![]() |
Minolta 100 mm Macro Objektive - Unterschiede?
Guten Abend,
Ich spiele mit dem Gedanken mir ein Minolta 100mm Makro Objective zuzulegen. Also fing ich an mich ein wenig umzuschauen. Aber es ist fast immer dasselbe, je mehr Information man sammelt, umso mehr Fragen tauchen auf. Ich denke es gibt mindestens 3x verschiedene Minolta 100 mm Objektive:
Die Testergebnisse und Meinungen der Anwender für alle 3 Objektive ist eigentlich sehr gut. Trotzdem frage ich mich, wo denn eigentlich der Unterschied liegt (bei dem Modell mit "D" kann ich es mir denken, aber mit "RS" bin ich mir nicht sicher). Es wäre schön wenn mir jemand kurz denn Unterschied erklären könnte. Gruß, Eberhard |
Ich hab zwar leider keines davon, aber es wird wie bei den anderen Minolta Objektiven auch sein: Das Normale ohne alles ist das erste von ca. 1985, das "RS" ist die Restyled Version, die meist optisch ebenso konstruiert ist und nur ein etwas moderneres Gehäuse hat (evtl. mit AF-Umschalter oder sowas), das "D" ist meist eine leichte Neukonstruktion, die vor allem die Unterstützung von ADI leistet.
Da es sich um eine Evolution einer Rechnung handelt, sind die Testergebnisse/Abbildungsleistungen bei allen ungefähr gleich. Die "D" Varianten werden dabei als leicht besser empfunden... |
Optisch sind die alle gleich, die Unterschiede liegen in der Mechanik:
Erste Version hat den von den frühen Objektiven bekannten, schmalen Fokusring vorne. Zweite (RS) Version hat einen etwas breiteren, gummierten Fokusring vorne, eine Fokusstopptaste, es soll schneller fokussieren und es hat gerundete Blendenlamellen. Die dritte Version (D) hat einen im AF automatisch auskuppelnden, sehr breiten Fokusring, dazu kommt die ADI Kompatibilität. Das Sony 100er Makro ist mit diesem praktisch baugleich. Für solche Fragen sehr informativ sind übrigens die Seiten mhohner.de und dyxum.com - dort kann man solche Details schnell finden. Oder in der Objektiv-DB dieses Forum natürlich. |
Ich würde auf jeden Fall die Version mit dem breiten Fokusring nehmen, mit dem dünnen Fokusring macht das arbeiten im Makrobereich nicht wirklich viel Spaß. Man kann sich zwar damit arrangieren, aber irgendwie nervts doch.
|
Da stimme ich zu (darum habe ich das ja auch ;) ), allerdings ist die D Version auch die teuerste und seltenste.
|
Vielleicht kann man noch ergänzen, dass die 2. u. 3. Version (RS + D) kaum etwas mit dem Verölungsproblem der Blende zu tun hat. Die Ofenrohr-Version (1. Version) ist dbzgl. sehr anfällig, hier ist beim Gebrauchtkauf Vorsicht geboten.
Allerdings sei erwähnt, dass eine ggf. nachträgliche professionelle Beseitigung dieses Problems auch kein Vermögen kostet. Ich würde ebenfalls nach der D-Version mit dem praktischen, breiten Fokusring Ausschau halten, ist aber halt nicht günstig. Hab früher auch die RS-Version besessen, die heftigen CA´s bzw. Purple Fringings bis 5,6 haben mich aber abgeschreckt - das habe ich überhaupt nicht erwartet. Daraufhin habe ich mir die D-Verion gegönnt und bin bislang sehr zufrieden damit. Eine beinahe gleichwerte Alternative ist m.M. immer das Tamron :top:. |
Guten Abend,
Vielen Dank an alle die geantwortet haben. Anhand der Information denke ich auch das die "D" Version die beste ist. Ich werde mich mal danach umschauen. Ich habe es ja nicht eilig. Das von Franko erwähnte Tamron (ich denke es ist das Tamron 90 mm) schein auch gut zu sein. Allerdings Frage ich mich ob es wirklich so gut ist wie das Minolta. Gruß, Eberhard |
Zitat:
|
Das Tamron und das Sony gibt es ja neu zu kaufen. Die Minolta (D) Version ist schwierig zu bekommen. Und weiß man ob die Blende der anderen nicht verölt ist.
Was für Macro´s willst du denn machen, wegen der Brennweite? Denn das 60mm von Tamron ist auch ne Überlegung wert. |
Hallo,
Am meisten interesieren mich Macros von Insekten aller Art. Ich habe das Sigma 50mm welches für normale Macros (Gegenstände) auch in Ordnung ist. Allerdings ist es für Aufnahmen von Insekten nicht geeignet. Darum wollte ich mir ein Macro-Objektive mit längerer Brennweite holen. Am liebsten eins mit 180mm, aber das werde ich mir wahrscheinlich nicht leisten können. Also dachte ich mir das 100mm ein guter Kompromiss ist. Ich denke es gibt nur wenige zur Auswahl:
Das Sony mag ja nicht schlecht sein, aber es ist leider viel zu teuer. :( Gruß, Eberhard |
Schade, dass es hier nicht mehr weiterging. :)
Mir geht es genauso wie Eberhard, habe auch das Sigma 50 und bin soweit zufrieden, außer eben bei Insekten ist es doch sehr schwer, die flüchten bevor ich diese im Sucher sehe. Für mich ist nun die Frage, für das Minolta 100 D zahlt man ca. 330 - 400 € gebraucht, zu diesen Preisen habe ich zumindest in letzter Zeit beobachtet. Das Tamron 90 kostet neu 370 €. Das Sigma 105 fällt bei mir raus, da ich viel über das miese Getriebe gelesen habe. Hätte auch gern ein 180er, aber die Preise sind - wow!! Und optisch nach Recherchen ja auch nicht ganz so gut wie das 90er oder 100er. Also was meint ihr? Ist das Minolta 100 wirklich so viel besser, dass es sich lohnt Gebraucht das selbe Geld auszugeben wie für ein neues Tamron 90 er, mit Garantie etc. etc.? |
Zitat:
|
Anders gefragt, was spricht denn gegen Tamron 90mm?
|
Zitat:
10 mm ;) bzw. müsste ich die Abstände jeweils Sensor - Objekt prüfen oder eigentlich ja Objektivfront - Objekt bei 1:1 prüfen, geht aktuell aber etwas schlecht, ich hasse dieses auf 4 Zoll Handy Seiten abklappern. ;) Hat jemand evtl. auf Anhieb eine Antwort parat? Sonst spricht nichts gegen das 90er, hatte es auch schon in der Hand und empfand es als wirklich gut. Trotz allem kann ich nicht verneinen, dass auch der Hang zum Original im Kopf mitspielt. |
Zitat:
hier meine Erfahrungen mit Makro-Objektiven an Sony-Kameras: das Sigma 105mm und das Sony 100mm nehmen sich nicht viel. Gefühlt bringt sogar das preiswertere Sigma brillantere Ergebnisse. Richtig gute Auflösung und Ergebnisse bringt das Sigma 70mm - das ist inzwischen zu meinem Standard-Makro geworden. Bei entsprechender Übung ist bei 90% der Freilandaufnahmen auch die Brennweite gut zu gebrauchen. Sigma hat nur leider eine nicht so gute Mechanik. Das 70mm hatte vor kurzem blockiert und ließ sich nicht über den gesamten Bereich scharf stellen. Aber innerhalb einer Woche hatte ich das bereits wieder zurück. Der Service ist also äußerst fix. Vielleicht helfen Dir ja diese Erfahrenswerte bei Deiner Kaufentscheidung, ich fotografiere seit Jahren fast nur im Nahbereich (Insekten und Pflanzen). Grüße Bernd |
Zitat:
Flüchten die Insekten nicht? Sonst wäre das klar eine gute alternative, vor allem auch noch als Porträtlinse geeignet. |
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe (ich hatte die alle mal, teils auch gleichzeitig), erlaubt das Sony/Minolta 100er etwa 1-2cm mehr Arbeitsabstand (Arbeitsabstand ist ungleich Nahgrenze!) als das Tamron und das (auszugsfokussierende, alte) Sigma nochmal ca. 1-2 cm mehr als das Sony - eben so, wie man es anhand der Brennweiten auch erwarten würde. In der Praxis sind diese Unterschiede selbst im direkten Vergleich aber nicht wirklich relevant.
Übrigens haben Insekten keine Fluchtdistanz in dem Sinne, d.h. hier kommt es neben dem Abstand eigentlich auf ganz andere Dinge an (keine hektischen Bewegungen oder Abschattungen z.B.). |
Zitat:
Von welchem Sigma sprichst du nun hier genau? |
Ich meine das Sigma 105mm /2,8. Das gibt es in zwei (kosmetisch unterschiedlichen) Versionen, beide haben so ihre Getriebeprobleme. Optisch ist das Objektiv gut, auch im Vergleich mit den beiden anderen. Das 58mm Gewinde und die Geli zum Einschrauben haben mir aber nicht so gefallen.
Es gibt mittlerweile auch noch eine neue Version des 105ers, mit HSM und daher innenfokussierend - das wird sicherlich nochmal mehr Arbeitsabstand erlauben, ist aber auch deutlich teurer. |
Zitat:
Außer der D-Version die ich mir mal geleistet habe weil ich mir einbildete unbedingt die ADI-Unterstützung zu brauchen habe ich auch noch die alte Version aus Minolta's erster "Ofenrohr"-Generation. Die ist mir persönlich trotz des schmäleren Fokussierrings lieber weil die Fokussierung leichtgängiger ist. Bei der D-Version - zumindest bei meinem Exemplar - finde ich sie recht schwergängig. Das kann natürlich an meinem indivuellen Exemplar liegen. Die alte Version ist auch kompakter - sowohl in der Länge (mit GeLi) als auch schlanker. Um über das im Außendurchmesser dickere D-Objektiv zu passen ist die GeLi bei diesem Objektiv stärker konisch, und sie ist auch etwas länger. Die GeLi des alten Ofenrohr ist fast zylindrisch und hat glatte 10 mm kleineren Durchmesser. Die größere und stärker ausgestellte GeLi des D stört vor allem in der Fototasche. Da ich inzwischen weit weniger blitze als früher und wenn dann nur selten direkt (sondern mit Lumiquest Bouncer) und somit ADI ohnehin nicht zum tragen kommen kann verwende ich inzwischen wieder nahezu immer die alte Version. Optisch sind mir nie irgendwelche Unterschiede zwischen den beiden Varianten aufgefallen. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Diese ganzen Makros um die es hier geht unterscheiden sich eigentlich nur in Kleinigkeiten (auch optisch), d.h. mit keinem macht man wirklich einen Fehler, es geht hier eher um persönliche Präferenzen und Details. |
Noch eine kleine Nachfrage an die Spezialisten hier:
Ich habe ein Tamron 90er aber non-DI. Ist da ein relevanter Unterschied zum DI ? Das einzige was mich nämlich nervt, ist die mangelnde Unterstützung des non-DI bei DxO, das DI wird unterstützt. |
An sich ist da kein großer Unterschied. Halt die Vergütung und ADI Kompatibilität. Wenn überhaupt, wird nur die Vergütung für DxO eine Rolle spielen. Evtl. kann man es ja irgendwie dazu bringen auch das non-Di zu korrigieren. Wobei es bei Makros so viel eigentlich eh nicht zu korrigieren gibt.
Diese früher Version hatte ich ebenfalls mal, das Di auch: der Vorgänger hat etwas mehr Farbsäume, bzw. purple fringing, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. |
Zitat:
Beim Minolta 24-105/3,5-4,5 D, das ich auch habe, dreht der Fokusring bei AF mit, aber es lässt sich trotzdem mit vertretbarem Drehmoment manuell fokussieren. Allerdings habe ich den Eindruck dass das nur wegen seiner anderen Untersetzung funktioniert und man dabei den ganzen Gewindestrang und den AF-Motor mit antreibt, es ist jedenfalls auch wesentlich schwergängiger als wenn man den AF Vorher auskuppelt. Was funktioniert ist DMF - kann es sein dass Du das gemeint hast? Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Gruß Michi |
Zitat:
|
Zitat:
Tamron und Sigma Makros kenne ich nicht. Bei den Minoltas die ich bisher hatte (hatte früher auch mal ein 50/2.8) muss man am Objektiv nichts zusätzlich umschalten wenn man die Kamera schon fest auf MF umgeschaltet hat, daher konnte ich mir das nicht erklären / vorstellen. |
Zitat:
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:14 Uhr. |