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Bitte um Kaufberatung A7IV und Sony a6700
Moin!
Ich war einige Zeit mit der OM-1 von OM-System unterwegs. Hatte 12-40/2.8, 100-400/4.5-5.6, 17/1.8 und dem 60er Makro verwendet. Ich habe keine speziellen Schwerpunkte, aber ich fotografiere gerne Tiere ( nicht unbedingt exzessiv BIF ), Macro, Architektur, Street und ganz normal Reisefotografie. Bei mft bin ich immer wieder aufgrund des doch trotz IBIS vorhandenen ISO-Rauschen unzufrieden gewesen. Habe dann mal eine Panasonic S5II getestet und vor sehr beeindruckt von der ISO-Performance des KB-Sensors. Nun habe ich mich umgeschaut und bin bei Sony gelandet, was die große Auswahl an Objektiven angeht. Herausgesucht habe ich mir die A7IV mit Tamron28-75MM F/2.8 DI III VXD G2 , Sigma 150-600MM/F5-6,3 DG DN OS S, SEL 50 F18F, Sigma 35/2 DG DN | CONTEMPORARY und evtl zusätzlich die a6700. Ein Macro und ein UWW sind noch nicht dabei, da müsste ich noch etwas sparen. Mein Gedanke, 2 Bodys zu verwenden, wäre: Beim Macro und Tele den Crop nutzen ( ok, die ISO werden dann vermutlich steigen, aufgrund des kleineren Sensors ), die APS-C mit vielleicht noch einer kleinen lichtstarken FB als Streetkamera nutzen. Bei schwachen Lichtbedingungen habe ich dann durch die A7IV noch gute Reserven. Ich würde schon gerne die Ki basierte AF-Erkennung nutzen und mir ist ein guter AF sehr wichtig. Soweit ich mich jetzt in die Thematik eingearbeitet habe, liefert Sony und Canon eine sehr gute AF-Performance ab. Könnt Ihr das so bestätigen? Habt Ihr Anregungen oder Alternativen zu meinen aufgeführten Modellen? Ich würde mich sehr über Feedback freuen! |
Ein paar Überlegungen hätte ich vielleicht, gebe aber auch zu, dass diese wahrscheinlich kontrovers aufgenommen werden könnten. Versteh es also vielleicht nicht als Empfehlung, sondern eher als "Aspekte, über die man nachdenken könnte.
"Reserven" von Vollformat: Ich verstehe, was Du meinst, würde APS-C aber nicht ganz so zurückstellen. Ja, es gibt noch Abstufungen im Rauschverhalten, aber das Rauschverhalten aktueller APS-C-Kameras ist deutlich besser als ihr Ruf. Wo Vollformat deutliche Vorteile hat ist das Freistellungspotential. Dass Du mit Vollformat anfangen willst, finde ich nachvollziehbar. Do it. Alternative Kamera: Mehr KI bei sonst auch vergleichbaren Bildwerten liefert die a7CII. Allerdings bringt sie auch Nachteile, die man berücksichtigen muss (z.B. nur einen Kartenslot, etwas schlechtere Sucher/Display, "programmierbare" Fernauslöser von Drittanbietern funktionieren nicht). Ich persönlich mag die kompakten Gehäuse, wie sie die a7C-Kameras und die APS-C-Kameras haben, mag es, wie sie in meiner Hand liegen und ärgere mich bei den großen Gehäusen insb. an der Position des Suchers. Aber das ist eine persönliche Sache. Falls die a7CII eine Alternative sein könnte, empfehle ich Dir dringend, beide Kamera einmal bei einem Händler in die Hand zu nehmen. Vielleicht hast Du sogar Glück, und er hat das Sigma 150-600 zur Hand. Dann unbedingt auch damit testen. An andere Modelle aus dem Vollformatbereich würde ich in vergleichbarer Situation tatsächlich nicht denken. Auch wenn sowohl die a7RV als auch die a9III technisch echt sexy sind, wären sie außerhalb meines Budgets, und die a7IV empfinde ich als in sich so stimmig, dass mich ehrlich gesagt auch ältere Kameras nicht reizen würden. Zweite Kamera: Die Idee einer APS-C-Kamera als zweite Kamera finde ich gut. Gerade in der Makrofotografie empfinde ich Auflösung als einen der wichtigsten Punkte (bei Objektiv UND Kamera). Die kleineren Pixel des APS-C-Sensor schlagen für mich in diesem Punkt alle sonstigen Vorteile, die die üblichen VF-Kameras mit sich bringen (Ausnahme: a7RIV bzw. RV, deren Pixel vergleichbar klein sind). Objektive:
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Das 12-40 an MFT entspricht dem Bildwinkel eines 24-80 an VF.
Schau deine Bilder mal durch (z. B. in LR kann man seine Bilder nach Brennweiten anzeigen lassen), wie häufig du 12 und 13mm genutzt hast. Wenn die Menge nennenswert ist: frage dich selbst, ob du mit einem engeren Bildausschnitt zufrieden gewesen wärst bzw. ob du das Bild überhaupt mit dieser Bildwirkung hättest machen können. Die von dir ausgewählten Komponenten finde ich in Ordnung – kommt halt darauf an, worauf du Wert legst. A7IV ist ein braves VF-Mittelklassepferd mit immerhin 33 MP. Wegen BSI-Sensor hält sich rauschen bei hohen Iso in Grenzen und bei Bedarf gibt es sehr gute und noch bezahlbare KI-Entrauschungssoftware. Ich bin mit Topaz Photo AI bzgl Entrauschung so zufrieden, dass ich den KI-basierten Entrauschungsfilter in Adobe (LR + PS) eigentlich nicht nutze. Auch DXO wird als sehr gute Entrauschungssoftware genannt. Der AF ist so, wie man dass von einer aktuellen Kamera erwartet: schnell, arbeitet auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch ordentlich, hat Motiverkennung (Mensch, Tier) und natürlich Augen-AF. Der Monitor klappt zur Seite aus und lässt dich z. B. für Selfies nach vorne drehen. Er ist aber nicht in der Sichtachse des Objektivs klappbar (ausser platt auf das Gehäuse), das kann störend sein, die Meinungen gehen da auseinander. Es gibt viele Bedienelemente, die man individuell belegen kann. Die A6700 ist das APS-C-Pendant zur A7IV. Der Sucher ist links angeordnet (schon deshalb kommt dieser Body für mich nicht in Frage) – das hat Vorteile, wenn du mit dem rechten Auge durch den Sucher siehst, weil dann der rückseitige Monitor von deiner Nase unberührt und damit fettfrei bleibt. Der AF steht dem der A7IV nicht nach – ist vermutlich sogar noch etwas besser, da die A6700 neuer ist. Es gibt etwas weniger Bedienelemente wie bei der A7IV und der Joystick fehlt. Das Tamron 28-75 ist ein braves und preiswertes Arbeitstier. Es kommt aber nur bis 28mm runter – es ist die Frage, ob dir das reicht (deshalb die Bitte um Durchsicht deiner Bilder nach Brennweiten). Alternative wäre, wenn Wert auf F/2,8 gelegt wird, das Sigma 24-70/F/2,8 DG DN, welches allerdings schwerer und teurer als das 28-75 ist. Selbstverständlich ist auch das Sony 24-70 F/2,8 GM II eine gute Wahl, allerdings auch rd. doppelt so teuer. Preislich dazwischen liegt das „alte“ Sony 24-70 F/2,8 GM, welches beim AF vermutlich gegenüber dem Sigma etwas schneller ist, sich optisch aber nicht besonders gut schlägt. Optisch sollen alle 4 gut sein, Reihenfolge gut nach weniger gut wäre nach meinem Kenntnisstand GMII, Sigma, GM, Tamron. Egal, welches Objektiv du davon wählst, du wirst zufrieden sein – ich würde wegen 24mm statt 28mm das Sigma wählen. Wenn es statt F/2,8 F/4,0 sein darf: SEL 24-105 F/4,0 G: universell, gute Bildqualität (vielleicht nicht ganz so gut, wie die F/2,8 Objektive, aber in der Praxis völlig ausreichend). Sigma 150-600 soll gut sein. Da damit vermutlich überwiegend bewegte Objekte (Tiere) fotografiert werden sollen, würde ich eher das Sony-Pendant 200-600 wählen. Erfahrungsgemäß harmonieren Sony-Objektive bezüglich AF sehr gut mit Sony-Kameras. Ob Sony da in der Software etwas nachhilft = Objektive anderer Marken beschneidet, wird das Geheimnis von Sony bleiben. Nachteil des 200-600 ist seine unveränderliche Größe: während Sigma 150-600 und Tamron 150-500 beim zoomen ein- und ausfahren, ist das 200-600 ein Innenzoom d. h. es verändert seine Größe beim Zoomen nicht. Dazu kommt, dass nur an Sonyobjektiven (200-600, 100-400, 70-200) ein Telekonverter anschließbar ist. Ob man das haben muss, ist dann wieder eine andere Sache. Wenn du das Tele in einem „normalen“ Fotorucksack verstauen können möchtest, bleibt das Tamron 150-500 (leichter, preiswerter) oder das Sigma 150-600 (längere Brennweite). Das SEL 50/F1,8 hat einen (meiner Meinung nach gerechtfertigten) schlechten Ruf. Es ist sehr preiswert, ist keine AF-Rakete (braucht man auch nicht unbedingt), und bildet insbesondere am Rand nur mäßig gut ab (dafür hole ich mir keine Festbrennweite). Wenn man die Lichtstärke nicht benötigt, hat man mit dem SEL 40/F2,5 G das qualitativ bessere Objektiv mit etwas mehr Weitwinkel. Noch etwas mehr Weitwinkel bei ebenfalls F1,8 bietet das SEL 35/F1,8. Das Sigma 35/F2,0 soll sehr gut sein. Wenn ich mich richtig erinnere allerdings auch ziemlich schwer, da aus (viel) Metall gefertigt. Ich würde eher das SEL 35/F1,8 wählen. Einen Wermutstropfen habe ich noch: wenn du mit KI-basierte AF-Erkennung „nur“ die Erkennung der Motive (Mensch, Tier usw.) meinst, liegst du mit A7IV und A6700 richtig – wenn du die noch etwas ausgefeilteren AF-Möglichkeiten mit dem eigenen AF-KI-Chip meist, leider nicht. Da du Canon und Sony bezüglich AF in einen Topf wirfst und Canon diese Art AF (noch) nicht hat, juckt dich der neue KI-basierte AF von Sony (der AF erkennt nicht nur Mensch, Tier usw. sondern hat auch 3DModelle dazu gespeichert und berechnet bei Bewegungen des Motivs, z. B. des Menschen, anhand dessen Körperhatung die Position der Augen und stellt darauf scharf - hört sich ziemlich umständlich an, soll aber sehr gut funktionieren) nicht. Vorschlag für den Fall, dass du überwiegend fotografieren möchtest und filmen eher selten ist: statt A7IV und A6700 würde ich eher zur A7RV greifen. 61 MP, wenn man möchte (es sind auch geringere Größen einstellbar), bei Umschalten auf APS-C (wenn man das statt croppen machen möchte) 26 MP, klapp- und kippbarer Monitor, neuer KI-basierter AF. Geschätzt aber rd. 500 Euro teurer wie A7IV und A6700 zusammen). Nachteil: die mögliche Bildqualität ist schon klasse aber die Bilddateien sind auch ziemlich groß = der Rechner sollte keiner der langsamen Sorte sein. Für „Tiere ( nicht unbedingt exzessiv BIF ), Macro, Architektur, Street und ganz normal Reisefotografie“ würde ich Wert auf kompakte Abmessungen (so gut das 200-600 auch sein mag, dafür ist das nicht das richtige Objektiv) und geringes Gewicht legen. Meine Wahl dafür wäre: A7RV (leichter als A7IV und A6700 zusammen), Sony SEL 24-105/F4 mit immerhin rd. 1:3 größtem Abbildungsmaßstab (wenn es unbedingt F/2,8 sein muss: Sigma 24-70 F/2,8 DG DN mit ebenfalls 1:3 größtem Abbildungsmaßstab), SEL 35 F/1,8 als lichtstarkes Weitwinkel (Street), SEL 85/F1,8 (Portrait), Tamron 150-500 (Tiere), wenn es ein „echtes“ Makroobjektiv (leider eher schwer und teuer) sein soll: SEL 90 Makro oder Sigma 105 F/2,8 Makro. Billiger (rd. -1.500 Euro) wird es mit A7IV statt A7RV, Verzicht auf 85/F1,8 (rd. – 500 Euro), Verzicht auf „echtes“ Makroobjektiv (rd. -800 Euro). Viel Spaß bei der Qual der Wahl. |
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Und, ja, das Sony 200-600 ist ein richtig geniales Objektiv, das auch ich wirklich gerne hätte. Aber auch hier scheint mir, dass wir damit einfach den preislichen Rahmen sprengen. |
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Wenn man mit dem kleinen Gehäuse kar kommt wäre also die A7CMII eine im Vergleich zur A7RV preiswerte Alternative für VF mit der aktuellen KI-Verarbeitungseinheit. |
m.s-r18 hat jetzt nichts dazu geschrieben, ob er eine grobe Zeitvorstellung hat, wann er die Zweitkamera kaufen würde, aber ich rechne in rund 12 Monaten mit einem Nachfolger für die a7IV.
Vielleicht ein komischer Gedanke, aber wäre es evtl. eine Überlegung, die Kamera-Modelle umzudrehen, also erst die a6700 zu kaufen und die Vollformatkamera erst später? Die a6700 ist knapp 700,- € günstiger (Vergleich der aktuellen Straßenpreise). Sie ist zwar "nur" eine APS-C-Kamera, aber gerade mit Blick auf den AF scheint sie mir besser, weil rund zwei Jahre jünger. Alle von ihm genannten Objektive wären auch verwendbar, so dass er daran grundsätzlich nichts ändern müsste. m.s-r18 könnte a) die 700,- € in Objektive investieren (z.B. in das Sigma 50mm f/1.4 Art) und könnte dann b) auf eine signifikant bessere Vollformatkamera sparen. |
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Das nur mal ein kleiner Gedankenanstoß. Ansonsten habe hier ja schon einige einiges geschrieben. Das Sigma 35/f2.0 ist Klasse. Wenn Dir die f2.0 ausreicht nimm es. |
Vielen Dank an Euch für die ganzen ausführlichen Kommentare!
Ich hab grad in LR geschaut, tatsächlich habe ich ca 25% unter 28mm aufgenommen. Dann wäre das Tamron mit Anfangsbrennweite von 28mm raus. Das Sigma 24-70/2.8 habe ich mal testweise an einer Kamera gehabt, das ist mir definitiv zu schwer. Auch wenn es top abbildet. Da kenne ich mich, das bleibt dann zu Hause. Würde also das klassische 24-105/4 in Frage kommen. Zum 50/1.8: Danke, dass Ihr mich warnt! Dann streiche ich dieses mal raus. Das 200-600 werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen. Die Möglichkeit, mit einem 1,4er Konverter auf 840mm bei Blende 9 zu kommen, ist interessant. Das Sigma 150-600 habe ich an einer Panasonic S5II mal einen Tag testen dürfen von einem Kollegen, der von der S5II und dem Sigma begeistert ist. Bei 33Megapixeln hätte ich dann ja noch etwas Cropreserve beim bearbeiten. Das 35/2 Contemporary von Sigma fand ich aufgrund des Metalgehäuses und des Blendenwahlrings charmant und auch wertig. Aber das 35/1.8 liegt ja preislich in einer ähnlichen Richtung. Werde ich mir mal anschauen. Zum Thema A7CII: Das wäre natürlich sehr nice, den kleinen Body zu haben mit den tollen Features. Aber der Sucher ist ja doch recht klein. Da müßte ich tatsälich mal einen Gang zum Händler machen, wenn er hoffentlich die Modelle da hat. Ich bin jetzt etwas verunsichert, wegen der AF-Performance der A7IV: Sie stammt aus 2021. Ok, ist nicht die jüngste und ein Nachfolger kommt bestimmt bald. Ich habe halt gelesen, dass generell bei den neuen Kameras von Sony der AF auf dem Objekt " klebt ". Betrifft das dann nur die A9III und A7RV? Ich war von dem AF der Panasonic sehr begeistert und möchte nichts, was darunter ist. AF ist ja immer so ein Thema und wenn man sich für ein neues System entscheidet, dann sollte der schon sitzen. Vielleicht hat jemand den Vergleich zur Panasonic? |
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Statt des Tamron 28-75mm vielleicht das Sony 4,0/24-105mm nehmen? Das Sony ist im Moment mit 869 Euro 140 Euro teurer als das Tamron mit 729 Euro. Allerdings ist das Sony lichtschwächer, dafür mehr Weitwinkel ,was wichtig werden kann. PS. Warst mit Deinem letzten Posting schneller als ich mit meiner Antwort. |
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Ich bin selbst gerade in der Situation, mir zu überlegen, ob ich mir zu meiner a6600 noch eine zweite Kamera mit Vollformat zulegen soll, und hatte dabei - mit Blick auf den KI-Chip - lange mit der a7CII spekuliert. Aber sie hat andere Nachteile, und in der Abwägung der für mich wichtigen Kriterien (es gibt da ein sehr spezielles... :oops:) würde es für mich wohl doch eine a7IV. Es ist aber auch vollkommen legitim zu sagen, dass es einem ein aktueller AF wichtig ist - und dann müsste man über eine entsprechende Lösung nachdenken. Auch deshalb habe ich die Variante in den Raum gestellt, erst eine a6700 (mit APS-C-Sensor) zu kaufen (die im Gegensatz zur a7IV nämlich den KI-Chip und den "neuen" AF bietet) und dann die Zeit abzuwarten, bis (meine Analyse der Sterne: im 1. Quartal 2025) die a7V kommt. Vielleicht nicht die richtige Idee, aber zumindest eine Idee. |
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Der Autofokus der α7 IV legt gegenüber dem der α6600 noch mal ein gutes Stück drauf, insbesondere der Augen-AF funktioniert in Verbindung mit Tracking und dem Tamron 150-500 mm richtig gut. Einen recht guten Einblick in die Funktionen der α7 IV bietet dieses Video vom Fototrainer C. Laxander. |
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Panasonic hat lange am (ausschließlich) Kontrast-AF festgehalten, erst mit der S5II wurde der heute bei DSLM übliche (und von Sony eingefürte) kombinierte Phasendetektions- und Contrast-AF eingeführt. Da fängt Panasonic ja nicht bei null an = sieht sich die Konkurrenzmodelle an und versucht ein passables Gegenstück zu bauen. Andererseit haben Sony und mittlerweile auch Canon/Nikon beim kombinierten Phasendetektions-/Contrast-AF schon jahrelange Erfahrung - ich glaube nicht, dass Pansonic als "Newcomer" da mit seinem "Erstlingswerk" gleich an Sony/Canon/Nikon vorbei zieht. Dass <bei den neuen Kameras von Sony der AF auf dem Objekt " klebt "> heißt ja nicht, dass er bei den "konventionellen" Vorgängermodellen schlecht gewesen ist. Sony verwendet einen eigenen Chip für seinen verbesserten KI-basierten AF. Canon und Nikon (und vermutlich auch Panasonic) haben das (noch?) nicht. Das bedeutet aber nicht, dass der AF von Nikon Z8 oder Z9 bzw. Canon R3 oder R5 mies wäre. Auch für die Vorgängermodelle bei Sony (A7IV, A7RIV, A6600) ohne eigenen AF-KI-Chip ist das so = die sind jetzt nicht plötzlich schlecht/unbrauchbar geworden. Deine Anforderungen "ich fotografiere gerne Tiere ( nicht unbedingt exzessiv BIF ), Macro, Architektur, Street und ganz normal Reisefotografie" sind nichts, was einen aktuellen AF (ob mit oder ohne eigenen Chip) ins Schwitzen bringen könnte. Das sollten alle aktuellen Mittelklassekameras "drauf" haben, egal von welcher Marke. Noch kurz allgemein zum AF: genau arbeiten die eigentlich alle - auch die heute etwas antiquierte Panasonic S5. Schneller wurde der AF durch kombinierten Phasendetektions-/Contrast-AF - auch das machen heute eigentlich alle Hersteller. Mit der Zeit werden die Algorythmen besser und die Rechenleistung der verbauten Chips größer - auch das ist nicht markenspezifisch. Hardwareseitig kann man die Geschwindigkeit erhöhen, indem man dem Sensor "Beine macht" = er und die auf ihm verbauten AF-Sensoren werden schneller ausgelesen. Dafür nutzt man einen anderen (teureren) Sensoraufbau, einen stacked Sensor. Eingeführt mit der A9 und (in neueren Varianten) enthalten in der A9II, A9III, A1 sowie Nikon Z8 und Z9. Andererseits muss man immer berücksichtigen: die z. B. Canon R5 hat keinen stacked Sensor und dennoch einen sehr guten AF. Ein anderer Weg zur Verbesserung des AF ist die Erhöhung der Rechenleistung. Sony benutzt dafür einen eigenen (zusätzlichen) Chip. Der sorgt insbesondere dafür, dass das Motiv besser erkannt und nachverfolgt wird. Erstaunliches am Rande: die A1 (Spitzenmodell von Sony für rd. 7.300 Euro) hat diesen Chip nicht und trotzdem beschwert sich über deren AF-Leistung kaum jemand. Bei den von dir genannten Anwengungsgebieten ist die (teure) AF-KI-Technik mit dem zusätzlichen Chip nicht unbedingt notwendig (die Panasonic S5II fandest du ja auch schon ganz in Ordnung), es schadet aber auch nicht, wenn man sie hat. Du musst nur für dich entscheiden, ob du bereit bist, dafür extra Geld auszugeben. Zumindest die älteren Modelle gibt es auch in noch preiswerter als Gebrauchtgeräte, bei Neukauf ist es meist lohnend, auf Aktionen vom Hersteller (Cashback) und Händler zu warten/schauen. Preise habe ich heut mal bei Fotokoch angesehen und in Klammern angegeben. Erstmal entscheiden, ob es APS-C oder VF sein soll. APS-C ist preiswerter und hat bei Sony ein gewöhnungsbedürftiges Gehäusedesign, VF kann bei schwierigen Lichtverhältnissen vorteilhaft sein. Die A6700 (1.499 Euro) scheint da das richtige zu sein, hat schon den neuen AF-KI-Chip und hat (im Gegensatz zur A6600 für 1.159 Euro) einen BSI-Chip = Vorteil bei hohen ISO). VF in sehr preiswert = A7III (1.645 Euro). AF war zum Erscheinungsdatum 2018 Top - bei sich schnell bewegenden Objekten (auf einen zulaufender Hund) überfordert, gilt als Arbeitstier und ich nutze sie für Aufgaben, bei denen keine hohe Auflösung erforderlich ist, immer noch gerne. Heute würde ich sie mir neu nur noch aus Geldgründen zulegen, gab es letztlich für rd. 1.250 Euro neu. VF in preiswert: A7IV (2.319 Euro). AF ist sehr gut, neuen AF-KI-Chip hat sie nicht, AF bis F/22 mit Phasendetektion möglich (wichtig, wenn du z. B. 200-600 mit Telekonverter verwenden möchtest), auch gut zum Filmen geeignet, ein aktueller Allrounder ohne große Schwächen und fast schon langweilig. Wenn man die kleinen Gehäuse mit seitlichem Sucher mag, ist auch die A7C (1.799 Euro ohne neueb KI-AF-Chip) und A7CII (2.179 Euro mit neuem KI-AF-Chip) zu nennen. VF und APS-C in einer Kamera: A7RIV (3.699 Euro). AF ist gut und schnell, schwächelt meiner Meinung nach aber bei schlechten Lichtverhältnissen (Nachtaufnahmen), kein neuer AF-KI-Chip, Phasendetektions-AF nur bis F/8, große RAW-Dateiein (lässt sich nicht kleiner einstellen). VF und APS-C in einer Kamera mit neuem KI-AF-Chip: A7RV (4.499 Euro). AF ist gut und schnell auch bei schlechten Lichtverhältnissen (Nachtaufnahmen), neuer AF-KI-Chip, Wahlweise große / mittlere /kleine RAW-Dateiein. Ich kann mich mit den Gehäusen der APS-C-Kameras (und damit der A7C, A7CII und A7R) nicht so recht anfreunden aber zumidnest genannt werden muss die A7CR (3.699 Euro) mit ähnlicher (vermutlich sogar identischer) Technik. Wenn es VF sein muss (lt. Eingangspost ist das der Fall): aus meiner Sicht A7IV (2.319 Euro) oder A7RV (4.499 Euro) statt A7IV und A6700 (zusammen 3.818 Euro). Sofern du mit den kleinen Gehäusen klar kommst die A7CII (2.179 Euro) oder die A7CR (3.699 Euro) statt A7CII und A6700 (zusammen 3.678 Euro). Ich denke, die A7IV passt zu dir am Besten. Sofern Neukauf angesagt ist, würde ich auf Aktionen von Hersteller/Händler(n) warten: die A7IV gab es letztes Jahr für meiner Meinung nach sehr günstige 1.800 Euro - vielleicht gibt es sowas dann wieder beim Wintercachback (Oktober). Die A7RV finde ich klasse, ist mit 4.499 Euro aber meiner Meinung nach viel zu teuer (die A7CR mit anscheinend identischer Technik in anderem Gehäuse gibt es für 3.699 Euro). |
Ende März verkaufe ich meine A7IV. :crazy: ;)
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Ich würde gerne nochmal den Fokus auf zwei, drei Sachen legen, die m.s-r18 uns eingangs mit auf den Weg geben hat.
Der TE schreibt er Zitat:
Zitat:
Bei der (Super-)Telefotografie sehe ich es etwas differenzierter, aber dennoch sehe ich hier den Vorteil kleiner Pixel - zumindest indirekt. Wenn beide Kameras die gleiche MP-Zahl haben, ist ein 400mm-Objektiv an einer APS-C-Kamera sicher zusammen kleiner und leichter als ein 600mm-Objektiv an einer Vollformat-Kamera (die sekundären Vor- und Nachteile wie z.B. ISO-Verhalten oder Freisstellungspotentiale einmal außen vor lassend). Ich sehe in der Summe nur drei Lösungsansätze:
Was wären für mich und mit Blick auf die oben genannten Rahmenkriterien die Vor- und Nachteile der einzelnen Lösungen?
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am besten einfach die kleingedruckte Bezeichnung verwenden da auf der sonypage bzw. "FE" steht immer für KB ("F" für FULLframe ? )
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Vielen, vielen Dankl für Eure zahlreichen und sehr ausführlichen Kommentare!:D
Puh, das gibt ordentlich Hirnschmalz, da muss ich mal in Ruhe drüber nachdenken und das alles mal durchrechnen. Ich muss es ja zum Glück nicht sofort entscheiden. Aber Ihr alle habt mir tolle Denkanstöße und Informationen gegeben! :top: |
Moin,
eine APS-C Kamera wird ja auch gerne an langen Brennweite als Telekonverter verwendet. Dazu kommt, dass die von dir angesprochene A6700 einen wirklich sehr guten AF hat. Beides für BiF sehr vorteilhaft. Beispiel: Der AF erkennt auch bei schwachem Licht das Gesicht und dann das Auge sofort und klebt förmlich daran. Er erkennt sogar bei Testfotos im Wohnzimmer das aufgestellte Foto meiner Tochter auf der Fensterbank, und findet darauf das Auge - wenn keine echte Person in der Nähe ist. Und die Augenerkennung funktioniert bei "Tier" sogar bei Kuscheltieren. Einfach sagenhaft. Und ich dachte, der AF meiner A6500 wäre schon gut ... Ich habe an meiner A6700 noch eine Smallrig Baseplate drangeschraubt. Damit kann man auch ein Tele ähnlich gut hantieren, wie bei einer KB Kamera. Denn den dicken Griff hat sie ja auch. Warum also nicht die Kauf-Reihenfolge umdrehen? Im Übrigen käme mir auch kein Standard-Zoom unter 24mm (KB) ins Haus... |
Moin!
Dank aktueller Rabattierungen habe ich jetzt bei folgenden Kameras und Objektiven zugeschlagen: - A7 IV - a6700 - Sony 24-105/4 - Sony Makro 90/2.8 - Sigma 150/600 5-6,3 Darüber freue ich mich natürlich sehr! Bin sehr gespannt, wie ich damit zurecht komme. Aber ich hatte ja auch schon die Kameras im Geschäft in der Hand. @droehnwood: Den Smallrig schaue ich mir mal an, danke! Nun suche ich mir die nächsten Monate noch FB mit 35, 50 mm und ein Zoom für den Bereich 70-200 aus. Nochmal einen riesen Dank an Euch für die tolle fundierte Beratung! |
Wow - ein Großeinkauf! Da ist wohl Weihnachten auf Ostern gefallen ;)
Wenn du nicht weißt, wohin mit dem kleinen Finger, dann ist das Smallrig wirklich top! Passt so genau, wie noch keine Arca Swiss Schiene je zuvor. Ein bisschen teurer ... aber das scheint ja gerade keine Rolle zu spielen. Ich wünsche dir viele tolle Fotos mit dem Setup, und immer gut Licht! |
Dankeschön!
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