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Stativ mit Dosenlibelle - Wie waagrecht einrichten?
Ich hab' da eine ganz grundlegende Frage.
Mein Stativ hat an der Schulter eine Dosenlibelle. Wie bekomme ich damit die Schulter und somit den Kopf waagrecht? Meine Idee dazu war das ich die Dose zuerst in der Winkelhalbierenden von 2 Beinen ausrichte, dann so einreichte das die Blase senkrecht zum Kreis sich befindet und dann mit dem dritten Bein die Blase in den Kreis bringe. Dies hierher funktioniert es auch wunderbar. Nur wenn ich jetzt den Test mache und die Schulte im Stativ um 100 Gon verdrehe wandert die Blase wieder aus... Es ist zu aus der Haut fahren, ich kriegs nicht hin! Habt ihr Ideen wie ich das jetzt wirklich waagrecht hinbekomme? Und zwar nicht nur für ein Bild sondern für ein Panorama, also so das ich der Kopf dann waagrecht verdrehn läßt. |
Hallo,
ich fürchte, das wird so nicht gehen. Die Stativlibelle kann dir höchstens anzeigen, daß das Staiv nicht ausnivelliert ist. Es wäre sinnvoll - und leider auch teuer - auf das Stativ einen "Nivellierkopf" (z.B. Linhof) zu montieren und darauf die Kamera. Dazu eine kleine Libelle (z.B. von Hama) und dann ausnivellieren. Gegen weiteres Geld gibt/gab(?) es dann noch eine "Panoramascheibe" (z.B. von Minolta) die ebenfalls eine Libelle hat, die aber auch auf einen Nivellierkopf angewiesen ist. Dafür hat sie dann Rasten für gleichmäßige Panoramaaufnahmen. Als preiswertere Behelfslösung bietet sich ein Kugelkoptaufsatz mit(!) Drehscheibe an. Gruß Klaus |
Hallo blondl,
Möglichkeiten: - Novoflex Panorama-Platte mit Wasserwaage und Rasten (auf Wunsch poste ich Abbildung) auf Kugelkopf/Nivellierkopf. Mit ihr sorgfältig ausrichten. - Hama-Libelle auf dem Blitzschuh der D7xx/A1 (benötigt noch einen Standard-Adaper "Hot-Shoe Adaptor III for Minolta Dynax"). Auf Wunsch poste ich Abbildung. - Vermessungslibelle (ca. 25 mm Ø) direkt auf Stativkopf/Nivellierkopf setzen. - Linhof/Berlebach-Stativ mit integriertem Nivellierkopf/Kugelkalotte. Auf Wunsch poste ich Abbildung. |
Hallo Klaus und WinSoft,
ich denke das mit der drehbaren Stativschulter dies doch auch möglich sein sollte. Wenn meine geometrischen und vermessungstechnischen Erinnerungen mich nicht im Stich lassen, muß es funktionieren eine Ebene mit 2 Freiheitsgraden um einen Kipppunkt mit 2 senkrecht aufeinanderstehende Messungen waagrecht einzurichten. Die Frage der Genauigkeit stelle ich mir mit der Dosenlibelle sowieso nicht, für die Feineinstellung hat der Kopf selbst hat auch eine Libelle. Das die ganze Prozedur sehr aufwenig ist, da ja die waagrechte Ausrichtung nur über die Beinlängenverstellung erreichbar ist, ist klar. Nötig ist das eigentlich nur bei Panoramas, für Einzelbilder reicht eine einfache Ausrichtung schon meist aus. Wenn ich mir die vermessungstechnischen Geräte (Nivelliere) hier ansehe, tun die doch auch nichts anderes, als über 3 Rädelschrauben die Rotationsebene zu nivellieren. Die 3 Schrauben sind doch mit den Stativbeinen vergleichbar in ihrer Funktion. Liege ich den so falsch mit meinen Gedankengang??? Hier ist das Stativ zu sehen und hier der Kopf. |
Hallo blondl,
mir erscheint eine große Dosenlibelle aus der Vermessung bei Ihrem Equipment das einfachste Mittel zur Ausrichtung sein. So richte ich auch meine Stative für exakt senkrechte Reproduktionen ein. Sie müssen lediglich die bei Panoramen endgültig immer horizontal bleiben sollende Auflagedrehfläche (Stativkopf oder Panoramakopf oder Kugelkopf, etc.) festlegen. Dann die Doesenlibelle auf diese Fläche setzen und das Ganze ausrichten. Ihr Verfahren mit den beiden gegeneinander um 90° versetzten Tests in der Ebene mit zwei Freiheitsgraden sind genau richtig. So mache ich es auch. |
Hallo WinSoft,
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie ein Photo der Dosenlibelle (in Action) posten könnten und vielleicht auch noch eine Bezugsquelle dazu? Aber ich versteh' noch immer nicht, warum ich eine dritte Libelle brauchen...? |
Hallo blondl,
ich kann dir aus Zeitgründen im Augenblick keine Fotos liefern; aber beim Betrachten deiner Links kam mir der Gedanke, daß das Problem in dem Neigekopf selber liegt. Er ist ja im oberen Teil, wenn ich das richtig sehe, in zwei Ebenen kipp- und neigbar. Sicher hast du alle Skalen auf Null justiert, wahrscheinlich sogar gerastet - aber was ist, wenn da winzige Ungenauigkeiten versteckt sind, die sich zeigen , wenn du nach dem Justieren DREHST?! Du schreibst, daß dann die Libelle auswandert. Kannst du dem mal nachgehen? Andererseits: das Material sieht doch sehr! vertrauenerweckend aus. Gruß Klaus |
Hallo Klaus,
nein, nein, das Problem beginnt schon an der Stativschulter selbst. Da die Stativschulter schon selbst drehbar ist, war mein Idee eben diese, daß ich schon die Schulter in die Waagrechte bringe und dann erst den Kopf samt Kamera aufsetzte... |
jetzt muß ich mal nachfragen: Stativschulter , drehbar ?
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doch, doch, die schulter oder wie auch immer das Teil heißt das die mittlere Stange hält und auch quer einstecken läßt. Genau dort drinne ist ein von den beiden Libellen versteckt.
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... aha, jetzt verstehe ich das besser.
wie wärs mit folgendem Gedanken: wenn die zunächst zentrierte Libelle beim drehen auswandert, dann könnte - die Lagerfläche schief sein - die Libelle ungenau eingepaßt sein Was meinst du? Ich besitze eine kleine Libelle, die von einer präzisen Feinwaage stammt. Die ist so empfindlich, daß ich sie nicht mehr benutze. Sie nervt, nervt, nervt! |
Das wäre eine neue Aufgabe für die Stativ- oder Neigekopfindustrie: Nämlich das einbauen, was in der Vermessungstechnik inzwischen Standard ist: selbsthorizontierende Geräte, bei denen manuell nur noch eine grobe Horizontierung vogenommen wird. Den Rest besorgt das Gerät dann selbst.
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Zitat:
waagrecht wird und im Gelände ist die schiefe Ebene eher der Normalfall ;-) Zitat:
Zitat:
Leider sagt Manfrotto nichts über die Genauigkeit der Libellen aus, den wenn die auch so fein sind wie deine, dann kann ich mir schon vorstellen das selbst kleine Ungenaugikeiten zu großen Auswanderungen führen können. |
Zitat:
@blondl, hier die Fotos der kleinen Vermessungslibelle: Berlebach-Stativ mit Linhof-Nivellier-Kugelkalotte (3/8") für 90 mm Klemmung Berlebach-Stativ mit Linhof-Kugelkopf III (90 mm Klemmung) + Novoflex Panoramaplatte Linhof-Stativ mit Linhof-Kugelkopf II + Novoflex Panoramaplatte |
Hi Fritz,
als ich das Ganze mit der Vermessungstechnik noch in der Schule gelernt habe, war nix mit Automatik und Selbstausrichtung, deswegen bin ich ja auch auf die alte Idee verfallen, selbst zu justieren... Ich glaub' nur das deine Idee nicht wirklich realisierbar wäre, weil die Kameras auch größer und schwerer werden können als die Dimage's. Noch dazu kommt dann, das der Schwerpunkt nicht mittig auf der Platte zu liegen kommen wird (Objektive), wie bei einem Nivellierer oder Theodoliten, und schon kippt das ganze System aus der Horizontalen weg. Aber die Idee an sich wäre schon nett. |
Hallo WinSoft,
danke für die Bilder, jetzt kann ich mir was unter der kleinen Libelle vorstellen. Erachten Sie die Genauigkeit für ausreichend? Und würde nicht, wie in meinem Fall, die vorhandene Libelle am Kopf ausreichen? |
Zitat:
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Ich hab' da gerade was entdeckt: Manfrotto MA 338 Nivelliervorrichtung Stativkopfzubehör, das müßte doch den Dingern aus der Vermessungstechnik sehr entsprechen.
Trotz der vielen dankenswerten Hilfe hier bin ich aber noch immer nicht durchgestiegen warum es nicht mit der "Standardausrüstung" klappt... Vielen Dank an euch alle! |
Zitat:
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naja, ist wohl relativ mit der Dicke aber 4cm sind auch wieder nicht sooo viel.
Das 5 Grad nicht ausreichen ist doch klar. Ich dachte auch an eine Grobeinrichtung über die Beinlängen mit der Dosenlibelle in der Stativschulter und dann an eine Feineinstellung entweder mit diesem Ding oder der Dosenlibelle im Stativkopf oder auf der Kameraauflage mit zus. Dose. |
Das Manfrottoteil sieht präzise genug aus. Das Problem sind die Dosenlibellen und die Augen, die nicht immer so genau senkrecht über dem viel zu kleinen Ding positioniert werden können.
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