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AF-Kreuzsensor bei f/2,8
So, und da hab ich gleich die nächste Frage:
Der mittlere AF-Sensor, den ich hauptsächlich verwende, ist ja bei der 700er quasi doppelt ausgeführt, wirkt aber nur bis f/2,8 (hoffe ich hab auch das richtig verstanden...) Heisst das jetzt, dass er bei jedem Objektiv mit Anfangsblende 2,8 oder offener wirkt, unabhängig von der Blende, mit der letztendlich "geschossen" wird? Praktisches Beispiel: Objektiv 50/1,7 -> Bild wird mit f/4 gemacht, Doppelsensor wirkt aber trotzdem |
Der zentrale Doppelkreuz-Sensor braucht mindestens f2.8 oder größer, damit er genügend Licht bekommt. Andernfalls funktioniert er wie ein "normaler Kreuzsensor". Dabei ist es unerheblich, welche Blende an der Kamera vorgewählt ist (Arbeitsblende). Gemessen wird immer bei Offenblende, erst beim Auslösen schließt sich die Blende auf den vorgewählten Wert.
Martin |
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Gruß Micha |
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Zitat:
Gruß Micha |
hallo Micha,
nicht dass da ein Mißverständnis vorliegt: wenn Martin schreibt Zitat:
Warum möchtest Du den Doppelkreuzsensor (falls kein Mißverständnis vorliegt) bei f1,7 NICHT nutzen ? |
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Ich zitiere mich mal selber aus den PNs mit Martin: Zitat:
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Ah - OK, verstehe. Was macht es denn, wenn Du einen der äußeren AF-Sensoren nimmst ?
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Zitat:
Gruß Micha |
Das wird eher an einem Fokusproblem deiner Kamera liegen, als an einem generellen Problem mit dem Doppelkreuzsensor - wenn der korrekt justiert ist, dann ist der auch bei f1,7 "nice to have" und wenn der mittlere Sensor eben nicht korrekt justiert ist, dann hilft auch ein Abschalten des Hilfssensors für lichtstarke Objektive nichts. Meine A700, bzw. deren Doppelkreuzsensor verträgt sich jedenfalls wunderbar mit dem 50mm /1,7.
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Konkreter Hintergrund meiner Frage:
Nachdem sich mein 17-70er Sigma verabschiedet hat :flop: (sie entsprechender Thread im Objektivforum) überlege ich mir einen Umstieg auf ein Sigma 24-70/2,8, denn da ist dann wohl der Doppelkreuzsensor im Dauereinsatz, und das kann ja IMHO nicht schaden, oder? |
Schaden sicher nicht, aber ob es was nützt?
Ich hatte mir auch viel von diesem Sensor versprochen, weiß aber ehrlich gesagt nicht so recht, ob er die Erwartungen erfüllt hat. Entweder, ein Objektiv, bzw. eine Kamera fokussiert korrekt, oder eben nicht - alleine auf diesen Sensor, bzw. lichtstarke Objektive würde ich mich da nicht verlassen ehrlich gesagt. Die A700 ist schon treffsicherer als frühere Modelle, aber ob das nun (nur) an diesem speziellen Sensor liegt? |
war es nicht so, dass der 2,8er sensor ZUSÄTZLICH zu dem doppelkreutzer vorhanden ist? hab das zumindestens so in erinnerung.
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Zitat:
Ich meinte auch eher so in Richtung treffsicher, also ob es kommt das der AF zwar zum Teil treffsicherer sein kann mit DoppelkreuzSensor, aber auch mehr Ausschuss produzieren kann als ohne.. Und das kann man ja nicht testen .. und wie gesagt viel spekulatius von mir :D Gruß Micha |
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mfg Thomas |
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Gruß Micha |
zentraler Sensor
... braucht nicht mehr Licht, sondern nutzt eine grössere Basisbreite sprich Bildwinkel, die ein Objektiv mit mindestens F2,8 bietet und hat deshalb auch die höhere Genauigkeit.
Allerdings sollte man beim Fokussieren mit dem zentralen Sensor auf z.B. einen schmalen Telegrafenmast beachten, dass der Sensor wegen der breiteren Meßbasis quasi um den Mast herumguckt und deshalb auch gern auf den Hintergrund scharf stellt, wenn dieser ausreichen Kontrast hat. griss, Hans-Dieter |
Ich habe auch irgendwie in Erinnerung, dass der Lichtempfindliche Sensor bei der A700 der lange Liniensenor ist und nicht das Doppelkreuz.
http://a.img-dpreview.com/reviews/So...es/xsensor.jpg LG |
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Ich glaube, daß der empfindlichere AF-Sensor genauer sein kann, da wegen der größeren Offenblende eine geringere Schärfentiefe erreicht wird.
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So ein AF-Sensor arbeitet nach meiner Kenntnis so ähnlich wie ein Schnittbildindikator (die "älteren" von uns hier kennen die noch aus den vor AF-Zeiten :shock:): ein Prisma teilt das Bild, dahinter liegt eine doppelte CCD-Zeile. Diese sucht nun nach Kontrastkanten, der Versatz zwischen beiden Zeilen wird gemessen und daraus berechnet, wieviel der AF-Motor wohin drehen muss. Je steiler ich die Prismen ausführe, desto größer ist der Versatz - und damit die Messgenauigkeit. Aber, kennen wieder nur die älteren: wirds dunkler, dann schattet gerne eine Hälfte des Schnittbildes ab - keine Messung mehr möglich. Je steiler das Prisma ist, desto schneller die Abschattung. Also hat sich ein Kompromiss eingebürgert: man legt die Steigung so aus, dass man mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit etwas als scharf misst, wenn es innerhalb der Tiefenschäfe bei Blende 5,6 liegt. So sind nach meinem Wissen alle "normalen" Linien- oder Kreuzsensoren ausgelegt. Nehme ich nun ein 1,4/85 bei Offenblende mit einem solchen Sensor, dann wird ein gewisser Teil der Bilder zufällig verteilt (!!, kein systematischer Fehler) unter Back- oder Frontfokus leiden, weil einfach die Messgenauigkeit nicht reicht. Daher werden bei einigen Kameras zusätzlich Sensoren eingesetzt, welche halt für Blende 2,8 ausgelegt sind - die schatten dann früher ab (brauchen also mehr Licht), dafür ist die Messgenauigkeit höher und damit bei Verwendung lichtstarker Objektive bei Offenblende die Trefferquote deutlich höher. Bei Sony ist das der zentrale Liniensensor, bei anderen Firmen wird ein Teil der Sensoren derart ausgelegt (die verbauen die Dingers ja gerne in Hundertschaften :twisted:). Prinzipiell funktionierte also unser 2,8-er Liniensensor auch mit einem Objektiv, dass Anfangsöffnung 5,6 hat - wenn es denn hell genug ist. Da aber die Messgenauigkeit der anderen Sensoren für die größere Tiefenschärfe solcher Objektive reicht, wird halt in Abhängigkeit der Anfangsöffnung einfach umgeschaltet. Andreas |
Na, ja - ich will nicht wieder eine Diskussion um den AF anfangen, so lange uns nicht wirklich genau Konstruktionsdetails vorliegen.
ABER: die AF-Systeme haben (lt. den Zeichnungen, die man im Netz findet) KEIN Prisma, sondern Linsen, die Teilstrahlen erzeugen und daraus wird dann aus der Phasendifferenz davon die Information abgeleitet, wohin der AF-Motor fahren soll. Ich glaube auch, dass der AF-Sensor, der für die lichtstarken Objektive da ist, bei Objektiven > f/2,8 nicht funktioniert, weil dann eben keine Teilstrahlen aus den größeren Winkeln vorhanden sind. |
Zitat:
Ich vermute, dass hat eher was mit der Schärfentiefe zu tun. Beim 1.4er ist erfolgt der Wechsel von scharf zu unscharf schon bei deutlich kleinerer Bewegung des AF im Vergleich zu einem lichtschwächeren Objektiv. Gruß Alex |
Hat weder was hell/dunkel oder der Schärfentiefe zu tun :eek: ... sondern mit dem Verhältnis Öffnungweite zu Brennweite (=Blendenzahl). Lichtstarke Objektive haben eine größere Öffnung, daher können die Strahlen stärker gespreizt werden => höhere Empfindlichkeit. Ziemlich komplex, vgl auch hier http://doug.kerr.home.att.net/pumpkin/Split_Prism.pdf (englisch, Seite 17).
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Super! So eine Abhandlung habe ich lange gesucht! :top: :lol:
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Zitat:
Gruss, Hans-Dieter |
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