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Minolta AF 50mm f1.4 und Konverter
Hallo,
ich habe bei meinen Porträtfotos festgestellt, dass mein MAF 50mm trotz des crop-Faktors von 1,5 noch unangenehme Eigenschaften eines Objektivs mit zu kurzer Brennweite zeigt. (Knubbelnase) Deshalb überlege ich zusätzlich einen Konverter (1,4 oder 1,5) zu verwenden. Funktioniert das MAF 50mm f1,4 mit einem Konverter und auf welche negativen Nebenwirkungen muss ich mich einstellen. Welchen Konverter könnt ihr mir empfehlen? |
Re: Minolta AF 50mm f1.4 und Konverter
Also mein 50mm /1,4 (neue Version) funktioniert nicht mit meinem 1,4x Konverter (Kenko/Soligor etc. Pro), weil der Konverter rein mechanisch nicht an das Objektiv passt: die Hinterlinse des Objektivs kollidiert bei unendlich-Einstellung mit dem Konverter. Ich wollte immer nochmal den Oly Tcon-17 ausprobieren, am 135mm /2,8 macht der sich ganz gut und er kostet keine Blendenstufe.
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Mal so zwischendurch bemerkt: Ich bin bekennender Konverterhasser - aber jüngst habe ich den Olympus TCON 17 VOR mein 1,4/50 geschraubt und bin begeistert.
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Hallo Jens und Manni,
Danke für den Hinweis ich werde mich einmal damit auseinandersetzen. Ich habe nur noch eine Frage. Wieso verliere ich keine Blende. Die Blende ist das Verhältnis zwischen der Brennweite und dem Durchmesser im optischen Zentrum. (Verzeiht mir meine unbedarfte Ausdrucksweise). Wenn ich die Brennweite verlängere verändere ich den Durchmesser nicht. Demnach müsste es eigentlich unabhängig davon sein ob ich einen Konverter vor oder hinter das Objektiv schraube oder liege ich falsch? |
Mein 50/1,4 und 50/1,7 funktionieren mit dem Soligor Tele-Converter 1,7x C/D4 AF
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@Peter: Die Lichtstärke ergibt sich -vereinfacht gesagt- aus dem Durchmesser der Frontlinse und der Brennweite eines Objektivs. Bei Konvertern, die man vor die Frontlinse des Objektivs schraubt, verliert man -in der Regel- keine Lichtstärke, weil die Frontlinse des Konverters entsprechend größer ist, er sammelt mehr Licht (besser wird die Lichtstärke dadurch aber auch nicht, die Lichtstärke des Grundobjektivs bleibt ein limitierender Faktor) - wäre es anders, würde er vignettieren, hiervor schützt uns aber an unseren Kameras meist der cropfaktor. Die Lichtverluste durch das zusätzliche Glas des Konverters sind dabei meiner Erfahrung nach zu vernachlässigen. Beim typischen (D)SLR Konverter verlängerst du hingegen die Brennweite, ohne die Frontlinse zu vergrößern und verlierst deshalb an Lichtstärke.
Beachte: beim Vorschraubkonverter wird die Nahgrenze verlängert, bei einem normalen Konverter nicht - wenn es also um maximale Vergrößerung (oder auch minimale Schärfentiefe) geht, kann die Bilanz mit dem Vorschraubkonverter daher sogar negativ ausfallen. |
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eines habe ich gekauft und das andere geschenkt bekommen :top: |
@PeterTV
Ich habe ein MAF 50/1.4 und es funktioniert wunderbar mit dem Tamron 1.4x Konverter. Knubbelnase o.Ä. konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Dabei hat das 50/1.4 laut photodo geringfügige Verzeichnungen, das 50/1.7 hat dagegen übrigens gar keine. |
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Nein, sie entstehen aus der Perspektive: je näher man an eine Person herangeht, desto stärker werden die Proportionen hervorgehoben, Gesichter können dann merkwürdig verzerrt wirken. Deshalb benutzt man für Portraits üblicherweise eher längere Brennweiten, das wirkt schmeichelhafter. Viele Leute halten eine Brennweite von 50 mm (auch trotz crop) für zu kurz, ich denke das meinte Peter. Statt eines Konverters könnte man auch einfach etwas mehr Abstand halten und einen Ausschnitt nehmen (wenn's die gewünschte Druckgröße zulässt). Oder gleich ein 85mm /1,4 kaufen ;) Ich nehme für sowas gerne mein 90er Makro oder sogar das 135er. |
@Jens N.
Danke für die Erklärung, jetzt verstehe ich worum es geht. Dann gibt es also immer diese perspektivischen Verzeichnungen, nur konvergieren die mit steigender Brennweite gegen Null, richtig? Ehrlich gesagt kann ich beim 50er trotzdem ob mit oder ohne Konverter keine Verzeichnungen feststellen. Ach ja, was ich noch nicht rausgefunden habe: Wie ist das mit der eingestellten Blende in Verbindung mit dem Konverter? Bei mir ist die größte Blende trotz Konverter 1.4, müßte die nicht kleiner sein? |
Kommt drauf an, ob der Konverter die Kommunikation mit dem Objektiv 1:1 durchlässt, oder ob er sich einklinkt und die Blendenwerte korrigiert.
Bei Dir schein ersteres der Fall zu sein... |
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Ich hab vor einiger Zeit das 50mm/1.7 Objektiv mit dem ACW-100 Weitwinkelkonverter (für A1|A2|A200) probiert. Beide haben ein 49mm Gewinde. An meiner A200 funktioniert dieser Konverter exzellent und scheint sogar die Lichtstärke um eine drittel oder eine halbe Blendenstufe zu verbessern. Mit dem 50mm Objektiv sind die Resultate aber ziemlich mies: Erst ab Blende 8 einigermaßen scharf und bei Offenblende absolut unbrauchbar.
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Man muß sich das wie eine Kaskade aus Trichtern oder hintereinander stehenden Türen vorstellen: auch wenn man ganz am Anfang einen größeren Durchlass anbaut, bleibt das letzte Glied der Kette der begrenzende Faktor. Zitat:
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Hallo,
Danke für Eure Antworten. Ich bin jetzt deutlich schlauer. :top: Ich hab allerdings noch eine Frage an Jens hinsichtlich Blende. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Blende das Verhältnis von Brennweite und dem Durchmesser der Öffnung der Blendenlamellen ist. Dies erscheint mir auch logisch, da die Blende ja sonst ein fester Wert wäre und sich nicht verstellen ließe. Die Öffnung der Frontlinse spielt dann jedoch keine Rolle für die Blendenberechnung und es müsste wieder egal sein, ob ich den Konverter vor oder hinter das Objektiv schraube. Allerdings erscheint es mir ebenso logisch, dass mit zunehmenden Durchmesser der Frontlinse die Menge gesammelte Licht ebenfalls zunimmt. Ich halte nun folgendes für warscheinlich. Durch die Brennweitenverlängerung vor dem Objektiv nimmt die mathematisch ermittelte Blende ab. Dies wird jedoch durch die größer Lichtmenge die vom Vorsatzkonverter in das Objektiv projeziertes Licht wieder kompensiert. Danke für die Klarstellung des Sachverhalts. |
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