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Vergleich der 85/1,4er
Hi,
die Suche konnte mir leider nicht weiterhelfen :? Mich würde mal interessieren, wie die vier Versionen des 85/1,4 (ich meine nur die Originale von Minolta und Sony) im Vergleich abschneiden. Kennt da jemand nen guten Link? LG, Melanie |
Einen (englischen) Vergleichstest zwischen dem Minolta 85/1,4 G D und dem Zeiss gibt es immerhin bei dyxum.
Ich glaube mich erinnern zu können, daß der optische Aufbau der drei Minoltas bis auf Kleinigkeiten (Äußerlichkeiten / Vergütung) weitgehend gleich geblieben ist. Daneben gibt es von dem Minolta 85/1,4 noch eine vierte, ziemlich unbekannte und seltene Limited Edition (angeblich nur 700 Stück), die optisch noch etwas besser sein soll. Gruß Justus |
hm, ich habe da mal einiges drüber geschrieben, nachdem ich bis auf das LE mit allen gearbeitet hatte; entweder hier oder bei dyxum (oder sonstwo...)
eigentlich sind es ja fünf Versionen: 85 85G 85GD 85LE 85Z Die ersten drei sind in Linsen- und Blendenaufbau gleich, unterscheiden sich durch unterschiedliche Vergütungen, die z.T. auch eine unterschiedliche Farbcharakteristik bei den Bildern verursachen (die späteren sind eher wärmer, das orig. neutraler), das LE hat eine größere Frontlinse und u.a. deswegen ein anderes Bokeh (cremiger)und v.a. Kontrastverhalten (schlechter). Das Zeiss ist bei Offenblende deutlich knackiger und schärfer als die Minoltas, die hier weicher sind. Insofern würde ich für Porträtarbeit mir wieder das Minolta 85G zulegen. Aber so richtig präsent habe ich das nicht mehr in den Details im Kopf (aber ich geh ja jetzt auch ins Bett, gute Nacht) |
Ich warte ja noch auf den Vergleich, den stevemark für den 5. Oktober angekündigt hat: http://www.artaphot.ch/lens-comparis...eiss-za-1485mm
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Hi,
das Zeiss unterscheidet sich im Aufbau der Linsen von den Minoltas, die Minoltas untereinander jedoch scheinbar nicht. Das Zeiss ist damit also ne neue Rechnung und hat ggf. andere Stärken als die Minoltas. Mir sind beim Zeiss die starken CAs sehr negativ aufgefallen :( Nach dem hier verlinkten Test ist ja sogar das 50/1,7 besser, was CAs betrifft. Von einem Zeiss hatte ich da doch etwas mehr erwartet :flop: Mein Favorit ist eher das Minolta G D... Kann jemand was zum AF sagen? Dass das bei Blende 1,4 und später mal VF extrem schwierig wird, ist mir klar... Aber mich würde v.a. die Geschwindigkeit interessieren... LG, Melanie |
AF ist zügig, zwar nicht rasend schnell wie bei den HS, aber auch nicht gemächlich. Meiner Einschätzung nach sehr in Ordnung.
Treffsicherheit war mit der 7D nicht immer toll, was aber an der Kamera lag. Mit der A700 und dem neuen Sensor gibt's nix zu bemängeln, wenn man nicht gerade wieder mal Back/Frontfokus hat... |
Zitat:
Deine Meinung in Ehren, aber Du solltest wissen, dass das Planar 85 so ziemlich das beste Objektiv (zusammen mit dem Sonnar 135 und dem Minolta 2,8/200) zu unserem System ist. Jedes lichtstarke Objektiv hat mit CAs zu kämpfen, egal ob Nikon, Canon oder Zeiss. Das ist eben ein Nachteil der Digitalfotografie. Die Dias die ich mit dem Planar gemacht habe, sind frei von CAs ;) |
Genau so ist es. Es gibt zwei Arten der CAs. Die eine Art CAs ist beim Planar kaum vorhanden, während die andere eigentlich bei allen "Freistellobjektiven" digital kaum vermeidbar ist. Ich glaube es liegt an dem Sensor.
Mich würde übrigens ganz dringend die Qualität des Walimex/Samyang/Vivitar 85/1.4 interessieren. Optisch soll es laut zahlreichen Tests bei Offenblende besser als Planar & 85GD sein. Andererseits hat das Teil keinen Autofokus. Ob das Fokussieren wohl so schwer ist? Bei 250 Euronen könnte man das doch glatt ausprobieren ... |
Die optische Qualität des Samyang 85er ist sehr gut - ich habs getestet LINK! Wie es sich im Vergleich zum Zeiss macht, überlasse ich anderen, die so ein Spitzen-Objektiv haben.
ABER: ich habe es nicht geschafft manuell zu fokussieren (an der A-700), noch dazu wo es auch nur "Arbeitsblende" hat. |
Ein Nachtrag zu den "CAs" dieser lichtstarken Objektiven: diese sind nur im Unschärfebereich erkennbar. Intra- und extrafokal sind violette bzw. grüne Säume zu sehen. Haben aber alle 1,4er! Werden auch oft als longitudinale CAs oder Bokeh-CAs bezeichnet. Ich habe es alle "Sphärochromatismus" kennengelernt. Also als wellenlängenabhängige sphärische Aberration.
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Super, deine ausführliche Beschreibung, Toni.
Dass die Linse keine Springblende hat, ist bitter. Deine Beispielfotos zeigen ja eine vielversprechende optische Leistung :roll:. Martin |
Zitat:
Und mal nebenbei: Wieso eigentlich "Planar"? Und wieso heißt das 135er "Sonnar"? :oops: LG, Melanie |
kommt von Paul Rudolph aus dem Ende des 19. Jh.:
Du hast ein planes/flaches Bildfeld mit (fast) keiner Bildfeldwölbung, deswegen Planar. Es gibt auch noch die Tessare (gr. tessares = vier) die Flektogone, Distagone, etc. Sonnar ist eher primitiv hergeleitet. Weil's so licht- und kontraststark ist wie die Sonne (kein Scherz, Zeiss erklärt das selber so...) Edit: Wusst ich doch, dass ich da noch irgendwo einen Link habe: zeiss |
alles klar :D Danke :top:
Allerdings sehe ich da so direkt keinen Unterschied zwischen einem 135/1,8 und einem 85/1,4, aber das war ja auch nicht das Thema... LG, Melanie |
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Aber das ist ja auch nicht das Thema... |
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ein bißchen was OT :) deutsche Objektivhersteller haben im 20.Jhrd. Namen für ihre Objektive vergeben, abhängig von der Objektivkonstruktion. Zeiss wie auch Leitz oder Voigtländer, Meyer Optik Görlitz etc. Wobei das Wort Sonnar angeblich vom Ort "Sonthofen" herkommt (laut Hans Jürgen Kuc, Contax Geschichte) und nicht von der Sonne. Wie auch immer, Objektive mit dem Namen Planar sind Gaußtypen, die vor allem im analogen Bereich bekannt waren für eine eher härtere Zeichnung, während die Sonnar Typen eher die weicheren, will sagen besseres Bokeh habenden Objektivtypen sind. So ist das Sonnar 2,8/180 zur Contax seit jeher ein "Bokeh Meister", ebenso das Sonnar 135. Die einfacheren Typen (4 Linser) waren Tessare (vom lat. tessera = vier), die besonders hart gezeichnet haben. Übrigens Zeiss Jena hat nach der deutschen Teilung das Planar als "Pancolar" bezeichnet, das Distagon "Flektogon" etc. LG Wolfgang |
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Aber nach dem Geschichtsausflug geht's jetzt gerne wieder zu den 85ern... |
Diese "Ausflüge" sind aber hochinteressant! :top:
Danke für diese Infos! |
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Die ursprüngliche Bedeutung "Vier" hatte der Wortstamm im Griechischen "τέσσαρες". Besser bekannt ist allerdings die griechiche Vorsilbe für "Vier" τετρα (z.B. in Tetra-eder, Vierflächner => Pyramide) Da die Tessare meist billige Einfachkonstruktionen sind und waren, könnte man nun folgern, dass das Tessar der Vierlinser für Arme ist, im Sinne der oben unterstrichenen Herleitung :):):) Ethymologie ist geil |
Hi,
wow, vielen Dank an alle für die vielen Infos :top: Dann muss ist jetzt auch einmal klugzurücksch****: Zitat:
Naja, back to topic: Lohnt sich der Aufpreis des Zeiss wirklich oder sollte man doch eher das 85GD kaufen, das mir nach einigen hier verlinkten Tests doch besser zu sein scheint. Naja, diese Kleintesterei wird sich eh kaum auf die Praxis auswirken... Deswegen frage ich mich ja auch, ob man wirklich ein Zeiss braucht :roll: LG, Melanie |
also wenn du das geld für das zeiss übrig hast würde ich direkt das 135iger nehmen :D
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Ich persönlich würde, wenn das Geld eine Rolle spielt, auf Minolta greifen, wenn es keine Rolle spielt, auf Zeiss greifen (Garantie, langfristigerer Service, einheitliche Designlinie). Wegen der Abbildungseigenschaften musst Du selber wissen - ich finde beide gerade bei Offenblende, wofür man sie ja kauft, unterschiedlich und worauf Du Schwerpunkt legst, weißt nur Du. Ich persönlich finde den weicheren, sphärischeren Eindruck der Minoltas schöner. Zitat:
Viereckige Würfel gibt es (Pyramide), genauso wie sechsseitige, oder zweiseitige (frühe tesserae oder Münzen). Hat nur nix mit der geometrischen oder stochastischen Definition zu tun... Ich habe hier noch einen 20-seitigen in regem Gebrauch. Edit: Ich wusste doch, im guten alten Georges steht's drin. Inzwischen auch online: http://www.zeno.org/Georges-1913/A/tessera |
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Das Zeiss 135mm f/1,8 ist aber in Sachen Abbildungsqualität etwas besser (CAs, Schärfe etc.). Auch fährt der innere Fronttubus nicht aus beim fokusieren. (Zwar haben beide Interne Fokusierung, aber das Zeiss 85mm f/1,4 hat leider einen ausfahrenden Fronttubus) Was für eine Zeiss Festbrennweite auf jeden Fall spricht ist: -durchgehend hohe Schärfeleistung auch bei hoher Lichtstärke -exzellente Bildqualität (Schärfe, relativ wenig CAs im Vergleich zu manch anderen Objektiven :D, Kontraste und Farben, etc.) -exzellente Verarbeitung: stabile Ganzmetallkonstruktion -Mechanik die überzeugt + IF-Design Ansonsten, dass FB im Telebereich meistens kaum vignettieren und verzeichnen, brauche ich hier sicherlich nicht zu erwähnen... Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gaußsches_Doppelobjektiv http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnar Ist zwar Wikipedia, aber ich denke durchaus brauchbar... Ansonsten mehr zum Sonnar ;) http://www.zeiss.com/C12567A8003B047...2570FA003EE170 |
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das Minolta 85GD hatte ich eine längere Zeit und fand es zwiespältig. Für eng geschnittene Portraits ist es sicher nicht schlecht. Andererseits kann sich die mangelnde Schärfe bei grossen Blenden negativ bemerkbar machen. Auch sind mir viele CAs aufgefallen, wobei ich nicht weiß welcher CA Typ das nun war und ob das CZ hier besser wäre. Ich würde Dir empfehlen Dir möglichst viele Bilder von beiden Objektiven anzuschauen. Am besten solche Bilder, die auch Du so damit machen würdest. Hier mein Beitrag dazu: Portrait bei Offenblende Farben und Kontrast bei gutem Wetter Bokehvergleich mit anderen Objektiven Schönen Gruß Theo PS: Hab mir ein Walimex 85/1.4 bestellt und bin schon gespannt ob ich damit zurechtkomme |
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Hi,
kurz vorweg: Ich will in nächster Zeit kein 85er kaufen (erstmal das 200er und den 1,4er TC). Das 135er hab ich schon ausgiebig testen können, aber es ist mir v.a. viel zu groß. Ich interessiere mich derzeit nur sehr für Festbrennweiten, da ich später mal hauptsächlich damit arbeiten möchte ;) Zitat:
Wenn mir mal ein gutes Exemplar in die Hände fällt, werde ich ein 135/2,8 (schön klein) kaufen, da ich die Brennweite nicht so oft nutze, als dass sich das Zeiss vom Preis her lohnen würde. Ich habe die Exifs meiner Bilder durchgeschaut und mir ist aufgefallen, dass ich mein Tamron 28-75/2,8 sehr oft bei 75mm mit Blende 2,8 nutze. Von daher denke ich, dass das 85/1,4 perfekt wäre. Schade ist, dass die Minolta 85er nicht sooo oft angeboten werden, so dass ein direkter Preisvergleich zum Zeiss nicht so leicht ist. Die Objektivdatenbank stimmt meist nicht mit der aktuellen Gebrauchtmarktsituation überein :? Aber irgendwie tendiere ich ja schon zum Zeiss. LG, Melanie |
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Ich möchte ein 85er, ein 135er und ein 200er ;) Dann kann ich den leichten Telebereich mit Festbrennweiten abdecken :top:
Ein 200er habe ich jetzt gefunden und zu Weihnachten kommen dann die nächsten (wer sich über die Kosten wundert: Guckt mal unter "Biete", also bitte deswegen keine Bemerkungen). LG, Melanie |
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nur mal so nebenbei. Zitat:
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LG, Melanie |
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