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motomax 26.11.2007 21:42

Objektiv Sigma AF 75-200mm / 2.8-3.5 für Minolta AF
 
Hallo erstmal,

habe mir vor kurzen eine Alpha100 gegönnt und bin auf dem Sektor Fotografie eigentlich ein Anfänger.
Meistens fotografiere ich auf Sportveranstaltungen und da stösst man mit dem Kit-objektiv schnell an seine Grenzen,
so nun mein Frage, taugt das oben angeführte Objektiv für bewegliche Motive auch bei schlechteren Lichtverhältnissen?

Danke
Markus

Jens N. 26.11.2007 22:38

Salomonische Antwort: angesichts des Preises ist es recht gut, aber für den genannten Einsatzbereich gibt es besseres (natürlich dann auch deutlich teurer). Der AF des 75-200 ist nicht unbedingt langsam, aber meiner Erfahrung nach leider nicht sonderlich treffsicher. Wenn der Fokus sitzt, bietet es recht ordentliche Abbildungsleistungen.

Beachte, daß nicht alle Exemplare dieses Objektivs an den Digitalkameras funktionieren (bekannt?).

twolf 28.11.2007 19:22

Zitat:

Zitat von motomax (Beitrag 566508)
Hallo erstmal,

habe mir vor kurzen eine Alpha100 gegönnt und bin auf dem Sektor Fotografie eigentlich ein Anfänger.
Meistens fotografiere ich auf Sportveranstaltungen und da stösst man mit dem Kit-objektiv schnell an seine Grenzen,
so nun mein Frage, taugt das oben angeführte Objektiv für bewegliche Motive auch bei schlechteren Lichtverhältnissen?

Danke
Markus

Ist die günstigste möglichkeit für ein Lichtstarkes Objektiv, die alternativen sind doch erheblich teurer.

Jens N. 28.11.2007 23:21

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 567551)
Ist die günstigste möglichkeit für ein Lichtstarkes Objektiv, die alternativen sind doch erheblich teurer.

Das stimmt zwar (mit einer Ausnahme, dazu später) aber Lichtstärke bringt nur wenig, wenn die Ergebnisse offen nichts taugen. Das ist beim Sigma zwar nicht unbedingt der Fall wenn der AF sitzt, aber eben wegen des AF ist es tatsächlich bei gleichen Blenden nicht unbedingt schärfer als ein Ofenrohr und offen ist es eben wegen des AF eher nur bedingt brauchbar. Um bei diesem (sicher nicht so abwegigen) Vergleich zu bleiben: jedes der beiden Objektive hat seine Stärken und Schwächen, das Ofenrohr z.B. einen sehr treffsicheren (aber langsamen) AF, dafür gibt es bei dem Sigma nicht solche Farbsäume wie beim Ofenrohr usw. (man kann zu dem Thema noch viel mehr schreiben).

Worauf ich hinaus will: man sollte von dem 75-200 nicht die gleichen Leistungen erwarten wie von einem der Teleobjektive mit durchgängiger Lichtstärke 2,8 - das sollte aber klar sein, schließlich spiegelt es sich auch klar im Preis wieder. Man kann u.U. mit einem Ofenrohr sogar besser bedient sein, es kommt da ein wenig auf die persönlichen Prioritäten an.

Und was die oben angedeutete Alternative angeht: von Cosina gibt es auch noch ein 70-210mm /2,8-4, das ist recht selten, meines Wissens nach immer digital kompatibel (das große Problem des Sigma), ebenfalls ein Schiebezoom und ebenfalls eher günstig (wenn einem mal eins begegnet). Ich besitze auch das, habe es aber noch nicht ernsthaft mit dem Sigma oder dem Ofenrohr verglichen. Es scheint mir aber optisch schwächer zu sein als das Sigma und vor allem verliert es seine Lichtstärke beim Zoomen sehr viel schneller: das Sigma bleibt bis ca. 135mm bei f2,8 (klasse), das Cosina springt schon nach ein paar mm auf f3,2 um. Aber auch dieses Objektiv hat wieder so seine Vorteile wie z.B. ein 62mm Filtergewinde (67mm beim Sigma), es ist das kompakteste von den drei genannten und es hat einen Fokuslimiter sowie einen max. Abbildungsmaßstab von immerhin 1:2,5 (nur bei 210mm).

Justus 28.11.2007 23:36

Hallo,
ich habe von dem 75-200 / 2,8-3,5 auch schon zwei Exemplare besessen. Es war lange Zeit mein Lieblingsobjektiv, weil es für den Preis wirklich sehr lichtstark ist. Und die Heavy-Metal Verarbeitung spricht mich auch sehr an. Mein erstes Exemplar hatte ich vor ca. 8-10 Jahren(?) an der 600si in Betrieb und war immer zufrieden (was wohl auch mit meinen viel geringeren Ansprüchen damals zusammenhängt). Das zweite habe ich letztes Jahr im April gekauft und es war lange mein Standardtele.
Mit der Zeit ist mir allerdings negativ aufgestoßen, daß es in Telestellung bei Offenblende sehr unsicher fokussiert hat. Ein Ofenrohr, das ich mir irgendwann beschafft hatte war da deutlich treffsicherer. Ich habe mich letztendlich für das Ofenrohr als "Backuptele" entschieden (das Haupttele ist mittlerweile das SSM) und mich schweren Herzens von dem 75-200 getrennt. Aber ich will eigentlich kein Objektiv mehr in meinem Linsenpark haben, bei dem ich mich nicht sonderlich auf den AF verlassen kann.

Wenn man ein 75-200 finden sollte, das sicher fokussiert und zu den digitalen SLRs kompatibel ist, dann ist es in meinem Augen auf jeden Fall einen Blick wert (und, wie ich finde, dann auch dem Ofenrohr überlegen). Nur scheint der unsichere AF wohl tatsächlich bauart-/ altersbedingt zu sein :?.

Gruß,
Justus

Jens N. 28.11.2007 23:45

Zitat:

Zitat von Justus (Beitrag 567695)
Nur scheint der unsichere AF wohl tatsächlich bauart-/ altersbedingt zu sein :?.

Vielleicht erinnerst du dich noch an den Thread damals, da hat jemand eine kleine Anleitung gegeben, wie man das Fokusspiel verringern können soll. Ich hatte das versucht und bei der Bastelei gemerkt, daß dieses Objektiv mit der Zeit einfach ausleiern muß, konstruktionsbedingt. Und viel Spiel im Fokusgetriebe ist der Treffsicherheit eigentlich nie zuträglich, ich denke das ist das Hauptproblem dieser Linse. Trotzdem warte ich mal ab, ob sich das Teil an der Alpha 700 vielleicht besser schlägt - eigentlich glaube ich es aus o.g. Gründen nicht, aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben ;)

Justus 28.11.2007 23:53

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 567704)
Vielleicht erinnerst du dich noch an den Thread damals, da hat jemand eine kleine Anleitung gegeben, wie man das Fokusspiel verringern können soll.

Jepp! Aber ich habe mich nicht da ran getraut. Der jetzige Besitzer ist schwer begeistert von dem Objektiv und kann keinen Fehlfokus feststellen. Der "Fehlfokus" wurde wohl durch den Backfocus meiner 5D verstärkt :cry:.

Gruß,
Justus

twolf 29.11.2007 00:52

Beim Sigma, was ich für einen Preis bis 75 euro als Konkurenzlos erachte ( Das Ofenrohr ist eigentlich nicht unter 120 Euro zu Bekommen). Ganz klar hat es schwächen, der Focus ist eine davon, einerseitz spiel, anderseitz die große masse die da bewegt werden mjuß, wer nicht mehr geld hat, für den ist es einfach die echte alternative, und es gibt doch sehr viele motive bei den die blende 4 einfach zu wenig ist. zum thema abbildung
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...8/PICT2522.jpg
Mit ofenblende bei 200 mm, nicht schlecht für den Preis, und der Bildhintergrund ist auch klasse,

http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../PICT8951a.jpg

Also eine echt günstige Linse mit Qualitäten.

Ein Vergleich gegen ein G osder SSM ist natürlich nicht machbar, da liegen welte dazwischen.

Tom 29.11.2007 04:02

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 567704)
Vielleicht erinnerst du dich noch an den Thread damals, da hat jemand eine kleine Anleitung gegeben, wie man das Fokusspiel verringern können soll.

Hast Du zufällig den Link zu dieser Anleitung?

Justus 29.11.2007 04:05

Müßte dieser Thread sein. Anleitung in Posting #11. Ein Glück, daß ich den Thread noch in meinen Bookmarks hatte :cool:.


Gruß,
Justus

keibl 29.11.2007 11:15

Vorsicht, frühe Exemplare funktionieren nicht an den neueren Modellen. Siehe http://www.dyxum.com/lenses/detail.asp?IDLens=248

Manticore 29.11.2007 12:41

Ich habe dieses Objektiv auch und kann die hier geschilderten Fokusprobleme nicht recht nachvollziehen. Zumindest mein Exemplar macht diesbezüglich keine Schwierigkeiten. Der AF ist schnell und trifft in den allermeisten Fällen sicher. Auch die Aussage, daß zwischem diesem Objektiv und den "großen" 2.8ern "Welten" liegen, finde ich überzogen. Ich weiß zwar nicht, wie teuer das Sigma seinerzeit war, aber es war - bei dieser Lichtstärke und Bauqualität - ganz bestimmt nicht billig. Das von Jens angeführte Cosina habe ich ebenfalls; zwischen diesem und dem Sigma liegen allerdings Welten, was die Abbildungsleistung betrifft. Und warum soll ein 67er Filtergewinde von Nachteil sein? Ein Polfilter wird man bei einem Tele eher nicht verwenden, und ein Skylight/UV-Filter ist eh unnötig wie ein Kropf.

Hier mal ein Schnappschuss, den ich mit diesem Objektiv bei 200mm und Offenblende gemacht habe.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...image_id=38203

Ich kann jedem, der nicht gerade 600, 1200 oder mehr Euros für ein 2.8er Zoom ausgeben kann oder will, nur empfehlen, beim Sigma zuzuschlagen, sofern er ein digital-taugliches Exemplar ergattern kann. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unschlagbar, wobei man es für die hier angeführten 75.- Euro eher selten bis gar nicht bekommen wird, sondern je nach Zustand so zwischen 100.- und 140.- Euro bezahlen muß, was aber immer noch keinesfalls zuviel ist.


Gruß
Michael

Jens N. 29.11.2007 14:22

Zitat:

Zitat von termic (Beitrag 567887)
Ich habe dieses Objektiv auch und kann die hier geschilderten Fokusprobleme nicht recht nachvollziehen. Zumindest mein Exemplar macht diesbezüglich keine Schwierigkeiten. Der AF ist schnell und trifft in den allermeisten Fällen sicher.

Glückwunsch, da scheinst du die berühmte Ausnahme erwischt zu haben ;) Dazu mal 'ne Frage: wie sieht es mit Spiel im Fokusgetriebe aus, kannst du den Fokusring nach erfolgtem AF noch hin und her bewegen und wenn ja, wie viel ungefähr? Vielleicht ist dein Exemplar noch nicht so ausgeleiert - konstruktionsbedingt wird das aber leider irgendwann passieren.

Zitat:

Auch die Aussage, daß zwischem diesem Objektiv und den "großen" 2.8ern "Welten" liegen, finde ich überzogen.
Hattest du mal ein Tele mit f2,8 durchgängig an der Kamera (ich meine ein gutes, nicht so ein uralt-Sigma o.ä., z.B. einen Weißen Riesen)? Das SIND Welten: Kontrast, AF-Geschwindigkeit, Verarbeitung, Bokeh, Schärfe ab Offenblende ... alles kein Vergleich. Sonst müssten alle Leute, die mehr als das 10 fache für so ein Objektiv ausgeben, alle schwer einen an der Waffel haben ;)

Zitat:

Ich weiß zwar nicht, wie teuer das Sigma seinerzeit war, aber es war - bei dieser Lichtstärke und Bauqualität - ganz bestimmt nicht billig.
Zur Bauqualität hatte ich ja schon gesagt: von aussen ganz nett, innen die reinste Fehlkonstruktion (ich fürchte aber die Fokusübertragung per Stange ist bei frontfokussierenden Schiebezooms immer etwas problematisch). Ich kenne den damaligen Neupreis auch nicht, mit nicht durchgängiger Lichtstärke zählt es aber zu den consumer-Teles und wird irgendwo zwischen den f4-5,6 und den durchgängig f2,8er Objektiven gelegen haben. Der derzeitige Gebrauchtpreis (75 € sind momentan tatsächlich eher die Regel als die Ausnahme) ist natürlich auch ein Tribut an die Kompatilitätsproblematik - der Kauf dieses Objektivs ist leider oft das reinste Glücksspiel, da -obwohl das immer wieder behauptet wird- auch die Seriennummer kein eindeutiger Hinweis zu sein scheint.

Zitat:

Das von Jens angeführte Cosina habe ich ebenfalls; zwischen diesem und dem Sigma liegen allerdings Welten, was die Abbildungsleistung betrifft.
Wenn das Sigma exakt fokussiert, ist es offen schon erstaunlich scharf, ja. Da scheint das Cosina nicht mithalten zu können (ich lege mich da aber noch nicht fest, weil ich das Cosina bisher nicht ernsthaft benutzt oder getestet habe). Wenn das Sigma aber nicht trifft, sind die Ergebnisse bei größeren Öffnungen schlicht unbrauchbar. Letztendlich steht und fällt die Schärfe eines Objektivs mit der Fokusgenauigkeit, das ist z.B. der große Vorteil des Ofenrohrs. Siehe Justus' Beiträge, ich kann mich an ähnliche Diskussionen mit ihm erinnern ;)

Zitat:

Und warum soll ein 67er Filtergewinde von Nachteil sein? Ein Polfilter wird man bei einem Tele eher nicht verwenden, und ein Skylight/UV-Filter ist eh unnötig wie ein Kropf.
Ich verwende in dem Brennweitenbereich eigentlich ganz gerne Polfilter und es gibt auch noch andere Filter als Pol-, UV- und Skylight. Graufilter z.B. oder Farbkonversionsfilter für die Analogfotografie (da ich auch gelegentlich analog fotografiere und da sicher nicht der einzige bin, spielt auch das noch eine Rolle). Es gilt einfach: je kleiner die Filter, desto günstiger. Es spricht aber auch für die Kompaktheit des Objektivs (und bei ansonsten gleichen Leistungen ziehe ich immer das kompaktere Objektiv vor). Dazu kommt: 67mm ist bei Minolta (genau wie 52 und 58mm) absolut ungewöhnlich - es gibt kein einziges Objektiv von Minolta mit diesem Gewinde wenn ich mich nicht irre. Es ist immer angenehm, ein Filter ohne nervige Adapter für verschiedene Objektive nutzen zu können, was dann bei 67mm eher nicht geht. Es gibt allerdings einige Minolta Objektive mit 62mm. Darum sehe ich das als Vorteil, andere mögen das für unbedeutend halten. Aber ich denke zumindest darauf hinzuweisen ist nicht falsch.

Zitat:

Hier mal ein Schnappschuss, den ich mit diesem Objektiv bei 200mm und Offenblende gemacht habe.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...image_id=38203
Das Bild ist zwar verkleinert und daher wenig aussagekräftig, man kann aber an dem Kettenhalsband axiale CA erkennen - eine Schwäche, unter der das Ofenrohr z.B. extrem leidet. Das Sigma ist was Farbsäume angeht eigentlich erstaunlich gut (besser als das Ofenrohr), aber hin und wieder gibt es auch hier speziell im Bokeh diesen grünen Schimmer wie in deinem Beispiel zu sehen. Man muß aber auch dazu sagen, daß so eine Kette Farbsäume geradezu provoziert. Trotzdem: mit einem Weißen Riesen z.B. wäre das nicht oder wesentlich weniger stark zu sehen und bei solchen Feinheiten zeigen sich dann die Unterschiede, selbst bei dieser Bildgröße.

Zitat:

Ich kann jedem, der nicht gerade 600, 1200 oder mehr Euros für ein 2.8er Zoom ausgeben kann oder will, nur empfehlen, beim Sigma zuzuschlagen, sofern er ein digital-taugliches Exemplar ergattern kann.
Dem will ich gar nicht pauschal widersprechen: das Sigma KANN sehr gut sein (vor allem gemessen am Preis), es ist aber leider auch nicht perfekt und man sollte seine Schwächen, bzw. die Stärken der Alternativen kennen. Das kann Enttäuschungen vorbeugen ;) So Jubelarien erreichen eher das Gegenteil.

chri$ti@n 29.11.2007 19:51

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 567923)
67mm ist bei Minolta (genau wie 52 und 58mm) absolut ungewöhnlich - es gibt kein einziges Objektiv von Minolta mit diesem Gewinde wenn ich mich nicht irre

Doch, gibt es: Das Konica Minolta AF 28-75/2,8. Aber ungewöhnlich ist der Filterdurchmesser trotzdem. Und mit deinen restlichen Post kann man auch unterschreiben;)

Jens N. 29.11.2007 20:03

Zitat:

Zitat von chri$ti@n (Beitrag 568127)
Doch, gibt es: Das Konica Minolta AF 28-75/2,8.

Und das habe ich sogar... :oops: Umso peinlicher, da das 28-75 natürlich auch eine recht passende Ergänzung zum Sigma 75-200 nach unten hin ist.


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