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-   -   1:1 oder 1:2 bzw. kleiner - Ich verstehs nicht (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=77638)

K.A.. 04.09.2009 19:47

1:1 oder 1:2 bzw. kleiner - Ich verstehs nicht
 
Also das es um die Grösse der Abbildung auf dem Sensor geht habe ich glaube ich verstanden, NUR habe ich nicht ganz überrissen was mir das bringt ? Ich fotografier ja mit meiner 90ér FB Macro 1:1 nicht nur Macro sondern auch ganz normal Street etc. Jetzt überlege ich mir noch eine 50 ´er FB mit dem Faktor 1:6.66 zu kaufen wo liegt dann ausser an der Brennweite der Unterschied bzw. wie macht sich das im Endresultat bemerkbar ? Irgendwie versteh ich´s aber irgendwie auch nicht !:oops:

binbald 04.09.2009 19:59

Eine praktische Auswirkung ist die Naheinstellgrenze. Während Du mit einem 1:1 Makro notgedrungen bis ca. 15cm an das Objekt ranmusst und auch kannst, bleibt Dir bei einem "normalen" Objektiv dies verwehrt. Da kannst Du maximal bis 60cm, 1m, o.ä. an das Objekt heran. Gehst Du noch näher, kannst Du nicht mehr scharfstellen. Da Du folglich nicht so nahe herankannst, kannst Du das Objekt nicht so groß auf den Sensor bannen (also nicht mehr 1:1) und hast deswegen nur einen Abbildungsmaßstab von 1:4 oder 1:6 (also auf dem Sensor viermal oder sechsmal kleiner als in Realität).

der_knipser 04.09.2009 20:06

Zitat:

Zitat von K.A.. (Beitrag 887095)
....wo liegt dann ausser an der Brennweite der Unterschied....

Der liegt nur in der Naheinstellgrenze.

K.A.. 04.09.2009 20:13

Aha..gut dann hab ich das jetzt auch mal richtig kapiert, bei Street muss ich ja SO Nah nicht ran und dann dürfte sich das mit den 1: 6 nicht sehr Auswirken bzw. negativ ?

der_knipser 04.09.2009 20:18

Mit der Alpha und einem 1:6-Objektiv kann man etwa die Größe einer Postkarte scharf bekommen. Näher geht nicht, aber weiter entfernt geht alles.

binbald 04.09.2009 20:21

Zitat:

Zitat von K.A.. (Beitrag 887108)
dann dürfte sich das mit den 1: 6 nicht sehr Auswirken bzw. negativ ?

nein.
Die Minolta/Sony 50er haben z.B. 1:6 und sind hervorragend für Streetfotografie geeignet. Das geht prima. Praxisrelevant ist das nur für Nahaufnahmen im Sinne von makronah. Du kannst nach wie vor ohne Probleme auch schöne Close-ups von Passanten machen, sprich: denen 45cm auf die Pelle rücken. Erst drunter wird's fotografischerweise kritisch (höflicherweise eher schon vorher :lol:)

Tom 05.09.2009 00:20

Zu den Maßstabsangaben bei Macro:

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man ein Macrobild/-Objektiv nach dem Abbildungsmaßstab 1:1 oder größer definiert.
Je nach Sensorgröße (KB, APS-C, Dimage 5/7/A1/2 mit 11mm Diagonale) erhält man ja durchaus verschiedene Bildausschnitte (1:4 bei der D7i entspricht 1:1 auf KB).

Besser wäre doch gewesen z.B. alles mit Bilddiagonalen in Original z.B. kleiner als ca. 50mm als Macro zu bezeichen, unabhängig von Sensorgröße und anderem (für das Bild unwichtigen) Klimbim...

LensView 07.09.2009 00:16

Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 887241)
Zu den Maßstabsangaben bei Macro:

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man ein Macrobild/-Objektiv nach dem Abbildungsmaßstab 1:1 oder größer definiert.
Je nach Sensorgröße (KB, APS-C, Dimage 5/7/A1/2 mit 11mm Diagonale) erhält man ja durchaus verschiedene Bildausschnitte (1:4 bei der D7i entspricht 1:1 auf KB).

Besser wäre doch gewesen z.B. alles mit Bilddiagonalen in Original z.B. kleiner als ca. 50mm als Macro zu bezeichen, unabhängig von Sensorgröße und anderem (für das Bild unwichtigen) Klimbim...

Ehh, nicht ganz: 1:1 bedeutet dass das Abbild des Motiv auf dem Film/Sensor genau so groß ist wie in wirklichkeit, also ein 10mm Insekt erzeugt ein 10mm großes Bild. Wie groß der Film/Sensor ist ist irrelevant, nur daß halt beim größeren Film/Sensor das Insekt einen kleineren Teil des ganzen Bildes einnimmt, aber halt immer 10mm groß im Maßstab 1:1 ...

*thomasD* 07.09.2009 06:53

Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 887241)
Zu den Maßstabsangaben bei Macro:

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man ein Macrobild/-Objektiv nach dem Abbildungsmaßstab 1:1 oder größer definiert.
Je nach Sensorgröße (KB, APS-C, Dimage 5/7/A1/2 mit 11mm Diagonale) erhält man ja durchaus verschiedene Bildausschnitte (1:4 bei der D7i entspricht 1:1 auf KB).

Besser wäre doch gewesen z.B. alles mit Bilddiagonalen in Original z.B. kleiner als ca. 50mm als Macro zu bezeichen, unabhängig von Sensorgröße und anderem (für das Bild unwichtigen) Klimbim...

Der Abbildungsmaßstab ist eine Kenngröße des Objektives, unabhängig von der Snesorgröße. Sonst würde sich ja der Abbildungsmaßstab nach deiner Definition ändern, wenn du das Objektiv mal auf APS- und mal auf Vollformat-Kameras montierst.

Jens N. 07.09.2009 11:05

Zitat:

Zitat von LensView (Beitrag 887942)
Ehh, nicht ganz: 1:1 bedeutet dass das Abbild des Motiv auf dem Film/Sensor genau so groß ist wie in wirklichkeit, also ein 10mm Insekt erzeugt ein 10mm großes Bild.

Was ist ein "10mm großes Bild"?

Zitat:

Wie groß der Film/Sensor ist ist irrelevant, nur daß halt beim größeren Film/Sensor das Insekt einen kleineren Teil des ganzen Bildes einnimmt
Die Größe der Aufnahmeebene ist ganz und gar nicht irrelevant, denn wie du schon selbst schreibst, hängt davon der Bildausschnitt ab.

Es ist richtig, daß der Abbildungsmaßstab eine Kenngröße der Optik ist (und sich entsprechend nicht mit dem Aufnahmemedium ändert), aber das Bildergebnis korrespondiert nunmal sehr stark mit der Größe des Aufnahmemediums (ähnlich wie der Bildwinkel, oder anders gesagt: die Brennweite eines Objektivs ändert sich durch die Größe des Aufnahmemediums auch nicht, aber dennoch hat letzteres einen großen Einfluss auf die Bildwirkung). Oder um es anders auszudrücken: 1:1 am KB ergibt ein völlig anderes Bild als z.B. 1:1 bei einer Kompaktkamera mit Minisensor. Bei letzterer wird der Ausschnitt deutlich kleiner sein und wenn die (bleiben wir mal digital) Pixelanzahl/Auflösung der verschiedenen Sensoren (und der Objektive natürlich) vergleichbar ist, ist die Vergrößerung dann auch entsprechend höher. Obwohl beide Optiken den gleichen Maßstab liefern.

Zitat:

aber halt immer 10mm groß im Maßstab 1:1 ...
Das Problem ist, daß man mit dieser Aussage alleine wenig anfangen kann. Wie gesagt, wie groß ist "ein 10mm großes Bild"? Ich nehme an du beziehst dich auf die Projektion des Motivs durch das Objektiv, nur ist diese Projektion ohne Aufnahmemedium nunmal leider wenig wert (wenn wir bei der Fotografie bleiben).

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 887960)
Der Abbildungsmaßstab ist eine Kenngröße des Objektives, unabhängig von der Snesorgröße. Sonst würde sich ja der Abbildungsmaßstab nach deiner Definition ändern, wenn du das Objektiv mal auf APS- und mal auf Vollformat-Kameras montierst.

Der Abbildungsmaßstab des Objektivs ändert sich natürlich nicht, aber effektiv bekommst du beim kleineren Sensor den kleineren Bildausschnitt, bzw. bei vergleichbarer Pixelzahl die größere Auflösung (und damit auch Vergrößerung) wie gesagt.

Das kann man sehr schön sehen, wenn man mal mit Kompaktkameras Makros macht: Makros, deren Vergrößerungen mit denen im KB/APS-C Bereich vergleichbar sind, bekommt man damit aus den beschriebenen Gründen sehr viel einfacher hin und das sogar mit einem Gewinn der Schärfentiefe (weil es sich de facto um nichts anderes als starke Ausschnitte handelt).

Jens N. 07.09.2009 11:18

Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 887241)
Zu den Maßstabsangaben bei Macro:

Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man ein Macrobild/-Objektiv nach dem Abbildungsmaßstab 1:1 oder größer definiert.
Je nach Sensorgröße (KB, APS-C, Dimage 5/7/A1/2 mit 11mm Diagonale) erhält man ja durchaus verschiedene Bildausschnitte (1:4 bei der D7i entspricht 1:1 auf KB).

Besser wäre doch gewesen z.B. alles mit Bilddiagonalen in Original z.B. kleiner als ca. 50mm als Macro zu bezeichen, unabhängig von Sensorgröße und anderem (für das Bild unwichtigen) Klimbim...

Wenn man Objektive an unterschiedlichen Aufnahmemedien (KB, APS-C, 4/3 oder noch kleiner) verwenden kann, ist es durchaus sinnvoll, eine feste Größe zu haben. Und der Maßstab ist -wie die Brennweite- wie schon erklärt wurde eine Kenngröße der Optik und somit erstmal unveränderlich durch einen kleineren/größeren Sensor. Die Bildwirkung ergibt sich wie erklärt aus dem Aufnahmeformat, die kann man sich dann aber bei Bedarf selbst ableiten, ähnlich den unterschiedlichen Bildwinkeln von Objektiven an unterschiedlich großen Sensoren.

Es würde ein ziemliches Chaos ausbrechen, würde man Abbildungsmaßstäbe oder halt auch die Brennweite immer in Abhängigkeit des Aufnahmeformats angeben. Zumal der Objektivhersteller dies ja auch nicht immer kennt. Ein Beispiel: bei der Konstruktion einiger KB-Sigmaobjektive war anfangs sicher noch nicht abzusehen, daß sie mal an einem ggü. dem KB-Format um Faktor 2 kleineren 4/3 Format verwendet würden.

Bei Kompaktkameras wäre es hingegen tatsächlich sinnvoll(er) statt der Nahgrenze die kleinstmögliche Fläche, die fotografiert werden kann, anzugeben, aber für solche Angaben muß man sich dann auf Aussagen Dritter verlassen. "Makro ab 1cm" liest sich nunmal besser im Prospekt und der Laie kann sich vermutlich sogar mehr darunter vorstellen als z.B. "40 x 30mm Motivgröße Makro", obwohl es eigentlich nichts aussagt.

Kopernikus1966 07.09.2009 11:31

Interessant... die Frage "Wie groß ist 10mm?" hat schon was :-)

LensView 07.09.2009 11:38

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888047)
Was ist ein "10mm großes Bild"?

Genau das, ein 10mm grosses Bild. Auf dem Sensor, dem Film, was auch immer.

Zitat:

Die Größe der Aufnahmeebene ist ganz und gar nicht irrelevant, denn wie du schon selbst schreibst, hängt davon der Bildausschnitt ab.
... aber eben nur der. Der Abbildungsmaßstab ist immer der gleiche.
Die Brennweite ändert sich ja auch nicht wenn Du das Objektiv an APS-C oder Vollformat benutzt.

Zitat:

Oder um es anders auszudrücken: 1:1 am KB ergibt ein völlig anderes Bild als z.B. 1:1 bei einer Kompaktkamera mit Minisensor. Bei letzterer wird der Ausschnitt deutlich kleiner sein und wenn die (bleiben wir mal digital) Pixelanzahl/Auflösung der verschiedenen Sensoren (und der Objektive natürlich) vergleichbar ist, ist die Vergrößerung dann auch entsprechend höher. Obwohl beide Optiken den gleichen Maßstab liefern.
Genaud das dachte ich doch gesagt zu haben. Hab mich vielleicht nicht so klar ausgedrückt. Aber wie Du ja selber schreibst, 1:1 bleibt immer 1:1.

Zitat:

Das Problem ist, daß man mit dieser Aussage alleine wenig anfangen kann. Wie gesagt, wie groß ist "ein 10mm großes Bild"? Ich nehme an du beziehst dich auf die Projektion des Motivs durch das Objektiv, nur ist diese Projektion ohne Aufnahmemedium nunmal leider wenig wert (wenn wir bei der Fotografie bleiben).
Es ist aber das einzige was fest ist und daher als Referenz benutzt werden kann ...
Genau halt wie bei der Brennweite.

binbald 07.09.2009 11:45

Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 888061)
Interessant... die Frage "Wie groß ist 10mm?" hat schon was :-)

:)
stimmt - 10mm Eisen oder 10mm Gummi?
oder:
10mm bei 6MP oder 10mm bei 24MP?

LensView 07.09.2009 12:51

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 888067)
:)
stimmt - 10mm Eisen oder 10mm Gummi?
oder:
10mm bei 6MP oder 10mm bei 24MP?

Na einfach 10mm Bild ...

Ersetz einfach Kamera & Objektiv durch Diaprojektor & Objektiv und den Film/Sensor durch die Leinwand. Die Größe des Bildes auf der Leinwand ist völlig unabhängig von der Größe der Leinwand.

binbald 07.09.2009 13:10

Zitat:

Zitat von LensView (Beitrag 888099)
Na einfach 10mm Bild ...
Ersetz einfach Kamera & Objektiv durch Diaprojektor & Objektiv und den Film/Sensor durch die Leinwand. Die Größe des Bildes auf der Leinwand ist völlig unabhängig von der Größe der Leinwand.

Aber nicht vom Abstand des Projektors von der Leinwand.
Genausowenig kannst Du sagen, was in Wirklichkeit 10mm groß ist, ist dann auf dem Bild (nicht auf Sensor!) 10mm groß - da gibt es zu viele Einflussvariablen. Insofern halte ich die Frage: "was ist ein 10mm Bild" in diesem Zusammenhang für gerechtfertigt, denn man kann das beileibe nicht übertragen. Die Abbildungseigenschaft des Objektivs steht fest, aber was danach geschieht, nicht.
Extrembeispiel: Stell Dir einen Sensor vor, der genau 1 Pixel hat... :cool:

Jens N. 07.09.2009 13:19

Michael, genau so ist es. Es gibt kein "10mm großes Bild". Das gäbe es auf einem Monitor (bei entsprechender Bildschirmgröße/Auflösung), auf dem Papier oder halt an die Wand projeziert, aber es gibt es nicht in digitaler Form oder "innerhalb eines Objektivs" oder wie auch immer das gemeint sein soll.

Das ist auch ganz einfach zu veranschaulichen: ein 24 x 16mm großes Motiv füllt bei Maßstab 1:1 das volle Format eines APS-C Sensors (und damit auch des entstehenden Bildes) aus, auf einem KB-Sensor aber nur einen Teil und bei einer Kompaktkamera wesentlich mehr, d.h. nur ein Ausschnitt wird aufgenommen.

Ist "das Bild" also nun 24 x 16mm groß, oder wie?

Oder betrachten wir es anders rum: die Kompaktkamera, bzw. ihr Objektiv kann 1:1 abbilden. Resultat ist eine formatfüllende Abbildung eines vielleicht 8 x 6mm großen Motivs (halt entsprechend der Sensorgröße). Die APS-C Kamera liefert mit dem 1:1 Makro eine formatfüllende Abbildung eines 24 x 16mm großen Motivs und bei der KB Kamera sind es 36 x 24mm. Alles ist Maßstab 1:1 und das Objektiv sogar teils das gleiche! Bleibst du also dabei, die Größe des Aufnahmeformates sei irrelevant Carlo? Beim Rest sind wir uns ja offenbar einig.

Zitat:

Zitat von LensView (Beitrag 888099)
Ersetz einfach Kamera & Objektiv durch Diaprojektor & Objektiv und den Film/Sensor durch die Leinwand. Die Größe des Bildes auf der Leinwand ist völlig unabhängig von der Größe der Leinwand.

Auch wenn ich glaube, daß dieser Vergleich hinkt: natürlich ist die Größe des Bildes NICHT unabhängig von der Größe der Leinwand. Nimm eine Leinwand, die für das projezierte Bild zu klein ist und schon ist auch das Bild kleiner (weil der Ausschnitt kleiner ist). In die andere Richtung funktioniert das natürlich nicht, wenn der Projektor das limitierende Element ist, aber festzuhalten ist, daß ein Bild oder eine Abbildung nicht unabhängig von seiner Darstellung gesehen werden kann. Das zeigt auch dieses Beispiel mit dem Projektor eigentlich ganz gut (insofern vielleicht doch passend). Das Dia hat immer die gleiche Größe, aber die Projektionsgröße ist -wie Michael bereits schrieb- abhängig von vielen weiteren Variablen. Und auch das Dia selbst ist letztendlich nur ein Format/ein Medium von vielen möglichen.

Daher gibt es nicht DIE Größe eines Bildes, sondern immer nur die Größe eines aufnehmenden oder darstellenden Mediums (Sensor, Dia, Projektion, Ausdruck ... was auch immer). Was du vielleicht mit "das Bild ist 10mm groß" meinst, ist die Abbildung des Motivs in natürlicher Größe (eben diesen 10mm) durch ein bestimmtes Objektiv unter bestimmten Bedingungen (Auflagemaß, Sensorgröße, Abstand zum Motiv). Nur sind diese Bedingungen -und darum geht es ja gerade- in gewisser Weise variabel. Ohne diese Bedingungen/Variablen gibt es aber erst gar kein Bild (wobei man allerdings vielleicht auch noch genau definieren müsste, was "Bild" hier wieder meint) und genau darum ging es mir. Wird so klarer, was ich meine?

Jens N. 07.09.2009 13:28

Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 888061)
Interessant... die Frage "Wie groß ist 10mm?" hat schon was :-)

Ja, weil die Aussage "das Bild ist 10mm groß" etwas hat. Oder besser gesagt nicht hat ;)

danyvet 07.09.2009 13:57

Hi!
Darf ich hier mal eine ganz blöde Frage stellen? Ich dachte nämlich beim Titel dieses Threads, dass ich hier die Antwort auf die Frage lesen werde, die ich mir schon seit einiger Zeit stelle. Vielleicht habt ihr sie auch schon indirekt beantwortet, ohne dass ich es verstanden habe.
Heißt jetzt Abbildungsmaßstab 1:1 gar keine Vergrößerung? Eine Ameise ist dann am Bild wirklich nur 3mm groß (oder wie groß eben eine Ameise ist)? Wie kommen dann diese tollen Makrofotos zustande, wo man auf einem Foto eine Facettenauge von z.B. einer Libelle bildfüllend drauf hat? Braucht man dann schon ein Makro mit Maßstab 5:1 oder so? Gibts da eine Art Konverterring für das 1:1, damit es vergrößert?
Freu mich auf eure Antworten!
LG Dany, die unwissende ;-)

danyvet 07.09.2009 14:14

Jetzt ist mir gerade was eingefallen. Vielleicht kann ich´s mir ja selbst erklären. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
Mein Sensor ist ca. 24x16mm groß (oder?). Wenn ich jetzt ein Objekt fotografiere, das ca. 24x16mm groß ist (in Wirklichkeit), dann hab ich das auf dem Foto bildfüllend drauf. Wenn ein Facettenauge einer Libelle also ca. 2x1cm groß wäre, dann hab ich den größten Teil des Fotos mit dem Facettenauge ausgefüllt. Nachdem das Facettenauge einer Libelle schätzomativ 5mm im Durchmesser ist, nimmt es dann ca. 1/5 des Bildes ein (Daumen mal Pi), also in der Breite hätt ich dann links und rechts (vorausgesetzt das Auge ist in der Mitte des Bildes) 24-5=19/2=9,5.... also 9,5mm Hintergrund, vorausgesetzt mein Foto (ausgedruckt oder am Bildschirm) wäre nur tatsächlich so groß wie mein Sensor. Wenn ich also ein Foto mit 10x15cm hab (ui, jetzt wirds mathematisch...), das also in etwa 6,25 fach so groß ist wie mein Sensor, dann hab ich das Facettenauge am 10x15cm Foto ca. 3cm groß drauf??? Ich hoff, ich hab mich jetzt nicht verrechnet... :?

LensView 07.09.2009 14:32

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888111)
Michael, genau so ist es. Es gibt kein "10mm großes Bild".

Eben doch! Was wäre das sonst was der Sensor auffängt und in Bits umwandelt? :D
Zitat:

Das gäbe es auf einem Monitor (bei entsprechender Bildschirmgröße/Auflösung), auf dem Papier oder halt an die Wand projeziert, aber es gibt es nicht in digitaler Form oder "innerhalb eines Objektivs" oder wie auch immer das gemeint sein soll.
Ich meine ja das Bild das auf den Sensor projiziert wird (wie auf die Leinwand).
Zitat:

Das ist auch ganz einfach zu veranschaulichen: ein 24 x 16mm großes Motiv füllt bei Maßstab 1:1 das volle Format eines APS-C Sensors (und damit auch des entstehenden Bildes) aus, auf einem KB-Sensor aber nur einen Teil und bei einer Kompaktkamera wesentlich mehr, d.h. nur ein Ausschnitt wird aufgenommen.

Ist "das Bild" also nun 24 x 16mm groß, oder wie?
GENAU!

Zitat:

Oder betrachten wir es anders rum: die Kompaktkamera, bzw. ihr Objektiv kann 1:1 abbilden. Resultat ist eine formatfüllende Abbildung eines vielleicht 8 x 6mm großen Motivs (halt entsprechend der Sensorgröße). Die APS-C Kamera liefert mit dem 1:1 Makro eine formatfüllende Abbildung eines 24 x 16mm großen Motivs und bei der KB Kamera sind es 36 x 24mm. Alles ist Maßstab 1:1 und das Objektiv sogar teils das gleiche! Bleibst du also dabei, die Größe des Aufnahmeformates sei irrelevant Carlo? Beim Rest sind wir uns ja offenbar einig.
Ja, ich bleib dabei. Wenn Du das gleiche Motiv nimmst, mit dem gleichen Objektiv aus gleichem Abstand im Maßstab 1:1 abgebildet, dann ist dieses Abbild auf dem Sensor (!) immer gleich groß (wenn der Sensor zu klein ist passt natürlich nicht das ganze Bild drauf, das heisst aber nicht daß das Bild kleiner ist).

Zitat:

Auch wenn ich glaube, daß dieser Vergleich hinkt: natürlich ist die Größe des Bildes NICHT unabhängig von der Größe der Leinwand. Nimm eine Leinwand, die für das projezierte Bild zu klein ist und schon ist auch das Bild kleiner (weil der Ausschnitt kleiner ist).
Siehe oben, eine zu kleine Leinwand zeigt nur einen Teil des Bildes, das Bild selbst ist aber immer noch gleich groß ...
Zitat:

In die andere Richtung funktioniert das natürlich nicht, wenn der Projektor das limitierende Element ist, aber festzuhalten ist, daß ein Bild oder eine Abbildung nicht unabhängig von seiner Darstellung gesehen werden kann. Das zeigt auch dieses Beispiel mit dem Projektor eigentlich ganz gut (insofern vielleicht doch passend). Das Dia hat immer die gleiche Größe, aber die Projektionsgröße ist -wie Michael bereits schrieb- abhängig von vielen weiteren Variablen. Und auch das Dia selbst ist letztendlich nur ein Format/ein Medium von vielen möglichen.
Genau was ich sage. Die Größe des Bildes hängt vom Abstand Dia-Linse und Linse-Leinwand,, von der Brennweite, etc ab. Aber eben nicht von der Größe der Leinwand!
Wenn Du nichts änderst ausser der Leinwandgröße, bleibt die Bildgröße unverändert.

Zitat:

Daher gibt es nicht DIE Größe eines Bildes, sondern immer nur die Größe eines aufnehmenden oder darstellenden Mediums (Sensor, Dia, Projektion, Ausdruck ... was auch immer). Was du vielleicht mit "das Bild ist 10mm groß" meinst, ist die Abbildung des Motivs in natürlicher Größe (eben diesen 10mm) durch ein bestimmtes Objektiv unter bestimmten Bedingungen (Auflagemaß, Sensorgröße, Abstand zum Motiv). Nur sind diese Bedingungen -und darum geht es ja gerade- in gewisser Weise variabel. Ohne diese Bedingungen/Variablen gibt es aber erst gar kein Bild (wobei man allerdings vielleicht auch noch genau definieren müsste, was "Bild" hier wieder meint) und genau darum ging es mir. Wird so klarer, was ich meine?
Das aufnehmende Medium ist ja hier der Film/Sensor. Und darauf ist die Bildgröße bei Abbildung 1:1 halt gleich groß wie das Abgebildete Objekt. Egal wie groß das Medium ist.

Kopernikus1966 07.09.2009 14:35

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888114)
Ja, weil die Aussage "das Bild ist 10mm groß" etwas hat. Oder besser gesagt nicht hat ;)

Du bist in den guten alten Analogzeiten nie in der Dunkelkammer gestanden, hm? :)

Die absolute Größe des Endbildes ist beliebig. Der Ausschnitt ist beliebig. Und auch schon früher galt: bei Mittelformat hast du beim gleichen Abbildungssmaßstab auch eine größere Fläche drauf. Die einzige Kenngröße, die dir was über die "Vergrößerung" beim Makro was sagen kann ist die Größe des Bildes auf dem Sensor/Film.

LensView 07.09.2009 14:37

Vielleicht ist es ja hier klarer: Wikipedia

der_knipser 07.09.2009 14:44

Das ganze Hin und Her in diesem Thread beruht auf unterschiedlichen Verständnissen des Begriffes "Bild". Einerseits ist damit die Abbildung des Motivs auf dem Sensor gemeint, und andererseits die daraus erzeugte (meist größere) Präsentation.

Im Zusammenhang mit Makro 1:1 ist immer die abgebildete Größe auf dem Sensor bzw. Film gemeint.

LensView 07.09.2009 14:52

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 888145)
Das ganze Hin und Her in diesem Thread beruht auf unterschiedlichen Verständnissen des Begriffes "Bild". Einerseits ist damit die Abbildung des Motivs auf dem Sensor gemeint, und andererseits die daraus erzeugte (meist größere) Präsentation.

Im Zusammenhang mit Makro 1:1 ist immer die abgebildete Größe auf dem Sensor bzw. Film gemeint.

:top: Warum kann ich das nicht so einfach ausdrücken? :shock:

Kopernikus1966 07.09.2009 18:28

Ich hab da die Theorie, dass Leute die schon im Physikunterricht mit Linsen gespielt haben, oder zu Analogzeiten in der Dunkelkammer gestanden haben, mit "Bild" automatisch das physikalische Abbild des Objektivs auf dem Medium verbinden.

Für Leute, die erst mit dem digitalen Zeitalter in die SLR Photographie eingestiegen sind, ist es der Ausdruck, bzw das Monitorbild.

ok, Diafotografen rechne ich auch noch zur ersten Gruppe :) gnadenhalber...

TONI_B 07.09.2009 18:34

Wie bildest du das Objektiv am Medium ab?

Du meinst wohl Objekt, oder?

Jens N. 07.09.2009 20:57

Zitat:

Zitat von LensView (Beitrag 888140)
Eben doch! Was wäre das sonst was der Sensor auffängt und in Bits umwandelt? :D

Es ging mir an der Stelle weniger um den Begriff Bild, sondern um die 10mm (verändere irgendeinen Parameter, z.B. das Auflagemaß und die 10mm stimmen nicht mehr - das ist also keine feste Größe, das ist sie nur innerhalb des vorab definierten Systems). Und der Sensor wandelt strenggenommen Licht/Photonen in elektrische Ladungen und letztendlich in für uns sichtbare Bilder um, aber er wandelt nicht "ein Bild in ein Bild um", wie er es deiner Auffassung nach tut.

Zitat:

Ja, ich bleib dabei. Wenn Du das gleiche Motiv nimmst, mit dem gleichen Objektiv aus gleichem Abstand im Maßstab 1:1 abgebildet, dann ist dieses Abbild auf dem Sensor (!) immer gleich groß (wenn der Sensor zu klein ist passt natürlich nicht das ganze Bild drauf, das heisst aber nicht daß das Bild kleiner ist).
Aber du widersprichst dir doch schon in diesem Abschnitt selbst!? Zumindest meiner Auffassung des Begriffes "Bild" nach. Was du an der Stelle mit "Bild" meinst, verstehe ich aber auch nach wie vor nicht.

Zitat:

Siehe oben, eine zu kleine Leinwand zeigt nur einen Teil des Bildes, das Bild selbst ist aber immer noch gleich groß ...
Die Projektion ist gleich groß. Das ist aber leicht zu ändern (Abstand, Brennweite des Projektors...). Es ging aber um den Begriff "das Bild ist soundso groß". Und hier redest du wieder nicht über "das Bild", sondern über eine Projektion/Darstellung oder über ein Speichermedium (das Dia) meinetwegen. Soweit sind wir aber noch nicht, wenn wir "das Bild" betrachten, bevor es überhaupt von einem Sensor oder was auch immer in etwas sichtbares umgewandelt wird. Bis dahin sind wir erst bei einer Projektion durch das Objektiv wie schon erklärt und das Ergebnis dessen, oder das Endergebnis wenn man so will wird -wie bereits erklärt- durchaus durch das Aufnahmemedium beeinflusst.

Nochmal (ich denke da sind wir uns einig): der Abbildungsmaßstab ist eine feste Größe des Objektivs. Genauso wie die Brennweite. ABER und da widerspreche ich dir, die Größe (oder andere Parameter) des Aufnahmemediums, also hier des Sensors, sind nicht irrelevant, wie du behauptest. Das ist doch augenscheinlich und auf den ersten Blick zu sehen, wenn man ein 1:1 Makro einer Kompakt- einer APS-C und einer KB-Kamera vergleicht. Alles sind 1:1 Makros, dennoch sind es völlig unterschiedliche Bilder/Bildausschnitte.

Zitat:

Genau was ich sage. Die Größe des Bildes hängt vom Abstand Dia-Linse und Linse-Leinwand,, von der Brennweite, etc ab. Aber eben nicht von der Größe der Leinwand!
Wenn Du nichts änderst ausser der Leinwandgröße, bleibt die Bildgröße unverändert.
Die Projektion des Projektors bleibt unverändert, aber "das Bild" ist auf einer kleineren Leinwand kleiner.

Zitat:

Das aufnehmende Medium ist ja hier der Film/Sensor. Und darauf ist die Bildgröße bei Abbildung 1:1 halt gleich groß wie das Abgebildete Objekt. Egal wie groß das Medium ist.
Mein Problem hierbei ist deine Verwendung des Begriffes "Bild" denke ich. Das Motiv wird 1:1, also in natürlicher Größe abgebildet. Nicht "das Bild" oder "die Bildgröße". Ich verstehe immer noch nicht, was das in dem Zusammenhang sein soll.

Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 888141)
Du bist in den guten alten Analogzeiten nie in der Dunkelkammer gestanden, hm? :)

Das nicht, aber die Analogfotografie ist mir durchaus geläufig. Allerdings kann ich mich auch gedanklich von deren Parametern lösen, um so ein bisschen über den Tellerrand schauen. Bild = 36 x 24mm, oder worauf willst du hinaus? Dazu kann ich nur sagen, es gibt auch mehr als das ;)

Zitat:

Die absolute Größe des Endbildes ist beliebig. Der Ausschnitt ist beliebig.
Genau darauf will ich ja hinaus. Es gibt nicht "das Bild" und es gibt vor allem nicht die Größe eines noch nicht in irgendeiner Form aufgenommenen/verarbeiteten/dargestellten Bildes.

Zitat:

Und auch schon früher galt: bei Mittelformat hast du beim gleichen Abbildungssmaßstab auch eine größere Fläche drauf.
Ist mir klar. Genau darum ja auch mein Einwand gegen die Aussage, die Größe des Aufnahmemediums sei "irrelevant" -> sie verändert natürlich nichts am Abbildungsmaßstab des Objektivs (habe ich auch nie behauptet), aber sie verändert sehr wohl das Endergebnis ("das Bild" - für mich jedenfalls).

Zitat:

Die einzige Kenngröße, die dir was über die "Vergrößerung" beim Makro was sagen kann ist die Größe des Bildes auf dem Sensor/Film.
Schon wieder ein Bild, bevor es überhaupt zu einem wird ;) Also ändert sich die Vergrößerung und der Bildeindruck (-> "das Bild") nicht, wenn ich das gleiche Objektiv bei gleichem Abstand und gleichem Motiv jeweils an einem 8 x 6, einem 24 x 16, einem 36 x 24 und einem 90 x 60mm großen Aufnahmeformat verwende?

LensView 07.09.2009 21:07

Jens, Kopernikus1966 hat unser Missverständnis klar gestellt.

Jens N. 07.09.2009 21:33

Zitat:

Zitat von LensView (Beitrag 888327)
Jens, Kopernikus1966 hat unser Missverständnis klar gestellt.

Eigentlich nicht.

Zitat:

Zitat von Kopernikus1966 (Beitrag 888240)
Ich hab da die Theorie, dass Leute die schon im Physikunterricht mit Linsen gespielt haben, oder zu Analogzeiten in der Dunkelkammer gestanden haben, mit "Bild" automatisch das physikalische Abbild des Objektivs auf dem Medium verbinden.

Für Leute, die erst mit dem digitalen Zeitalter in die SLR Photographie eingestiegen sind, ist es der Ausdruck, bzw das Monitorbild.

ok, Diafotografen rechne ich auch noch zur ersten Gruppe :) gnadenhalber...

Denn ich verstehe nicht, wieso sich dein Einwand an mich richtet: ich bin nicht derjenige, der einem "Bild", noch bevor es überhaupt den Sensor erreicht hat, eine Größe gibt. D.h. ich würde mich eigentlich auch zur ersten Gruppe zählen. Allerdings würde ich auch ein Monitorbild und erst recht einen Ausdruck als ein "Abbild" bezeichnen. Also wo genau soll der Unterschied liegen?

Ein Bild ist für mich etwas, das ich sehen kann. Also eine Projektion, ein Ausdruck, ein Monitorbild usw. Sowas kann natürlich auch 10mm groß sein wenn man will. Aber erst, wenn es durch einen Sensor/Film überhaupt zu einem sichtbaren und weiter zu verarbeitenden Bild gemacht wurde.

Jens N. 07.09.2009 21:35

Das hier war bisher leider untergegangen glaube ich:

Zitat:

Zitat von danyvet (Beitrag 888136)
Jetzt ist mir gerade was eingefallen. Vielleicht kann ich´s mir ja selbst erklären. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
Mein Sensor ist ca. 24x16mm groß (oder?). Wenn ich jetzt ein Objekt fotografiere, das ca. 24x16mm groß ist (in Wirklichkeit), dann hab ich das auf dem Foto bildfüllend drauf.

Korrekt.

Zitat:

Wenn ein Facettenauge einer Libelle also ca. 2x1cm groß wäre, dann hab ich den größten Teil des Fotos mit dem Facettenauge ausgefüllt. Nachdem das Facettenauge einer Libelle schätzomativ 5mm im Durchmesser ist, nimmt es dann ca. 1/5 des Bildes ein (Daumen mal Pi), also in der Breite hätt ich dann links und rechts (vorausgesetzt das Auge ist in der Mitte des Bildes) 24-5=19/2=9,5.... also 9,5mm Hintergrund, vorausgesetzt mein Foto (ausgedruckt oder am Bildschirm) wäre nur tatsächlich so groß wie mein Sensor. Wenn ich also ein Foto mit 10x15cm hab (ui, jetzt wirds mathematisch...), das also in etwa 6,25 fach so groß ist wie mein Sensor, dann hab ich das Facettenauge am 10x15cm Foto ca. 3cm groß drauf??? Ich hoff, ich hab mich jetzt nicht verrechnet... :?
Ohne die Rechnung nun im Einzelnen nachvollziehen zu wollen: ja, genauso muß man sich das vorstellen.

LensView 07.09.2009 21:40

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888338)
Ein Bild ist für mich etwas, das ich sehen kann. Also eine Projektion, ein Ausdruck, ein Monitorbild usw. Sowas kann natürlich auch 10mm groß sein wenn man will. Aber erst, wenn es durch einen Sensor/Film überhaupt zu einem sichtbaren und weiter zu verarbeitenden Bild gemacht wurde.

Dann ersetz den Sensor durch eine Mattscheibe durch die Du von hinten durch schaust (früher gab es sogar Kameras die so funktionierten ;) ) und schon siehst Du das Bild von dem ich dauernd rede. Das wovon Du redest sind für mich nur abgeleitete Darstellungen des Bildes.
Wir verstehn uns einfach nicht. Ich gebs auf :(

Jens N. 07.09.2009 21:58

...und da Mattscheiben/Sucher unterschiedlich groß sind, bzw. unterschiedliche Vergrößerungen haben, ist "das Bild", von dem du immer schreibst, auch nicht immer genau 10mm (oder was auch immer) groß. Es handelt sich immer nur um eine Projektion/Darstellung/Interpretation und die können verschieden sein, ebenso wie das Bildergebnis. Verstehst du jetzt vielleicht, was ich meine?

Und ja, wir verstehen uns offensichtlich nicht.

abc 07.09.2009 22:12

Zitat:

Zitat von danyvet (Beitrag 888127)
Hi!
Darf ich hier mal eine ganz blöde Frage stellen? Ich dachte nämlich beim Titel dieses Threads, dass ich hier die Antwort auf die Frage lesen werde, die ich mir schon seit einiger Zeit stelle. Vielleicht habt ihr sie auch schon indirekt beantwortet, ohne dass ich es verstanden habe.
Heißt jetzt Abbildungsmaßstab 1:1 gar keine Vergrößerung? Eine Ameise ist dann am Bild wirklich nur 3mm groß (oder wie groß eben eine Ameise ist)? Wie kommen dann diese tollen Makrofotos zustande, wo man auf einem Foto eine Facettenauge von z.B. einer Libelle bildfüllend drauf hat? Braucht man dann schon ein Makro mit Maßstab 5:1 oder so? Gibts da eine Art Konverterring für das 1:1, damit es vergrößert?
Freu mich auf eure Antworten!
LG Dany, die unwissende ;-)

Hi Dany,

richtig wohltuend, deine Gedanken in all dem Geblubber hier.

Für noch größere Abbildungsmaßstäbe als 1:1 (ich nehme mal an du hast ein Makroobjektiv) bieten sich verschiedene Möglichkeiten.

Auszugsverlängerung: Zwischenringe (Vorteil - Springblende bleibt erhalten, Nachteil - schlucken viel Licht)
Balgengerät (Vorteil - variabler Auszug, je nach Modell Springblende, Nachteil - s.o.)

Vorsatzlinsen: einfache Linsen (billig, bilden nur in der Bildmitte scharf ab, schade um´s Geld)
Vorsatzachromate (kein Lichtverlust, keine Funktionseinschränkunk, sicherlich besser als die einfachen, hab ich aber nie probiert)
vor das Objektiv ein anderes Objektiv in Retrostellung schrauben

Speziell für den Nahbereich und nur für den Nahbereich gerechnete Objektive. Canon hat eines im Programm, Minolta hat sogar mal eine Art Zoom gebaut,
Vergrößerungsobjektive aus dem analogen Laborbereich sind sehr gut (Rodenstock Rodagon, Schneider Componon, beide auch als Apo erhältlich, gebraucht
in Verbindung mit Zwischenringen und Gewinde-, Bajonettadaptern durchaus erschwinglich). Schneider Kreuznach bietet für seine Componone sogar
ein Macrosystem an http://www.schneiderkreuznach.com/pd...trie/makro.pdf - zu leider sehr fürstlichen Preisen.
Bei Schneider kann man sich sogar ein kleines Programm für Abbildungsberechnungen runterladen (GAUSSOPT)

Gruß
Thomas

cat_on_leaf 07.09.2009 22:14

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888354)
...und da Mattscheiben/Sucher unterschiedlich groß sind, bzw. unterschiedliche Vergrößerungen haben, ist "das Bild", von dem du immer schreibst, auch nicht immer genau 10mm (oder was auch immer) groß. Es handelt sich immer nur um eine Projektion/Darstellung/Interpretation und die können verschieden sein, ebenso wie das Bildergebnis. Verstehst du jetzt vielleicht, was ich meine?

Und ja, wir verstehen uns offensichtlich nicht.

Jens, nur eine Mattscheibe. Keine optisches Element mit Vergrößerung. Nichts anderes ist der Sensor.

Jens N. 07.09.2009 22:21

Zitat:

Zitat von abc (Beitrag 888366)
Hi Dany,

richtig wohltuend, deine Gedanken in all dem Geblubber hier.

Immer wieder herrlich, solche Kommentare :flop: Wenn dich das "Geblubber" nicht interessiert: überlies es!

Zitat:

Zitat von cat_on_leaf (Beitrag 888367)
Jens, nur eine Mattscheibe. Keine optisches Element mit Vergrößerung.

Und dennoch bei verschiedenen Kameras (selbst solchen mit gleichen Sensorgrößen) nicht zwingend gleich groß/mit gleicher Vergrößerung, womit auch die Abbildung nicht gleich groß ist. An der Stelle/in dem Zusammenhang nochmal die Frage: was ist ein "10mm großes Bild"? Denn an Kamera a kann es 9mm groß sein und an Kamera b 11mm (gemessen auf der Mattscheibe)! Messen wir auf dem Sensor und dieser ist deutlich kleiner (Kompaktkamera), ist es eben auch nicht mehr 10mm groß, siehe das Beispiel mit der zu kleinen Projektorleinwand. Das gleiche passiert, wenn wir den Abstand zwischen Sensor und Objektiv ändern würden. Das berühmte 10mm große Bild gibt es eben nur in Abhängigkeit bestimmter Parameter, aber es gibt es nicht absolut gesehen.

Zitat:

Nichts anderes ist der Sensor.
Also bist du auch der Meinung, das Bildergebnis ist gleich, ganz egal, was für ein Sensor das Bild ausgibt?

Drücke ich mich wirklich so unverständlich aus? Denn daß das Endergebnis eben nicht unabhängig vom Sensor ist, müssen wir doch wohl wirklich nicht diskutieren!?

300mm mit APS-C Sensor gibt doch ein anderes Bild als 300mm mit KB-Sensor. Richtig? Brennweite bleibt gleich. Übertragen wir das auf den Abbildungsmaßstab: 1:1 mit APS-C Sensor gibt ein anderes Bild als 1:1 mit KB-Sensor. Abbildungsmaßstab bleibt gleich.

Dennoch ist doch aber das Bildergebnis NICHT das gleiche, weil sich der Bildwinkel ändert, ergo ist auch das Aufnahmeformat/der Sensor für "das Bild" (-> und ich rede hier von Bild im Sinne von Bildergebnis) NICHT irrelevant. Auf nichts anderes will ich hinaus. Meine Güte...

LensView 07.09.2009 22:23

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888354)
...und da Mattscheiben/Sucher unterschiedlich groß sind, bzw. unterschiedliche Vergrößerungen haben, ist "das Bild", von dem du immer schreibst, auch nicht immer genau 10mm (oder was auch immer) groß.

Da zitier ich mich eben selber, aber dann ist wirklich schluss:

Zitat:

Zitat von LensView (Beitrag 888340)
Dann ersetz den Sensor durch eine Mattscheibe durch die Du von hinten durch schaust ...(


Jens N. 07.09.2009 22:24

Zitat:

Zitat von LensView (Beitrag 888372)
Dann ersetz den Sensor durch eine Mattscheibe durch die Du von hinten durch schaust ...

Von mir aus auch gerne ein Fenster. Unterschiedliche Größe = unterschiedliches Bild, da anderer (in unserem Fall kleinerer) Ausschnitt. Unterschiedlich großer Fensterrahmen = unterschiedlicher Blick. Ist doch nicht so schwierig eigentlich :?

Jagdhamster 07.09.2009 22:34

Finde die Erklärung, die der Fragesteller am Ende selbst gegeben hat am besten. :top:

Letztlich geht es bei der Makrofotografie darum, wieviele Pixel für das zu fotografierende Objekt zur Verfügung stehen. Ich gehe mal von einer Kamera mit 36x24 mm großem Sensor und 12 Megapixel aus.

Ein Objektiv, welches 1:1 abbilden kann, kann ein 36x24 mm großes Objekt formatfüllend darstellen. Die Detailgenauigkeit beträgt also 12 Millionen Bildpunkte.

Ein Objektiv, das nur 1:6 abbilden kann, stellt das Objekt nicht mehr formatfüllend dar, sondern nur 1/6 der Größe. Das Objekt "nimmt sich" also nur 2 Millionen Bildpunkte des Sensors.

Für ein Detail, für welches das das 1:1 Objektiv sechs Pixel zur Verfügung hat, um es darzustellen, steht einem 1:6 Objektiv nur ein Bildpunkt zur Verfügung.

Stellt man sich nun z.B. 6 Felder (3 x 2) eines Schachbrettes vor, so würde man bei 1:1 drei schwarze und drei weiße Felder erkennen. Bei 1:6 nur eine (graue) Fläche.

Kopernikus1966 07.09.2009 22:39

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888376)
Von mir aus auch gerne ein Fenster. Unterschiedliche Größe = unterschiedliches Bild, da anderer (in unserem Fall kleinerer) Ausschnitt. Unterschiedlich großer Fensterrahmen = unterschiedlicher Blick. Ist doch nicht so schwierig eigentlich :?

Unterschiedliches Fenster, gleicht GRÖßE darauf kommt ja eben an...

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 888376)
Das nicht, aber die Analogfotografie ist mir durchaus geläufig. Allerdings kann ich mich auch gedanklich von deren Parametern lösen, um so ein bisschen über den Tellerrand schauen. Bild = 36 x 24mm, oder worauf willst du hinaus? Dazu kann ich nur sagen, es gibt auch mehr als das

geläufig reicht nicht...
wenn du das, was du als abstraktes Konstrukt begreifst, physisch in der Hand gehabt und damit gearbeitet hättest, dann hätten wir diese Diskussion nicht.


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