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Sonnenuntergang
Ich hätte mal gern zu einer zugegeben seltsamen Frage ,die Meinung unserer Experten.
Ich mache sehr gern Sonnenuntergang-oder Sonnenaufgangfotos, auch mal mit dem 300Tele. Habe im "Scheibel" gelesen, dass mann die Kamera nur in die tiefstehende Sonne halten soll, da sonst Gefahr für Auge und Kamera besteht. Dies ist meinere Ansicht nach ein etwas schwammiger Begriff. Das hängt ja sicherlich von der Jahreszeit ab und ob die Sonne hinter Dunst verschwindet. Gibt es hier Anhaltspunkte, wann hier "Gefahr" besteht, weil selber ausprobieren wann das Limit ist würde ich ungern.:roll: Hat schon mal jemand schlechte Erfahrungen gemacht und wie würde sich das an der Kamera auswirken? Im voraus Danke für evtl. Antworten Löwe |
Bisher hatte ich keine Probleme mit in die Sonne halten. Nur die Gegenlichtblende bringt es dann irgendwie nicht mehr so ganz;)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../Sdtirol_2.jpg mfg Thomas |
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ein Foto direkt in die Sonne zu machen. Die Sonne war zwar drauf, dafür aber die komplette Umgebung völlig schwarz. Also - Rück schon raus mit de Trick. Kentucky |
Tipp für Belichtung mit blauem Himmel und Sonne im Bild: Spotbelichtung einstellen, blauen Himmel anmessen (neben Sonne aber ohne das Sonne mit angemessen wird!!!), Belichtung speichern, Komposition einstellen, auslösen, fertig. Willst Du die Sonne als Stern haben haben möglichst kleine Blende (f22) wählen.
Viel Grüße Klaus |
Also um die Kamera würde ich mir keine Sorgen machen, wenn Du nicht gerade eine Langzeitbelichtung in die Mittagssonne machst.
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http://www.sonyuserforum.de/galerie/...01_088a854.jpg (Objektiv 2,8/200) |
Die Grenze ist ungefähr da, wo man ohne zu blinzeln, bzw. absolut entspannt mit bloßem Auge in die Sonne schauen kann. Und das geht idR. wirklich nur, wenn sie sehr tief steht oder es sehr dunstig ist. Ansonsten besteht mit einem fokussierten Tele tatsächlich Gefahr für's Auge. Bei einer Kompaktkamera oder aktiviertem liveview, also immer, wenn kein Verschluss vor'm Sensor oder dieser offen ist, besteht auch Gefahr für den Sensor.
Ein (fokussiertes) Teleobjektiv wirkt wie ein starkes Brennglas und dessen Wirkung dürfte bekannt sein. Aber die gefragte Grenze ist im Prinzip sehr einfach und intuitiv selbst zu finden. |
@Kentucky, das geht ganz einfach mit der Dynamik Range Optimierung. Bei meinem Beispiel Pic habe ich einfach 0.7 EV unterbelichtet und die DR Optimierung auf erweitert und +5 eingestellt.
mfg Thomas |
Ok, überzeugt
Gruß Mathias |
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Echt gefährlich solche Tips *kopfschüttel* |
Ich habe bei der Sonnenfinsternis 1999 in die Sonne geschaut. Seidem sehe ich im rechten Auge in der Mitte nur noch einen schwarzen Fleck. Das ist auch nicht mehr wiederherstellbar. Die Sehfähigkeit ist auf diesem Auge nur noch 10%. Da die Sehfähigkeit auf beiden Augen gerechnet wird habe ich nur noch 60% gesamt und muß mit dem linken Auge fotografieren.
Aufgefallen ist mir das gar nicht sofort, mir ist nur aufgefallen dass ich z.Bsp. beim Rechtsabbiegen von einer Seitenstrasse oft mit dem Hinterreifen den Gehsteig mitgenommen habe. Also wirklich aufpassen beim Fotografieren in die Sonne. |
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Habe hier mal zwei Testbilder eingebunden, bei dem ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie noch innerhalb der Toleranzgrenze sind. Wie gesagt ein Testbild mit dem 300 Tele gemacht. Nach dem was ich bis jetzt gelesen habe,denke ich schon. Was meint Ihr?
![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Gruß Löwe:roll: |
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Aber sonst bin ich mit Jens´ Erklärung einverstanden. :top: |
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Gruß Thomas |
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Es geht ja auch nicht darum, irgendwem den Spaß an solchen Bildern zu nehmen, ich mache sowas auch gerne. Und sicherlich kann man auch übervorsichtig sein. Aber man sollte sich der möglichen Gefahren halt bewusst sein. @Toni: danke für die Korrektur, das war mir so auch nicht bewusst. Es erklärt aber Berichte, nach denen sich jemand im DSLR-Forum mit einem 85mm /1,2 und Sonnenlicht angeblich eine Zigarette angezündet hat. |
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Werde das wohl mal morgen Mittag ausprobieren. (Ergebnis s.u.) Also ich denke, man sollte wirklich sehr vorsichtig sein, da man eben nicht sofort merkt, wenn man sich die Netzhaut verbrennt. Die letzen Sonnenfinternisse haben ja leider trotz häufiger Warnungen einige Opfer gefordert... Das Argument "kleine Blendenöffnung" hilft übrigens nur dem Bildsensor, da der Sucher ja vor dem Auslösen durch die Offenblende "schaut". Das Beispielbild... http://www.sonyuserforum.de/galerie/...essed_0338.jpg kommt mir schon sehr hell vor, wenn das tatsächlich mit bloßem Auge so ausgesehen hat, dann Vorsicht! Allerdings kann ein Bild aus der Kamera durch entsprechend eingestellte Belichtung auch ganz anders wirken (z.B. relativ helle Bilder zur "blauen Stunde" oder sackdunkle Bilder von Sonnenuntergängen, bei denen einfach die Automatik benutzt wurde). |
Mit der Sonne anzünden geht am einfachsten mit Linsen, die einen großen Durchmesser und eine geringe Brennweite haben (d.h. kleine Blendenzahl, hochgeöffnetes System). Man hat ein kleines Sonnenbild, das man leicht an der selben Stelle halten kann und sammelt viel Energie. :cool:
Ich zeigs meinen Schülern immer mit einer simplen Bikonvex-Linse mit 60mm Durchmesser und 200mm Brennweite (==> f/3,3). Mit einem 1,4/85 geht es sicher noch viel einfacher. Der eigentlich Trick dabei ist aber nicht die Linse mit ihren Eigenschaften (geht mit nahezu jeder, außer vielleicht f/11 oder f/16), sondern die Fläche, auf die man den Brennpunkt legt! Ein Versuch mit einem bedrucktem Papier zeigt sehr schnell, dass die weiße Fläche lange braucht bis die Temperatur hoch genug ist. Oft schafft man nur braune Flecken. Schwarz bedruckte Stellen entzünden sich im Nu! |
Das Beispielbild...
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...essed_0338.jpg kommt mir schon sehr hell vor, wenn das tatsächlich mit bloßem Auge so ausgesehen hat, dann Vorsicht! Allerdings kann ein Bild aus der Kamera durch entsprechend eingestellte Belichtung auch ganz anders wirken (z.B. relativ helle Bilder zur "blauen Stunde" oder sackdunkle Bilder von Sonnenuntergängen, bei denen einfach die Automatik benutzt wurde).[/QUOTE] Hallo Tom, das Bild wurde am 31.05 08 um 21.09 mit Sunset oder Automatik gemacht, weiss ich nicht mehr genau.Blende 9,500Sec.Tele 105. Ich weiss nicht ob man das als blaue Stunde bezeichnet. Ich bin sehr lichtempfindlich und deswegen immer etwas unsicher ob dies noch innerhalb der Toleranzgrenze ist. Bei meinen regelmässigen Besuchen beim Augenarzt wurde bisher nichts negatives festgestellt. Wie schon geschrieben hat mich die Aussage im 700 Buch von Scheibel etwas verunsichert. Würde ungern auf eines meiner Lieblingsmotive verzichten. Gruß Löwe |
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das diese beiden Bider nicht erste Sahne sind weiß ich auch, so sind sie eben fotografiert und zum bearbeiten hatte ich noch keine Zeit.( Mach ich mal wenn ich in Rente bin):D Aber darum ging es eigentlich gar nicht. Schöne Ostern Löwe |
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Muß mich korrigieren:
Eben habe ich es nochmal mit Objektiven getestet, mit einem 35/3,5 (d=40mm) bekomme ich kein weißes Papier angezündet, es ist nicht mal eine Erwärmung der Fingerspitze spürbar. Mit einem 135/2,8 (d=45mm) sieht es schon anders aus; brennen tut auch nichts, aber eine Erwärmung der Haut ist deutlich spürbar. Kleiner Gegentest mit einer sehr kleinen Lupe d=2,5cm F= 6cm (-> f/2,5 ca.) ist eine deutliche Erwärmung spürbar, aber auch keine Entzündung. Ich denke, mit einer größeren Lupe im Hochsommer um 13.00 Uhr Sommerzeit (->12.00) sieht das sicher schon anders aus. Mein Test eben mit großer Linse aus einer Leuchtlupe (d=11,5cm F=25cm -> f/2,2 ca.) entzündete weißes Papier nach ca. 2 s. Bitte faßt das Ergebnis des Test mit den Objektiven nicht als Entwarnung auf, denn der erzeugte Lichtfleck im Brennpunkt ist wirklich sehr hell! Trotz zugekniffener Augen, nur kurzzeitigem Hinsehen (auf das weiße Papier) und dann Verwendung einer Sonnenbrille habe ich ca. 10 min gebraucht, wieder einigermaßen blendfrei zu sehen... :shock: |
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Die Blaue Stunde ist nach Sonnenuntergang. |
@Tom
Wird zwar immer mehr OffTopic, aber versuchs mal mit schwarzen Bereichen auf weißem Papier: da brennt es sehr schnell. Der Unterschied zwischen einfachen Linsen und Objektiven liegt ja auch noch in der spektralen Transmission: IR wird in einem Objektiv wesentlich weniger durchgelassen. |
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Da wird das wohl nicht funzen. :( Kentucky |
Doch mit RAW geht das auch. Hier mal ein Beispiel:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...SC00160raw.jpg mfg Thomas |
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Wer sich absolut sicher sein will, daß die Sonne nicht schadet, möge sich bitte auf Peter Höbels Sonnenfilterseite informieren.
Es gibt sogar eine DIN-Norm zum persönlichen Augenschutz. Peter Höbels Website enthält auch viele wichtige Links von Augenärzten, Filtertests usw. Stay safe, enjoy the sun with eye protection! |
Für alle, die sich doch auch gerne mit Formeln beschäftigen, habe ich die Problematik, ob man mit einem Objektiv ein Blatt Papier anzünden kann bzw. welche Belastungen für das Auge beim Fotografieren der Sonne entstehen, in eine mathematische Form gepackt.
Das Ergebnis zeigt, dass die Strahlungsdichte in der Filmebene nur vom Quadrat der Blendenzahl abhängt! Je lichtstärker bzw. je kleiner die Blendenzahl, desto höher ist die Strahlungsdichte im Brenn-"punkt" bzw. im Sonnenbild. Hier gibt es ein pdf-File dazu. Es können einige hundert Watt pro cm2 in der Bildebene entstehen! |
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Ohne auf Deine Herleitung im Einzelnen einzugehen (scheint mir schlüssig zu sein), stellt sich mir die Frage, ob die Entzündung des Papiers (analog dazu Schädigung der Netzhaut) tatsächlich auch nur von der Leistungsdichte im "Brennfleck" abhängt. Ganz so "einfach" wird es vielleicht doch nicht sein. Ich gehe davon aus, daß hier mindestens noch 2 weitere Faktoren reinspielen: 1. Die Geometrie des Brennflecks und des Materials (Papier) Der Wärmezufuhr steht die Wärmeabfuhr gegenüber, die nicht nur durch die bestrahlte Fläche erfolgt, sondern auch durch deren Rückseite (Wärmeleitfähigkeit beachten bei verschiedenen Materialstärken, Analogie Bauphysik: U-Wert) und innerhalb des Materials quer zur Bestrahlungsrichtung (d.h. durch die gedachte Zylinderfläche, die durch den Durchmesser des Brennflecks und die Materialstärke als Höhe des Zylinders gebildet wird). 2. Die Dauer der Bestrahlung Ein kurzer Impuls mit höherer Leistungsdichte dürfte weniger ausrichten, als längere Bestrahlung mit entsprechend niedriger Leistungsdichte (-> Analogie: Impulsbelastbarkeit von Halbleitern; Stichwort Wärmekapazität des "Strahlungsempfängers"). Wobei zu berücksichtigen ist, daß es einen unteren Grenzwert geben muß, unter dem überhaupt keine Schädigung stattfindet (Dauerbelastbarkeit)... |
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In der Biologie ist halt das Ergebnis aus Leistung mal Zeit nicht immer das Selbe: siehe Ostereier! 14 Tage bei 38°C ergibt was anderes (Küken) als 5min bei 100°C (gutes Frühstücksei)...:lol::cool: |
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Das Problem ist nur, wenn man gewisse, vielleicht hoch angelegte, Grenzen nennt, werden die vielleicht aus Leichtsinn oder warum auch immer überschritten. Also lieber etwas ruhiger angehen lassen, bzw. vorsichtiger sein. Das mit dem Zusammenhang zur Lichtstärke war aber dennoch interessant. |
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Und wenn Du deine Füße im Eimer mit Eiswasser stehen hast und mit den Ar..., ähm Hintern, auf der eingeschalteten Herdplatte sitzt, dann ergibt das im Mittel eine recht angenehme Temperatur... :mrgreen: |
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Da bin ich Eurer Meinung,lieber einmal zu vorsichtig wie nach dem Motto:Ich mach das jetzt noch einmal und dann schau ich dich nicht mehr an.:shock::shock::shock: Was aber in dem Zusammenhang noch garnicht oder nur am Rande gestreift wurde, hat schon mal jemand einen Schaden am Sensor oder Mattscheibe durch Sonnenlicht gehabt und wie wirkt sich das aus? Ich will nicht nerven, bin nur neugierig. Löwe |
Schaden am Sensor kann ich mir nicht vorstellen, es sei denn man belichtet mehrere Sekunden lang bzw. der Verschluß bleibt hängen (gibt es so was überhaupt?).
Die Mattscheibe ist der Strahlung natürlich länger ausgesetzt, diese sollte aber das Licht kaum absorbieren, sondern nur streuen und durchlassen. Daher wird es auch nicht so einfach sein, diese zu zerstören. |
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