SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Sony A-Mount Kameras (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=24)
-   -   A700 wegen Spiegelschlag ungeeignet für Telefotografie (nach 3 Wochen Afrika) (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=63692)

Web_Engel 21.12.2008 13:14

A700 wegen Spiegelschlag ungeeignet für Telefotografie (nach 3 Wochen Afrika)
 
Entschuldigung für den platten Titel, aber
- erstens kann man es einfach nicht anders ausdrücken
- zweitens sagt man, dass Sony hier mitliest, und vielleicht kommt die Botschaft so mal in der Entwicklung an
- drittens bin ich nach meinem Urlaub richtig sauer und verärgert.

Hier das Problem:

In bisherigen Threads ging es ja um den harten Spiegelschlag der A700, der bei langen Brennweiten zu Verwackelung führt. Das Problem ist nicht neu und auch von etlichen Leuten im Forum beschrieben. Als externe Abhilfe gibt es hier eine Schiene von Manfrotto oder eine Bastellösung mit einer Aluschiene (Danke an Michael77 für den guten Tipp).

Die gute Nachricht: Die selbstgebaute Aluschiene und das Manfrotto-Original helfen mit dem Tamron 200-500 wirklich deutlich. Bilder werden damit fast so gut wie mit SVA, bei nur geringfügig schlechterer Ausbeute. Leider ist das die einzige gute Nachricht! Jetzt die schlechten:

Mit dem Minolta 100-300 APO gibt es nur eine minimale Verbesserung. Kein Bild wird so scharf wie mit SVA, und die Ausbeute an überhaupt brauchbaren Bildern ist gering. Ich habe etliche Löcher in meine Schiene gebohrt, um das Objektiv an verschiedenen Punkten abzustützen – ohne Erfolg. Vermutlich liegt es an dem deutlich geringeren Gewicht des 100-300 im Vergleich zum Tamron. Auch mit einem Sandsack auf dem Objektiv wird es nicht wirklich gut. Am besten sind noch die schweren Geltüten aus der Orthopädie. Zoomen und Fokussieren kann man dann natürlich nicht mehr.

Weiterhin muss man natürlich ganz offen sagen, dass diese Schiene eine Murks-Lösung ist. Für Michaels Einsatz – ein festes Reihernest – ist sie sicherlich gut nutzbar. Für eine Safari nicht.

Den Bastelaufwand (mit allen Probebohrungen und Tests, Kauf der Bohrer und der Schiene, Bestellung der Zollschrauben, Zurechtschneiden der Korkpolster und vor allen den Testreihen) von 8 Stunden (!) sollte man auch nicht unterschätzen. Die Manfrotto-Schiene passt übrigens auf das 100-300 APO nicht, daher führte für mich kein Weg am Selbstbau vorbei.


Hier die Nachteile der Schienenlösung:

Umständlicher Objektivwechsel: Je nach Linse unterschiedliche Stützpunkte nötig. Der Auflagepunkt von einer Linse ist halt auf dem Fokus- oder Zoomring der anderen.

Die Schiene führt auf dem Beanbag zu Instabilität, weil es keine gerade Auflagefläche (= Kameraboden) gibt, sondern nur eine schmale Aluschiene; die Kamera lässt sich fast nicht mehr stabil ausrichten, sondern liegt extrem kippelig.

Massive Behinderung beim Zoomen

Versehentliche Verstellung der Fokusdistanz durch Kontakt des Fokusrings mit der Befestigung. Entweder unbemerkt (= Ausschuss), oder bemerkt, dann neues Anfokussieren und damit (weil die A700 keinen frei verschiebbaren AF-Punkt hat) auch neues Ausrichten der Kamera auf Stativ/Beanbag nötig.

Kontaktprobleme: Durch die leichte Spannung auf dem Bajonett kommt es manchmal zu Kontaktproblemen, die Kam zeigt dann nicht mehr die Blende an.

Für Hochformataufnahmen muss die Kamera bombenfest mit der Schiene verschraubt werden, ansonsten dreht sich alles (Inbusschlüssel-Einsatz).

Für BW unter 80 mm muss die Schiene zur Seite geklappt werden, weil sie sonst im Bild ist: Inbusschlüssel-Einsatz. Wenn man dann trotzdem das Stativ nutzen muss, hängt die Kamera schräg an der Schiene, denn der Schnellverschluss des Stativs ist natürlich mit der Schiene verschraubt.

Insgesamt verliert man extrem viel Zeit durch diese Schienen-Murks-Lösung – und damit gehen einem viele gute Schnappschüsse verloren.


Hier mein Szenario aus dem Afrika-Urlaub:

A700 mit Kabelauslöser

Objektive: Tamron 200-500, Minolta 100-300 APO, CZ 16-80, Sigma 10-20.

Stativ: Feisol mit Manfrotto-Action-Grip. Bei Wanderungen auf dem Boden stehend; im Jeep mit mehreren Klettbändern an den Masten befestigt. Das extra besorgte Scheibenstativ war in meinen Jeeps nicht einsetzbar, hätte aber auch nichts an der Spiegelschlag-Problematik geändert (zuhause bereits mit meinem Auto getestet)

Double-Bean-Bag mit 3 kg Reis gefüllt.

In der Praxis sehr häufiger Wechsel zwischen Bean Bag und Stativ und Freihand. Wahl je nach Lage des Tieres und Brennweite vs. Verschlusszeit. Dann Fokuspunkt gesetzt (z.B. Auge des Löwen), auf manueller Fokus umgeschaltet und den richtigen Moment abgewartet. Dabei natürlich häufige Ausschnittwechsel (voll, nur Kopf, komplettes Rudel usw.).

Verschlusszeiten teilweise kürzer, in den meisten Fällen aber deutlich länger als 1/Bw (mein Bild „brüllender Löwe in Morgendämmerung“ hat z.B. 210mm, f8, ISO 400, 1/20s). Damit Dämpfung durch den eigenen Körper (irgendwo gab es den Tipp „Long-Lens-Technik“, also Kam und Linse komplett an den Körper pressen) logischerweise nicht möglich. Also Hände weg von der Kamera!

Bei dösenden Tieren habe ich die 2s-SVA genutzt, denn die ist immer noch am sichersten. Einen brüllenden Löwen erwischt man so natürlich nicht, dafür dann direkte Auslösung mit Kabel.

Wie gesagt, ich rede nicht von einem festen Reihernest, sondern vom Safarieinsatz. Dafür ist die A700 komplett ungeeignet. Durch den Designfehler der A700 sind mir etliche gute Bilder durch die Lappen gegangen.

Übrigens ist Sony der einzige große Hersteller, der in den beiden Spitzenmodellen nichts gegen das Problem unternimmt. Nikon, Canon, Oly haben einen Kontrast-AF. Damit kann das Problem prinzipiell nicht auftreten. Canon hat zusätzlich als Option einen gedämpften Spiegelschlag – was der bringt, weiß ich nicht, aber in Anbetracht der Tatsache, dass das Spiegelschlagproblem mit der 5D geringer ausgeprägt war, wird das eine deutliche Verbesserung bringen.

Für mich steht fest: Wenn nicht bald ein Nachfolger der A700 mit LV und Kontrast-AF kommt, wechsele ich das Lager.

Ditmar 21.12.2008 14:05

Ich kann Deinen Frust ja irgendwie verstehen, selber war ich noch nicht mit einer DSLR auf Safari, aber zu analoger Zeit schon, und bin von daher erstaunt was Du so alles mitgeschleppt hast.
Ich habe meine Aufnaghmen meist nur Freihand aufgenommen, und dabei keine Probleme mit den Minoltas, Freihand schon deshalb weil ich dort wesentlich schneller reagieren konnte.
Auch denke ich das es mit einer A700/900 funktionieren müßte wie zu analogen Zeiten, ich habe z. B. im letzten Urlaub tobende Affen etc. mit der A900 in kombination mit dem Minolta 100-300 APO aufgenommen, und war von den Egebnissen positiv überrascht, es kam wesentlich mehr an gelungenen Aufnahmen dabei heraus, als ich gedacht hätte. Habe von daher von einem Seeadler mehr Aufnahmen die gelungen sind, da ich zur Sicherheit gleich mehrfach ausgelöst habe. Heute weis ich das dieses nicht mehr nötig sein wird.:top:

rtrechow 21.12.2008 14:12

Hallo,
klingt ja traurig... - Mist, wenn einem tolle - und unwiederbringliche! - Motive entgehen!!
Aber zwei Anmerkungen hab ich:
Tiere mit 1/20 Sek zu fotografieren, kann natürlich auch an Minimalbewegungen der Tiere scheitern - kannst Du das als Ursache ausschließen?
Und zweitens:
hätte eventuell eine DOPPELAUSLÖSUNG (Finger einfach auf dem Auslöser lassen) geholfen - ich mach es häufig so, und das zweite (oder auch erst dritte...)Bild ist dann fast immer scharf. Der Spiegel klappt ja zwischendurch nicht mehr runter (hoffe ich).

Schöne Grüße!
Rüdiger

jrunge 21.12.2008 14:18

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 759477)
... ich habe z. B. im letzten Urlaub tobende Affen etc. mit der A900 in kombination mit dem Minolta 100-300 APO aufgenommen, und war von den Egebnissen positiv überrascht, es kam wesentlich mehr an gelungenen Aufnahmen dabei heraus, als ich gedacht hätte. Habe von daher von einem Seeadler mehr Aufnahmen die gelungen sind, da ich zur Sicherheit gleich mehrfach ausgelöst habe. Heute weis ich das dieses nicht mehr nötig sein wird.:top:

Nun könnte es natürlich sein, nein es wird bestimmt so sein :top:, dass bei der A900 die Auswirkungen des Spiegelschlags deutlich anders sind als bei der A700.
Die Problematik "Spiegelschlag der A700" wurde hier im Forum ja schon mehrfach ausgiebig diskutiert und Web Engel beschreibt ja auch recht anschaulich, was alles unternommen wurde, um dieses wohl tatsächlich existierende Problem zu umgehen.

Jens N. 21.12.2008 14:26

Zitat:

Zitat von Web_Engel (Beitrag 759455)
Verschlusszeiten teilweise kürzer, in den meisten Fällen aber deutlich länger als 1/Bw (mein Bild „brüllender Löwe in Morgendämmerung“ hat z.B. 210mm, f8, ISO 400, 1/20s).

Dir ist bekannt, daß sich der Spiegelschlag nur in bestimmten Zeitbereichen auswirkt (abhängig von Brennweite, Objektiv, Stativ und Untergrund allerdings)? Bei Belichtungszeiten um oder nahe an 1/(Tele)Brennweite KANN sich der Spiegelschlag nicht auswirken. Bei 1/20 möglicherweise, aber auch da halte ich eine instabile Montierung oder andere Ursache für wahrscheinlicher. Bei Teleaufnahmen können sich einige Faktoren negativ auswirken und die Bilder versauen: Luftunruhen, Fehlfokussierungen, bei rel. kurzen Belichtungszeiten auch Bewegungen des Motivs usw.

Mich würden einfach mal ein paar deine Aufnahmen interessieren (gelungene, vor allem aber auch nicht so gelungene). Vielleicht kann man dann mehr dazu sagen.

Ich habe bereits einige Teleaufnahmen vom Stativ mit der A700 gemacht und kann ihr eine Eignung dafür eigentlich schon attestieren.

Zitat:

Zitat von rtrechow (Beitrag 759481)
Und zweitens:
hätte eventuell eine DOPPELAUSLÖSUNG (Finger einfach auf dem Auslöser lassen) geholfen - ich mach es häufig so, und das zweite (oder auch erst dritte...)Bild ist dann fast immer scharf. Der Spiegel klappt ja zwischendurch nicht mehr runter (hoffe ich).

Der Spiegel klappt auch im Serienbildmodus munter hin und her. Trotzdem kann diese Technik freihand Vorteile bringen.

Ditmar 21.12.2008 14:27

@Jürgen,
ich habe den Titel gelesen, aber bisher hatte ich die Probleme auch nicht mit meiner A700, aber ich schleppe auch nichts weiter mit herum (Stativ etc.), sondern mache bei solche "Ausflügen" alles frei Hand.
Und bisher bin ich damit fast immer gut gefahren.

Und der Einwand mit dem Serienbild von Rüdiger ist auch noch brauchbar

zoowilli 21.12.2008 14:38

Ich fotografiere seit nunmehr 40 jahren mit Minolta und die waren seit je her bekannt für ihren harten Spiegelschlag. Somit ich kann deine Äußerungen allerding nicht in allen Dinfen nachvollziehen.

Du hat von einem Jeep (so wie ich es lese "fahrend") mit einem Stativ fotografiert. Totaler Fehler. Auch ich habe bei einem Workshop mal so anfangen wollen, allerdings im Hafen von einem Schiff, als erste hat eine erfahrener Fotograf mich darauf hingewiesen, dass dann fast alle Bilder unscharf werden, ich wollte es nicht glauben, Ausprobieren hat ihm letztlich recht gegeben.

Fotos vom Stativ mache ich grundsätzlich (ich habe das 100-400) mit SVA.

Bei genügend Licht und wenn es schnell gehen soll: Freihand, wenn´s eine wichtige Aufnahme sein soll Einbein und kurze Zeit Dauerfeuer.

Natürlich steht der "Wackeldackel" auf ON

Somnium 21.12.2008 14:44

Zitat:

Zitat von rtrechow (Beitrag 759481)
Der Spiegel klappt ja zwischendurch nicht mehr runter (hoffe ich).


Falsch gehofft... ;)

RainerV 21.12.2008 14:57

Zitat:

Zitat von Web_Engel (Beitrag 759455)
Verschlusszeiten teilweise kürzer, in den meisten Fällen aber deutlich länger als 1/Bw (mein Bild „brüllender Löwe in Morgendämmerung“ hat z.B. 210mm, f8, ISO 400, 1/20s). Damit Dämpfung durch den eigenen Körper (irgendwo gab es den Tipp „Long-Lens-Technik“, also Kam und Linse komplett an den Körper pressen) logischerweise nicht möglich. Also Hände weg von der Kamera!

210mm bei 1/20Sekunde? Und dann ein brüllender Löwe? Da dürfte die Bewegungsunschärfe vorprogrammiert sein. Blende öffnen, notfalls ISO hochdrehen, das geht bei der Alpha 700 durchaus in hoher Qualität, und dann eine Verschlußzeit von 1/200 Sekunde oder je nach Stärke der Bewegung gar noch kürzer.

Bei Blende 2,8 hättest Du eine 1/160 Sekunde erreicht, vielleicht dann noch ISO 800 eingestellt und Du hättest mit 1/320 Sekunde problemlos aus der Hand fotografieren können.

Stativ auf vibrierendem Untergrund ist auch tödlich, falls Du das gemacht haben solltest.

Hände weg von der Kamera? Oder einfach so einstellen, daß keine Bewegungsunschärfen entstehen?

Rainer

Blackmike 21.12.2008 15:02

Zitat:

Zitat von Somnium (Beitrag 759506)
Falsch gehofft... ;)

Yep, klappert durch.

@Somnium: Wie ist das eigentlich an der 40er? Läßt sich da wie an der 1er im Serienbild der Spiegelschlag abschalten? Heißt: Erstes Bild Spiegel hoch,- die Serie zieht die dann nur mit dem Verschluß durch, Spiegel bleibt oben,- Ende letztes Bild, Spiegel klappt wieder runter? Weiß das jetzt nicht mehr auswendig

Black

Somnium 21.12.2008 15:14

Hab sie grade dafür extra mal ohne Objektiv auslösen lassen....

Im Liveview Modus - zumindest wenn der Geräuschlose Modus 1 aktiviert ist - ballert sie dann im SerienbildH Modus durch ohne den Spiegel dazwischen runter klappen zu lassen.
Wenn man also di Zeit hat im LV vorher kurz den AF laufen zu lassen und dann seine Serie durchzieht kann es sich helfen, Verwacklungen zu minimieren... Wobei ich vom Stativ aus oftmals gern den LV Modus 1 Nutze. Auch ohne Serienbild ist er so viel Leiser das es manchmal Sinn macht....

WoBa 21.12.2008 15:20

Hallo,

ich würde auch erst mal einige Bilder sehen um es beurteilen können.
Der Spigelschlag der A700 klingt hart aber irdenwelche Nachteile konnt ich bei meiner A700 noch nicht erkennen, auch bei Aunahmen mit über 3 Meter Brennweite.

Waren meine Aufnahmen unscharf lag es an mir, nicht exakt fokusiert, schlechtes seeing usw.

Gruß

Wolfgang

RainerV 21.12.2008 15:22

Zitat:

Zitat von WoBa (Beitrag 759541)
... auch bei Aunahmen mit über 3 Meter Brennweite.

Über 3m Brennweite? Astrofotografie?

Rainer

WoBa 21.12.2008 15:26

Hallo,

ja und bis 1000 mm Naturfotografie.

Gruß

Wolfgang

wwjdo? 21.12.2008 15:37

Das ist natürlich bedauerlich und schade für dich! :(

Ich kann mich da an diverse freds erinnern - aber nachvollziehen kann ich die Problematik trotzdem nicht, was ich glaube ich auch damals schon geäußert habe.

Vielleicht hilft ja diese Übersicht: http://astrotreff-ruhr-sauerland.de/...g/spiegel.html

weiter? Denn die Verschlusszeit ist schon mit ein entscheidendes Kriterium!

Web_Engel 21.12.2008 15:59

Zitat:

Zitat von zoowilli (Beitrag 759501)
Du hat von einem Jeep (so wie ich es lese "fahrend") mit einem Stativ fotografiert.

Nein, natürlich nicht. So blöd bin ich auch nicht. Der Jeep stand. Wenn sich jemand im Auto bewegt hat, habe ich die Verwacklung auch nicht dem Spiegelschlag zugeschrieben. Die Aufnahmen mit SVA sind nicht verwackelt, daher liegt es auch nicht am Fahrzeug, sondern an der A700.

Zitat:

Zitat von zoowilli (Beitrag 759501)
Fotos vom Stativ mache ich grundsätzlich (ich habe das 100-400) mit SVA.
Bei genügend Licht und wenn es schnell gehen soll: Freihand,

Schön und gut. Was machst Du wenn es schnell gehen soll UND nicht genug Licht da ist? Da helfen Dir SVA und Freihand nicht weiter.

Zitat:

Zitat von zoowilli (Beitrag 759501)
Natürlich steht der "Wackeldackel" auf ON

Auch der hilft beim Spiegelschlag nicht.

frame 21.12.2008 16:05

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 759492)
Bei 1/20 möglicherweise, aber auch da halte ich eine instabile Montierung oder andere Ursache für wahrscheinlicher.

dass der "harte" Spielgeschlag der A700 auf dem Stativ sich in gewissen Situationen in Unschärfen auswirkt haben wir glaube ich genügend durchgekaut, das haben auch meine Experimente bewiesen.
Ein Manfrotto RC-2 ist zwar nicht unbedingt die stabilste Montierung, sollte aber eigentlich ausreichend sein.
Es tritt natürlich am stärksten bei bestimmten Belichtungszeiten auf, meiner Erinerung nach 1/5 bis 1/30 ungefähr, aber das sollte auch noch in dem Thread nachzulesen sein:

http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...ght=reihernest

Auch wirken sich natürlich die Dämpfung des verwendeten Stativs (da denke ich das Feisol sollte schon sehr gut sein) und des Kopfs aus.
Aber selbst mit einem Berlach-Holzstativ und einem RRS BH-55 war es mir möglich mit dem Tamron 200-500 Unterschiede zwischen SVA und nicht-SVA zu erkennen - allerdings hätte ich die jetzt nicht mehr so eingestuft dass die Bilder für die Tonne waren. Beim Alustativ war es so, da war der Unterschied schmerzhaft - bei kürzeren Belichtungszeiten allerdings ist es nicht zu erkennen.
Ich könnte mir vorstellen dass es auch daran liegt wie schwer das Objektiv ist - ich werde es bei Gelegenheit mal mit dem Sigma 100-300+Tk probieren.

Zitat:

Zitat von Web_Engel (Beitrag 759455)
Übrigens ist Sony der einzige große Hersteller, der in den beiden Spitzenmodellen nichts gegen das Problem unternimmt. Nikon, Canon, Oly haben einen Kontrast-AF. Damit kann das Problem prinzipiell nicht auftreten. Canon hat zusätzlich als Option einen gedämpften Spiegelschlag – was der bringt, weiß ich nicht, aber in Anbetracht der Tatsache, dass das Spiegelschlagproblem mit der 5D geringer ausgeprägt war, wird das eine deutliche Verbesserung bringen.

das muss ich jetzt doch nochmal technisch hinterfragen: Zumindest Oly hat den Kontrast-AF nur in den "kleinen" neuen Modellen, nicht in der E-3. Ich hätte jetzt eher nicht geglaubt dass der Kontrast-AF die Lösung des Problems sein kann - ich dachte für "Profi"-Ansprüche wäre der zu langsam und ungenau. Hat eine 1er Canon oder eine 3er Nikon Kontrast-AF?
Gibt es so ein Problem tatsächlich bei keiner anderen Marke? Mit der E-3 kann ich es mal probieren.

Die A700 hat halt eine höhere Serienbildrate als die älteren Cams, hört sich "besser" an, aber dennoch wirkt sich die Erschütterung in diesen Bildbereichen negativ aus was es bei den älteren Modellen nicht tat.

Ich denke Rainers Tipp ist leider der einzige Weg (ausser natürlich einem Systemwechsel) - die Schwächen des Systems genau kennen und irgendwie umgehen. In dem obigen obigen Beispiel hätte ich vielleicht auch die ISO hochgedreht und die Blende aufgemacht um dem 1/20stel zu entkommen. Der Einwand dass man bei 1/20 einfach auch sehr oft Bewegungsunschärfe hat die die Bilder verdirbt ist völlig richtig.

Web_Engel 21.12.2008 16:07

Zitat:

Zitat von rtrechow (Beitrag 759481)

Tiere mit 1/20 Sek zu fotografieren, kann natürlich auch an Minimalbewegungen der Tiere scheitern - kannst Du das als Ursache ausschließen?

Der Löwe war scharf, ich hatte ja die Schiene montiert.

1/20 ist wirklich schon unüblich lang. Hier habe ich auch definitiv falsch eingestellt. Einen brüllenden Löwen hätte ich mit F6 und 1/80 und höherer ISO statt F8 und 1/20 fotografieren sollen. So schnell war ich leider nicht, und der brüllt auch nur kurz.

Meistens waren die Zeiten etwas kürzer. Ansonsten muss man die Belichtung anpassen: Für dösende Löwen tut's 1/20, für Mistkäfer eher 1/1000.

Zitat:

Zitat von rtrechow (Beitrag 759481)
hätte eventuell eine DOPPELAUSLÖSUNG (Finger einfach auf dem Auslöser lassen) geholfen - ich mach es häufig so, und das zweite (oder auch erst dritte...)Bild ist dann fast immer scharf. Der Spiegel klappt ja zwischendurch nicht mehr runter (hoffe ich).

Das ist seit Jahren auf meiner Wunschliste für Firmware-Updates. Mir ist völlig schleierhaft, was der Spiegelschlag bei einer Dreifachauslösung soll; fokussiert wird ohnehin nicht neu.

Ein weiterer Wunsch von mir ist eine 0,1s-SVA. Die würde das Problem auch schon fast lösen.

Hallo Sony! Haaaaallo!

Somnium 21.12.2008 16:15

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 759563)
Hat eine 1er Canon oder eine 3er Nikon Kontrast-AF?

Nein, die 1 hat keinen Kontrast AF. Allerdings kann man (ich sprech hier von meiner 40D, die 1 ist da aber nicht anders soweit ichs in Erinneurng habe) im LV per Knopfdruck mit dem Phasen AF scharfstellen... das geht in wenigen Millisekunden in denen dann der Monitor schwarz ist und dann kann der Spiegel beim Fotografieren komplett oben bleiben. Und bei der 1D kann man das ganze wohl, wie Black eben andeutete, auch ohne LV machen, sprich in Serien den Spiegel komplett oben lassen.
Wobei es unfair wäre, die a700 mit der 1d oder d3 zu vergleichen, mit der 40/50D und ner d200/300 wäre das wohl realistischer.. Und da helfen der (fehlende) Spiegelschlag im LV oder auch einfach die echte SVA durchaus, zumindest merk ichs bei meinen Vogelbildern.

Web_Engel 21.12.2008 16:29

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 759492)
Dir ist bekannt, daß sich der Spiegelschlag nur in bestimmten Zeitbereichen auswirkt (abhängig von Brennweite, Objektiv, Stativ und Untergrund allerdings)?

Ich würde es so formulieren: Die Verwacklung ist eine Funktion der Belichtungszeit. Es handelt sich wahrscheinlich um eine gedämpfte Schwingung mit einem weitgehend exponentiellen Abfall. Wann das Ding zur Ruhe kommt (Amplitude kleiner 1 Pixel), hängt von vielen Sachen ab (v.a. Gewicht, Dämpfung, Brennweite, Auflösung)

Vor meinem Urlaub habe ich Probeserien geschossen. Die Verwacklung war bei fast jeder Belichtung spürbar, bei einigen mehr, bei einigen weniger. Vermutlich bei Zeiten größer 1s nicht mehr, aber wenn mein Motiv mir so viel Zeit lässt, kann ich auch die SVA nehmen. Sie war DEFINITIV spürbar bei 1/BW

In der Praxis heißt das: Da ich vor der Fotoserie die Belichtungszeit nicht kenne und somit nicht ausschließe, dass eine Belichtungszeit dabei ist, die zur Verwacklung führt, muss ich IMMER eine Schiene verwenden.

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 759492)
Bei Belichtungszeiten um oder nahe an 1/(Tele)Brennweite KANN sich der Spiegelschlag nicht auswirken.

Wieso?

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 759492)
Bei 1/20 möglicherweise, aber auch da halte ich eine instabile Montierung oder andere Ursache für wahrscheinlicher.

Schon klar, aber was machst Du bei einer Safari? 5 kg Sachtler und Schraubzwingen mitschleppen? Oder Stativkopf festschweißen? Mit meiner Konstruktion -- Stativ mit Ski-Klettbändern an einer Verstrebungsstange -- habe ich mich schon zum Gespött gemacht. Und die Kombi macht mit SVA oder mit Schiene unverwackelte Aufnahmen.

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 759492)
Bei Teleaufnahmen können sich einige Faktoren negativ auswirken und die Bilder versauen: Luftunruhen, Fehlfokussierungen, bei rel. kurzen Belichtungszeiten auch Bewegungen des Motivs usw.

Die würden sich auch bei SVA auswirken.

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 759492)
Mich würden einfach mal ein paar deine Aufnahmen interessieren (gelungene, vor allem aber auch nicht so gelungene). Vielleicht kann man dann mehr dazu sagen.

Die nicht gelungenen habe ich gleich im Urlaub gelöscht. Außerdem waren ja keine verwackelten dabei, weil ich immer mit der Schiene gearbeitet habe. Die fehlenden Bilder sind ja wegen Berührung des Fokusrings fehlfokussiert, haben die Schiene im Motiv oder sind wegen des Zeitaufwands erst gar nicht geschossen worden.

Ich kann noch einige Bilder extra anfertigen, um den Effekt zu demonstrieren. Die sehen aber genau so aus wie die von Michael77s Reihernest.

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 759492)
Ich habe bereits einige Teleaufnahmen vom Stativ mit der A700 gemacht und kann ihr eine Eignung dafür eigentlich schon attestieren.

Das Problem des Spiegelschlags haben aber schon andere bestätigt. Siehe die anderen Threads. Wenn es bei Dir klappt, fein; aber zumindest gibt es etliche Konstellationen, bei denen es zu Problemen kommt.

frame 21.12.2008 16:29

Zitat:

Zitat von Somnium (Beitrag 759570)
Allerdings kann man (ich sprech hier von meiner 40D, die 1 ist da aber nicht anders soweit ichs in Erinneurng habe) im LV per Knopfdruck mit dem Phasen AF scharfstellen... das geht in wenigen Millisekunden in denen dann der Monitor schwarz ist und dann kann der Spiegel beim Fotografieren komplett oben bleiben.
Wobei es unfair wäre, die a700 mit der 1d oder d3 zu vergleichen, mit der 40/50D und ner d200/300 wäre das wohl realistischer.. Und da helfen der (fehlende) Spiegelschlag im LV oder auch einfach die echte SVA durchaus, zumindest merk ichs bei meinen Vogelbildern.

Ich denke diese LV/AF Methode dürfte für den Safari-Anwendungsfall auch nicht 100% tauglich sein - ich weiss nicht wie lange der Löwe brüllt und wieviel Zeit man hat da noch schnell AF zu drücken und dann erst auszulösen.
Aber klar, für echte Wildlife-Freaks fehlt der A700 viel, das ist ganz zweifelsfrei. Ebenso wie auch im Objektiv- und Zubehör-Programm viel fehlt dafür.

Web_Engel 21.12.2008 16:37

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 759516)
210mm bei 1/20Sekunde? Und dann ein brüllender Löwe? Da dürfte die Bewegungsunschärfe vorprogrammiert sein. Blende öffnen, notfalls ISO hochdrehen, das geht bei der Alpha 700 durchaus in hoher Qualität, und dann eine Verschlußzeit von 1/200 Sekunde oder je nach Stärke der Bewegung gar noch kürzer.

Bei Blende 2,8 hättest Du eine 1/160 Sekunde erreicht, vielleicht dann noch ISO 800 eingestellt und Du hättest mit 1/320 Sekunde problemlos aus der Hand fotografieren können.

Blende 2,8 bei über 200mm besitze ich nicht. Mein Tamron hätte 5,6 geboten. Bei 2,8 und Fokus auf das Auge wäre aber auch schon der Zahn unscharf.

Wie gesagt, bei diesem Bild habe ich nicht die richtige Einstellung gewählt. Das war noch von der vorherigen Gruppenaufnahme dösender Tiere. Da brauchte ich F8 für die Tiefenschärfe, und 1/20 war kein Problem.

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 759516)
Stativ auf vibrierendem Untergrund ist auch tödlich, falls Du das gemacht haben solltest.

Nee, habe den Fahrer immer genötigt, den Motor auszustellen, und die anderen Reisenden, das SChunkeln einzustellen.

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 759516)
Hände weg von der Kamera? Oder einfach so einstellen, daß keine Bewegungsunschärfen entstehen?

Geht eben leider nicht immer.

Somnium 21.12.2008 16:41

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 759578)
Ich denke diese LV/AF Methode dürfte für den Safari-Anwendungsfall auch nicht 100% tauglich sein - ich weiss nicht wie lange der Löwe brüllt und wieviel Zeit man hat da noch schnell AF zu drücken und dann erst auszulösen.

Seh ich im Prinzip genauso. Das Gelbe vom Ei ist das noch nicht. Wenn man aber ein wenig Zeit hat - z.B. weil der Löwe liegt oder steht und man nicht den AF Nachführen muss hast du an der 40D ja zwei Optionen:
  • Entweder LV, dort kurz den Phasen AF aktivieren, dann wieder Bild haben und Auslösen wenn der richtige Moment ist.
  • Oder SVA aktivieren, scharfstellen, Spiegel Hochklappen, nichts mehr sehen und Auslösen wenn man mit dem Auge den Moment für richtig hält. Dann kann man aber den Bildaufbau nicht kontrollieren.

Ich bin mir nicht sicher, ob die a700 nun nen richtigen SVA bekommen hat, aber im vergleich zu meiner D7D und a100, bei denen SVA bedeutet das man 2s nach Auslösung ein Bild bekommt, sind beide Varianten massive Fortschritte. Und meiner Erfahrung nach ist die LV Variante auch der SVA Variante vorzuziehen, da sie nicht länger dauert, dafür dir aber bis zum Ende Kontrolle über den Bildaufbau lässt - und SVA an der 40D keine Serienbilder zulässt.
Man muss einfach bedenken, wir reden hier nicht von Sekunden die der LV Phasen AF braucht, das spielt sich wenn man den Umgang ein wenig geübt hat wirklich in Bruchteilen einer Sekunde ab.

frame 21.12.2008 16:52

Zitat:

Zitat von Somnium (Beitrag 759587)
Ich bin mir nicht sicher, ob die a700 nun nen richtigen SVA bekommen hat, aber im vergleich zu meiner D7D und a100, bei denen SVA bedeutet das man 2s nach Auslösung ein Bild bekommt, sind beide Varianten massive Fortschritte. Und meiner Erfahrung nach ist die LV Variante auch der SVA Variante vorzuziehen, da sie nicht länger dauert, dafür dir aber bis zum Ende Kontrolle über den Bildaufbau lässt - und SVA an der 40D keine Serienbilder zulässt.
Man muss einfach bedenken, wir reden hier nicht von Sekunden die der LV Phasen AF braucht, das spielt sich wenn man den Umgang ein wenig geübt hat wirklich in Bruchteilen einer Sekunde ab.

Die SVA ist genau gleich bei der A700 wie bei den älteren Modellen, wobei sie noch nichtmal mit der IR-Fernbedienung funktioniert.
Bei Oly kann man die SVA zwischen 1 und 30s einstellen, leider auch nicht auf 0.1s - kann das jemand?
Ich habe ja oben ohne echtes Wissen behauptet dass der Kontrast-AF womöglich nicht nur langsamer sonder auch ungenauer sein könnte als der Phasen-AF - wie ist denn deine Erfahrung/Meinung/Wissen dazu?

Blackmike 21.12.2008 16:56

@Somnium
An unsren Cams würde ich das so lösen (Natürlich NICHT bei sich bewegenden Objekten mit sich ändernder Entfernung)

Fokussieren,- AF off,- SVA ,- Spiegel oben arretieren, LV an, und im passenden Moment (sieht man ja dann auf dem Display): Mit Fernauslöser auslösen.

Oder Wenn Notebook dabei: Note mit Cam koppeln, DSLR-remote starten,- Fokusfeld auf das Objekt legen,- dann zieht das Note im Kontrast AF notfalls die Schärfe nach.
Auslösen über Notebook im passenden moment

ansonsten wie oben.

geht mit der A700 nicht, da ist na 2 Sekunden ja Bild angesagt.


Black

Der Kontrast AF ist genauso präzise wie der PhasenAF, aber prinzibedingt langsamer,- da beim kontrast Af nicht bekannt ist, in welche Richtung die Bewegung erfolgen muß. Hier braucht die Cam ebentuell einen Errorversuch, ebenso beim erreichen des Max Kontrastes, Cam merkt beim Überfahren des Maximums den Wendepunkt der Schärfe und muß kurz zurückstellen. Beim Phasen AF ergibt sich durch die Phasenlage ja auch die verstellrichtung (und Entfernung)

Web_Engel 21.12.2008 16:59

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 759563)
das muss ich jetzt doch nochmal technisch hinterfragen: Zumindest Oly hat den Kontrast-AF nur in den "kleinen" neuen Modellen, nicht in der E-3. Ich hätte jetzt eher nicht geglaubt dass der Kontrast-AF die Lösung des Problems sein kann - ich dachte für "Profi"-Ansprüche wäre der zu langsam und ungenau.

Nun, der Kontast-AF wäre auch nur 1 Option. Je nach Situation kann man den passenden Modus wählen.

Sofern ein Tier nicht gerade auf der Flucht war, habe ich ohnehin erst anfokussiert, dann Fokus-Lock rein und auf den richtigen Moment gewartet. Bei einer LV-Kam kann ich das ja auch machen.

Nicht vergessen darf man beim Phasen-AF die Zeit zur Bildkomposition. Man fokussiert ja mit dem zentralen Sensor (die anderen sind mir zu winzig, die sehe ich nicht richtig) und muss anschließend die Kam ausrichten. Diese Zeit entfällt bei einem Kontrast-AF mit Motiverkennug.

Übrigens ist der KAF vielleicht langsam, aber nicht ungenau. Im Gegenteil, bei der Genauigkeit ist der dem PAF hoch überlegen (kein FF/BF).

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 759563)
Ich denke Rainers Tipp ist leider der einzige Weg (ausser natürlich einem Systemwechsel) - die Schwächen des Systems genau kennen und irgendwie umgehen. In dem obigen obigen Beispiel hätte ich vielleicht auch die ISO hochgedreht und die Blende aufgemacht um dem 1/20stel zu entkommen. Der Einwand dass man bei 1/20 einfach auch sehr oft Bewegungsunschärfe hat die die Bilder verdirbt ist völlig richtig.

Siehe meinen anderen Kommentar zu Rainers Tipp.

Somnium 21.12.2008 17:05

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 759592)
Die SVA ist genau gleich bei der A700 wie bei den älteren Modellen, wobei sie noch nichtmal mit der IR-Fernbedienung funktioniert.
Bei Oly kann man die SVA zwischen 1 und 30s einstellen, leider auch nicht auf 0.1s - kann das jemand?

Das ist natürlich ärgerlich, dann kann man die SVA der a700 in vielen Momenten knicken denk ich. Auch 1s bei Oly find ich zu statisch. Man muss einfach die Option haben auszulösen wenn man es will. Alles andere ist Murks.

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 759592)
Ich habe ja oben ohne echtes Wissen behauptet dass der Kontrast-AF womöglich nicht nur langsamer sonder auch ungenauer sein könnte als der Phasen-AF - wie ist denn deine Erfahrung/Meinung/Wissen dazu?

Kontrast AF hat meine 40D nicht, kann ich nichts zu sagen. Der Phasen AF im Live View ist per Knopfdruck zuschaltbar (gibt an der 40D nen extra Af Button dafür) und dann genauso schnell wie im normalen Modus, man sieht dann halt kurz nichts. Das ist aber imho besser als bei aktiver SVA generell nichts mehr zu sehen nachdem man fokussiert und SVA aktiviert hat.

Zitat:

Zitat von Blackmike (Beitrag 759596)
@Somnium
An unsren Cams würde ich das so lösen (Natürlich NICHT bei sich bewegenden Objekten mit sich ändernder Entfernung)

Fokussieren,- AF off,- SVA ,- Spiegel oben arretieren, LV an, und im passenden Moment (sieht man ja dann auf dem Display): Mit Fernauslöser auslösen.

Oder Wenn Notebook dabei: Note mit Cam koppeln, DSLR-remote starten,- Fokusfeld auf das Objekt legen,- dann zieht das Note im Kontrast AF notfalls die Schärfe nach.
Auslösen über Notebook im passenden moment

ansonsten wie oben.

Ändert die SVA denn im liveview noch was? ich konnte nun an der 40D da keine Vorteile feststellen. LV mit Auslöse Modus 1 lässt den Spiegel ja eh oben...

Und ansonsten kann ich dir was das Notebook angeht nur recht geben - auch wenn ich gar nicht sagen kann ob das dann via Kontrast AF Funktioniert, ich habs Notebook immer im MF genutzt.

Zitat:

Zitat von Web_Engel (Beitrag 759598)
Man fokussiert ja mit dem zentralen Sensor (die anderen sind mir zu winzig, die sehe ich nicht richtig) und muss anschließend die Kam ausrichten. Diese Zeit entfällt bei einem Kontrast-AF mit Motiverkennug.


Da muss ich Nachhaken - ich kenn die a700 einfach nicht gut genug. Wieso sind die Sensoren zu winzig? Wie meinst du das?
Zu winzig waren mir die äusseren AF Felder nie. An der D7D und a100 zu ungenau, weswegen ich auch immer den Mittleren nutze, das ist an der 40D mit 9 Kreuzsensoren aber auch vorbei. Die a700 sollte da aber doch gegen d7d und co. auch gut zugelegt haben..

Blackmike 21.12.2008 17:11

An der MKIII bleibt dann der Spiegel oben, und die Cam geht direkt wieder in LV modus.
Entspricht deinem LV Mode 1, den hab ich an meiner ja nicht. Dafür kann ich den Spiegel unabhängig von LV auch bei Serienbild oben arretieren.

Ok, an die 40er kann dabei keine Serienbilder durchziehen,- aber grad fürs bracking ist der Oben bleibende Spiegel ideal,- die zieht dann ihre Serie nur mit dem verschluß durch (noch ein bischen schneller als sonst schon), so das Notfalls auch mal ein Freihand DRI geht.

Du braucht zum Note fokussieren über freies legbares Fokusfeld aber DSLR-Remote,- mit den EOS Ulities gehts nicht.

Black

Somnium 21.12.2008 17:17

Zitat:

Zitat von Blackmike (Beitrag 759604)
An der MKIII bleibt dann der Spiegel oben, und die Cam geht direkt wieder in LV modus.

Hmm, das macht die 40D auch ohne aktive SVA..

Zitat:

Zitat von Blackmike (Beitrag 759604)
Ok, an die 40er kann dabei keine Serienbilder durchziehen,- aber grad fürs bracking ist der Oben bleibende Spiegel ideal, (...)

bracketing hab ich noch nie genutzt, werds mal im Hinterkopf behalten. :top:


Zitat:

Zitat von Blackmike (Beitrag 759604)
Du braucht zum Note fokussieren über freies legbares Fokusfeld aber DSLR-Remote,- mit den EOS Ulities gehts nicht.
Black

Ah, dann ist alles klar. Dann brauch ichs ja auch gar nicht zu probieren. ;)
Wobei ich mich damit eh kaum beschäftigt habe, ich seh grad zum erstenmal das bei der Canon Software auch ein Stitcher dabei ist. :shock:
Für das was ich mache sind die EOS Utilities absolut ausreichend. Picture Styles hochladen, via Monitor manuell scharfstellen, etc...
Gegen meinen Workflow mit der a100 bei "Studio" Dingen ist das schon Luxus pur.

Web_Engel 21.12.2008 17:38

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 759578)
Ich denke diese LV/AF Methode dürfte für den Safari-Anwendungsfall auch nicht 100% tauglich sein - ich weiss nicht wie lange der Löwe brüllt und wieviel Zeit man hat da noch schnell AF zu drücken und dann erst auszulösen.

Du fokussierst ja lange vor dem Auslösen und wartest dann mit hochgeklapptem Spiegel. Und wenn Du direkt nach dem Fokussieren auslösen musst, kannst Du ja immer noch den Phasen-AF nehmen,

Mein Löwe hat 5x gebrüllt, jeweils eine halbe Sekunde. Das hätte locker fürs Anfokussieren und eine echte SVA (nicht 2s-SVA) gereicht. Dann wartet man genüsslich auf den nächsten Brüller und feuert mit Auslösekabel.

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 759578)
Aber klar, für echte Wildlife-Freaks fehlt der A700 viel, das ist ganz zweifelsfrei. Ebenso wie auch im Objektiv- und Zubehör-Programm viel fehlt dafür.

Bin kein Freak. Wenn ich einer mit Alpha-Bajonett wäre, hätte ich 3 Kams dabeigehabt, jede mit für das Objektiv maßgeschneiderter Schiene.

Web_Engel 21.12.2008 17:44

Zitat:

Zitat von Somnium (Beitrag 759602)
Zitat:

Zitat von Web_Engel (Beitrag 759602)
Man fokussiert ja mit dem zentralen Sensor (die anderen sind mir zu winzig, die sehe ich nicht richtig) und muss anschließend die Kam ausrichten. Diese Zeit entfällt bei einem Kontrast-AF mit Motiverkennug.

Da muss ich Nachhaken - ich kenn die a700 einfach nicht gut genug. Wieso sind die Sensoren zu winzig? Wie meinst du das?
Zu winzig waren mir die äusseren AF Felder nie. An der D7D und a100 zu ungenau, weswegen ich auch immer den Mittleren nutze, das ist an der 40D mit 9 Kreuzsensoren aber auch vorbei. Die a700 sollte da aber doch gegen d7d und co. auch gut zugelegt haben..

Ich sehe die Sensoren nicht gut genug und weiß daher nicht, ob sie dort sitzen, wo ich es scharf haben will. Das Wählen des Sensors mit dem Joystick dauert bei mir auch zu lange.

Ist wohl nur mein Problem 8-(

wwjdo? 21.12.2008 17:52

Zitat:

Zitat von Web_Engel (Beitrag 759617)
Ich sehe die Sensoren nicht gut genug und weiß daher nicht, ob sie dort sitzen, wo ich es scharf haben will. Das Wählen des Sensors mit dem Joystick dauert bei mir auch zu lange.

Ist wohl nur mein Problem 8-(

Das kommt eben auch auf das Motiv an, da die äußeren ja Liniensensoren sind. Ich habe viele Bilder, wo sie gut funktioniert haben und ich dann mit dem joystick während der Wahl des Bildausschnittes hin und her wechsle. So bald es aber schummering wird, verlass ich mich leiber auf da zentrale Feld.

Irgendwie werde ich aber den Eindruck nicht los, dass das Tamron 200-500mm da auch seinen Anteil an der Misere hat!? :roll:
Ich hatte es ja nur kurz, da es immer so gelobt wurde - aber selbst an der der A700 war ich vom AF ernüchtert und bei schlechtem Licht kann es da schon Ungenauigkeiten geben.

Somnium 21.12.2008 17:53

Ok, danke für die Erklärung. Ich hab mir bei dpreview grad die Sucher angeschaut und kann es ein wenig nachvollziehen, die a700 Markierungen sind scheinbar noch kleiner als die der a100 - und die der 40D sind ja generell wesentlich größer.

frame 21.12.2008 18:03

Zitat:

Zitat von Web_Engel (Beitrag 759614)
Bin kein Freak. Wenn ich einer mit Alpha-Bajonett wäre, hätte ich 3 Kams dabeigehabt, jede mit für das Objektiv maßgeschneiderter Schiene.

Ich verstehe deinen Ärger völlig - man freut sich dass man eine tolle Situation aufgenommen hat und dann ist das Bild nicht so wie es sein könnte aufgrund technischer Mängel der Kamera. Zum Haareraufen.
Ich habe im letzten Urlaub eine Reihe von Bildern verdorben
weil meine A100 plötzlich einen Backfocus hatte der mir nie vorher aufgefallen war. Leider hatte ich nur einen alten kleinen Notebook dabei der zur Schärfebeurteilung nicht mehr sehr toll ist, deshalb ist mir das erst nach einigen Tagen aufgefallen.
Den Test des Urlaubs habe ich halt versucht die Blende zu schliessen bzw. zu experimentieren, aber das ist auch unbefriedigend.
Ich tröste mich damit dass ich zum Glück nicht meinen Lebensunterhalt damit verdienen muss und es sind trotzdem viele schöne Bilder übrig.
Irgendwann fahre ich die Route wieder und dann wird alles besser.
Deshalb wird auch das Equipment mit jeder Reise umfangreicher und schwerer :(

zzratlos 21.12.2008 18:46

Bashing?
 
Zitat:

Zitat von Web_Engel (Beitrag 759455)
Durch den Designfehler der A700 sind mir etliche gute Bilder durch die Lappen gegangen.

Salve Web_Engel!

Provokant meine Frage im Titel, aber die drängt sich mir direkt auf. Wenn ich nach Afrika fahre, dann teste ich meine Ausrüstung daheim unter vertrauten Bedingungen. Auch wenn du aus technischer Sicht vielleicht recht hast, erst in Afrika drauf zu kommen, dass der Spiegelschlag ein 100-300 mm so erschüttert, dass keine scharfe Aufnahme zustande kommt, da stimmt mit deinem grundsätzlichen Plan etwas nicht. (Bei meinen Aufnahmen mit dem 100-300 kann ich dieses Problem nicht nachvollziehen.)

Auch wenn ihr mich jetzt kräftig schimpfen werdet und ohne Sony in Schutz nehmen zu wollen: Ich sehe das Problem nicht bei der Alpha 700, sondern eher an deiner Herangehensweise eine Ausrüstung für eine 3-Wochen-Afrika-Safarik zusammenzustellen.

Dass dir tolle Bilder durch die Lappen gegangen sind, dafür hast du mein Mitgefühl. Der Alpha 700 die Schuld zu geben, ist meiner Ansicht nach etwas zu kurz gegriffen und wird einer guten Kamera wie die Alpha 700 eine ist nicht gerecht.

Freundschaft
rudi

Somnium 21.12.2008 19:06

Zitat:

Zitat von zzratlos (Beitrag 759638)
Auch wenn ihr mich jetzt kräftig schimpfen werdet und ohne Sony in Schutz nehmen zu wollen: Ich sehe das Problem nicht bei der Alpha 700, sondern eher an deiner Herangehensweise eine Ausrüstung für eine 3-Wochen-Afrika-Safarik zusammenzustellen. (...) Der Alpha 700 die Schuld zu geben, ist meiner Ansicht nach etwas zu kurz gegriffen und wird einer guten Kamera wie die Alpha 700 eine ist nicht gerecht.

Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen.
Sicher, erst auf der Reise die Probleme festzustellen deutet auf eine nicht Optimale Vorbereitung hin, ich denke das steht außer Frage. Wobei ich so eine Reise noch nie gemacht habe und daher nicht einschätzen kann, in wie weit man sich da zuhause wirklich absichern kann.
Allerdings, das die a700 da ein Problem mit dem Spiegelschlag hat, hört man sehr oft, ich denke da könnte was dran sein. Ich hab sie selber nie im Einsatz gehabt, kann daher kein eigenes Urteil abgeben. Die Tatsache das Sony auch in der a700 immer noch keine brauchbare SVA hat, macht das ganze sicher auch nicht besser. Es wäre damit definitiv nicht die Kamera meiner Wahl für solch eine Reise. Aber das hilft natürlich wenig.. ;)

Reisefoto 21.12.2008 19:49

Zitat:

Zitat von Somnium (Beitrag 759645)
Allerdings, das die a700 da ein Problem mit dem Spiegelschlag hat, hört man sehr oft, ich denke da könnte was dran sein. ....

Die Tatsache das Sony auch in der a700 immer noch keine brauchbare SVA hat, macht das ganze sicher auch nicht besser.

Das Problem mit dem Spiegelschlag scheint besondes mit dem Tamron 200-500 aufzutreten. Das ist lang und Kopflastig und wohl auch aus anderem Grund scheinbar sehr empfindlich in dieser Richtung. Ich bin viel mit dem Minolta 500f8 und dem Minolta 100-400 APO unterwegs gewesen und habe damit sehr gute Tierfotos machen können. Das 100-400 APO halte ich für die deutlich bessere und momentan auch sogar günstigere Wahl als das Tamron 200-500. Bildqualität und AF sind einfach besser, zumal das Tamron spätestens ab 450mm deutlich schwächelt.

SVA ist meines Erachtens bei der A700 kein Problem. Die SVA in Kombination mit dem 2Sek. Selbstauslöser funktioniert tadellos und ein wesentlich kürzerer Zeitabstand zwischen Spiegelschlag und Auslösezeitpunkt dürfte den Nutzen der SVA deutlich reduzieren.

Somnium 21.12.2008 19:56

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 759657)
Das Problem mit dem Spiegelschlag scheint besondes mit dem Tamron 200-500 aufzutreten.(...) Das 100-400 APO halte ich für die deutlich bessere und momentan auch sogar günstigere Wahl als das Tamron 200-500. Bildqualität und AF sind einfach besser, zumal das Tamron spätestens ab 450mm deutlich schwächelt.

Da ich keins der Objektive kenne kann ich das nicht beurteilen.

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 759657)
SVA ist meines Erachtens bei der A700 kein Problem. Die SVA in Kombination mit dem 2Sek. Selbstauslöser funktioniert tadellos und ein wesentlich kürzerer Zeitabstand zwischen Spiegelschlag und Auslösezeitpunkt dürfte den Nutzen der SVA deutlich reduzieren.

Doch, auch weniger als 2s bringen was. Allerdings geht es mir weniger darüber schneller nach dem Spiegelklappen Auslösen zu können, vielmehr finde ich es absolut unabdingbar, dann auslösen zu können wann ich es will und eben nicht nach genau 2s. Ob das nun 1,5s oder 15s nach dem Spiegelschlag ist, ist da egal. Ich will aber doch bei der SVA auch den richtigen Moment fürs Bild abpassen.
Ich stell z.b. oft die Kamera aufs Stativ, richte sie dahin aus wo ich das Foto machen will, stelle scharf und warte dann auf den richtigen Moment. Mit meiner a100 ging das nur ohne SVA, einfach weil diese 2s Geschichte gar nicht funktionierte dafür. Das ging nur bei Stillleben. An der 40D nutz ich die SVA wiederrum auch kaum, weil ich dort die bereits beschriebene Liveview Variante bevorzuge. Aber zumindest ne richtige SVA halte ich für ein Minimum an Luxus um ordentlich vom Stativ zu arbeiten.

frame 21.12.2008 19:58

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 759657)
Das Problem mit dem Spiegelschlag scheint besondes mit dem Tamron 200-500 aufzutreten. Das ist lang und Kopflastig und wohl auch aus anderem Grund scheinbar sehr empfindlich in dieser Richtung.
SVA ist meines Erachtens bei der A700 kein Problem. Die SVA in Kombination mit dem 2Sek. Selbstauslöser funktioniert tadellos und ein wesentlich kürzerer Zeitabstand zwischen Spiegelschlag und Auslösezeitpunkt dürfte den Nutzen der SVA deutlich reduzieren.

das Tamron finde ich gar nicht kopflastig sondern eher sehr leicht für die Brennweite (hast du mal ein 300/2.8 probiert - DAS ist kopflastig :). Aber es ist lang - vielleicht gerät es deshalb auch schneller in's Schwingen als ein schwereres Objektiv.
Sobald ich Zeit und Licht habe probiere ich das mal gegen das Forentele. Das 100-400 kenne ich nicht.

Die 0,1s SVA wäre schon sinnvoll, wenn man halt SVA braucht um scharf zu werden aber eine spezielle Situation festhalten will ist man verloren.

Somnium 21.12.2008 20:03

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 759660)
wenn man halt SVA braucht um scharf zu werden

... sollte man DRINGEND zum Sexualtherapeuten. :shock:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:30 Uhr.