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Monatsthema Februar 2024 - WABI - SABI
WABI - SABI
Japanische Ästhetik in der Naturfotografie ![]() → Bild in der Galerie Die Aufgabe in diesem Monat ist es, Bilder einzustellen, die WABI - SABI Qualität besitzen. Was aber ist eigentlich WABI - SABI? Wabi-Sabi ist eine ästhetische Strömung, die eng mit Japan und dem Zen-Buddhismus verbunden ist. Man kann sie am Treffendsten als eine Art und Weise bezeichen, wie man Dinge wahrnehmen bzw. ausdrücken kann. Manche nennen Wabi-Sabi daher auch das Zen of Things, eben weil sich in Dingen, die Wabi-Sabi-Qualität besitzen, viele grundlegende Prinzipien des Zen-Buddhismus wiederfinden. Aus >>My language is vibrant color and line<< von Karin Ulrike Soika ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Wie überträgt man das "WABI-SABI Universum" in die westliche Digitalfotografie? Hier hilft uns die Batchelorarbeit von Manuel Kniepe, der unter dem Titel "Nichts was bleibt" sechs Eigenschaftsklassen definiert hat, die den fotografischen Code des WABI - SABI ausmachen (sollen): Vergänglichkeit (Abnutzung, Patina, Verwittert, Bewuchs, Alterserscheinungen, Rost, Verwelktes) Imperfektion (grobe Textur, feine Risse, Schmutz, Porös, Verwahrlosung, Fresslöcher in Blättern und Blüten, Fototechnische Fehler) Unvollständigkeit (Asymetrisch, Anschnitt, Unkontollierbare Form, Schräglage, Beschnitt des Hauptmotivs) Natürlichkeit (natürliche Materialien, Erdtöne, keine Künstlichkeit, normale Brennweite, denotativer Bildinhalt, keine Retusche) Simplizität (Schmucklos, einfache Gestalt, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details, Farbreduzierung, Leerräume, Dunstig, ausgewaschen) Unergründlichkeit, Stille, Schatten (dunkel, unscharf, geringer Kontrast- und Tonwertumfang, negativer Raum, Über- oder Unterbelichtung, verhüllender Schatten) In Klammern: Eigenschaften, die zu den Klassen gehören ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Literatur: Leonard Koren: Wabi-sabi für Künstler, Architekten und Designer (z. Zt. in Deutsch nicht lieferbar, ISBN 978-380030641) Manuel Kniepe: Nichts was bleibt ISBN 978-1973586043, € 9,95 Torsten A. Hofmann: Fotografie als Meditation ISBN 978-3864905124 € 36,90 ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Bildbeispiele: Christian Frank: "Ästhetik des Vergänglichen" in CT Fotografie 01/22 Seite 120ff Martin Timm: "Haiku fotografieren" ISBN 978-3945565216, € 35,-- Teilnehmer der Kurse von Helga Partikel zum Thema https://foto-kunst-kultur.de/impress...i-sabi-kursen/ oder einfach mal googeln: wabi sabi fotografie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie „Wabi-Sabi nährt alles was authentisch ist, da es drei einfache Wahrheiten anerkennt: nichts bleibt nichts ist abgeschlossen nichts ist perfekt“ Richard R. Powell ![]() → Bild in der Galerie Ich wünsche uns viel Spaß bei der Bearbeitung des Monatsthemas. Jeder jeden Tag nur ein Bild. Der Zugriff aufs Archiv ist erlaubt. Rainer |
Wow, das klingt anspruchsvoll und sehr vielversprechend.:shock::cool:
Ich bin vor etwa drei Wochen in einer Fotozeitschrift das (glaube ich) erste Mal auf den Begriff Wabi-Sabi gestoßen. Jetzt scheint also genau die Zeit dafür zu sein. Vielen Dank, Rainer. :top: Dann ist bei mir wohl erstmal Lektüre und Bilder anschauen angesagt. :D |
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Ich habe da auch erstmal etwas aus dem Archiv unter dem Stichwort "Schönheit des Vergänglichen".
Zwar beschränkt die Überschrift das Thema eigentlich auf Naturfotografie, die Bildbeispiele setzen die Grenzen allerdings etwas weiter, sodass es eigentlich passen sollte. ![]() → Bild in der Galerie |
Interessantes Thema, das das Nachdenken fordert und fördert.
Nach ebendiesem bin ich zu dem Schluß gekommen, dass das hier aus meinem Archiv wohl passt. → Bild in der Galerie |
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japanische Birke
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Marmorlöwe aus Schottland
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Ein schönes und in seiner Einfachheit doch anspruchsvolles Thema. Gefällt mir.
Ich starte mit einem Bild aus dem Archiv. ![]() → Bild in der Galerie |
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Ich bin ganz begeistert von Eurer Reaktion. Ich habe befürchtet, dass ein Thema dass dem, was üblicherweise als schön empfunden wird, so widerspricht, viel zögerlicher angenommen wird!
Respekt Die Besprechung der Bilder des heutigen Tages, werde ich morgen Nachmittag veröffentlichen, da ich mich vormittags um meine inzwischen 88-jährige Mutter kümmern darf / soll / muss. Was auch immer. Rainer |
Auch von mir erstmal zum Herantasten etwas aus dem Fundus, das sich für mich Wabi-Sabi-konform anfühlt:
![]() → Bild in der Galerie EDIT: Bevor ich mich auf andere Bilder loslasse ;) versuche ich es mal mit meinem eigenen Bild (okay, nachträglich jetzt, aber für die kommenden Bilder versuche ich die Kriterien mal im Hinterkopf zu halten...) :D Vergänglichkeit ++ Imperfektion + Unvollständigkeit o Natürlichkeit - Simplizität o/+ Unergründlichkeit, Stille, Schatten -- Da ist definitiv noch Raum für Verbesserung... was wäre der passende Ausdruck? Kaizen? :D |
Ich wage nicht zu behaupten, den lebenstief-philosophischen Gedanken des Zen zu verstehen, verspüre jedoch seit der Beschäftigung mit dem photographischen Werk des ehrenwerten Shinzo Maeda den Hang, einem Bild die ihm zustehende Bildzeit zu gewähren.
Der Moment - geboren nur, um zu entfleuchen: ![]() → Bild in der Galerie |
Ich vermute, dass sich ein Bild bzgl. der Lehre nur auf einen der sechs Faktoren beziehen muss!? Bei Vergänglichkeit -> Verwelktes kam mir direkt dieses ältere Bild in den Sinn:
![]() → Bild in der Galerie Spannendes Thema! |
Wabi Sabi in Dänemark
![]() → Bild in der Galerie Auf Anregung von Michael, ich hatte den Text zwischenzeitlich herausgenommen, hier doch noch einmal, ein bisschen kürzer, jetzt ergänzt mit dem Link. Änderung meiner Änderung: "... Wabi’ drückt den Teil der Einfachheit, Vergänglichkeit, Fehler und Unvollkommenheit aus, während Sabi’ die Wirkung der Zeit auf eine Substanz oder ein beliebiges Objekt zeigt und ausdrückt und zusammen mit wabi sabi’ die Idee der ästhetischen Wertschätzung des Alterns, der Fehler und der Schönheit der Auswirkungen von Zeit und Unvollkommenheiten annimmt. Die beiden getrennten Teile ergänzen sich gegenseitig und drücken Einfachheit und die wahrhaftigste Form eines Objekts aus ..." https://www.kyoto-ryokan-sakura.com/...s/posts_de/214 |
Ich weiß nicht, WIE oft ich anfangs "Wasabi" gelesen habe...
Ein wirklich schönes, feinsinniges Thema mit hoher Mitmach-Möglichkeit. Wunderbar! :top: Ich fotografiere gerne Vergängliches, Dinge mit Patina...trotzdem beginne ich mal mit einem sehr neuen Bild - und frage mich, ob es durch die Umhüllung schon wieder "zu hübsch" ist. Ein zerstörtes Spinnennetz im Raureif. ![]() → Bild in der Galerie |
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eingefroren
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Wie auch immer, ein ganz feines Motiv, ein gekonnt komponiertes Foto! Vielleicht passt sogar das Motiv besser zum Thema als die Fotografie, da erhoffe ich mir auch noch etwas Aufklärung... |
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Mir geht es ähnlich wie Dana und ich höre immer nur Wasabi :cool:
Auch wen ich jetzt nicht so der grosse Fan von Ying, Yang und ähnlicher Esoterik bin, versuche ich mich natürlich, darauf einzulassen. Hier also mal was aus der Konserve aus Stockholm, das meiner bescheidenen Ansicht nach das Thema treffen könnte :D ![]() → Bild in der Galerie |
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Besprechung der Bilder vom 01.02.2024
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Darf ich fragen, was das war? Zitat:
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Doch zum Bild: Wir sehen ein einzelnes verwelktes Blatt, das kopfstehend von oben ins Bild ragt. Das Blatt selbst scheint nicht mehr vollständig zu sein. Wir sehen also verwelktes, grobe Textur, Asymetrie, natürliche Materialien, geringe Tiefenschärfe ... Nicht ganz optimal erscheint mir die Freistellung gelungen zu sein; der Hintergrund wirkt doch sehr unruhig. Zitat:
Wir sehen ein Detail einer Japanischen Birke im Schnee. Der Ausschnitt ist so gewählt, dass 2 Äste abgehen. Die Birke ist nahezu zentral, gibt aber an den Rändern den Blick auf den Hintergrund (weitere beschneite Bäume) frei. dieser ist wesentlich dunkler als das Hauptmotiv, mag sein das mir deshalb die Freistellung genügt. Wir sehen einen starken Anschnitt, Verwitterung (Fetzen der Birkenrinde), geringe Schärfentiefe, Asymetrie (Stamm nahe des linken Randes), Fokussierung auf Details, Überbelichtung (oben rechts) und Schräglage. Zitat:
Zitat:
Wir sehen negativen Raum, Verwelktes, Unschärfe, Farbreduzierung. Die oberen Blätter bilden eine absteigende Diagonale, passend zum Herbstmotiv. Ist das ein Color-Key? Zitat:
Wir sehen Abutzung (abgebrochenes Ende), Bewuchs (Moos), Erdtöne, geringe Schärfentiefe ... Für den ersten Versuch ist das doch ok. Da ist aber noch mehr drin!:top: Zitat:
Wir sehen Abnutzung, Bewuchs, Alterserscheinungen, feine Risse, Anschnitt, Unkontrollierbare Form, Schräglage, Farbreduzierung, Schmucklosigkeit. Passt! Zitat:
Wir sehen Fototechnische Fehler (Verwackelt, Körnung), natürliche Materialien, Erdtöne, Schmucklos, dunkel, geringer Kontrast und Tonwertumfang und Unschärfe. Zitat:
Aus WABI - SABI - Sicht muss man sagen: Null geringe Schärfentiefe, Null Farbreduzierung, Null negativer Raum. Da bleibt dann nicht mehr so viel, was für WABI - SABI spricht. So, das waren die Bilder, die am 01.02.2024 eingestellt wurden. Da habe ich jetzt 2 Stunden dran geschaut, verglichen, eingeordnet und geschrieben. Das muss schneller gehen, sonst halte ich das nicht den ganzen Monat durch. |
Das Bild entstand am Sonntag, da wusste ich von dem Monatsthema noch gar nichts und hatte auch eigentlich nicht das passende Objektiv dabei. Deshalb ist das hier ein starker Crop, ansonsten fast unbearbeitet. Der Hintergrund könnte besser sein, wenn man mehr hätte freistellen können. Mir fiel das einzelne Blatt ins Auge, als es in der Abendsonne leuchtete. Neben dem vergänglichen Blatt sind gleichzeitig schon neue Knospen zu erahnen.
![]() → Bild in der Galerie |
Rainer, darf hier zurückbesprochen, also auf Deine Sicht der Dinge geantwortet werden? werden
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Zitat:
Es ist kein Colourkey. Ich habe die letzten Blätter an einem Kübelapfelbaum leicht überbelichtet gegen den hellen, konturlosen Himmel fotografiert. |
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Rainer |
Danke.
Schmunzeln mußte ich bei Deiner Interpretation "wir sehen fototechnische Fehler" :top: Es sind dies, also heutzutage typisch als Fehler bezeichnete Elemente, eben Jene, mit denen ich sehr gerne arbeite - besonders gerne z.B. auch mit Aberrationen, also echten Weichzeichnern, welche einem auch ein neues Verständnis von Unschärfe lehren. Für mich gehören diese Fehler zur gewünschten Bildästhetik. Das von Dir erkannte "Verschwenken" war hier in der Tat ein leichtes "Schwanken" bei frühmorgendlich-langer Freihandauslösung; gelegentlich stupse ich aber auch mal an meine Stativaufbauten, es erhöht mir die Mystik. Die Verrauschung wiederum entspricht mir in etwa dem ebenfalls gerne verwendeten Silberkorn auf Negativen, welches ich immer schon dunstunterstützend empfand. Ob hier Wasi-Sabi Qualitäten vorliegen, vermag ich nicht zu bestimmen, ich vertraue daher auf kundige Urteile. Erkennen jedenfalls tue ich neben Deinen Beobachtungen auch Vergänglichkeit. Ich danke Dir, daß Du meinem Bild etwas Zeit gegönnt hast. |
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eingeknickt
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Rainer |
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SABI verweist auf
Koren schreibt aber auch: "In nachfolgenden Jahrhunderten haben sich die Bedeutungen von WABI und SABI so oft überkreuzt, daß die Linie, die beide voneinender trennt, jetzt in der Tat sehr unscharf geworden ist. Wenn Japaner heute WABI sagen, meinen sie gleichzeitig SABI und umgekehrt. Meist sprechen die Leute einfach von WABI-SABI...." ![]() → Bild in der Galerie Doch nun zu Deinem Bild. Wir sehen - ja was sehen wir eigentlich. Es sieht aus wie eine Grube, gefüllt mit Holzstücken verschiedener Größen und Farben. Die Holzstücke scheinen zum Teil für diese Grube zugeschnitten zu sein. Wir sehen natürliche Materialien (Holz), Verwitterung, feine Risse, Asymmetrie, Schräglage, Anschnitt des Hauptmotiv, Erdtöne, einfache Gestalt und Farbreduzierung. Ich finde, das passt! Zitat:
Hier sehen wir einen etwas angegammelten möglicherweise verrosteten Rahmen (Abnutzung), das reifüberzogene Spinnennetz (Bewuchs), Farbreduzierung (von Weiß bis Dunkelgrau), Anschnitt, geringe Schärfentiefe und Leerräume runden den Bildeindruck ab. Ich denke, das geht als WABI – SABI durch. Zitat:
Wir sehen hier ein Gebüsch mit einem verwelkten Blatt im Vordergrund etwa auf der rechten Drittellinie. Der Hintergrund ist ausreichend freigestellt. Bei der Bildbetrachtung fallen mir die Attribute Verwelktes, Anschnitt, natürliche Materialien, Schmucklos, Farbreduzierung, geringe Schärfentiefe und Leerräume auf. WABI – SABI, meine ich. Das Bild zeigt uns von Raureif bedeckte Blätter. Die Blätter sind von der Sonne beschienen und haben unterschiedliche Farben von Grün über Gelb bis braun. Der Schärfebereich ist eng gefasst. Weder die Blätter im Vordergrund noch die im Hintergrund haben eine ausreichende Schärfe. Lediglich das grüne Blatt in der Mitte mit dem anhaftenden Reif hat die volle Schärfe. Sehr gut sind die Reifenadeln zu erkennen. Zutreffende WABI – SABI Attribute scheinen mir Bewuchs (Reif), Verwelktes, natürliche Materialien, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details und Farbreduzierung zu sein. Passt also. Zitat:
Erst einmal ist anzumerken dass ich dir das Bild zuordnen konnte, ohne den Autor zu kennen. Das ist erst einmal ein dickes Kompliment. Die Entwicklung einer eigenen Handschrift ist ja das Ziel vieler Amateurfotografen. Du hast es geschafft. Bevor ich mich mit dem Foto auseinandersetze, möchte ich noch mal auf den Inhalt des Buches WABI SABI für Künstler, Architekten und Designer Bezug nehmen. Herr Koren vergleicht dazu die Moderne (hier: Exponate der ständigen Design-Sammlung des Museum of Modern Art in New York) mit Gegenständen aus der „WABI – SABI – Welt“. Und da steht dann z.B. bei den Unterschieden Moderne
und bei WABI - SABI in den gleichen Rubriken
Wenn wir uns jetzt Dein Bild anschauen, sollte uns eigentlich sofort klar werden, das es kein WABI - SABI Bild sein kann. Dein Bild könnte sehr Wohl als gutes Beispiel dienen, wie sich die Moderne (Fensterflächen) von der Welt des WABI - SABI (Baum) unterscheidet. Also fantastisches Bild, aber kein WABI - SABI. Zitat:
Auch bei diesem Bild bin ich mir nicht sicher, ob es unter die Überschrift WABI-SABI gehört. Löwenkopf und Steine sind von Menschen gemacht und nicht natürlichen Ursprungs. Auch ist das Bild gänzlich scharf, lediglich der Schattenwurf (verhüllender Schatten) und die Pflanze, die oben aus dem Kopf wächst lassen sich in WABI-SABI Attribute kleiden. Gut, am Ring vielleicht noch die Abnutzung. Ich meine, man kann das Bild nicht als Bild mit WABI – SABI Qualität bezeichnen. Zitat:
Ich nehme das erste. Das wunderschöne zweite Bild scheint so gar nicht die Attribute schmucklos, normale Brennweite und geringer Kontrast und Tonwertumfang zu erfüllen. Es ist einfach zu schön. Das erste Bild zeigt uns ein Getreidefeld und auf einer der Ähren einen Käfer in Blau und Orange. Der Hintergrund verschwimmt in der Unschärfe, behält jedoch die Farbigkeit und die Farben des Vordergrundes bei. Der Käfer sitzt nahe der Drittelteilung und schaut auf die größere Seite. Das Bild ist sehr farbkräftig, beschränkt sich jedoch auf die Farben hellgrün, blau, orange und meinetwegen schwarz (die Beine des Käfers). Wenn ich jetzt die WABI – SABI Attribute durchgehe, finde ich fast nix, was ich abnicken kann. Vergänglichkeit – sehe ich nicht Imperfektion – sehe ich nicht, im Gegenteil Unvollständigkeit – vielleicht die Schräglage? Natürlichkeit – gut, natürliche Materialien Simplizität – vielleicht geringe Schärfentiefe Unergründlichkeit, Stille, Schatten – sehe ich auch nicht. Ich bin der Meinung das dass, was du für dich als schön empfindest, nicht WABI – SABI kompatibel ist. Du machst fast perfekte Bilder – aber genau darum geht es diesen Monat einmal nicht. Zitat:
Nicht böse sein, die Rezension ist fast die von gestern. Dein Bild auch. :D Zitat:
Wir sehen Verwelktes, Asymetrie, natürliche Materialien, Erdtöne, keine Künstlichkeit, schmucklos, geringe Schärfentiefe, Farbreduzierung und Fokussierung auf Details. Passt, meiner Meinung nach. Zitat:
Mir fehlt hier etwas die Vergänglichkeit, Imperfektion, Unvollständigkeit. Auch Unergründlichkeit, Stille und Schatten sehe ich nicht. Eine ansprechende Aufnahme - aber wohl keine mit WABI - SABI Qualität. Das wars für heute! |
Zitat:
Heute wechsle ich von Flora auf Fauna: ![]() → Bild in der Galerie |
Erst mal Danke für die Besprechung meines ersten Versuchs.
Jetzt mal das gleiche Bild, aber in S/W ![]() → Bild in der Galerie |
Ich habe das auch gar nicht als Kritik aufgefaßt, wie auch bei diesem schönen Thema.
Ich finde, die beiden minimalistischen Bilder von Kiwi 05 zum Beispiel haben grundsätzlich eine japanische Anmutung. Hat das Wasi-Sabi?? Grundsätzlich wirft mir das Einlesen ins Thema reichlich Fragen auf. Die genannten Eigenschaftsklassen wie Vergänglichkeit, Unvollständigkeit usw. sind meiner Auffassung nach nur Bestandteile, einem großen Ganzen entrissen, welches sich unserer kulturellen Prägung mit dem Streben nach Schönheit und Perfektion erfolgreich entzieht. Für mich ist der thread eine gute Gelegenheit, mich dem Wasi-Sabi fotografisch bis Monatsende mit hoffentlich zunehmend offeneren Augen zu nähern. |
Zitat:
Mal schauen, ob ich mich mit meinem nächsten Foto dem Thema Wabi-Sabi mehr nähren kann. |
Heute ein wenig nach Wabi-Sabi-Motiven geschaut…das hier fand ich von meiner Ausbeute am besten passend
EDIT: Gute Idee, Nele. Zu meinem Bild die Überlegungen: Vergänglichkeit ++verwittertes Holz, verrostetes Eisen Imperfektion +gehobelte rauhe Bretter, Verfärbungen Unvollständigkeit + Tür und Beschlag nur als Ausschnitt Natürlichkeit + Normalbrennweite, keine Retusche, Farbe nur Eisenoxid Simplizität + geringe Schärfentiefe, Farbe reduziert Schmucklosigkeit, leerer Raum Unergründlichkeit, Stille, Schatten - negativer Raum ![]() → Bild in der Galerie |
Manch einer sucht ein Bild für dieses Monatsthema und fragt sich, so wie ich auch: „Genügt mein Beispiel den Wabi Sabi-Kriterien?“
Ich habe für meinen Bildbeitrag folgende Punkte gefunden und schreibe sie mal mit dazu: ![]() → Bild in der Galerie Natürliches Material, Verwelktes, Abnutzung (Blattflecken), feine Risse, Fokussierung auf ein Motiv, negativer Raum, … Rainer findet vielleicht noch mehr? :) Vorschlag: Wenn jeder Teilnehmer an diesem Thread die selbst überlegten Kriterien mit zum Bild schreiben würde, hätte zum einen Rainer weniger Arbeit (könnte die jeweiligen Punkte zitieren und kommentieren) und zum anderen würde manch einem die Unsicherheit beim Einstellen genommen. Das ist eine Anregung. Wir hatten bereits Monatsthemen, in denen um eine kleine Erklärung beim Einstellen gebeten wurde. Alles kein Muss, selbstverständlich gibt hier der TE die Regeln vor. |
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