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-   -   SAL 2.8/28-75 vs ZA 2.8/24-70 uvm; neuer Objektiv-Vergleich auf artaphot (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=81285)

stevemark 19.11.2009 01:05

SAL 2.8/28-75 vs ZA 2.8/24-70 uvm; neuer Objektiv-Vergleich auf artaphot
 
Ciao zäme ;)

Nach einer längeren Pause hier wieder einmal ein grösserer Vergleich, diesmal mit älteren, neueren und neusten Standard-Zooms an der A900:

Sony AL 2.8/28-75mm SAM, Zeiss ZA 2.8/24-70mm, Sony AL 3.5-4.5/24-105mm, Minolta AF 2.8-4/17-35mm, 3.5-4.5/28-85mm, 4-4.5/28-135mm

Weitere Details finden sich im Originalposting im Minolta-Forum ;)

Viel Spass beim durchforsten der Bilder - es lohnt sich, etwas Zeit zu investieren. Zuerst kommt der Vergleich bei 28mm, weiter unten der bei 70mm Brennweite.

Gr Steve

Bodo90 19.11.2009 01:23

Super Steve, danke :top:
Der Vergleich mit dem sal2875 hat mich schon brennend interessiert.

Interessant, das die Ecken soviel besser sind - wobei sie beim Sony bei 70mm nachlassen, bzw. dort (bei f11) gleichauf mit dem Zeiss sind - ansonsten leicht besser.
Das Zeiss ist im Center jedoch schöner & hat sattere farben, wie ich finde.
Wenn man die Preisdifferenz anschaut, ist der Aufpreis zum Zeiss allerdings nicht gerechtfertigt, finde ich.
Es ist hier nunmal nicht so, wie z.B. beim Tamron 70-200 vs. sal70200, wo man für ein paar deutliche Prozent mehr Leistung ca. den 2 1/2-fachen Preis für das Sony hinlegen muss.
Sondern der Unterschied ist wirklich gering und das doppelte an Geld ausgeben, ist hier wirklich nicht mit hohen Qualitätansprüchen (was die optische Leistung angeht! begründet, schätze ich.

Danke für den Vergleich - bringt mir viel Aufschluss!
Was mich aber noch interessiert..in wiefern sich das Tamron und das Sony 28-75 unterscheiden in der optischen Leistung..

Lieben Gruß,
Basti :top:

Roland_Deschain 19.11.2009 01:43

Wieder ein toller Bericht! :top:

Zitat:

Sony (or probably Tamron) has dropped the screw-driver AF in favour of a built-in micromotor. In my opinion this is a step backwards. Using the new lens on the camera, one can't rely on the handy AF/MF toggle button any more. For MF operation one has to switch the AF/MF switch on the lens - the two camera switches won't work properly (they will de-activate the AF, but you still can't use MF).
Das ist für mich ein starkes Argument gegen SAL-Linsen, an den AF/MF-Knopf habe ich mich sehr gewöhnt und möchte ihn nicht mehr missen.

Bodo90 19.11.2009 01:52

Zitat:

Zitat von Roland_Deschain (Beitrag 921890)
Das ist für mich ein starkes Argument gegen SAL-Linsen, an den AF/MF-Knopf habe ich mich sehr gewöhnt und möchte ihn nicht mehr missen.

Da muss ich dir zustimmen und gleichzeitig widersprechen :D

Konnte das einem meinem für kurze Zeit erworbenen Sal5018 auch beobachten.
Wenn man den MF braucht und schnell umschalten will, ist es im ersten Moment wirklich ein Graus. - Wobei man auch die andere Seite sehen muss:
Es ist Gewöhnungssache! Der Schalter am Objektiv ist gut zu erreichen und ich würde dies defenitiv nicht in meine Kaufentscheidung mit einfließen lassen :)
Man gewöhnt sich an sowas warscheinlich schneller als mein denkt.
Lasst uns bitte nicht das Klischee "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" erfüllen ;)

Es ist zwar ein unerklärlicher Rückschritt, aber leicht zu verkraften.

Lieben Gruß,
Basti

Roland_Deschain 19.11.2009 01:58

Naja, hast wohl Recht. In meiner Canon-Zeit bin ich ja auch ohne ausgekommen. Aber man gewöhnt sich einfach sehr schnell an so praktische kleine Knöpfe :D

turboengine 19.11.2009 07:22

Hallo Steve,

vielen dank für diesen aufschlussreichen Bericht. Das neue SAM scheint wirklich vielversprechend zu sein.

Zitat:

Zitat von Bodo90 (Beitrag 921888)
Wenn man die Preisdifferenz anschaut, ist der Aufpreis zum Zeiss allerdings nicht gerechtfertigt, finde ich.
Es ist hier nunmal nicht so, wie z.B. beim Tamron 70-200 vs. sal70200, wo man für ein paar deutliche Prozent mehr Leistung ca. den 2 1/2-fachen Preis für das Sony hinlegen muss.


Dem nun bereits einsetzenden "Zeiss-Bashing" (mache Leute haben offenbar Beisszwang) möchte ich jedoch entgegentreten.
Die Qualitäten eines Objektivs erschöpfen sich nicht in der Detailauflösung unter idealen Bedingungen. Es wäre spannend zu sehen, wie sich das SAM im Gegenlicht verhält. Hier hatte ich mit dem Minolta 28-75 immer schwer zu kämpfen. Das Zeiss ist hier m. E. phänomenal.

Anbei ein Beispiel hierzu:


-> Bild in der Galerie

Hier ein 100% Crop:

-> Bild in der Galerie

Auch die Farbwiedergabe des Zeiss ist natürlicher. Das SAM ist wärmer.

Joshi_H 19.11.2009 07:34

Hallo Steve,

guter Bericht genau zum richtigen Zeitpunkt für mich. Warum? Nun, weil ich nun das 24-105mm als Schönwetterobjektiv oder für Langzeitbelichtungen an der 850 mit f/11 nutzen werde - darum! Aber: warum schreibst Du in der Einleitung Deines Berichts von einem Minolta/Sony 4/24-105mm. Hier im Eingangspost bezeichnest Du es als 3.5-4.5 oder läßt Freud grüßen und Du weißt etwas, das wir noch nicht wissen sollten? :shock::shock:

Grüße,

Jörg

aidualk 19.11.2009 08:55

:top: danke Steve!!

wenn man bedenkt, dass beim Zeiss und Sony bei 70 bzw. 75 mm Brennweite Schluss ist und beim ollen 28-135 nochmal fast doppelt soviel in nahezu gleichbleibender, überlegener Qualität dazukommt, dann frag ich mich ernsthaft: Hat man in 25 Jahren in der Objektivkontruktion nichts dazu gelernt (oder sogar verlernt :flop: ), und ich meine jetzt nicht neuere Vergütungen und Glassorten.... und mit was für Rechnern wurde vor 25 Jahren gerechnet.... :(

Ich find das Ergebnis eigentlich traurig, besonders wenn man die dafür aufgerufenen Preise anschaut...

viele Grüße

aidualk

Joshi_H 19.11.2009 09:04

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 921917)
... Hat man in 25 Jahren in der Objektivkontruktion nichts dazu gelernt (oder sogar verlernt :flop: ), und ich meine jetzt nicht neuere Vergütungen und Glassorten.... und mit was für Rechnern wurde vor 25 Jahren gerechnet.... :(

Ich find das Ergebnis eigentlich traurig, besonders wenn man die dafür aufgerufenen Preise anschaut...

viele Grüße

aidualk

Man hat was dazugelernt: Kostenkontrolle und Gewinnoptimierung stehen heute dort im Vordergrund wo früher Qualität und Kundenzufriedenheit standen. Das ist aber in allen Bereichen so.

Jörg

turboengine 19.11.2009 11:42

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 921917)
wenn man bedenkt, dass beim Zeiss und Sony bei 70 bzw. 75 mm Brennweite Schluss ist und beim ollen 28-135 nochmal fast doppelt soviel in nahezu gleichbleibender, überlegener Qualität dazukommt, dann frag ich mich ernsthaft: Hat man in 25 Jahren in der Objektivkontruktion nichts dazu gelernt (oder sogar verlernt :flop: ), und ich meine jetzt nicht neuere Vergütungen und Glassorten.... und mit was für Rechnern wurde vor 25 Jahren gerechnet.... :(

Das ist einigermassen unqualifiziert und polemisch:flop:

Versuch doch mal mit dem ollen Ofenrohr mit Blende 2.8 bei 24mm ein Objekt 85cm von dir entfernt mit Autofokus im Gegenlicht aufzunehmen.

Du wirst scheitern:

Mindestbrennweite 28mm
Lichtstärke nur ab 4
Mindestentfernung für AF 150cm
EXTREM gegenlichtempfindlich

Die beiden Objektive sind einfach nicht vergleichbar. Schau dir dagegen das alte 28-70 G an. Demgegenüber hat sich einiges getan. Wer kann es denn besser? Nikon? Nein. Canon? Erst recht nicht.

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 921917)
Ich find das Ergebnis eigentlich traurig, besonders wenn man die dafür aufgerufenen Preise anschaut...

Kennst du den Neupreis des 28-135?
Rechne den mal inflationsbereinigt von 1987 auf heute hoch und Du wirst staunen.

Das 28-70 G kostete im Jahre 1999 UVP 2499,-

turboengine 19.11.2009 11:42

Zitat:

Zitat von Joshi_H (Beitrag 921923)
Man hat was dazugelernt: Kostenkontrolle und Gewinnoptimierung stehen heute dort im Vordergrund wo früher Qualität und Kundenzufriedenheit standen. Das ist aber in allen Bereichen so.

Jörg

Völliger Quatsch!

aidualk 19.11.2009 12:01

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 921971)
Das ist einigermassen unqualifiziert und polemisch:flop:

Versuch doch mal mit dem ollen Ofenrohr mit Blende 2.8 bei 24mm ein Objekt 85cm von dir entfernt mit Autofokus im Gegenlicht aufzunehmen.

Du wirst scheitern:

Mindestbrennweite 28mm
Lichtstärke nur ab 4
Mindestentfernung für AF 150cm
EXTREM gegenlichtempfindlich

na ja, polemisch.... ;)

das Ding ist 25 Jahre alt! Die Anzahl der Generationen die dazwischen liegen, kann ich auf Anhieb garnicht zählen. Und ich hab ja geschrieben: Vergütungen u.s.w. mal aussen vor. Warum ist so ein sensationelles Teil auf heute übertragen nicht baubar? Selbst wenn es 2000 EUR kosten sollte!? Wenn die Qualität stimmt wird es erfolgreich sein. Nur wenn ich die beiden neuen sehen, was es als Gegenleistung für den Preis gibt, bin ich schon recht enttäuscht.

viele Grüße

aidualk

Joshi_H 19.11.2009 12:02

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 921972)
Völliger Quatsch!

Ich stimme Dir voll und ganz zu!

Jörg

Edit: Ich sehe gerade: Du bist aus der Schweiz. Ich habe noch nicht in der Schweiz gearbeitet - vielleicht ist das da - wie so vieles - anders. Hier habe ich in den letzten 10 Jahren meiner aktuellen beruflichen Tätigkeit noch nichts anderes kennengelernt.

aidualk 19.11.2009 12:03

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 921972)
Völliger Quatsch!

na ja... in dem Industriezweig, in dem ich tätig bin, ist das allerdings mehr als ähnlich....

Anaxaboras 19.11.2009 12:27

Ich muss jetzt einfach mal was zum Minolta 28-135 loswerden: Die optische Leistung dieses Objektiv wird häufig sehr gelobt. Und Steves Tests belegen ja auch, dass diese Linse viel zu leisten vermag.

Für mich stand das 28-135 deshalb ganz oben auf der Liste für meine künftige Vollformat-Kamera. Ich habe mich dann lange mit Leuten unterhalten, die dieses Objektiv hatten. Und da hat mir eigentlich jeder vom Kauf abgeraten, ich kenne niemanden, der damit glücklich geworden ist. Der Grund ist die mechanische Qualität, Fokusgang aus Kunststoff, der einläuft und solche Geschichten. Vielleicht sagt ja einer der Kenner noch einmal etwas dazu, bevor ich hier halbgare Infos aus dritter Hand weitergebe.

Dem Wunsch, dass Sony ein optisch vergleichbares 28-135 anbietet, das mechanisch auf G- oder CZ-Niveau ist, schließe ich mich an.

Martin

hatu 19.11.2009 12:30

Hallo zusammen,

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 921971)
Kennst du den Neupreis des 28-135?
Rechne den mal inflationsbereinigt von 1987 auf heute hoch und Du wirst staunen. ...

Aus den zusammengeklaubten Infos im Minolta- und Sonyforum habe ich folgnde Neupreise des Minolta AF 4-4,5/28-135mm:
1986: 1.158,- DM
1987: 1.050,- DM (ich glaube umgerechnet aus CHF).
Daraus ergeben sich heute nach 20-24 Jahren inflationsbereinigt (ohne Teuro) schon ca. 1.100 EUR, und inkl. Teuro- und Weltwirtschaftssteigerungen dann vielleicht bis zu 1.500,- für ein 4-4,5/28-135mm.

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 921971)
...Das 28-70 G kostete im Jahre 1999 UVP 2499,-

Ich habe aus dem www für das Jahr 2000 einen Preis von 2.799,- DM für das 2,8/28-70 G ...

hatu 19.11.2009 12:37

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 921999)
...
Dem Wunsch, dass Sony ein optisch vergleichbares 28-135 anbietet, das mechanisch auf G- oder CZ-Niveau ist, schließe ich mich an.
Martin

Dem kann ich nur beiflichten. Wenn Sony ein optisch wirklich sehr gutes bis top Objektiv -- von mir aus mit den identischen Daten 4-4,5/28-135mm -- bringen würde, dann wären sicher viele Minolta/Sony Fotografen bereit, dafür gutes Geld hinzulegen.

Ich habe auch gerne lichtstarke Objektive (und derer mehr als meiner Frau lieb ist :( ), aber für eine WIRKLICH sehr gute / top Abbildungsqualität würde ich und sicher auch so mancher andere eine Blende "abgeben", insbesondere da wir heute bei den DSLRs bei vertretbarer Qualitätsverschlechterung einfach ISO hochschrauben können.

harumpel 19.11.2009 12:38

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 921999)
Für mich stand das 28-135 deshalb ganz oben auf der Liste für meine künftige Vollformat-Kamera. Ich habe mich dann lange mit Leuten unterhalten, die dieses Objektiv hatten. Und da hat mir eigentlich jeder vom Kauf abgeraten, ich kenne niemanden, der damit glücklich geworden ist. Der Grund ist die mechanische Qualität, Fokusgang aus Kunststoff, der einläuft und solche Geschichten. Vielleicht sagt ja einer der Kenner noch einmal etwas dazu, bevor ich hier halbgare Infos aus dritter Hand weitergebe.

Also ich habe lange Zeit versucht mit dem vielgelobten 28-135 glücklich zu werden und habs nicht geschafft :flop: 3 Exemplare hatte ich ausprobiert...

Das Teil hat nun mal die offensichtlichen Nachteile: Größe, Naheinstellgrenze, mechanische Qualität, Gegenlichtempfindlichkeit. Außerdem nimmt die optische Qualität oberhalb von 70mm stark ab. Die Einstellungen 100mm und 135mm fand ich schon sehr kompromißbehaftet was Auflösung und Kontrast angeht. Ok, Abblenden auf f8 hilft, aber möchte ich das? Geht es nicht auch mit anderen Linsen?!

Insgesamt liegt das 28-135 im unteren Zoom-Bereich auf einem guten Niveau, aber schon das KM 28-75/2.8 ist Welten praktischer, auf wenn laut Steve irgendwelche Ecken unscharf sein sollen.

modena 19.11.2009 12:59

Zitat:

Zitat von stevemark (Beitrag 921884)
Ciao zäme ;)

Nach einer längeren Pause hier wieder einmal ein grösserer Vergleich, diesmal mit älteren, neueren und neusten Standard-Zooms an der A900:

Sony AL 2.8/28-75mm SAM, Zeiss ZA 2.8/24-70mm, Sony AL 3.5-4.5/24-105mm, Minolta AF 2.8-4/17-35mm, 3.5-4.5/28-85mm, 4-4.5/28-135mm

Weitere Details finden sich im Originalposting im Minolta-Forum ;)

Viel Spass beim durchforsten der Bilder - es lohnt sich, etwas Zeit zu investieren. Zuerst kommt der Vergleich bei 28mm, weiter unten der bei 70mm Brennweite.

Gr Steve

Vielen Dank für die tolle Arbeit! :top:

Ich hab bis auf das Zeiss auch ähnliches.
Anstatt das SAL 28-75mm ist es bei mir die Komi Ausgabe.
Welche wohl doch noch einige Vorteile gegüber dem SAL hat, da geht der MF Knopf und der AF ist wahrscheinlich an der A900 noch ne Ecke schneller.
Aber dass es so gut im WW ist hätt ich nicht gedacht.
Muss ich wohl mal mit meinem 28-135mm vergleichen.

Aber ich kann deine Vergleiche absolut nachvollziehen auch mein 28-135mm performt sehr gut für so ein altes Teil..

LG

modena 19.11.2009 13:03

Zitat:

Zitat von Bodo90 (Beitrag 921888)
Es ist hier nunmal nicht so, wie z.B. beim Tamron 70-200 vs. sal70200, wo man für ein paar deutliche Prozent mehr Leistung ca. den 2 1/2-fachen Preis für das Sony hinlegen muss.
Sondern der Unterschied ist wirklich gering und das doppelte an Geld ausgeben, ist hier wirklich nicht mit hohen Qualitätansprüchen (was die optische Leistung angeht! begründet, schätze ich.


Nunja auch beim Tamron 70-200mm und dem Sony 70-200mm G unterscheidet sich die optische Leistung kaum.
Da bezahlt man eher für den SSM und die Verarbeitung deutlich mehr würd ich meinen.

LG

aidualk 19.11.2009 13:15

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 921999)
Vielleicht sagt ja einer der Kenner noch einmal etwas dazu, bevor ich hier halbgare Infos aus dritter Hand weitergebe.

(28-135)

Ich benutze es seit ca einem halben Jahr an der 900 für Reportagen/Doku aus der Hand, wenn ich schnell variable Brennweite haben möchte.

Ich habe 3 Exemplare benötigt um eines zu bekommen, das Steves Qualität entspricht. Eines war dezentriert, irgendwo innen drin, das zeigte sich in deutlich abnehmender Bildschärfe an einer Seite. Das zweite (das ich noch habe) hat diese ausgeschlagenen Fokusführungen, das zeigt sich daran, dass es manchmal nicht auf Anhieb sauber den Fokus findet, man muss dann nochmal antippen und neu fokussieren. Die Kamera merkt das seltsamerweise nicht selbstständig.

Das Modell, das i.O. ist, ist bei 28mm in den Ecken am schwächsten, legt mit zunehmender Brennweite zu. Dass die Qualität oberhalb von 70mm abnimmt, kann ich nicht bestätigen. Meines ist bei 100mm bei 5,6 und 8 nicht vom 70-300SSM zu unterscheiden. Lediglich mein 2/100 ist besser. Bei 135mm ist die Leistung leicht schwächer als bei 100, aber noch immer sehr gut. BL 5,6 und 8 sind jeweils am besten, ab 11 machen sich erste Beugungerscheinungen bemerkbar. Ganz offen ist es recht weich mit Überstrahlungen, aber Details sind vorhanden. Natürlich ist es nicht perfekt, aber für mich ist es für draussen aus der Hand, wenn es universal sein muss, zur Zeit nicht ersetzbar.

In die Verlegenheit der Naheinstellgrenze kam ich bisher noch nicht, es ist ja auch nicht mein einzigstes Objektiv. ;)

Ich habe eine recht große, schraubbare Gummigeli immer drauf. Diese leistet sehr ordentliche Arbeit.

Leider finde ich den link nicht mehr:
Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass die Minolta Ingenieure Anfang der 80er bei der Konstruktion des Teils keine Vorgaben bekommen hatten, was Preise, Wirtschaftlichkeit o.ä. Einschränkungen bedeutet hätte, es sollte ja das erste AF-Profiteil werden (Innenfokussierung, das einzigste der Ofenrohre und auch vieler Nachfolger, Frontlinsengröße deutet eher auf ein 2,8er hin, für seine Zeit sehr aufwändige Rechnung). Das Ergebnis sehen wir heute noch. Viele Jahre lang waren die entsprechenden Nachfolger deutlich schlechter gewesen, da dann der Kostendruck und entsprechende Vorgaben einsetzten.

viele Grüße

aidualk

turboengine 19.11.2009 14:13

Zitat:

Zitat von Joshi_H (Beitrag 921984)
Ich stimme Dir voll und ganz zu!

Jörg

Edit: Ich sehe gerade: Du bist aus der Schweiz. Ich habe noch nicht in der Schweiz gearbeitet - vielleicht ist das da - wie so vieles - anders. Hier habe ich in den letzten 10 Jahren meiner aktuellen beruflichen Tätigkeit noch nichts anderes kennengelernt.

In der Schweiz, Deutschland und überall gilt:

Möchte ich mit einem Kunden langfristige gedeihliche Geschäftsbeziehungen unterhalten, muss ich dafür sorgen dass er mit dem Produkt zufrieden ist. Nachhaltig. Wer in ein Kamerasystem investiert, möchte sicher sein, ein gutes Investment getätigt zu haben. Dazu gehört eine Produktqualität, die den fehlerfreien Betrieb auch über den Garantiezeitraum sicherstellt.

Selbstverständlich hat niemand etwas zu verschenken, aber NUR kurzfristig zu optimieren rächt sich. Ich möchte jetzt nicht das Sigma-Getriebe Beispiel bemühen... Oupss, hab ich schon :oops: :roll: :D

turboengine 19.11.2009 14:18

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 922021)
Ich habe 3 Exemplare benötigt um eines zu bekommen, das Steves Qualität entspricht. Eines war dezentriert, irgendwo innen drin, das zeigte sich in deutlich abnehmender Bildschärfe an einer Seite. Das zweite (das ich noch habe) hat diese ausgeschlagenen Fokusführungen, das zeigt sich daran, dass es manchmal nicht auf Anhieb sauber den Fokus findet, man muss dann nochmal antippen und neu fokussieren. Das Modell, das i.O. ist, ist bei 28mm in den Ecken am schwächsten, legt mit zunehmender Brennweite zu. Dass die Qualität oberhalb von 70mm abnimmt, kann ich nicht bestätigen.

Diese Empfindlichkeit der Konstruktion ist der Grund, warum dieses Objektiv etwas für Kenner und Liebhaber ist. Minolta hat es wohl daher auch recht schnell aus dem Programm genommen.

rtrechow 19.11.2009 15:30

Hallo,
zuerst einmal - einmal mehr: DANKE für die sorgfältige und toll präsentierte Arbeit!

Dann eine kleine Korrektur:
soweit ich mich erinnere (ich hatte es auch mal) ist Offenblende beim Minolta 17-35mm/2.8-4 bei 28mm NICHT 2.8, sondern eher 3.2 oder 3.5 - vielleicht kann das jemand kurz checken (3. Bild von oben).

Und dann ein etwas größere Anmerkung:
gerade bei diesem Test würde mich die ANDERE Seite des Bildes (Rand, HINTER dem Objekt im Fokus) sehr interessieren.

Von meinen (im Vergleich zu stevenmarks Test natürlich eher laienhaften Tests) kenne ich die sehr unterschiedliche Schärfe-Verteilung bei Offenblende VOR bzw. HINTER dem fokussierten Objekt (durch "Bildfeldwölbung").
Z.B. waren bei einer Vergleichsserie zwischen dem 28-70 G und dem Minolta 28-75 D bei 2.8 und auch noch bei Blende 4 die Bereiche sehr unterschiedlich, meiner Erinnerung nach war das 28-75 nach hinten besser, das G nach vorn...
(hab beide nicht mehr).

Und zum Zeiss bei Blende 11:
es scheint wohl klar zu sein, dass das Zeiss tatsächlich für größere Blenden optimiert wurde, nach der photozone-Auswertung ist die Schärfe bei 24mm in den Ecken bei Blende 8 schon schlechter als bei 5.6:

http://www.photozone.de/sony-alpha-a...470_28?start=1

Damit ist es schließlich doch mehr ein "Reportage"- als ein "Landschafts"-Objektiv, das wird in stevemarks Tests ja mehrfach deutlich.

(Und ein letztes:
Wenn es aber "NUR" um den Vergleich der maximal erreichbaren Randschärfe geht/ginge, dann wäre das (dämliche/langweilige/stupide/...) Abfotografieren von Mauern (mit oder ohne Efeu/Objektivdeckel/...) fast geeigneter zur Beurteilung.
Lebensnäher ist es natürlich nicht!)

Schöne Grüße,
Rüdiger


- beim G

binbald 19.11.2009 16:00

Ein paar Anmerkungen:

1.) ich fände es besser, wenn die Vergleiche von Steve nicht mehr mit dem 28-135 durchgeführt werden würden. Bisher werden die Tests m.M. verfälscht, denn von dem Objektiv gab es und gibt es nur wenige, die eine ähnliche Qualität aufweisen wie sein Exemplar. Alternativ sollte er zahlreiche unterschiedliche Exemplare der anderen Objektive durchtesten, um dann den Bericht über das jeweils beste Exemplar zu verfassen. :? Dennoch danke für die Ausführungen!

2.) Die Konstruktion des 28-75 war schon zu Minoltazeiten so gut, dass man den enormen Aufpreis für das 28-70 nur schwer rechtfertigen konnte. Dass sich das nun wiederholt, wundert mich nicht. Natürlich ist das Zeiss insgesamt besser, aber dass wir jetzt auch ein günstiges Standardzoom mit wirklich guter Qualität haben, sollte doch ein Lob wert sein.

3.) Ob die Rechnung jetzt von Tamron stammt und nicht von Sony, finde ich egal. Tamron gehört zu großen Teilen zu Sony und wenn die Mittelklassezooms hierher kommen und nicht von Sony direkt, ist völlig egal. Es beschwert sich ja auch keiner, dass wir Zeiss haben. Tamron ist in der Lage, uns gute Objektive zu bauen. Weiter so.

modena 19.11.2009 16:21

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 922079)
Ein paar Anmerkungen:

1.) ich fände es besser, wenn die Vergleiche von Steve nicht mehr mit dem 28-135 durchgeführt werden würden. Bisher werden die Tests m.M. verfälscht, denn von dem Objektiv gab es und gibt es nur wenige, die eine ähnliche Qualität aufweisen wie sein Exemplar. Alternativ sollte er zahlreiche unterschiedliche Exemplare der anderen Objektive durchtesten, um dann den Bericht über das jeweils beste Exemplar zu verfassen. :? Dennoch danke für die Ausführungen!

Das wär irgendwo schade, denn auch meins performt trotz Hack in der
Frontlinse so gut wie kaum ein anderes Zoom in dem Bereich an der Alpha.
Oder nimmt es mit Festbrennweiten auf.
Wie auch Kurt Munger bestätigt...

Und ich hatte davon bisher auch nur eins.

Das Problem dürfte eher sein, dass davon bei Ebay meist nur noch Schrott rumschwimmt. Aber diejenigen die ein Gutes bekommen dürften es ungern wieder hergeben.
Wieso soll man ein solches, bei bekanntermassen guter Qualität nicht mit einem
modernen Zoom vergleichen dürfen?
Weils die Neuen schlecht aussehen lässt oder weil man so eins nur noch schwer bekommt?
Gerade auch für Sony ist doch so ein Vergleich auch ein Wink mit dem bekannten Pfahl.
Oder Tritt in den Arsch, wie mans grad will.

Auch ein 35mm/2.0 bekommt man nur schwer und auch das wird mit modernen FB vergleichen.

LG

Daninho 19.11.2009 18:01

also ich kann nur sagen, ich liebe mein 28-135. Ich habe viele verschiedene WW getestet, aber dem 28-135 konnte eigentlich keines das Wasser reichen, warscheinlich hab ich auch ein sehr gutes Exemplar. Das einzige was manchmal störend ist ist die Naheinstellgrenze, ansonsten kann ich zu dem Objektiv nur das Beste sagen :top:

und wenn ich dann in den Test sehe wie gut es abschneidet, bestätigt es mich auch

LG

Brice 19.11.2009 19:08

Dies ist der erste Vergleichstest, den ich mir intensiv angeschaut habe. Was mich zunächst freut ist, das das von mir gebraucht erworbene KoMi 17-35 sooo schlecht ja nicht ist, dafür aber um einiges günstiger, als die anderen Testkandidaten.

Als Hobby-Fotograf werde ich niemals so tief in die Materie einsteigen. Interessant finde ich, und das ist mir eigentlich erst heute richtig bewußt geworden, welche Möglichkeiten diese hochauflösenden Kameras bieten. Als ich Ende der 80er mit meinen SLRs aufgehört habe, hatte ich bestenfalls Abzüge in 30x40. Randunschärfen hatte ich der Entwicklung geschuldet...

Fazit für mich: A850 muss nicht sein, sonst würde ich weiter in Objektive investieren. Ich habe ja noch ein anderes Hobby. :mrgreen:

@stevemark: Danke für den Bericht

wwjdo? 19.11.2009 19:08

Steve,

danke für die viele Mühe!

So ein richtiges Resumme fällt mir jetzt gar nicht ein. :roll: Ich versuche es Mal!

Das Sony 24-105mm scheint ein tolles Landschaftsobjektiv zu sein, bei Blende 11 - doch darunter ist es teilweise sehr grenzwertig!

Das Zeiss ist ein sehr gutes Reportage-Glas mit tollen Werten auch schon offen in der Mitte - doch was ist mit den Rändern weiter offen bei 24mm?

Das neue Sony 28-75mm ist am kurzen Ende überraschend gut - aber das dicke Ende folgt bei 70mm an den Rändern!

Das alte 28-135mm ist kein Geheimtipp mehr aber hat eben die grenzwertige Naheinstellgrenze und die Schwächen in der Mechanik!

Das 28-85mm - weder Fisch noch Fleisch!?

Summa summarum: mir fehlt eigentlich ein Glas, das einem Nachfolger des 28-135mm gleich käme: SSM Antrieb, durchgehend Lichtstärke 4 und quer druch den Brennweitenbereich beriets offen schon gut-bis sehr gut ohne gravierende Einschränkungen!

nonneholaminimaidea 19.11.2009 19:37

[QUOTE=aidualk;922021](28-135)

Mein Exemplar habe ich mitsamt kompletter Ausrüstung für müde 80 Euro erworben. Das objektiv ist immer und wieder mein immer drauf. Für die Reportage ist es absolut flexibel und bringt sehr ordentliche Leistung. Ich benutze es seit einem Jahr an der a200 meist aus der Hand, weil die Gelegenheitssituation sehr spontan sich ergibt und ich schnell variable Brennweite haben möchte.
Mein Exemplar war sehr schönend und sicherlich mit viel Liebe genutzt und behandelt.
Ich werde die Meinung von aidualk befürworten, dass die Qualität oberhalb von 70mm abnimmt, kann ich auch nicht bestätigen. Alle bis dato getesteten und genutzten Minoltas 28-85/3.5-4.5; 100-200/4.5; 35-70/4 Zoom-Objektive waren sofort verkauft, weil (a) die Brennweite abgedeckt war (b) fokussiert richtig gut und schnell, dreht dabei nicht die vordere Linse (Danke an harumpel für den schönen ND-Verlauffilter! Diesen kann man sehr gut nutzen) und (c) das Ergebnis war definitiv besser.
Mit Gegenlicht hat man doch ein Problem, grundsätzlich nur weil man auch keine Gegenlichtblende an dem Teil hat. Am Abend zurzeit fehlt doch Licht und man fängt nicht viel damit mit Lichtstärke 4. Manchmal merke ich dass mir die Naheinstellgrenze in die Quere kommt (doch nicht zu vergleichen mit 100-200/4.5!), aber sehr selten und man lernt sehr schnell damit umzugehen (sonst vergisst man wozu die Beine noch da sind ) Sonst bin ich absolut begeistert von der fantastischen Leistung. Besten Dank an dieser Stelle an Stevemark. Es ist immer wieder erstaunlich wie dieses Objektiv in den Tests der Marke Minolta alle Ehre macht.

Viele Grüße

nonneholaminimaidea

Xwing15 19.11.2009 19:45

Danke Steve..

wenn ist das 28-75 Sam überhaupt offiziellerhältlich?

René

stevemark 19.11.2009 22:19

Oh gosh - soviele Kommentare ;)

Ich gehe mal einige Anmerkungen durch und bitte um Entschuldigung, wenn ich nicht allen detailliert antworten kann ...

Zitat:

Zitat von Joshi_H (Beitrag 921910)
Hallo Steve,

guter Bericht genau zum richtigen Zeitpunkt
...
Aber: warum schreibst Du in der Einleitung Deines Berichts von einem Minolta/Sony 4/24-105mm. Hier im Eingangspost bezeichnest Du es als 3.5-4.5 oder läßt Freud grüßen und Du weißt etwas, das wir noch nicht wissen sollten? :shock::shock:

...

Schlicht eine spätabendliche Verwechslung mit dem 4/35-70, das ich auch noch dabeihatte ... eine zweite (die weiter unten reklamierte) hatte ich um 00:30 bereits bemerkt, war aber zu müde, um nochmals ins Photoshop zu gehen ...

Zitat:

Zitat von rtrechow (Beitrag 922069)
...
Dann eine kleine Korrektur:
soweit ich mich erinnere (ich hatte es auch mal) ist Offenblende beim Minolta 17-35mm/2.8-4 bei 28mm NICHT 2.8, sondern eher 3.2 oder 3.5 - vielleicht kann das jemand kurz checken (3. Bild von oben).

Korrekt; siehe oben ...

Zitat:

Zitat von rtrechow (Beitrag 922069)
Und dann ein etwas größere Anmerkung:
gerade bei diesem Test würde mich die ANDERE Seite des Bildes (Rand, HINTER dem Objekt im Fokus) sehr interessieren.

Von meinen (im Vergleich zu stevenmarks Test natürlich eher laienhaften Tests) kenne ich die sehr unterschiedliche Schärfe-Verteilung bei Offenblende VOR bzw. HINTER dem fokussierten Objekt (durch "Bildfeldwölbung").
...
(hab beide nicht mehr).

Stimmt prinzipiell - da aber bei 28mm Brennweite alle gezeigten Objekte im "Unendlichen" sind (der AF sieht bei 28mm keinen Unterschied zwischen 300m und 600m Distanz), spielt das in diesem konkreten Fall keine Rolle: Die andere Seite sieht im wesentlichen gleich aus.


Zitat:

Zitat von rtrechow (Beitrag 922069)
Und zum Zeiss bei Blende 11:
es scheint wohl klar zu sein, dass das Zeiss tatsächlich für größere Blenden optimiert wurde, nach der photozone-Auswertung ist die Schärfe bei 24mm in den Ecken bei Blende 8 schon schlechter als bei 5.6:

http://www.photozone.de/sony-alpha-a...470_28?start=1

Ähm ... kann ich so gar nicht nachvollziehen! ich hab's gerade in den Originalbildern nachgeschaut, und da ich sie in Photoshop alle überlagert habe, sieht man die Unterschiede durch einen einfachen Mausklick sehr deutlich: Das Zeiss 2.8/24-70mm ist in den Ecken bei f11 wesentlich besser als bei f5.6.


Zitat:

Zitat von rtrechow (Beitrag 922069)
Damit ist es schließlich doch mehr ein "Reportage"- als ein "Landschafts"-Objektiv, das wird in stevemarks Tests ja mehrfach deutlich.

Ja, ist so. Und dafür kann man es bedenkenlos empfehlen: Lichtstark, perfekte Auflösung über weite Teile des FF auch bei f2.8, wenig Überstrahlungen, schneller und präziser AF und - nicht zuletzt - wertig gebaut. Ich wette - trotz ähnicher optischer Leistung wie beim SAL 2.8/28-70mm wird das Zeiss auf dem Gebrauchtmarkt wesentlich wertstabiler sein.

Zitat:

Zitat von rtrechow (Beitrag 922069)
(Und ein letztes:
Wenn es aber "NUR" um den Vergleich der maximal erreichbaren Randschärfe geht/ginge, dann wäre das (dämliche/langweilige/stupide/...) Abfotografieren von Mauern (mit oder ohne Efeu/Objektivdeckel/...) fast geeigneter zur Beurteilung.
Lebensnäher ist es natürlich nicht!)

Schöne Grüße,
Rüdiger

Ja klar - darüber müssen wir auch nicht diskutieren, ist so. Ich sehe meine Vergleiche als (hoffentlich sinnvolles) Zwischending zwischen den MTF-Sachen wie photozone.de und den allgemein zugänglichen Beispielbildern im Net. Die MTF-Werte und Verzeichnungs-Messungen werden i. A. ja im Nahbereich gemacht - d. h. die Optik arbeitet in der Regel nicht im optimalen Bereich. Zudem können ähnlich "schlechte" Messwerte visuell ganz unterchiedlich herüberkommen - und da helfen meine systematisch aufgenommen Beispielbilder vielleicht ein wenig.


Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 922079)
Ein paar Anmerkungen:

1.) ich fände es besser, wenn die Vergleiche von Steve nicht mehr mit dem 28-135 durchgeführt werden würden. Bisher werden die Tests m.M. verfälscht, denn von dem Objektiv gab es und gibt es nur wenige, die eine ähnliche Qualität aufweisen wie sein Exemplar. Alternativ sollte er zahlreiche unterschiedliche Exemplare der anderen Objektive durchtesten, um dann den Bericht über das jeweils beste Exemplar zu verfassen. :? Dennoch danke für die Ausführungen!

Von drei Objektiven habe ich bisher mehrere Exemplare des gleichen Typs getestet: 4/35-70mm, 3.5-4.5/35-105mm und eben 4-4.5/28-135mm. Von letzterem habe ich - ganu wegen der geschilderten Bedenken - bislang vier Exemplare verglichen, drei davon an der A900. Zumindet die drei letzten - erworben im Schweizer Fotofachhandel bzw. an Fotobörsen - sind praktisch ununterscheidbar. Gleiches gilt für die jeweils zwei Exemplare des 35-70 und des 35-105. Fazit: die verschiedenen Objektivtypen unterscheiden sich weit stärker als die einzelnen Exemplare einer bestimmten Rechnung.
Ich bezweifle aber nicht, dass defekte Exemplare von ihren jeweiligen Besitzern schnell wieder weiterverkauft werden, und dass sie deshalb munter in der Bucht umherschwimmen...:D Aus dem Verkehr ziehen wird sie wohl niemand:P


Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 922079)
2.) Die Konstruktion des 28-75 war schon zu Minoltazeiten so gut, dass man den enormen Aufpreis für das 28-70 nur schwer rechtfertigen konnte. Dass sich das nun wiederholt, wundert mich nicht. Natürlich ist das Zeiss insgesamt besser, aber dass wir jetzt auch ein günstiges Standardzoom mit wirklich guter Qualität haben, sollte doch ein Lob wert sein.

Soweit ich weiss, wurde das alte 28-70G ja von neueren Tamron-Klon abgelöst - wohl genau aus diesem Grund. Wobei ein gewichtiger Anteil am hohen Preis des 28-70G wohl auf die wunderschöne und präzise Mechanik zurückgeht ;)

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 922079)
3.) Ob die Rechnung jetzt von Tamron stammt und nicht von Sony, finde ich egal. Tamron gehört zu großen Teilen zu Sony und wenn die Mittelklassezooms hierher kommen und nicht von Sony direkt, ist völlig egal. Es beschwert sich ja auch keiner, dass wir Zeiss haben. Tamron ist in der Lage, uns gute Objektive zu bauen. Weiter so.

Das war schon vor dreissig Jahren so. Minolta hatte damals ein sehr gutes MD 4/100mm Makro, Pentax ebenfalls, und Canon auch. Alle drei wurden gleichzeitig auf der gleichen Montagestrasse bei Tamron gebaut, wie mir ein Augenzeuge vor wenigen Tagen sagte. Gleiches gilt für das MD 5.6/100-300mm, das es auch in einer Nikon-Version gab und das - oh Wunder - ebenfalls von Tamron kam.

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 922153)
Steve,

danke für die viele Mühe!

So ein richtiges Resumme fällt mir jetzt gar nicht ein. :roll: Ich versuche es Mal!

Das Sony 24-105mm scheint ein tolles Landschaftsobjektiv zu sein, bei Blende 11 - doch darunter ist es teilweise sehr grenzwertig!

Das Zeiss ist ein sehr gutes Reportage-Glas mit tollen Werten auch schon offen in der Mitte - doch was ist mit den Rändern weiter offen bei 24mm?

Das neue Sony 28-75mm ist am kurzen Ende überraschend gut - aber das dicke Ende folgt bei 70mm an den Rändern!

Das alte 28-135mm ist kein Geheimtipp mehr aber hat eben die grenzwertige Naheinstellgrenze und die Schwächen in der Mechanik!

Das 28-85mm - weder Fisch noch Fleisch!?

Summa summarum: mir fehlt eigentlich ein Glas, das einem Nachfolger des 28-135mm gleich käme: SSM Antrieb, durchgehend Lichtstärke 4 und quer druch den Brennweitenbereich beriets offen schon gut-bis sehr gut ohne gravierende Einschränkungen!

Exzellente Zusammenfassung - Danke! Die Vergleichsaufnahmen @ 24mm (mit 2.8/24mm, 2.8-4/17-35mm und 3.5-4.5/24-105) sind übrigens im Kasten, aber ausgewertet habe ich sie noch nicht - vom Aufarbeiten für die Website ganz zu schweigen ...

Besten Dank für die zahlreichen und sachlich fundierten Rückmeldungen; ich werde bei Gelegenheit den einen oder andern Punkt noch herausgreifen und näher darauf eingehen.

Gr ;) Steve

Black-Light 20.11.2009 17:45

Zitat:

Zitat von Xwing15 (Beitrag 922182)
Danke Steve..

wenn ist das 28-75 Sam überhaupt offiziellerhältlich?

René

Und ist das wirklich Baugleich mit einem Tamron /KoMi 28-75 2,8 nur das bei dem SAM ein Motor mit eingebaut wurde?

stevemark 20.11.2009 21:19

Zitat:

Zitat von Black-Light (Beitrag 922809)
Und ist das wirklich Baugleich mit einem Tamron /KoMi 28-75 2,8 nur das bei dem SAM ein Motor mit eingebaut wurde?

Der Linsenquerschnitt ist der selbe, die Lage der asphärischen Flächen ebenfalls - und die "falsche" Drehrichtung des neuen Sony weist auch auf ein Fremdfabrikat hin... aber das war auch schon beim KoMi so. Und das war mit Sicherheit ein Klon des Tamron 28-75mm - ebenso wie das KoMi 2.8-4/17-35mm und das KoMi 4.5-5.6/11-18mm leicht abgewandelte Tamrons waren.

Das ist allerdings nichts neues: Schon in den Achtzigerjahren baute Tamron das gleiche 4/100mm Makro - Canon verkaufte es als originales FD 4/100mm Macro, Minolta als MD 4/100mm Macro, und Pentax als SMC Macro Takumar 4/100mm ;)

Gr Steve

frankko 21.11.2009 01:08

Zitat:

Zitat von Joshi_H (Beitrag 921923)
Man hat was dazugelernt: Kostenkontrolle und Gewinnoptimierung stehen heute dort im Vordergrund wo früher Qualität und Kundenzufriedenheit standen. Das ist aber in allen Bereichen so.

Jörg

Doch, das kann man so sehen...kleine Einschränkung: Gewinnoptimierung gab´s schon immer, ist auch gesund... - aber nicht um JEDEN Preis.

erwinkfoto 23.11.2009 23:07

Danke Steve!

Schon interessant, was der SAM gegenüber des Zeisses so leisten kann (bei 2.8 und 28mm) ...was bei größere brennweiten kommt, wussten wir schon von vorher ;)


Zitat:

Zitat von stevemark (Beitrag 922946)
..... ebenso wie das KoMi 2.8-4/17-35mm und das KoMi 4.5-5.6/11-18mm leicht abgewandelte Tamrons waren.

Das ist allerdings nichts neues: Schon in den Achtzigerjahren baute Tamron das gleiche 4/100mm Makro - Canon verkaufte es als originales FD 4/100mm Macro, Minolta als MD 4/100mm Macro, und Pentax als SMC Macro Takumar 4/100mm ;)...


Ob der Takumar besser ist? :roll::cool::lol:
*duckundwech*


@ Stevemark:

Ganz OT:

Ich war letztens bei irgendein MF-Rokkor-Forum unterwegs und sah dein Namen Stevemark und deine bescheidene Kommentare bezüglich "von MF-Rokkore habe ich Bescheidene Kenntnisse" (oder so was ähnliches).

Ich fand es lustig, dich irgendwo ganz anders, zu "lesen".

Man sieht sich immer 2 Mal im Leben ;):cool:

Grüße,

Erwin

whz 24.11.2009 09:29

Hallo Steve,
ganz toller und wirklich schön nachvollziehbarer Test und praxisbezogen. Erlaube mir die plasphemische Frage: hat nicht jedes Zoom in einem bestimmten Brennweitensegment einen Duchhänger (wie etwa das Tamron 2,8/70-200 bei 135mm)? Kann es sein, dass das ansich hochgelobte Zeiss genau bei 28 die schlechteste Leistung hat?

wwjdo? 24.11.2009 15:05

Zitat:

Zitat von whz (Beitrag 924404)
Hallo Steve,
ganz toller und wirklich schön nachvollziehbarer Test und praxisbezogen. Erlaube mir die plasphemische Frage: hat nicht jedes Zoom in einem bestimmten Brennweitensegment einen Duchhänger (wie etwa das Tamron 2,8/70-200 bei 135mm)? Kann es sein, dass das ansich hochgelobte Zeiss genau bei 28 die schlechteste Leistung hat?

Ich bin zwar nicht Steve aber deine These finde ich sehr nachvollziehbar.

Ich habe schon so einige Gläser durchprobiert und eigentlich hatte jedes Zoom - bis auf das Tamron 17-50mm und das 70-200mm SSM - einen "Hänger", der mehr oder weniger ausgeprägt war.

Natürlich kann hier auch wieder die Unberechenbare Serienstreuung oder fehlerhafte Justage mit hineinspielen...

stevemark 24.11.2009 19:54

Zitat:

Zitat von whz (Beitrag 924404)
Hallo Steve,
ganz toller und wirklich schön nachvollziehbarer Test und praxisbezogen. Erlaube mir die plasphemische Frage: hat nicht jedes Zoom in einem bestimmten Brennweitensegment einen Duchhänger (wie etwa das Tamron 2,8/70-200 bei 135mm)? Kann es sein, dass das ansich hochgelobte Zeiss genau bei 28 die schlechteste Leistung hat?

Ja, natürlich - das Zeiss 2.8/24-70mm hat eher am kurzen Ende (ausgeprägt bei 24mm) seine Schwächen (siehe auch MTFs), das Sony/Tamron 2.8/28-75mm am langen Ende. Beide scheinen um 50mm herum ihr Optimum zu haben (kommt natürlich darauf an, wie man Optimum definiert).

Gr Steve

Michi 24.11.2009 22:04

Steve, wie groß ist denn die Nahgrenze beim SAL 2,8/28-75? Sony gibt auf der Internet-Seite 38cm an. Das Minolta/Tamron hat aber eine Nahgrenze von nur 33cm.

Gruß
Michi


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