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Bildkritik - Wie seht ihr das?
Huhu, liebe SUF-ler!
Folgende Szenerie: Es wird ein Bild eingestellt, welches eine schöne Stimmung oder eine schöne künstlerische Umsetzung eines Themas zeigt. Man kann es länger betrachten. Nein, perfekt ist es nicht (muss es das denn?), aber es hat Charme, Herz, Stimmung und man sieht, dass der Fotograf es mit Grips gemacht hat. Und dann kommt direkt drunter ein Einsätzer:
Ansonsten wird zu dem Bild von den Verfassern dieser Kommentare nichts weiter gesagt. Sehe das nur ich so oder nervt das auch andere? Mir fiel es gerade wieder auf und ich finde es so immens schade, wenn jemand ein Bild erstellt und so ein Kommentar kommt drunter. Andere User gehen drauf ein - das Bild rutscht für das Technikgelaber in den Hintergrund... Natürlich sollte jeder User kritisieren dürfen, was er möchte, das ist klar. Aber ich finde es bedenklich, dass Bilder nicht einfach wirken dürfen...dass diese technischen Parameter so oft im Vordergrund stehen. Und ich finde es schade, dass man sich als Kommentator dieses Bildes dann nicht etwas mehr Zeit nimmt und sowohl positive als auch negative Faktoren des Bildes beschreibt, sich Gedanken dazu macht...ist es nicht klar, dass jemand, der ein Bild einstellt, von solchen Einsätzern nicht wirklich profitiert? Sie stoßen einen lediglich vor den Kopf, wenn sie als einzige Aussage da stehen, so wahr diese Aussage vielleicht sein mag. Wie seht ihr das? (Es geht übrigens bei den Beispielen um keines meiner Bilder - es fiel mir durch die Bank auf, seit ich hier bin...und heute kam wieder so ein Fall, weshalb ich einfach mal fragen wollte, ob ich mit meinem unguten Bauchgefühl in dieser Richtung alleine bin). Liebe Grüße, Dana |
Ich denke, Du hast Recht.
Viele Bilder bekommen nicht einmal einen Kommentar, der User, der es eingestellt hat, wird bestimmt nicht irgendeinen Schrott hochladen sondern ein Bild, das ihm gut gefällt. Nun sind die Geschmäcker halt verschieden, ich z.B. kann mit etlichen Bildern überhaupt nichts anfangen, während andere User dann in der Linienführung oder der minimalistischen Darstellung eines (ich erfinde!) Tannenzapfens schwelgen. Gerade auch User, die mehr lesen als schreiben bekommen auch kaum eine Bemerkug, was ich schade finde und diese User bestimmt nicht ermutigen, ein weiteres Bild zu zeigen... |
Es sind nun mal elementare Sachen, aber wenn sich nur darauf beschränkt wird ist auch doof. Ich habe damit aber kein Problem, denn meine Bilder finden eh kaum Beachtung. Aber generell nervt es schon, wenn erst auf technischen Mängeln rumgeritten wird, als dass erstmal das Motiv analysiert wird.
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Ja, Dana, so ist das hier.
Natürlich kann man die Leute nicht über einen Kamm scheren, aber in der Mehrzahl der Fälle ist das so. Leider. Du wirst es kaum ändern können. Stelle ein sehr aussagestarkes Bild ein, das deutlich abseits vom "Mainstream" ist, und das technische Unzulänglichkeiten aufweist, vielleicht sogar gerade aufgrund dieser technischen Unzulänglichkeiten besonders wirkt. Ich fürchte, ich ahne, was dann passieren würde ... Rainer |
Hm...versteht mich nicht falsch.
Das soll hier kein "Motzthread" über die User hier werden und wie sie kommentieren. Sondern eher vielleicht die Überlegung, was man verändern könnte, dass die Bildkritiken sinnvoller werden. Und ja, ich will das auch nicht verallgemeinern. Es gibt viele User hier, die wirklich schöne Kommentare verfassen - auch wenn sie nicht nur positiv sind. Darum geht es mir nicht. |
Zitat:
Hinzu kommt ein gewisses Konsumverhalten - bei der Masse an Bildern, die einen überfluten (auch an richtig guten), fehlt vielleicht so manchem der Antrieb mehr zu schreiben. Das soll keine Entschuldigung sein, sondern nur ein Erklärungsansatz. Ich finde es ähnlich schade wie Du - und das wurde auch schon öfters angesprochen. Zitat:
Und vielleicht haben ja manche auch genau diesen Blick auf die Bilder (oder sehen nur, wie sie das anspringt) - technisch orientiert - und nicht jeder hat so einen ästhetischen-emotionalen Zugang, oder kann das formulieren. Das ist nicht jedem gegeben. Und wie Du sagst: wenn das als einziges da steht, dann finde ich das immer noch besser als gar keinen Kommentar. Wenn die gestalterischen Aspekte allerdings in der Diskussion von den technischen Aspekten überlagert werden, ist das schade, doch wie oben geschrieben wohl auch eine Altlast der Forenstruktur: im Bereich Kamera&Technik haben wir knapp dreimal so viel Beiträge wie im Bereich Rund um das Bild (grob überschlagen) |
Für mich als Techniker war und ist es immer ein Mysterium, wie man etwas "kritisieren" kann, für das es keine allgemeingültigen Kriterien für "Gut" oder "Schlecht" gibt. Jeder hat doch seinen eigenen Geschmack, jedem gefällt etwas anderes. Kunst-, Theater-, Musik- und sonstige Kritiker sind daher für mich absolut unverständlich. Ich würde daher die Formulierung:"Für MICH ist es nicht gut, weil..." der Formulierung:"Es IST schlecht, weil..." bevorzugen.
Sonst bin ich aber bei Dana! Mich stört am meisten, wenn mangelnde Schärfe kritisiert wird, denn das führt dazu, dass sehr oft massiv überschärft wird. (Bin ja wohl schon bekannt dafür, dass das ich dann kritisiere :lol:) |
@Michael: Mir geht es weder darum, dass es mehr Kommentare werden müssen, noch darum, dass die User ihr "Innerstes" rauskehren.
Sondern lediglich darum, dass solche Einsätzer mehr als kontraproduktiv sein können für User, die stolz auf ein Bild von sich sind oder die Hilfe erhoffen. Klar "es rauscht." ist eine Hilfe...doch ist einfach die Art und Weise nicht die beste und lenkt den Blick einfach auf andere Dinge als auf das Bild selbst. Und eine Bildwirkung zu beschreiben oder sich etwas Zeit zu nehmen und vielleicht drei Sätze statt einem zu schreiben...das ist doch nicht "Innerstes rauskehren" oder braucht zu viel Zeit...?# @Toni: ja, eine Begründung wäre schon sinnvoll. @Shooty: es geht hier nicht um durchwegs gute Kritik. Ich dachte, das sei in meinem Beitrag rausgekommen. |
Ich find das ehrlichgesagt nicht so schlimm wenn so knappe kriikpunkte formuliert werden.
Wenn jemand sein Bild in "bitte um Kritik" stelle muss das ja nicht unbedingt imme gute kritik sein. Ich stellem eine Bilder dort ein, wenn ich ein Bild grundsätzlich gelungen finde, aber nicht weis wie man es digital aufwerten kann, oder wenn ich einfach mal wissen will sie es so "ankommt". andere Bilder stell ich dann bei "zeigen" ein, weil ich an ihnen nichts ändern will, oder mich ehrlichgesagt auch nicht interessiert was die anderen User davon denken. Natürlich freut man sich immer wenn das Bild auch etwas gelobt wird und villeicht auch ein paar positive Aspekte genannt werden, daher hanhabe ICH es so, das ich ein Bild womit ich garnichts anfange kann auch meistens überhauptnicht kritisieren, weil ich kein gutes Haar dran lassen würde. Bilder die mir aber auf irgendeine weise gefallen und bei denen mir dann auffällt was man eben "meiner Meinung nach hätte noch besser oder anders machen können" werden dann dementsprechend kommentiert. natürlich auch mit nennung der positven Aspekte. |
Hallo Dana,
es ist ein altbekanntes Phänomen, dass Bildkritiken in Fotoforen, insbesondere solchen, die keine ausschließlichen Bilderforen sind, sich überwiegend auf technische Aspekte beziehen. Der Grund ist klar: Technische Aspekte lassen sich objektiv beurteilen und jedermann kann relativ leicht erkennen, ob ein Foto unscharf, überschärft, zu dunkel, verrauscht, farbstichig etc. ist. So ist es leicht, ohne großen Zeitaufwand zu jedem (technisch nicht perfekten) Bild einen vermeintlich passenden Kommentar zu schreiben. Stufe zwei ist dann, sich oberflächlich mit gestalterischen Aspekten zu beschäftigen: Hauptmotiv im goldenen Schnitt, Horizont außermittig, kleine/große Schärfentiefe, Linien, die ins Bild hineinlaufen etc. Auch hier kann man noch relativ gut nach Schema F vorgehen. Wer mit den Regeln vertraut ist, kann noch recht leicht einen entsprechenden Kommentar schreiben. Schwieriger ist eine tiefergehende inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Bild. Bildaussage, Bildwirkung, Stimmung, usw. lassen sich nicht mehr so leicht erfassen und schon gar nicht objektiv beurteilen. Da braucht es Einfühlungsvermögen, ein wenig Erfahrung und vor allem auch Zeit. Wer bringt dies schon auf bei der Flut an Bildern, die tagtäglich in die Foren strömt? Zudem ist der Durchschnittsknipser es gewöhnt, dass bei Bildkritiken technische Aspekte "abgearbeitet" werden. Er erkennt vermutlich nicht, dass bei manchem Bild der Fotograf gar keinen Wert auf bestimmte technische Aspekte gelegt hat, oder gar bewusst die Standardregeln verletzt hat zugunsten der Bildwirkung. Dagegen kann man in einem "Massenforum" wie diesem wohl nur wenig tun. Größere Chancen hat man in kleineren Foren, die mehr auf Bilder fokussiert sind als auf Technik. Wobei im kleinen Kreis unter Gleichgesinnten natürlich immer die Gefahr einer ständigen Selbstbeweihräucherung besteht. |
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Ich persönlich wäre schon froh, wenn mehr Gestaltungstechnik angesprochen werden würde. Zitat:
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Ich persönlich finde nichtssagende positive Kommentare wie "Ja." "Mir gefällts." "Super gesehen." genauso öde. Außerdem scheint das Genörgel an den Bildbesprechnungen nicht so recht zu zünden, wie sich das einige wünschen, siehe Tread "Kuppelblick". |
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Mir gefallen Sie und das ist das wichtigste. Auf der anderen Seite habe ich aber gerade durch die Kritik hier iim Forum viel gelernt. Aber vielleicht sollte man auch bei aller Kritik an den Bildern daran denken, dass hier nicht nur Semiprofis im Forum unterwegs sind. Es sind gerade die Fotos die eine schöne Stimmung, eine Bildaussage rüberbringen und nicht mit EBV überladen sind, oft die schönsten. Das ist aber meine persönliche Ansicht und Geschmäcker sind verschieden. Liebe Grüße Löwe |
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Um etwas dazu zu lernen sowieso, aber auch so finde ich es recht kläglich hier, vor allem was die Bildkommentare hier angeht, von daher habe ich mich weit zurück gezogen aus diesem Teil des Forums, wie schon gesagt, weil es nichts bringt. Ich selber schreibe recht wenig zu Bildern, allerdings nicht weil ich es nicht möchte, sondern mir oftmals einfach nichts vernünftiges einfällt, auch wenn mir ein Bild sehr gut gefällt, und floskeln muß man da ja nicht jedesmal schreiben. Und was die den Klüngel (zumindest Teilweise) angeht, da mache ich erst recht nicht mit.:oops: |
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"Das Bild kippt nach rechts." In PSE in weniger als 1min zu bseitigen. "Der Weißabgleich stimmt nicht." In PSE in weniger als 1min zu bseitigen. "Boah, dat rauscht aber." Schon aufwändiger, aber auch hier lässt sich bei vielen Bildern in der EBV meist noch viel mehr rausholen. Der Kommentar "Augen Unscharf" o.ä. ist dann oft schon eher eine "Totschlagkritik". Generell ist es eben so, daß ein Photo zunächst einmal technisch i.O. sein sollte. Dann wird man sich auch mehr auf den Inhalt konzentrieren. O.k., o.k., viele Photos von Helmut Newton würden hier aus technischen Gründen vermutlich zunächst völlig verrrissen werden. Aber der hätte - vermutlich - seine Bilder auch nicht hier zur Kritik gestellt... |
Passend zum Thema.
Bildbesprechung mal anders.... Das zeigt, wie ich finde, mit sehr leichter Hand das ganze Dilemma. |
Bei den drei Punkten könnte man sich ja bei mir schon einen Textbaustein zurecht legen :mrgreen:
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Manch einem ist das egal, der andere sieht darin nur einen weiteren persönlichen Angriff, denen er hier ständig ausgesetzt ist...:? Andere können damit entspannt umgehen und fragen vielleicht mal selber nach, wie der andere das Foto denn ansonsten findet. Oder eben auch nur das Haar in der Suppe suchen. Ich finde, auch ein Hinweis auf einen Fehler im ansonsten schönen Foto hat seine Berechtigung und hilft imho dem Fotografen auch weiter. Nicht immer nur die positiven Sachen hervorheben helfen...;) |
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Gar nicht - dazu müßtest Du die Menschen bzw oftmals auch "nur" deren Stimmungslage ändern - wenn Du das bei einigen schaffst kommen die nächsten,die genau so agieren! Sry - ist leider so! |
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Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, da mir heute etwas die Zeit fehlt. Aber ein Bild besteht nicht nur aus Rauschen oder nicht Rauschen, schief oder gerade. Und fast jedes Bild hat auch ein paar positive Seiten, die man ansprechen kann. Und dann schreibt man halt: "Dein Bild transportiert eine tolle Stimmung, hat einen gelungen Bildaufbau mit einer Linienführung, die das Auge zum Motiv lenkt, etc. Wenn Du es noch gerade richtest, wäre es perfekt". Oder so ähnlich. Aber nicht einfach das Bild auf einen negativen Punkt reduzieren. |
Da man in einem technischen Fotoforum ja nicht auf echte Kunstwerke stösst, bieten sich meines Erachtens Sympathiebekundungen und technische Bildbearbeitungshinweise als feedback an.
Klasse gemacht, toll erwischt, super sauber bearbeitet oder ähnliches erfreuen den Fotografen, sind echte Reaktionen der Betrachter und tragen der Bilderflut angemessen Rechnung. Bildbearbeitungshinweise und Aufnahmetips, so sie richtig, wichtig und sinnvoll sind, Können in der Tat wertvolle Hilfestellung bieten, auch wenn sie scheinbar einfach erscheinen. Wie öde kann beispielsweise eine unterbelichtete Landschaftsaufnahme ohne Tonwert- und Farbkorrektur mit Horizont in der Mitte und angeschnittenem Felsbrocken mittig am unteren Bildrand wirken und was kann der Fotograf mit den richtigen Hinweisen das nächste mal daraus machen?! Und wer will schon Richter darüber spielen, welche Kritik nach 'objektiven' Masstäben angemessen oder korrekt ist. Das klappt schon bei professioneller Kunst nicht. Nur eins ist schlechter als gar keine Bildkommentare, und das sind künstlich hochstilisierte emotionale tiefgreifende sentimentale Bildinterpretationen des Eichhörnchens in Nachbars Garten, das in Bewegungsunschärfe in der Unterbelichtung Deckung sucht. ;) |
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Es geht mir in diesen Punkten um die REDUKTION des Bildes auf diesen einen kleinen Punkt. Und das haben Bilder meiner Meinung nach einfach nicht verdient. Zitat:
Auch um persönliche Angegriffenheit geht es nicht, sondern darum, dass man sich als Kommentator mal Gedanken machen könnte, wie ein Kommentar geschrieben sein müsste, dass er ordentlich wirkt. Egal, ob man ein Bild mag oder nicht. Eine gut geschriebene Kritik zu einem Bild hilft genauso weiter wie ein Lob. Bei einem "es rauscht." kann man als Fotograf des Bildes sagen: "Joah...ok..." und muss noch ein "...und sonst?"... dranhängen. Und das finde ich schade. Zitat:
Und wie toll kann es dann für einen Fotografen sein, wenn da nicht steht: "Mach ma Tonwertkorrektur.", sondern "Das Bild hat ein gutes Potential und könnte noch besser wirken, wenn..." |
Ich sehe vieles ähnlich wie Stoney in seinem Beitrag weiter oben.
Vielen mehr technisch als künstlerisch ambitionierten Menschen fällt es eben nicht so leicht, eine fundierte Bildkritik abzugeben, zumindest geht mir das so. Ich sehe manchmal Bilder, die mich irgendwie nicht ansprechen, aber ich kann nicht genau schreiben, warum das so ist. Umgekehrt weiß ich bei Topbildern manchmal nicht, woran es liegt, dass diese emotional ansprechend sind. Man könnte dann zwar die Aussage treffen: "Tolles Bild, finde ich sehr gelungen", aber irgendwie denke ich auch, dass es hilfreicher wäre, etwas zu schreiben wie: "Das Bild gefällt mir, weil ....". Die rein technischen Aspekte, deren Mängel oft noch leicht zu erkennen sind, sollten dabei vielleicht häufiger nicht so sehr im Mittelpunkt stehen, da stimme ich Dana gerne zu. Vielmehr wäre es sicher schön, wenn mehr die gestalterischen Aspekte und deren Wirkung bei einer Bildkritik in den Vordergrund rückten. Hier besteht vielleicht eher ein Defizit in der Möglichkeit, diese fundiert zu bewerten und das dann zum Ausdruck zu bringen. Ich habe neulich eine sehr interessante Seite zur Bildgestaltung gefunden: Schöner fotografieren. Dort kann jemand, der nicht rein aus seinen Emotionen eine Bildkritik formulieren kann/möchte, vielleicht den ein oder anderen Hinweis entnehmen, wie ein Bild zu einer Wirkung führt. Das führt dann allerdings schon fast wieder in eine wissenschaftliche Richtung, aber wenn fundierte Kritik gefragt ist, sollten doch auch Begründungen geliefert werden. Das Bild, das Dana zum Anlass nahm, diesen Thread hier zu starten, war in der Kiste eingestellt, wenn ich das richtig sehe. Dort wird meist keine fundierte Kritik erwartet und oft weiß der Threadersteller auch bereits um kleine technische Schwächen. Ich bin in den Bildbereichen des Forums bisher fast nur lesend unterwegs, vielleicht ändert sich das ja auch irgendwann einmal.:) |
Hi Dana,
grundsätzlich stimme ich dir voll und ganz zu. Nur, so verschieden die Menschen sind, so verschieden sind ihre Kommentare ebenso wie ihre Motivation, überhaupt ein Bild zu machen. Du bist, wie ich weiß, ein sehr künstlerischer Mensch und hast eine ganz andere Herangehensweise sowohl an das Aufnehmen, als auch an das Betrachten von Bildern, als ein 'Technik-Freak'. Und du bist in der Lage, die Gefühle, die Bilder bei dir hervorrufen, in klare Worte zu fassen und negative Kritik so zu formulieren, daß sie nicht gleich als "abwatsch'n" empfunden wird...das kann oder will leider nicht jeder...obwohl es natürlich schön wäre wenn... Außerdem denke ich, ist auch das Kommentieren von Bildern ein Lernprozess, so war es jedenfalls bei mir. Schade finde ich allerdings, daß sich doch einige von den rein technischen Kommentaren abschrecken lassen und sich aus dem Forum mehr oder weniger zurückziehen. Wenn das nächste mal also jemand schreibt 'Das Bild kippt!', dann sollten wir das als einen konstruktiven Kritikpunkt sehen und uns denken 'Ach ja, der/die kann nicht anders.' und ein bisschen Mitleid haben...;) Gruß Heike |
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Man hat beim Anlegen der Forenstruktur bereits an Deinen berechtigten Wunsch von freundlicher Kritik und harter Realität gedacht, in dem man ein spezielles Forum für Bildkritik und eines für 'nur mal zeigen' eingerichtet hat. Der einzige wirksame Mechanismus der mir noch einfiele, Deinen Wunsch umzusetzen, wäre, dass Deine (bzw. die anderer interessierter Teilnehmer) Bilder nur den registrierten Freunden angezeigt werden, die sich zuvor darauf verständigt haben, sich gegenseitig in einer bestimmten Art und Weise Bildkritiken zu liefern. Das wäre aber so absurd, dass man es glaube ich nicht weiterverfolgen muss. |
Hallo Dana,
es gab hier mal die Frage, ob es ein Recht auf Bildkritik gibt, und wie sie dann auszusehen hat. Grundsätzlicher Tenor war: NEIN. Und so sehe ich es hier auch. Jeder User betrachtet ein eingestelltes Bild mit seinen Augen, und nicht mit den Augen und den Gefühlen desjenigen, der das Bild gemacht hat. So kann er auch nur seine subjektive Meinung dazu äußern. Egal ob technisch versiert, oder künstlerisch Bildbezogen. Wenn man ein Bild in die Rubrik "Bildkritik " einstellt, hofft man zumindest, das man konstruktive Anmerkungen bekommt, die man dann beim nächsten Mal auch umsetzen kann. Da können auch die von dir genannten Punkte schon einen Ansatz bieten. Viel schlimmer finde ich, wenn man sich viel Zeit genommen hat, um ein gutes Bildmotiv zu finden und auch noch "halbwegs" akzeptabel abgelichtet hat, dieses Bild hier veröffentlicht und KEINE Reaktion erfolgt, schon wesentlich demotivierender. Eine Nichtbewertung für nur dazu, künftig HIER keine Bilder mehr einzustellen. KRITIK, sofern sie konstruktiv ist MOTIVIERT. Im übrigen sehe ich es aber auch so, das Kritikpunkte nicht nur hingeworfene "Knochen" sein sollten, sondern möglicht doch auch begründet werden. Und natürlich, das zu dem Bild selber etwas gesagt / geschrieben werden sollte. |
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Dein 'anstubsen' ist nett gemeint, wird aber in der Praxis nach spätestens fünf Minuten im Äther verhallen. Deshalb und weil umerziehen nicht geht (grundsätzlich, nicht nur im forum), könnte man das Ziel, wie Du es beschreibst, also die Form und Ausführlichkeit der Bildkritiken nur dadurch erreichen, dass man diese auf einen kleinen Kreis von Nutzern eingrenzt, der sich speziell dazu committet hat, also technisch gesehen über die Funktion der 'registrierten Freunde'. Damit meine ich diese Forumsfunktion, die Freundschaften schliessen oder ähnlich heisst. |
Naja...das ist ja nun wirklich nicht Sinn der Sache.
Mir geht es ja darum, dass man im Allgemeinen da etwas mehr drauf achtet. Ich habe jetzt zB, seit Bestehen dieses Threads, schon einige Beiträge gelesen, die plötzlich wesentlich detaillierter waren. Und das hat mich gefreut. Ob die jetzt ALLE diesen Thread gelesen haben, weiß ich nicht, aber einige hatten hier geantwortet. Und wenn es irgendwann wieder verpufft...dann hab ich es zumindest versucht... |
Lösungsansatz:
Jemand könnte drei oder vier Smiley-Buttons entwerfen, die ähnlich wirken wie :ebv: oder :noebv: Sie könnten heißen: - Technik-Kritik erwünscht - Gestaltungskritik erwünscht - Wirkungskritik erwünscht Vielleicht kann man sie auch anders nennen, oder einen dazufügen, an den ich nicht gedacht habe. Wer die Buttons gebrauchen will, "erzieht" die Kritiker damit, mögen sie noch so alt und geprägt sein. |
Hi Dana,
man kann das mit dem Geraderutschen, WB (und evlt. auch dem Rauschen) aber auch andersherum sehen: Ein/ User/in stellt ein Bild online mit Bitte um Kritik. D.h. er/sie bittet mich meine Zeit zu investieren um das zu beurteilen, was er/sie als gutes bis sehr gutes Bild erachtet. Wenn ich jetzt beim ersten Aufmachen sehe, das sich dies/r User/in nicht mal die Mühe gemacht hat die ganz grundlegenden Dinge zu tun... dann bleibt doch eigentlich nicht mehr als zu schreiben: "Richte das Bild doch bitte erst mal aus, schau Dir mal die Farben an und korrigier den Weißabgleich und wenn Du schon dabei bist: versuch doch bitte auch mal ob ein Drehen am Rauschunterdrückungsregler was bringt." Und wenn viele Bilder so sind, dann wird daraus dann der Dreizeiler. Ober auch gar kein Kommentar. Ich bringe damit dem/der User/in letztendlich die gleiche Höflichkeit entgegen wie er/sie mir, oder? Was anderes wäre es, wenn der/die User/in ein Bild einstellt und fragt: Ich bin neu in der Bildbearbeitung. Diese Bild kommt so aus der Kamera. Was kann man da (technisch) verbessern. Und selbst da ist der Dreizeiler berechtigt. Grundsätzlich hast Du aber recht, dass man trotzdem noch was zum Motiv und der allgemeinen Gestaltung schreiben könnte. Die Frage ist ob man dazu noch Lust hat. Der/die User/in könnte allerdings auch konkret fragen: bevor ich ans Bearbeiten gehe wollte ich mal nach Eurer Meinung zu Motiv und genereller Gestaltung bzw. Wirkung dieses Bildes fragen. Bitte sagt mal wie das Bild unabhängig davon, dass es noch geradegerückt werden muss und dass der WB noch nicht passt auf Euch wirkt. Das das ganze Forum ansonst sehr techniklastik ist, wurde ja schon geschrieben. Wilma |
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Du rennst da bei mir offene Türen ein. Natürlich sage ich auch, wenn ein Bild technisch nicht stimmt. Ich beschreibe es sogar immer sehr genau als Hilfe für denjenigen. Mir geht es doch nur darum, dass man ein Bild nicht auf einen Satz und einen technischen Fehler reduziert, wenn es doch mehr böte. Und das tut es eigentlich meist, egal, ob es noch mehr Fehler hat oder eine schöne Stimmung, die man einfach erwähnen kann, um nicht nur "Fehler da." zu schreiben... Habe ich insgesamt mein "Begehren" schwammig formuliert? Weil ich es dauernd neu erklären muss... :shock: |
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Du hättest den letzten Satz schon auch noch zitieren können. Was ich sagen wollte war, das auch derjenige der Kritik haben will mitarbeiten muss und Engagement zeigen und nicht nur der, der um Kritik gebeten wird. Speziell dieses ganz leichte "Schief" im Bild oder einen unpassenden Weißabgleich finde ich zum Beispiel extrem irritierend. Und ich rede dabei nicht von leichter Unschärfe, weil der Bildersteller sich kein besseres Objektiv leisten konnte und auch nicht von sowas wie Tonung oder einem gestalterischen Schief. Ausserdem meine ich bemerkt zu haben, dass diese Anmerkungen in Kurzform speziell bei Bilderstellern gebracht werden, die bekanntermassen der Bildbearbeitung mächtig sind. Bei Newbees wird da in der Regel etwas netter formuliert. Wilma |
Ok, das wäre verständlich, wenn der Threadersteller sich keine Mühe gibt.
Da braucht er sich dann auch nicht zu wundern, wenn keiner mehr was sagen will. Aber das ist doch höchst selten der Fall, oder irre ich da? Dieses "Schief" muss auch erstmal zu sehen geübt werden. Oft denkt man "Mist, im Bild stimmt was nicht" und sieht es nicht. So war das jedenfalls bei mir früher. Und ja, dann ist man natürlich dankbar für "es ist schief". Aber wenn man mit Stolz ein Bild einstellt, weil man es für gut gelungen hält, dann ist "es ist schief" als einziger Satz im ersten Kommentar einfach sehr...wenig. |
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Naja...ich hätte da etwas Angst, dass man die User zwingt, auf ganz bestimmte Art und Weise zu antworten. Das ist ja NOCH schwerer.
Mir geht es doch lediglich darum, nicht nur einen Einsätzer zu schreiben, der zwar einen Mangel aufdeckt, aber sonst eben nichts. Auch "schönes Bild!" ist zwar nett, aber viel kaufen kann man sich dafür auch nicht. Ich würde dann denken, dass mein Bild wohl so glatt und nichtssagend ist, dass dem User nicht mehr einfällt. Mit diesen Buttons würde ich mich als Kommentator sehr eingeschränkt fühlen, da ich mich meist sehr genau mit einem Bild auseinander setze und dann zu mehreren Bereichen was schreibe, die sich in deinen Buttons aber ausschließen würden. |
Kein leichtes Thema.:D
Wenn ich ein Bild einstelle freue ich mich über jeden Kommentar. Auf keinen Fall möchte ich die Kritik nur in eine bestimmte Richtung haben, oder gar vorgeben welcher Bereich beurteilt werden soll. Jeder hat das Recht die Dinge anzubringen die sein Gefallen finden, oder auch nicht. Ein simples "Das Bild ist schief" ist ein willkommener Hinweis, echte Kritik sieht aber anders aus. Wenn ich merke dass sich jemand intensiv mit meinem Bild befasst hat, freut mich das ungemein. Aber auch rein technische Hinweise nehme ich gerne auf. Ob ich der gleichen Meinung bin steht auf einem anderen Blatt. Aber das ist es doch was die Fotografie und deren Resultate so interessant macht. |
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Technische Hinweise sind sogar mehr als willkommen, wenn sie halt nicht nur als kalter Einsätzer so reingeschmissen werden. Bild auf - "Das rauscht." Bild zu. ...das ist einfach nichts. |
Hallo Dana!
Da hast Du ja ein Riesenfass aufgemacht. :top: Das ist gut und war glaube ich längst so fällig. Vieles ist dazu geschrieben worden auch Richtungsweisendes. Ich möchte mal gewissermaßen die Perspektive wechseln und vom "publizierten Bild" ausgehen. Bilder haben fast immer zwei offensichtliche Hauptaspekte.. Da gibt es meistens einen Bildinhalt oder ein Thema oder eine Aussage. Ferner gibt es immer technische Aspekte, die von der Schärfe über die Perspektive bis hin zur mehr oder weniger geschickten Bildgestaltung reichen. Anmerkungen (ich sage fast nie Kritik!) zu Bildern sollten möglichst immer positive Momente hervorheben. Negativkritik ist eher kontraproduktiv, es sein denn sie ist ausdrücklich konstruktiv angelegt. Vor allem positive Verstärkungen bewirken fast spielerisch Verbesserungen in der Bildsprache einer Fotografin /eines Fotografen. Ein Satz zu, auch gut gemeinten, Ratschlägen:"Ratschläge sind auch Schläge und sind deshalb überflüssig". Offensichtliche kleine Macken ( dazu zählen Ausrichtung, Rauschen, Schärfe usw.) können genau 1 x im Thread erwähnt werden, häufiger tut nicht not. Viel interessanter sind Bildinterpretationen. Wenn denn Jemand hinter der offensichtlichen Bildoberfläche die psychologischen Aspekte und unbewussten Tiefen auslotet. Das sind dann zugegebenermaßen sehr subjektive Aussagen und Anmerkungen, die aber haben Gewicht und sind bedeutungsvoll, jedenfalls unter Umständen :lol:. Ich denke so an psychologische Aspekte, die beim Bildtitel anfangen, das Bildthema aufnehmen oder darstellen und durch die Art der Darstellung eine Interpretation liefern, die einem Betrachter schon mal den Atem verschlagen können. Solche Bilder sind dann fast immer Darstellungen, die den Status des rein dokumentierenden Aspektes weit hinter sich gelassen haben. Obwohl sie mit Objektiven aufgenommen wurden, sind solche Bilder alles andere als objektiv ;). Gerade solche Bilder können aber unheimlich polarisieren. Ich bin fast der Meinung, ein Bild, das nicht polarisieren kann, ist auch nicht gut. Soweit meine sehr subjektiven Gedanken zur Bildkritik. Die Aspekte, die ich in dem letzten Absatz angesprochen habe, die kann man natürlich nicht messen. Das sind samt und sonders subjektive Ereignisse beim Betrachen eines Bildes, und das ist gut so. Zusammengefasst meine ich: "Dreiwort-Kritiken" zu technischen Aspekten sind eher entbehrlich. Anmerkungen zu Bildern sollten, wenn immer es geht, zur Bildaussage Stellung nehmen. Wenn Anmerkungen positiv motivierend gebracht werden, ist das nur gut. Wenn Bildinterpretationen geschrieben werden, ist das zumindest interessant, ob die Absicht, die Bildidee der Fotografin oder des Fotografen dabei immer richtig erkannt werden ist subjektiv. Gruß Henning |
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