinerer Auflösung nur die JPG-Datei komprimiert. Interessant wäre hier vielleicht, wenn nur ein Bruchteil der Pixel auf dem Sensor verwendet würden. ....... ....... ....... wir zu . . . . . . . . . . . Würde vielleicht helfen a) Dateigröße zu verringern b) Rauschen physikalisch zu reduziern c) Beugungsunschärfe zu verringern Oder ginge das alles auf Softwarebasis genauso? bydey |
Vielleicht ist das nur ein typisch deutsches Problem? Man darf ja nicht vergessen, das die Marketingentscheidungen nicht für uns gefällt werden.
Der Otto-Normaluser stellt doch heutzutage bei seiner 14-MP-Knipse die Auflösung als erstes auf 3MP runter, damit er dann 9.999 Fotos auf seine 4GB-Karte bekommt. Das interessiert den viel mehr als die Anzahl der MP. Und die Profis, die brauchen evt. schon so viele MP - mit Bearbeitungsrerve für hochauflösenden DIN-A3-Druck - da reichen dann 16 MP (angeblich) nicht mehr. Aber die Profis kaufen sich auch keine Sony oder eine 3stellige Canon, o.ä. |
Bevor das jetzt hier wieder in eine Schlacht rund ums Rauschen im Allgemeinen und bei den Alphas im Vergleich zu Canon und Nikon ausartet:
Mich interessiert vor allem, wie ich schnell die kritische bzw. förderliche Blende bei verschiedenen Auflösungen am APS-C-Sensor ausrechnen kann. Gibt es dazu vielleicht einen Online-Rechner? Martin |
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http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...3&postcount=14 oder http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...5&postcount=23 |
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Martin Zitat:
Martin |
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Außerdem begeistert mich die Detailfülle bei guten Optiken (und da reicht ein altes Minolta 50/1,4) immer wieder. :D Alison |
Als ich früher noch Dias gemacht habe, hab ich die Bilder liebend gerne auf 1,25 Meter Größe projiziert und dann mit der Nase an der Leinwand geklebt, um mir die Details anzuschauen. Natürlich ist das toll. :top: Aber wo kannst du denn 24-Megapixel-Bilder überhaupt in voller Auflösung betrachten? Doch nur fitzelweise, indem du am PC in der 100%-Ansicht durchscrollst. Beamer oder Plasma-Fernseher haben schließlich auch nur 2 Megapixel, die aber dafür riesengroß. Da sollte man erst mal die Wiedergabetechnik auf einen aktuellen Stand bringen, um die Bilder auch nur annähernd angemessen präsentieren zu können, dann können wir nochmal über höhere Auflösung auf der Aufnahmeseite reden.
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Disclaimer: Tut mir leid usch, fühl dich bitte nicht persönlich angegriffen, erst jetzt im Nachhinein fällt mir auf, dass die 2 Beiträgen die ich kommentieren wollte von dir stammen.
Ich will dich keinesfalls mobben ;). ps: Wenn ich Zeit habe, schicke ich dir die Bilder vom A-F-B 2010 wo du drauf bist :top: Zitat:
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*duckundweg* |
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Hier: http://www.cambridgeincolour.com/tut...hotography.htm kommt man für DINA3+ Ausdrucke (45cm mit Betrachtungsabstand 50cm) mit der A900 auf eine Beugungsgrenze von ca. Blende 11. Das sind recht scharfe Kriterien, da der zulässige Zerstreuungskreis damit ungefähr bei der Hälfte des normalerweise beim Kleinbild angelegten Wert von 0,03mm liegt. Für hochwertige Drucke ist dies jedoch angebracht. Da die hochwertigen Optiken so bei Bl. 5.6..8 ihre maximale Leistungsfähigkeit haben, ist noch so Platz bis 35MP an Vollformat. APS Crop hat so um die 20...24 MP seine sinnvolle Grenze... |
Ich habe mich auch schon mit dem Thema beschäftigt und bin mit einem der Rechner im WWW auf f22 für die a55 gekommen. :?:
Mich wundert nur, das man dort nur das Sensorformat und den Abbildungsmaßstab eingeben musste, aber keine MP... |
Dann hast Du einen miserablen Rechner benutzt ;)
Ausschlaggebend ist alleine die Größe der Einzelpixel, das Sensorformat spielt in der Theorie keine Rolle, auch der Abbildungsmaßstab ist irrelevant. Und f22 ist ungefähr so richtig wie f2,8 ;) Edith by DonFredo: Sinnfreies vollständiges Zitat des unmittelbaren Vorbeitrages entfernt. |
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CloFoto berechnet Blende 8 bei den 16 MP...? Bei deinen Angaben von etwa Blende 7 bei der Eos 7d stimmt deine Angabe mit der Zeitschrift überein. Blende 10 als förderliche Blende wird bei den 10MP-Sensoren (Crop) bzw. der A900 (FF) angegeben. Wer hat nun recht? |
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