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[Reisebericht] Eine Rundreise durch Westkanada
Hallo zusammen,
ich möchte Euch in den nächsten Tagen unsere in der Jahresmitte unternommene Reise durch den Westen Kanadas vorstellen. Ich habe ganz bewusst das Fotoalbum gewählt, da ich Euch nicht nur das Land inkl. einiger Hintergrundinfos näher bringen möchte, sondern auch gezielt über Bilder sprechen möchte, die Euch näher interessieren oder ansprechen. Viel Spaß also beim Lesen und Angucken. :top: Gestartet sind wir am 06.06.08 mit einem "air transat" Flug von München nach Calgary. Der Rückflug war auf den 03.07.08 datiert. Von Deutschland aus wurde neben dem Flug lediglich das Mietauto und das erste Hotel in Calgary gebucht. Wir verzichteten ganz bewusst auf die Buchung aller Hotelzimmer, da wir flexibel bleiben wollten, um beispielsweise auf schlechtes Wetter reagieren zu können. Ein Entschluss, der sich im Laufe der Reise mehrfach auszahlen sollte. Aber zurück zur Reiseroute, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte. ![]() -> Bild in der Galerie Wir starteten also in Calgary und fuhren die Route gegen den Uhrzeigersinn ab, insgesamt etwa 6300km. Nachdem wir schon von Deutschland aus feststellen mussten, dass das Wetter in der ersten Woche eher mau wird, um nicht zu sagen frostig (laut Einheimischen war es der kälteste Juni seit 1937), beschlossen wir gleich am ersten Tag viele Kilometer zu überbrücken, um so möglichst schnell in Richtung Westen zu kommen, wo es deutlich wärmer sein sollte. Tag01: Flug von München nach Calgary Tag02: Calgary - Jasper: 459km Bei strömendem Regen verließen wir Calgary westwärts auf dem Highway #1. Einen kurzer Zwischenstopp legten wir am Canada Olympic Park ein, in dem 1988 bei den olympischen Winterspielen die Skisprungwettbewerbe stattfanden. Danach ging es schnurstracks weiter auf dem gut ausgebauten vierspurigen Highway in Richtung Rocky Mountains, die am Horizont immer näher kamen. Kaum hatten wir die Grenze des ersten Nationalparks, dem Banff National Park, hinter uns gelassen, sichteten wir auch schon unser erstes "Wildlife". Naja, sagen wir es eher so, wir sichteten die erste Autoschlange am Standstreifen. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Tiere nicht sehr weit entfernt sind. In unserem Fall waren es zwei Wapitis, die neben der Strasse, völlig unbeirrt von uns Touris und tonnenschweren Brummis, grasten. ![]() -> Bild in der Galerie Da wir beschlossen hatten, die Strecke zwischen Banff und Jasper am Ende der Reise noch einmal zu fahren, in der Hoffnung auf besseres Wetter, hielten wir uns nicht weiter mit den "großen" Sehenswürdigkeiten dieser Strecke auf. Ein kurzer obligatorischer Stopp am Lake Louise, dann ging es auch schon weiter in Richtung Norden auf dem Icefields Parkway, einem der schönsten Fernstrassen der Welt. Einen ausgiebigeren Stopp am höchsten Pass des Icefields Parkway, am Bow Summit (2088m), ließen wir uns aber nicht nehmen. Trotz 4°C, Neuschnee und kurzer Schneeballschlacht, mussten wir unbedingt zur Aussichtsplattform, um einen ersten Blick auf den intensiv türkis gefärbten Peyto Lake zu werfen. ![]() -> Bild in der Galerie Die türkise Farbe des Sees wird von Gesteinspartikel verursacht, die im Schmelzwasser der Zuläufe mitgeführt werden. Je später in der Saison, desto kräftiger wird das Türkis. Wir waren schon froh, dass der See nicht noch zugefroren war. ![]() -> Bild in der Galerie Einige Kilometer weiter dann die nächste Tiersichtung. Diesmal war es eine Gruppe Dickhornschafe, die neben der Strasse unter den wachsamen Augen des Chefs genüsslich das frische Grün abgrasten. ![]() -> Bild in der Galerie Kurz vor Jasper gibt es noch zwei sehenswerte Wasserfälle. Zum einen die Sunwapta Falls und zum anderen die Athabasca Falls. Dem Ersten, einem knapp 19 Meter hohen Wasserfall, statteten wir einen Besuch ab. Sunwapta bedeutet soviel wie "aufgewühltes Wasser", was unschwer auf dem Bild zu erkennen ist. ![]() -> Bild in der Galerie In Jasper endete also unser zweiter Tag. Am nächsten Tag ging es dann weiter in Richtung Westen nach Clearwater. Aber dazu später mehr. ;) |
Servus Jürgen,
Kanada ein Traumland auf jeden Fall, die Bilder sind ein toller Einstieg in diese Reise, besonders gelungen finde ich das Bild vom Peyto Lake mit dem Wolkenberg dahinter, einfach grandios. Schön finde ich auch die natürlichen Farben beim Wapiti Hirsch:top: Auch das letzte das Wasserfallbild ist sehr schön gelungen. Das Dickhornschaft gefällt mir nicht so, ich hätte mir mehr den "Chef" gewünscht, wie er seine Rolle darstellt, aber ein bischen mosern muß ich ja, wir sind ja im Album:lol: Nee toller Einstieg in diese Reise und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.:top::top: |
Hallo Jürgen,
liest und sieht sich gut. Bin schon gespannt auf mehr! Zu den Bildern: Das Panorama des Peyto Lake ist klasse, der Wasserfall ist schön komponiert. Die anderen Bilder entfalten Ihre gewünschte Wirkung zusammen mit dem Bericht = richtig schöner Reisejournalismus. Viele Grüße Stephan |
Hallo Jürgen,
das lässt sich ja schon einmal sehr schön an. Tolle Bilder und ein toller Bericht. Mein bisheriger Favorit ist der Wasserfall, der ist wunderbar in Szene gesetzt. Da freue ich mich schon auf mehr von meinem Traumland, das ich auch irgenwann mal bereisen möchte. Wenn ich nur nicht so eine §$%&§$-Flugangst hätte.... |
Hi Robert,
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Spaß beiseite, ich werde versuchen jeden Tag (sofern vorzeigefähig) so kurz wie möglich zu fassen, damit es nicht zuviel auf einmal wird. Schließlich will ich Euch ja nicht langweilen. ;) Soviel schon mal, die echten Highlights kommen noch. :D |
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Meine Favoriten: das Panorama, der Hirsch und der Wasserfall. :top:
Weiter so, der Bericht dazu ist toll zu lesen, nicht zu lang und nicht zu kurz. Aber wir sind ja ein Fotoforum, also gerne mit vielen Bildern anreichern. Wir haben da im Wiki übrigens eine Kategorie, die nennt sich Reiseberichte. Dein Fortsetzungsbericht gehört definitiv da hinein, wenn nicht sofort, dann später.;) |
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Ich dachte mir nur, dass ich zunächst hier alle Bilder und die Geschichte dahinter vorstelle, um daraus dann den Wiki-Reisebericht zu erstellen. |
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Stephan |
Absolut beneidenswert!
Ich freue mich auf weitere so tolle Fotos und Eindrücke. Viele Grüße Andreas |
Hey Jürgen,
ich war ja echt schon kurz davor, die Hoffnung aufzugeben, dass Du uns überhaupt noch Bilder von Eurem Kanada-Urlaub zeigst... ;) Ein Glück, dass Du Dich endlich aufgerappelt hast! :top: Zitat:
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Einerseits fasziniert mich das Bild, weil ich solche Strukturen wie hier vom ins Wasser gespültem Sand sehr mag, andererseits bleibe ich dauernd an den angeschnittenen Baumspitzen rechts hängen. Ja, ich weiß, die links sind auch angeschnitten, aber die sind eine Gruppe und passen daher als Vordergrund prima ins Bild. Die rechts wirken auf mich irgendwie so ein bisschen verloren/vergessen... :oops: ;) LG, Hella |
Nachdem ich gerade mal wieder den Thread geschlossen habe, statt nur das Flash-Bild, schreibe ich nur noch grob, sonst müsste ich mich jetzt tierisch aufregen, dass ich alles nochmal schreiben muss und zum Aufregen habe ich grad keine Lust. ;)
Hach...nach Kanada möchte ich auch mal... Du zeigst sehr schöne, eindrucksvolle Naturbilder. Das mit dem sich trennenden, rauschenden Bach ist klasse. =) Auch das drüber, das Hella-Mecker-Bild (:D), gefällt mir sehr. Das Pano ist mir etwas zu künstlich, was das Wasser angeht...das sieht irgendwie bisi aus wie Plastik. Insgesamt schon eine ziemlisch starke Weitwinkel-Angelegenheit, oder? Die Farben sind allerdings super geworden. |
Erstmal herzlichen Dank für die ersten Kommentare. Es freut mich, dass der Bericht mit den Bildern ankommt. :top:
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Und dieser Plastikeindruck könnte evtl. vom bedeckten Himmer her rühren. Es spiegelt sich halt die komplette Wolkendecke, was diesen Eindruck wohl verstärkt. Vielleicht noch ein Wort zu den aufgenommenen Panos, die ich im Laufe dieses Threads noch zeigen werde. Ich habe bewusst das Stativ zu Hause gelassen und auch während der Reise im Grunde nicht vermisst. Deswegen sind die Panoaufnahmen allesamt aus der Hand entstanden, die dann später mit PTGui zusammengesetzt wurden. Ich habe bei den Aufnahmen bewusst darauf geachtet, dass ich so gut es eben geht, um den Nodalpunkt drehe. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass im Grunde kaum technischer Ausschuss bei den Panos dabei waren. Evtl. ist auch PTGui nur so gut und bügelt alle meine Fehler weg. :D |
Hallo Jürgen,
einen schönen bebilderten Bericht eures ersten Reisetags hast Du hier abgeliefert. :top: Da bekommt man direkt Lust, selbst mal hinzufahren. Mein Lieblingsbild ist das Panorama vom Peyto Lake. Aber auch der Wapiti und das Wasserfallbild gefallen mir als Einzelbilder sehr gut - und die anderen Bilder sind schöne Reportageergänzungen. :) Ich nehme mal an, dass später bestimmt noch ein paar Wasserfälle folgen werden? ;) Gruß Bernd |
@Hella:
Ich hab das Peyto Lake Bild angepasst. Du hattest Recht, so sieht es besser aus. :top: Tag03: Jasper - Clearwater (493km) Nach erholsamer Nacht und einem erstaunlich üppigen Frühstück, was alles andere als selbstverständlich ist, ging es früh weiter in Richtung Clearwater. Auf der Strecke selbst gab es im Grunde nur ein einziges wirkliches Highlight, den Mount Robson. Mit 3954m ist er der höchste Berg der kanadischen Rocky Mountains. Ein beeindruckender Anblick, tja sofern man schönes Wetter hat. Bei uns lag der Berg komplett in den Wolken, nur für wenige Sekunden zeigte er seine schneebedeckte Spitze. Schade, aber da kann man eben nichts machen. Gegen Mittag kamen wir an unserem Tagesziel an, suchten uns ein Hotel und fuhren danach in den Wells Gray Provincial Park, der von Clearwater aus leicht zu erreichen war. Erstes richtiges Highlight mit Gänsehautfeeling gab es gleich kurz hinter der Parkgrenze. Zwei/drei am Straßenrand stehende Autos signalisierten früh, hier gibt es was zu sehen. Und tatsächlich, unsere erste Bärensichtung. Es war ein einzelner Schwarzbär und es sollte weder in diesem Park, noch während unseres gesamten Urlaubs nicht die letzte Bärensichtung gewesen sein. ![]() -> Bild in der Galerie Wir fuhren weiter zum landschaftlichen Höhepunkt des Parks, den Helmcken Falls. Mit 141m Fallhöhe ist es der vierthöchste Wasserfall in Kanada. Beeindruckender war aber, wie sich die Wassermassen in die Tiefe stürzten, nämlich in einen fast kreisrunden Kessel. ![]() -> Bild in der Galerie Wie oben erwähnt, blieb es nicht bei der einzigen Bärensichtung in diesem Park. Wir hatten wenig später noch einmal das Glück, sowohl eine Gruppe bestehend aus Mutter und zwei Jungtieren, als auch ein weiteres Einzeltier zu sehen. Witzig dabei, die Tiere fressen bevorzugt die Löwenzahnblüten ab. Sollte man also auf einem Spaziergang abgegraste Löwenzahnstengel sehen, war Vorsicht geboten. ;) ![]() -> Bild in der Galerie An der Aussichtsplattform am Green Mountain gab es dann eine weitere Wildsichtung. Ein sehr zutrauliches Reh (vermutlich ein Weißwedelhirsch) zeigt sich uns und lies sich von unseren Anwesenheit auch gar nicht weiter stören. ![]() -> Bild in der Galerie Bei einem kleinen Rundweg durch die Vegetation, deutlich aufmerksamer aufgrund der Anwesenheit der vielen Bären, gab es dann noch eine letzte Tiersichtung. Ein Elch mitsamt Jungtier zeigt sich uns, wenn auch nur für kurz Zeit. Die Tiere sind extrem scheu, gerade wenn ein Jungtier mit dabei ist. Tja so ging dann auch unser dritter Tag zu Ende. Wir leisteten uns noch eine Absacker im Saloon (eine Geschichte für sich :crazy:), guckten die erste Halbzeit des Polenspiels in der Wiederholung und gingen danach totmüde ins Bett. Am nächsten Tag sollte es weiter nach Whistler gehen. |
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Viechzeugs scheint Ihr ja echt jede Menge gesehen zu haben! Beim ersten Teddy wirkt das Fell recht blauschwarz auf mich - täuscht das, und ich muss meinen Monitor mal wieder kalibrieren? Ansonsten durch die Bank gut erwischt. Den Wasserfall zwar auf Distanz aber quasi auf einer Höhe mit der Abrisskante ist auch ziemlich beeindruckend. Zitat:
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LG, Hella |
Nachdem der letzte Tag wohl nicht ganz so gut angekommen ist und auch der folgende Tage fototechnisch nicht die Höhepunkte geboten hat, fasse ich mal die nächsten beiden Tage zusammen. ;)
Tag04: Clearwater - Whistler (430km) Los ging es mit einem gemütlichen Frühstück im "Flour Meadow Bakery & Cafe", das fest in deutscher Hand war. Im Inneren zeigte das Wappen des Freistaat Sachsen ganz klar auf, wer hier das Sagen hat. Wir fühlten uns also schon fast wie zu Hause. Es ging zunächst auf dem Hyw. 5 in Richtung Süden, bevor wir nach Westen abbogen, um über ein Hochplateau zum Hyw. 97 zu kommen. Auf dem "Gold Rush Trail" ging es dann südwärts zur Hat Creek Ranch. Zuvor hatten wir aber noch das Glück in etwas Entfernung ein Weißkopfseeadlerpaar beobachten zu können. ![]() -> Bild in der Galerie Die Hat Creek Ranch, einige Kilometer vor Cache Creek, war früher eine Raststation der nach Norden ziehenden Goldgräber und zeigt den Besuchern heute viele Originalgebäude aus dem 18. Jahrhundert. Wir genossen eine sehr angenehme Führung durch das Haupthaus. ![]() -> Bild in der Galerie Wir verließen den Cariboo Highway, wie der Hyw. 97 in diesem Streckenabschnitt auch heißt, in Richtung Lillooet, um dann über die alte Duffey Lake Road weiter nach Whistler zu fahren. Während das Wetter zwischenzeitlich vom Allerfeinsten war, regnte es in Whistler wieder. Wir gönnten uns noch ein richtig leckeres Steak bei "The Keg" (sehr zu empfehlen!!!) und genossen dann unsere Unterkunft direkt in Whistler. Tag05: Whistler - Ucluelet (301km) Nach magerem Frühstück (war im Hotelpreis dabei) ging es weiter in Richtung Süden, auf dem Sea-to-Sky Highway, der unter normalen Umständen sicher ein Erlebnis gewesen wäre. Ein Erlebnis war er auch, jedoch ein etwas sonderbares. Auf den rund 100km zwischen Whistler und Horseshoe Bay befanden sich gefühlte 99 Baustellenkilometer. Grund hierfür sind die Olympischen Winterspiele im Jahr 2010, die unter anderem in Whistler stattfinden. Seit geraumer Zeit wird hierfür der eh schon sehr großzügige Highway noch weiter ausgebaut, um noch mehr Menschen in die Retortenstadt Whistler zu befördern. Naja. Kurz nach Squamish, vorbei am Stawamus Chief, einem riesiges Granit-Massiv, der bei Bergsteigern sehr beliebt ist, machten wir einen ersten Stopp an den Shannon Falls. Den unteren Wasserablauf hab ich versucht fotografisch festzuhalten. ![]() -> Bild in der Galerie Es gab aber noch ein weiteres Highlight vor Ort, nämlich einen GMC-Truck (bekannt aus der TV-Serie A-Team), der im Grund nur noch durch den Rost zusammengehalten wird. Das Bild zeigt die untere Seitenwand des Fahrzeuges, jeder deutsche TÜV-Prüfer würde heulend zusammenbrechen. ![]() -> Bild in der Galerie Von Horseshoe Bay aus wollten wir dann die Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island nehmen. Leichter gesagt als getan, denn wie zum Geier kommt man auf die Zufahrt? Wir waren schon im Hafen, direkt an der Abfahrstation (wie sich später herausstellte nur für Passagiere), keine 50m Luftlinie bis zur Auto-Warteschlange. Eine kurze Rückfrage am Schalter sorgte für Aufklärung; dachten wir. Wir bekamen einen kleinen Zettel in die Hand gedrückt und noch knappe Instruktionen hinterher. Wir versuchten dann die eingezeichnete Route nachzufahren, gar nicht so leicht, wenn der Maßstab so rein gar nicht passt. Es stellte sich heraus, dass wir zunächst zurück auf den Highway mussten, dann rund 10km weiter in Richtung Vancouver, um dort dann zu wenden, die ganze Strecke zurück zu fahren und dann die nur von Süden aus zugängliche Abfahrt zu kriegen. Alles verstanden? :crazy: Wie dem auch sei, irgendwann waren wir dann auf der Fähre und das Wetter scheinte sich zu besser. Auf Vancouver Island ging es dann erst nach Norden in das kleine Nest Coombs. Das Städtchen ist ziemlich bekannt und zwar durch den "Old Country Market". Doch bevor man den auch mit deutschen Produkten gut sortierten Markt betritt, sollte man sich vergewissern, dass keine Ziege, die auf dem Dach grasen, etwas fallen lässt. ![]() -> Bild in der Galerie Es ging weiter in Richtung Westen quer über die ganze Insel. Vorbei am MacMillan Provincial Park, auch bekannt als Cathedral Grove, mit über 70m hohen und bis zu 800 Jahre alten Douglasien. Sehr beeindruckend, aber unheimtlich schwierig im Bild festzuhalten. In Ucluelet suchten wir uns ein Zimmer, oder sollte ich besser Kajüte sagen? Nein, wir entschieden uns dann doch für ein herkömmliches Zimmer, wobei es durchaus reizvoll gewesen wäre auf der im Hafenbecken liegenden "Canadian Princess" zu übernachten. ![]() -> Bild in der Galerie Ucluelet scheint zu dieser Jahreszeit hauptsächlich von (Hobby)Fischern besucht zu sein. Die Weißkopfseeadler, die alle paar Meter zu sehen sind, scheinen den Fischreichtum zu bestätigen. ![]() -> Bild in der Galerie Am nächsten Tag stand dann eine Whale Watching Tour und der Pacific Rim National Park auf dem Programm. |
Hallo Jürgen,
wir warten schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung Deines Reiseberichtes.;) |
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Ein interessanter Bericht, den ich gerne verfolge, Jürgen! :top: Gruß Bernd |
Hallo Jürgen,
schön einen weiteren Kanada-Fan hier im Forum zu finden :top:. Einen tollen Reisebericht zeigst du hier. Wenn man die Route kennt die ihr gefahren seid und deine Bilder sieht, kommt sofort wieder die Erinnerung an unvergessliche Tage dort. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung. Gruß Bernd PS: Das Reh ist glaube ich ein Whitetale |
Klug*******ermodus an:
auf deutsch: Weißwedelhirsch (glaube ich zumindest...) Klug*******ermodus aus Ich würde mich auch über eine Fortestzung des Berichtes freuen. Macht Laune beim Lesen und Bilder gucken. Meine Eltern sind vor 4 Jahren fast die gleiche Strecke in entgegengesetzter Richtung gefahren. Ich habe damals die Route für sie ausgearbeitet. Gruß Alder Knipser |
Ach, da kamen ja noch Bilder nach!
Wow, der letzte Teil der Reihe haut mich um. Das Laternenbild...KLASSE...und das untere, wo die beiden Boote sich spiegeln...ganz wundervoll. Am besten gefällt mir als Detailfreundin aber dieser abgebröckelte Putz. Das Bild hat eine tolle 3D-Wirkung. Gefällt mir wirklich gut! |
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Ich hoffe, Du verzeihst mir, Dana. Der musste jetzt einfach sein. ;) |
oooooooooooohneeeeeeeee.............
:oops: :oops: :oops: :oops: Ich ....hatte das nicht gelesen....... *im Mauseloch verschwind und nie wieder rauskomm* :( |
Nachdem ich nun endlich mit meinen Kalendern 2009 durch bin und sich auch ein paar stille Leser zu Wort gemeldet haben, die auf die Fortsetzung des Reiseberichts warten, möchte ich Euch also nicht weiter warten lassen. ;)
Tag06: Ucluelet - Tofino - Ucluelet (101km) Nachdem wir gestern einen tollen Sonnenuntergang geniesen durften, wurden wir an diesem Morgen vom schnell wechselnden Küstenklima überrascht. Stark bewölkter Himmel und die Temperaturen waren auch nicht sonderlich freundlich. Na hoffentlich macht das den Walen nichts aus, dachten wir. Denn das (fast obligatorische) WhaleWatching stand an diesem Vormittag auf dem Programm. Eingemummelt in dicker Jacke, Mütze und Handschuhen checkten wir bei "Jamie´s Whaling Station" ein. Um es vorweg zu nehmen, auch Wale bevorzugen eher schönes Wetter. Wir haben keinen einzigen gesehen. In diesem Fall bekommt man seine Boardingkarte wieder zurück, die auf Lebenszeit für eine weitere Ausfahrt ihre Gültigkeit behält. Ein guter Grund, irgendwann mal die Reise zu wiederholen. Jedenfalls haben wir versucht uns das einzureden. ;) Ganz ohne Tiersichtungen sind wir aber natürlich nicht zurückgekehrt. Schon beim Hinausfahren in den Barkley Sound konnten wir zahlreiche Weißkopfseeadler und Tümmler beobachten. Weiter draußen haben wir auch noch etliche Seelöwen gefunden, die es sich auf einer kleinen Insel gemütlich gemacht haben. ![]() -> Bild in der Galerie Nach Weiterfahrt ins nahe gelegene Tofino und anschließender Stärkung in einem beschaulichen Café, beschlossen wir den faszinierenden Pacific Rim National Park genauer zu erkunden. Es gibt etliche Stellen auf der Strecke zwischen Tofino und Ucluelet, an denen man Zugang zum bekannten "Long Beach" erhält. Die Wege führen über Holzstege durch den dicht bewachsenden Wald hinunter zum kilometerlangen Sandstrand. Trotz immer noch etwas frischen Temperaturen, ließen sich die Surfer nicht davon abhalten, einige Wellen zu reiten. ![]() -> Bild in der Galerie Manche hatten aber dann doch genug vom Tag. ![]() -> Bild in der Galerie Auch wir hatten irgendwann genug vom anstregenden Tag. Wir ließen es uns aber nicht nehmen, noch einen kleinen Abendspaziergang auf einem Teilstück des Wild Pacific Trail zu unternehmen, von dem man herrliche Ausblicke auf den Pacific hat. ![]() -> Bild in der Galerie Am nächsten Tag geht es weiter ins stark englisch geprägte Victoria. |
Danke für die Fortsetzung Jürgen!
Es ist zwar etwas schade, dass ihr keine "richtigen" Wale gesehen hattet, aber Tümmler sind doch auch schöne Wale. :) Wieder schöne Bilder, von denen mir die Seelöwen und der "Kopf-Surfer" besonders gut gefallen! :top: |
Tolle und beeindruckende Aufnahemn, die Du da zeigst :top:
Vor allem die Panoramen, den stehenden Surfer, die Seelöwen und das sw Strukturbild finde ich "stark" |
Endlich komm ich wieder dazu, meinen Bericht fortzusetzen. Vielleicht schaff ich heute Abend auch noch Tag08. ;)
Tag07: Ucluelet - Victoria (303km) Nach reichhaltigem Früchstück auf der "Canadian Princess", verlassen wir Ucluelet gegen 8:30 Uhr. Nach einem weiteren kurzen Zwischenstop in Coombs im "Old Country Market", in dem wir uns ein "kleines" Eis gönnten, ging es dann weiter nach Chemainus, das für seine zahlreichen Wandmalereien bekannt ist. Das berühmteste davon seht Ihr hier. ![]() -> Bild in der Galerie Nach diesem kurzen Spaziergang, fuhren wir dann wirklich weiter in die Hauptstadt von British Columbia, Victoria, in der wir die nächsten zwei Nächte verweilten. Die englischen Wurzeln kann die Stadt kaum verbergen, aber das ist auch gut so. Uns gefiel die Stadt auf Anhieb. Sehr sauber, sehr ruhig, wir fühlten uns einfach von Anfang an wohl. Und so schlenderten wir einige Male am Inner Harbour entlang, vorbei am touristischen Mittelpunkt, dem Fairmont Empress Hotel, das 1905 erbaut wurde. ![]() -> Bild in der Galerie Ein weiteres Highlight, gleich nebenan gelegen, ist das 1898 erbaute Parlamentgebäude. Das Gebäude wird übrigens ganzjährig in der Nacht von tausenden Glühbirnen erhellt. Den kitschigen Anblick möchte ich Euch ersparen und zeige hier "nur" die Tagesvariante. ;) ![]() -> Bild in der Galerie Den Abend haben wir dann in Chinatown bei einem reichhaltigen und sehr leckeren Essen ausklingen lassen. |
Toller Reise:top: Wer träumt nicht davon...
zu den Bildern einen Komentar abzugeben ist fast unmöglich bei der anzahl. Es hat klasse Fotos darunter und auch einige die zwecks Reisedokumentaiton ok sind. Aber bei der Vielfalt der Motive die es dort drüben gibt sind die Erwartungen sehr hoch:D Freue mich auf die Fortsetzung. Grüsse René |
Warum habe ich den Thread jetzt erst gesehen :?: :shock:
Als Anfänger, der gerade die ersten Fotos nicht im Auto-Modus macht, kann ich einfach nur sagen :top: Wow :top: und nach mehr schreien :oops: |
Danke für die Fortsetzung! :top:
Mein Favorit aus Tag 7 ist das Parlamentsgebäude. :) Vielleicht sehen wir ja doch noch die "Kitsch"-Variante? Wir sind hart im Nehmen. :lol: |
Seit mein Kollege mir seine Bilder aus Neuseeland gezeigt hat, will ich da unbedingt hin...und jetzt will ich auch noch unbedingt nach Kanada. :roll: Hat jemand schon mal die Lottozahlen von morgen?
Wundervolle Bilder und ein kurzweiliger Reisebericht :top:. Ein Bild muss ich aber doch anmeckern, als bekennender Rost-Freak hätte ich "Danas bröckelnden Putz", sprich den Truck, gerne in Farbe gesehen. Gruß Heike |
Tag08: Victoria und Umland (71km)
Obwohl wir heute keine größere Wegstrecke zurücklegen mussten, standen wir dennoch recht früh auf und wurden mit sensationellem Wetter belohnt. Wir spazierten südwärts vorbei am Beacon Hill Park zur "Mile 0" des Transcanada Highway #1 und weiter entlang der Südwestküste von Victoria. Am südlichen Ende Victorias gab es einen herrlichen Blick über die Strait of Juan de Fuca hinüber nach Amerika. ![]() -> Bild in der Galerie Im Holland Point Park sichteten wir dann einen Kanadareiher, der im flachen Gewässer "frühstückte". Wir beobachteten ihn eine geraume Zeit, als ich mich dann, "bewaffnet" mit dem großen Tele, ihm immer weiter näherte. Nach einigen Sicherheitsschüssen war ich dann letztendlich nur noch rund 10 Meter von ihm entfernt und selbst schon halb im Wasser. Keine Spur von Misstrauen seinerseits und so wartete ich geduldigt auf seinen nächsten Fang. Schritt 1: Geduldiges Warten. Nach erfolgreicher Beutesichtung wurde sein Hals immer länger, bis er mit dem Kopf direkt über der Beute war. ![]() -> Bild in der Galerie Schritt 2: Zugriff. Blitzschnell taucht der Reiher ins Wasser ab. ![]() -> Bild in der Galerie Schritt 3: Abschütteln. Der Reiher schüttelte die Beute mehrmals wild hin und her. Ich vermute mal, dass die Beute so ruhig gestellt werden sollte. ![]() -> Bild in der Galerie Schritt 4: Mahlzeit. :D ![]() -> Bild in der Galerie Nach leckerem Frühstück im Hafen - bei uns gab es keinen Fisch - schlenderten wir noch ein wenig durch Victoria, besichtigten einige Kirchen (wer in Ruhe die Kirche anschauen möchte, sollte sich nicht als Tourist zu erkennen geben ;)) und kamen dann zu dem Entschluss den Besuch der Butchart Gardens, der eigentlich für Morgen geplant war, vorzuziehen. Also ab ins Auto. Der Entschluss den Garten vorzuziehen war Gold wert. Es waren kaum noch Besucher da, das Wetter war weiterhin vom Allerfeinsten und der Garten selbst einfach sensationell. Der Garten wurde 1904 von der Ehefrau des Baustoffhändlers Robert Pim Butchart in einer ehemaligen Kalkgrube angelegt. Kaum vorstellbar, wie wir fanden. ![]() -> Bild in der Galerie Der Garten selbst war in verschiedene Themen unterteilt. So gab es beispielsweise eine Rosengarten, einen italienischen Garten oder eben auch einen japanischer Garten. Ganz nett dabei, je nach Thema wurden auch die Dekomaterialien und Hinweisschilder entsprechend gestaltet. Äußert liebevoll und kreativ. ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Auf vielfachem Wunsch, hier dann noch eine Nachtaufnahme des beleuchteten Parlaments. Urteilt selbst. ;) ![]() -> Bild in der Galerie |
Hey Jürgen,
ich wollte es ja nicht glauben, dass Du den Grauen ('Tschuldigung - den Kanadier) tatsächlich beim Fischen erwischt hast :lol: - feine Serie! :top: Zitat:
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LG, Hella |
Hi Jürgen,
eine tolle Serie, mir gefallen alle sehr gut, am besten jedoch das erste, die Farben passen Klasse, dann noch das Schiff das so schön ins bild reinfährt und dann noch als Kröung die verschneiten Berge:top: Bei allen Bildern sieht man den perfekten Bildgestalter, gefällt mir sehr gut:top: |
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Pff, Du darfst ab sofort hier nicht mehr mitlesen. :P Tag09: Victoria - Vancouver (91km) Ein eher gemütlicher Tag sollte es heute werden. Auf dem Programm stand lediglich die Überfahrt zurück aufs Festland, um danach weiter in unser Hotel in Vancouver zu fahren. Wir genossen es also ein wenig länger als üblich zu schlafen und frühstückten leckeres Müsli im Beacon Hill Park. Wir hatten wieder tolle Fernsicht bis hinüber in die Staaten. Danach ging es weiter in Richtung Swartz Bay, von wo aus uns eine Fähre aufs Festland übersetzen sollte. In Vancouver angekommen, waren wir das erste Mal so richtig froh, dass wir ein Navigationsgerät mitgenommen haben. Die Dimensionen sind wir Europäer einfach nicht gewohnt. Wir fanden unser Hotel also auf Anhieb, quartierten uns ein, um auch gleich wieder loszumachen. Granville Island, eine vor Downtown gelagerte Halbinsel mit viel Kunsthandwerk und Märkten, sollte unser Ziel sein. Zu Fuss auch überhaupt kein Problem, da unser Hotel, zwar außerhalb der Downtown, aber durchaus günstig gelegen war. Blick auf Downtown Vancouver, aufgenommen von Granville Island. ![]() -> Bild in der Galerie Wir verdrückten beide noch einen sehr schmackhaften Burger, kein Vergleich mit dem, was wir hier in Deutschland als "Burger" vorgesetzt bekommen, um anschließend den sich ankündigenden Sonnenuntergang auf dem Vancouver Lookout zu beobachten. Mit 146m ist das "Harbour Centre" Gebäude aktuell das vierthöchste Gebäude Vancouvers und bietet somit tolle Voraussetzungen für einen guten Überblick über die Stadt und die Coast Mountains. Vor allem Detailaufnahmen mit dem Tele machten von hier oben mächtig Spaß. ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie ![]() -> Bild in der Galerie Die letzte Aufnahme zeigt das Segel ähnliche Dach des "Canada Place" Gebäudes, das anlässlich der Expo 1986 am Ufer des Burrard Inlet erbaut und mittlerweile eins der Wahrzeichen dieser Stadt wurde. Aktuell wird das Gebäude erweitert, um 2010 als internationale Mediencenter für die Olympischen Spiele zu fungieren. Die kommenden vier Nächte blieben wir in Vancouver, so dass die nächsten Tage noch einige Eindrücke der Stadt und Umgebung liefern sollten. |
Die letzetn drei Bilder sind wunderschön! Von der Gestaltung und Umsetzung her sind die echt super.
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Die Serie bleibt mit guten Bildern abwechslungsreich! :top:
Toll, dass Du den Reiher so gut erwischt hast, und Butchart Gardens scheint ja wirklich sehr sehenswert zu sein. Aus Tag 9 finde ich Fassade und Canada Place am besten. Sehr schöne Architekturdetails. :top: Das beleuchtete Parlamentsgebäude finde ich fotografisch auch gelungen, wenn auch die Kanadier einen eigenartigen Geschmack zu haben scheinen. :lol: |
:shock:
Ich bin immer mehr begeistert :top: Mich packt schon richtig die Reiselust :cool: Die Serie mit dem Reiher finde ich sehr beeindruckend :top: |
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Vor allem das Pano von Vancouver und das "Canada Place" haben es mir angetan, mag ich beide sehr! Bei dem: ![]() -> Bild in der Galerie bin ich mit dem Beschnitt nicht so 100%ig glücklich, auch wenn ich solche Fassadendetails immer sehr faszinierend finde. Oben sind es die angeschnittenen Fenster, da würde ich einfach noch ein bisschen kappen, und was die Horizontale angeht, ist es mir zu knapp nicht-symmetrisch. LG, Hella |
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