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Festplatte entgültig killen
Moin,
mit welcher Software (egal ob Freeware oder Payware) kann ich die Daten auf meiner Festplatte komplett und unwiederbringlich löschen, so daß auch ein Profi nichts mehr finden kann? |
*fast offtopic*
Mir fällt da auf Anhieb vorallem Hardware ein..Schmiedehammer z.B...:lol: Ich glaube, bislang ist so ziemlich jede Datei irgendwie wieder hergestellt worden.. |
Entweder mal nach Lust und Laune mit nem 10er Bohrer mehrmals durch oder:
http://www.schieb.de/222347/festplatte-loeschen |
Das ist auch meine Meinung. Entweder komplett zerlegen und die Scheiben zerschneiden....oder aber der gute alte 5 Kg Bello (Vorschlaghammer bzw. Fäustel)
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Fast bin ich geneigt zu schreiben "mit einem Fotosystem von Sony und KonicaMinolta ? Wohl kaum außer durch rohe Gewalt - aber dafür wäre mir die Kamera zu schade". Zumindest steht hier oben rechts im Forum ganz groß "Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta". Und nicht etwa Forum für PC-Probleme, Haustechnikfehler und Automechaniker...
Aber da ich nur fast und nicht etwa ganz dazu geneigt bin, das zu schreiben, kommt noch was sinnvolles hinterher. http://www.heise.de/software/download/o0g1s3l11k307 hilft Dir weiter - zigfach. Und für diejenigen, die selbst das nicht durchlesen können: neben jedem Download steht dran, ob das kostenlos oder Shareware oder was auch immer ist. Nur kostenlos ist tatsächlich kostenlos... LG, Rainer |
Hallo Rainer,
das ist eben genau das, was DIESES Forum ausmacht. Hier bekommt jeder Hilfe, egal zu welchem Thema. Ich habe hier schon Hilfe zu Kinderwägen und Funktionsjacken bekommen und ich weiß nicht genau, zu was ich schon geholfen habe. Das ist genau der Grund, warum hier manchmal über schlechten Ton oder sonstiges geschrieben wird, weil sich früher niemand daran störte, wenn jemand Hilfe brauchte und im Cafe´um die Hilfe bat. |
Zitat:
Ich habe auf jeden Fall gute Tips bekommen. Vielen Dank!!! |
Mit einem Linux System absolut kein Thema sofern die Festplatte noch intakt ist.
Es gibt Linux von CD das keine Installation benötigt (Knoppix) oder bei den einschlägigen Distributionen Suse, Redhat/Fedora gibt es auf der Installations-CD meist ein sogenanntes "Rescue System" das man starten kann. Eine Befehlskonsole (quasi DOS Box) reicht. Mit dem Befehl "su" in der Konsole bekommt man Administratorrechte. Dann muss man noch wissen, welche Platte die zu löschende ist (idealerweise hat man dann nur die eine angeklemmt, damit nix passieren kann). Bei SATA Festplatten ist die Namensgebung meist /dev/sda für die erste Platte, /dev/sdb für die zweite, /dev/sdc usw. Bei IDE Festplatten kann die Namensgebung entweder auch "sd<X>" oder "hd<X>" (vor allem bei älteren Linuxen) sein. Folgender Befehl überschreibt die gesamte Festplatte (incl Partitionstabelle, Bootsektor und allem) mit Null-Bytes: dd bs=1024 if=/dev/null of=/dev/sda (Ziel entsprechend anpassen) Wenn man über-Paranoid ist, und selbst noch Angst vor irgendwelchen Rest-Magnetisierungen hat, die ggf. neben den Null-Bytes noch mit FBI-Labormethoden nachgewiesen werden könnten, dann nimmt man statt Nullen Zufallszahlen und lässt dem Löschbefehl etliche Stunden Zeit (Random dauert! Lange!)... dd bs=1024 if=/dev/random of=/dev/sda Wer sich jetzt fragt, was sich hinter dem kryptischen Kürzel "dd" für ein sicherheitstechnisches Spezialtool versteckt... gar keins. "dd" ist ein low-level Konvertier- und Kopiertool. Der obige Befehl kopiert einfach aus einem Nullbyte-Generator (oder dem Zufallsgenerator) in Blöcken von einem Kilobyte (1024 Bytes) auf das Zielgerät (die zu löschende Festplatte). Wenn man unter Linux mit Administratorrechten arbeitet (wie in dem Rescue System), dann kann man halt auch auf unterster Ebene rumschreiben (und auch alles kaputtmachen, wenn man denn will oder auch wenn man keine Ahnung hat ;)) Im Prinzip technisch kein Wunderwerk, Microsoft lässt einen nur an sowas schlichtweg nicht ran, weil otto-Normaluser ja nicht können darf, was Otto-Normaluser nicht können muss. PS: Da war der Hinweis auf Heise, den ich eigentlich noch hätte schreiben sollen (weil eh viel schneller und praktischer, es hat doch selten jemand "mal eben" eine Linux CD rumfliegen der ein solches Problem hat). Ich denke "Wipe Disk" auf der heise Seite ist auf den ersten Blick n guter Kandidat. |
Hi,
falls du nicht so auf Gewalt stehst: Killdisk. Die kostenlose Version reicht aber eventuell nicht. http://killdisk.com/ Viele Grüße Andreas |
Sagen wir mal so. Durch rohe Gewalt wird die Magnetisierung sicher in Teilen noch Bestand haben, ob dadurch noch was sinnvolles herausgelesen werden kann, sei mal dahingestellt.
Man müßte - wenn man es nicht durch softwareseitiges Überschreiben hinbekommen möchte (was die Magnetisierung ebenfalls definiert verändert, und zwar überall, wenn überall geschrieben wird) - es dann auf eine entmagnetisierende Weise versuchen. Und das zuverlässigste, was mir hierfür spontan einfällt und was man notfalls auch mit Hausmitteln hinbekommt, ist Hitze - sehr große Hitze. Durch Hitze werden die Atome soweit zum Schwingen angeregt, daß sie ihre Magnetisierung verlieren. Also einfach die Platte beim nächsten Sonntagsgrillen mitnehmen und wenn alle fertig sind und die Glut noch schön heiß glüht, die Platte hineinwerfen und noch zwei Stunden weiterglühen lassen... ... und tschüß, Rainer |
Ich empfehle: O&O SafeErase 3
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Zitat:
Wenn dann wirklich jemand dieses FDISK umgehen will und kann, dann bekommt er nur Datenmüll zu Gesicht. |
Soll die Platte entsorgt werden? Einfach zerstören, wie oben schon angeregt.
Soll die Platte verkauft werden? Ein starker Hufeisenmagnet macht allen Daten den Garaus (für genau den Fall habe ich sowas in meinem Schrank liegen... ;) ) |
Ich stand vor einiger Zeit mal vor dem Problem, bei einem Institut an einer Uni einen Riesenstapel alte 5 1/4" und 3.5" Floppy Disks zu entsorgen und da keiner wusste, ob da noch möglicherweise persönliche Daten, Forschungsergebnisse oder dergleichen drauf waren, sollten die alle vernichtet werden.
Einzeln löschen war nicht drin, allein schon wegen der Geschwindigkeit und der schieren Menge. Ich bin dann mit den Diskettenboxen runter in den Keller in die Physiklabore gegangen und durfte mir dort das immense Magnetfeld eines der Forschungsapparate zunutze machen. Als ich die Box vor das Gerät stellte in etwa 20 cm Abstand, da flogen die obersten Floppies aus der Box schon mit einem lauten Platsch Platsch gegen die seitliche Abdeckung und blieben da haften. Wir reden also von einem kräftigen Magnetfeld! (An der Eingangstür zum Labor prangte ein riesiges Warnschild "Kein Zutritt für Leute mit Herzschrittmachern") Ich habe dann nach und nach alle Floppies an die Gerätewand gepappt, kurz hängen lassen und dann die nächsten. Dachte ich wäre damit auf der Super-Sicheren Seite. Hm, nunja. Ich habe hinterher bei einigen Floppies mal nachgeschaut und musste ein langes Gesicht machen. So einige Floppies waren immer noch teilweise regulär im Laufwerk lesbar(!) Ich bin da ziemlich vom Glauben abgefallen. Mit der Aktion habe ich mit Sicherheit auf schnelle Art und Weise etwa 90% der Dateien unbrauchbar gemacht aber völlig sicher war's nicht. ...man lernt nie aus. |
Der Hufeisenmagnet verhindert unter Umständen aber auch, dass jemals wieder Daten darauf gespeichert werden können.
Also ich würde sagen Live-Linux-CD runterladen, starten und mit einem beherzten "dd if=/dev/zero of=/dev/hda" alles mit Nullen überschreiben. Damit macht man die Platte auf jeden Fall nicht kaputt und finden kann auch garantiert nachher niemand mehr was, weil die Nullen ja aktiv auf sämtliche Speicherstellen geschrieben werden. Todsicher! |
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Also für den Fall, dass du die Daten nur löschen möchtest und die Festplatte weiterkaufen möchtest oder ähnliches wurden ja schon genug brauchbare Programme erwähnt.
Falls du die Festplatte komplett zerstören möchtest eignet sich ein "Degausser" wohl am besten, ist nur die Frage ob man die Möglichkeit hat an einen ranzukommen... |
Schliesse mich dem Tobias an. So und nicht anders mache ich es auch. Allerdings in der paranoiden Variante mit /random :mrgreen:.
Klappt aber wirklich todsicher. Habe das vor kurzem ausprobiert. Windows XP drauf, Daten drauf, mit FDISK geplättet. Anschliessend mit Stellar Phoenix die komplette Platte wieder hergestellt. Ohne Verluste. Gleiche Spiel von vorne, nur diesmal mit dem Pinguin (Linux) gekillt. Siehe da - Stellar Phoenix hat nichts verwertbares gefunden :top:. See ya, Maic. P.S: Zur Info. Stellar Phoenix ist ein sehr starke Recovery-Tool. Ein Bekannter macht damit Datenrettungen in seinem Laden. Sehr zu empfehlen. |
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Linux und "dd" hatte ich ja schon angeregt (ist meine favorisierte und schon häufiger praktizierte Lösung), ich denke "WipeDisk" und Konsorten gehen nicht viel anders vor. Wichtig ist das die GANZE Platte und nicht nur Dateien überschrieben werden. Das Mehrfache Überschreiben halte ich für einen Marketinggag aber wenn's schee macht... schaden tut's nicht. Wenn Wiederverkauf, dann hinterher einfach nochmal der Vollständigkeit halber mit fdisk partitionieren und mit NTFS formatieren und gut ist und der Käufer freut sich. Zitat:
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PS: Dieses Posting wird sich nach dem Lesen selbst vernichten ... |
Hallo,
bei den heutigen Festplattenpreisen würde ich eine gebrauchte Festplatte mit sensibelen Daten eher zerstören/verbrennen als verkaufen und mir vorher so einen Stress machen.;) |
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(Merke: "Paranoid zu sein, bedeutet nicht, dass sie nicht hinter dir her sind!") Aber um wieder auf den Teppich zurückzukommen: Um aus einer Festplatte, bei der der Inhalt durch mehrfaches Zufallsbyte-weises überschreiben gelöscht wurde, die Daten noch mit Kriminallabortechnischen Methoden und einem Riesenaufwand (das ist tagelange Expertenarbeit und dementsprechend SAUteuer) wieder herzustellen, müsste erstmal jemand wissen, dass da sensible und lohnenswerte Daten drauf waren, dann Zugriff auf die Platte haben und zuletzt Geld und Ressourcen genug haben um die Aktion durchzuziehen. Ich denke, die Festplatte mit Softwaremethoden zu löschen und dann bei Ebay zu verticken (vielleicht über den Account eines Freundes, damit keine direkten Rückschlüsse auf die Herkunft der Platte zu ziehen sind?:roll:) ist beinahe noch die beste Methode, sicherzustellen, dass die Platte keiner in die Hand bekommt, der was mit den Rest-Magnetspuren der Daten anfangen kann. |
Ich würde statt /dev/ramdom lieber /dev/urandom nehmen. Da kann man deutlich schneller Zufallsdaten erhalten. Nähere Inofs unter http://de.wikipedia.org/wiki//dev/random
Nach meiner Erfahrung ist bei Festplatten eine Blocksize von 64k etwas schneller. Also: dd if=/dev/urandom of=/dev/<Festplatte> bs=64k oder: dd if=/dev/zero of=/dev/<Festplate> bs=64k Gruß, Daniel |
dazu hätte ich als Technik-DAU mal eine Frage:
wenn ich die Platte zunächst formatiere und nur noch eine einzige Partition anlege, dann komplett überschreibe, als z.B. mit alten Fotos vollkopiere bis sie wirklich bis auf wenige KB genau voll ist. Kann dann tatsächlich noch jemand wiederherstellen was vorher drauf war ? Das klingt mir unvorstellbar. :zuck: |
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Allerdings dauert das 7x überschreiben je nach Plattengröße extrem lange. Alex |
Nur mal so als Beispiel, was die Daten einer Platte alles überleben können, wenn sie nicht durch mehrmaliges Überschreiben gelöscht wurden:
"Forschungsrettung nach Columbia-Absturz: Dokumentationen auf von Kroll Ontrack geretter Festplatte konnten ausgewertet werden": http://www.all-about-security.de/art...9fdea3f65.html |
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Warum geht es? Du musst dir die Daten als sehr(!) kleine Bereiche (im nm-Bereich=1/1000000mm) mit einer bestimmten magnetischen Orientierung vorstellen. Wenn jetzt überschrieben, gelöscht oder formatiert wird kommt der Schreibkopf nicht immer auf die exakt gleiche Stelle d.h. es bleiben "Restmagnete" der alten Daten übrig. Und die kann man lesen! Daher werden von den Geheimdiensten (angeblich) Programme verwendet, die sehr oft (30-100x) die gesamte Platte mit zufälligen Mustern überschreiben. Dann steigt die Wahrscheinlich sehr stark an, dass alle Bereiche zufällig magnetisiert werden. |
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Das ist natürlich nichts, was der Normale Datenrettungsdienstleister kann, der noch aus verbrannten Computern die Informationen zurückholen kann, aber mit genügend großem Aufwand, könnte man sowas noch retten. Die Lösung ist halt entweder so oft überschreiben, daß sich auch dieser Gedächtniseffekt nicht mehr nutzen läßt, oder ein starkes Magnetfeld anlegen, das um ein Vielfaches über der Feldstärke eines Schreib-/Lesekopfes liegt, so daß auch keine nutzbaren Informationen mehr vorhanden sind (Degausser). |
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Ich hatte vor Urzeiten mal den Effekt dass ich zwei PCs hatte, bei denen waren die Diskettenlaufwerke gegenläufig leicht dejustiert. Als ich nun eine Floppy die ich ursprünglich in dem einen benutzt hatte im anderen neu formatiert und beschrieben habe, hatte ich auf dem einen PC die neuen Daten und auf dem anderen die alten Daten:!: |
Dazu war erst neulich ein Bericht im Fernsehen zu sehen. Der Experte dort führte aus, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt die absolut sicher sind. Das erste war ein sehr großes Magnetfeld erzeugen, wie z.B. bei einem Computertomograph oder die Platte öffnen und die Platte(n) mechanisch zerstören z.B. mit einer Flex.
Gruß Wolfgang |
Sicherheit ist immer ein Kräftemessen zwischen dem Aufwand, den der schützende bereit ist zu investieren und dem Aufwand den der Knackende willens ist zu investieren.
Muß man halt alles abwägen anhand des Wertes des zu schützenden Gutes. Solange auf der Festplatte keine Firmengeheimnisse, Kontaktadressen von Spionen oder das Rezept für Goldbären von Haribo drauf ist, sollte die mehrfach Zufallsbyte-Überschreib-Methode mehr als ausreichend sicher für alle weiteren Bedürfnisse sein. Schon das Überschreiben mit Nullbytes stellt sicher, dass die Daten ohne das Öffnen der Platte im Labor und Arbeit mit Spezialgerät nicht mehr wiederherstellbar sind. Einfach ein tolles Spezialprogramm starten und "stell mal wieder her" klicken reicht da schon nicht mehr. Sind die Daten einmal (und einmal reicht) vollständig mit anderen Daten überschrieben, dann sind die Daten für den eingebauten Controller der Festplatte unwiederbringlich weg. Punkt. Solange hier niemand konkret sagt, wie vertraulich die Sachen sind bzw vor wem er die schützen will, bleibe ich bei meiner Aussage, dass einmaliges Überschreiben mit Datenmüll ausreicht. |
Für den Hausgebrauch reicht wohl das einmalige Überschreiben. Schließlich kostet die Datenwiederherstellung dann schon richtig Geld und das gibt einer nur aus, wenn er Aussicht auf Gewinn hat. Das Überschreiben der Platte mittels einer Linux-Live-Cd ist wahrscheinlich wirklich die einfachste Methode. Außer, dass man evtl. eine weitere angeschlossene Platte killt, kann da nicht viel passieren.:D
Wenn mehr Sicherheit nötig ist, sollte man sich überlegen, die Dienste eines professionellen Entsorgungsdienstes in Anspruch zu nehmen. Dort werden die Platten dann geschreddert. Auch nach einer händischen Zerstörungsaktion mit dem Vorschlaghammer können nämlich noch Daten ausgelesen werden. (Allerdings auch nur, unter in den meisten Fällen nicht vertretbaren Mitteleinsatz) |
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Es gibt Entsorgungsdienstleistungen nach offiziellen Datenschutz-DIN-Normen. Wenn der Entsorgungsdienst der Firma einen solchen verkauft hat bei der Annahme der Festplatten, dann dürfte das die Staatsanwaltschaft interessieren. |
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