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Südafrika 2023/2024 - Ja, wir haben es erneut getan
Bereits vor gut über einem Jahr, also im Herbst 2022 reifte in vielen Afrikafans der Gedanke, erneut einen Urlaub in Südafrika zu verbringen.
Nachdem die Eckdaten wie Reisedauer und welche Lodge(s) feststanden, ging es an die Buchung. Im Dezember 2022 war dann alles in trockenen Tüchern. Die meisten hatten sich für eine dreiwöchige Reise entschieden (Frank würde uns nach den ersten zwei Wochen verlassen während Heike und Barbara für die letzten zwei Wochen zu uns stoßen würden. Für die erste Woche war eine Lodge in der Nähe des Phabeni-Tors des Krügerparks geplant: Die Umbhaba Lodge (https://www.umbhaba.co.za/) in Hazyview. Für die Wochen zwei und drei haben wir uns für die bereits bekannte und beliebte Makutsi Safari Farm (https://www.makutsi.com/de/) entschieden. Lodges und Flüge waren also gebucht, nun hieß es warten - ein ganzes Jahr voller Sehnsucht und Fernweh lag vor uns. Aber das Jahr verging wie im Flug und schon war der 29.12.2023, der Tag unseres Abfluges, gekommen. Aus allen Himmelsrichtungen trafen die Reiselustigen am Flughafen Frankfurt ein. Als da waren: Andreas Simon, seine Schwester Anni Doris, eine Bekannte von Simon Vera Beate mit Ehemann Ulrich Bernd Frank (unser Quotenschweizer ;)) und ich, Tom (Das Gruppenbild kommt am Tag der Abreise) Unsere Flugmaschine, eine Boeing 747-8, kam 3 Stunden vor Abflug aus Tokio. ![]() → Bild in der Galerie Um 22.08 Uhr, mit nur 8 Minuten Verspätung lösten wir uns vom Gate und wenige Minuten später waren wir in der Luft. Was folgte, war, zumindest für mich, ein nicht sehr erbaulicher Flug. Die Bestuhlung der Economy in der 747-8 ist nicht nur in der Beinfreiheit sondern auch in der Sitzbreite sehr eng geschnitten. Neben mir saß ein ähnlich breiter Mensch wie ich und so kamen wir uns immer wieder mit den Armen in die Quere. Von den knapp 11 Stunden konnte ich vielleicht 3 Stunden dösen. Naja, auch dieser Flug fand ein Ende. ![]() → Bild in der Galerie Bald da ... ![]() → Bild in der Galerie Anflug auf Jo-burg Allerdings folgte schon die nächste negative Überraschung: Vor den Einreiseschaltern wand sich eine Menschenschlange in etlichen Windungen an deren Ende wir uns anstellten und sage und schreibe 1,5 Stunden brauchten, bis wir endlich offiziell in Südafrika eingereist waren. Mittlerweile war unser Gepäck, wahrscheinlich von Servicepersonal, vom Band genommen worden. Da standen also unsere Koffer einsam in der Halle neben dem Band und wurden wieder mit ihren Besitzern vereint. Nur Vera und ihr Koffer fanden sich nicht. Während sich Vera zur Gepäckverfolgung aufmachte, ging der Rest der Truppe weiter. Bei unseren letzten Reisen nach Jo-Burg haben wir unser Gepäck immer aus der Ankunftshalle mitgenommen und in der Domestic Abflughalle wieder aufgegeben. Diesmal waren die Domestic-Checkin-Schalter in der internationalen Ankunftshalle mit Personal besetzt und wir probierten, unser Gepäck gleich dort wieder aufzugeben. Mein Koffer wurde anstandslos angenommen, die Koffer der anderen jedoch nicht, mit der Begründung, es sein noch zu früh, da der Anschlussflug erst in 5 Stunden gehen sollte. Sie mussten ihre Koffer also später erneut aufgeben. Ich überlegte mir derweil, ob das eine gute Idee war, meinen Koffer schon dort abzugeben. Erste Zweifel kamen auf, ob das gut gehen oder ob ich wie Vera am Ende kofferlos bleiben würde. Nun mussten wir also erneut warten, ein bisschen herumlaufen, etwas essen und trinken, ein wenig in der Abflughalle schlummern. Vera erzähhlte, sie hätte noch ein paar essentielle Dinge gekauft, Simon berichtete von einer eingezogenen und nun gesperrten Kreditkarte. Und dann ging es endlich weiter. Wie üblich wurden wir mit Bussen auf das Vorfeld gebracht um dort in den kleinen Airlink-Flieger umzusteigen. Diesmal war es allerdings kein Propellerflugzeug, sondern eine Embraer RJ135, eine zweistrahlige Düsenmaschine. Von innen aber ähnlich wie die der letzten Reisen, links vom Gang eine Sitzreihe, rechts zwei Reihen. Ca. eine Stunde später erfolgte die Landung in Nelspruit, Kruger Mpumalanga International Airport. Nicht ganz so charmant und knuddelig wie Phalaborwa Airport, aber auch ganz malerisch. ![]() → Bild in der Galerie Anflug auf Nelspruit ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Wie es sich für einen International Airport gehört, gab es auch hier ein Gepäckband. Die Koffer der anderen kamen, mein Koffer kam und ... ... ... Veras Koffer kam :) Die Erleicherung und Freude war groß und alle haben sich für Vera mit gefreut. Die letzte Etappe brachten wir dann in einem kleinen Toyota Minibus in wiederum ca. einer Stunde hinter uns. Dann waren wir froh, endlich angekommen zu sein. Ein kurzer Vorstellungsrundgang mit dem Manager, dann auf´s Zimmer, kurz frisch gemacht, Abendessen und dann schlags kaputt ins Bett. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Gut, dass für den folgenden Tag keine Safari geplant war. Wir würden uns also entspannen und von den Strapazen der Reise ausruhen können. |
Ein schöner Beginn!
Ich freue mich, dass ihr zusammen uns (und mich) mit den Berichten erfreuen werdet! Das tut den Daheimgebliebenen gut. Ja, das mit Veras Koffer war ein DING...auch, dass ihr wohl keiner sagen konnte, dass der durchgecheckt war! Sowas verstehe ich dann nicht. Das Bild vom Anflug auf Nespruit ist dir sehr gut gelungen. Ich hab erst völlig verwirrt gedacht: "Hä...das sieht ja ganz anders aus!!"...eija, iss ja auch woanders. :lol: Schön, dass du mit dem Bericht schon angefangen hast und hoffe, dass einige noch folgen und es aus ihrer Sicht schildern. =) |
Reiseberichte - immer gerne! :top:
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Danke, Tom!
Ich schließe mich dann mal mit ein paar Handyfotos von der Anreise an. In Frankfurt wartete eine Boeing 747-8 auf uns. ![]() → Bild in der Galerie Nach der Ankunft am O.R. Tambo spielte sich dann erstmal die Geschichte mit der ewig lang dauernden Passkontrolle ab, auf die dann die schon von Tom geschilderte unschöne Geschichte mit Veras Koffer folgte, für die es dann aber später in Nelspruit doch noch ein Happy End gab. Während Vera ihren Koffer als vermisst meldete, verteilten sich die anderen im Flughafen. Als Raucher bzw. Dampfer suchten Frank und ich erstmal mit unseren Koffern den Außenbereich auf, wo uns u.a. die Statue von Oliver Reginald Tambo, dem Namensgeber des Johannesburger Flughafens, begrüßte. ![]() → Bild in der Galerie Unweit davon befindet sich das Hotel InterContinental, ... ![]() → Bild in der Galerie ... dessen Retaurant-Außenbereich wir für einige Zeit zwecks Nahrungs- und Kaltgetränkeaufnahme sowie als Kofferabstellplatz nutzten. ![]() → Bild in der Galerie Später im Abflugterminal für Inlandsflüge gab es eine Raucherkneipe. ![]() → Bild in der Galerie Mit einer Embraer RJ135 flogen wir dann über den Wolken ... ![]() → Bild in der Galerie ... nach Nelspruit, wo ... ![]() → Bild in der Galerie ... unter anderem Frank ... ![]() → Bild in der Galerie ... und Tom aus der Maschine ausstiegen. ![]() → Bild in der Galerie Danach ging es per Kleinbus auf der Straße weiter, ... ![]() → Bild in der Galerie ... bis wir endlich das Tor zur Umbhaba Lodge erreichten. ![]() → Bild in der Galerie Nach der Zimmerzuteilung gab es dann auch recht bald das Abendessen. Frank und ich beschlossen dann, den Barbereich aufzusuchen, um die beiden anstrengenden Tage der Anreise ausklingen zu lassen. Auf dem Weg zu unseren Zimmern hüpfte dann ein Frosch vor uns her, der sich dann irgendwann entschied, sich auf eine Wand zu setzen. Der Frosch entpuppte sich dann als Marmorierter Riedfrosch (Hyperolius marmoratus). Das Foto machte ich dann doch nicht mit dem Handy sondern mit der RX10M4, die mich als ausschließliche Kamera nach Südafrika begleiten durfte und die ich erstmal aus dem Zimmer holen musste. ![]() → Bild in der Galerie |
Schöner Start.
Ich hatte auch schon Bernds Videos auf yt verfolgt. |
Danke, Bernd, dass du auch Bilder von der Anfahrt zur Lodge zeigst. Da habe ich keine.
Sehr niedlich, der Frosch. Kann es weitergehen? Ich wäre dann soweit mit dem nächsten Teil. |
Von mir kommt zumindest nichts mehr zur Hinreise.
P.S.: Der Frosch mag niedlich wirken, aber beim gemeinsamen "Musizieren" mit den zwei anderen Froscharten Sclerophrys gutturalis und - wahrscheinlich - Hemisus marmoratus war Hyperolius marmoratus vor dem Eingang zur Lodge verdammt laut: Kurzes YouTube-Video von einem der "Konzerte" (Ton laut stellen) |
Sehr schön wieder was aus Südafrika zu sehen.
Schöner Einstieg - ich freu' mich auf weitere Beiträge :cool: |
Wollte Heike nicht noch?
Und was ist mit Beate? @Bernd: Ich mag es, wenn so "Nebenbei-Bilder" auch gezeigt werden wie "jemand steigt aus dem Flugzeug" oder sowas. Zudem Chapeau, dass ihr euch "rausgetraut" habt! :top: Ansonsten hoffe ich, dass du diesmal auch viele Bilder hier zeigst, denn ganz ehrlich: du machst verdammt gute. |
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Ach, haschjarecht....
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31.12.2023 - Silvester
Lange Schlafen. Ausschlafen. Nur keine Hetze. Frühstück gab es bis 10:00 Uhr, also kein Grund zur Eile. Zum Frühstück in Buffetform gab es eine Obstauswahl, ein oder zwei Käsesorten, Wurst und das obligatorische Weißbrottoast zum selber toasten. Nichts Besonderes aber ausreichend. Das Highlight war die Möglichkeit, die Eier direkt am Buffet nach Wahl frisch zubereiteten zu lassen - ich entschied mich für ein Omelett mit Käse, Schinken, Zwiebeln und Pilzen. Sehr lecker. Und sättigend. Nach dem Frühstück konnte ich es kaum erwarten, mich im Pool zu erfrischen. Aber, wer zur Hölle hat denn diesen Pool entworfen? Bzw. den Einstieg in diesen. Ein Abstieg aus grobem Beton, der an den Füßen schmerzte, zudem viel zu steil, um unfallfrei ins Wasser und wieder hinaus zu kommen. Keine Stufen, keine Leiter. Ich habe mich dann immer recht unelegant vom Rand ins Wasser gleiten lassen. Einmal die Einstiegshürde genommen, war die Erfrischung natürlich herrlich. Das Wasser war ungechlort (im Gegensatz zu Timbavati vor 4 Jahren), aber durchaus sauber. Das lag wohl auch an dem Poolsaugroboter, der permanent seine Kreise zog. Der Schlauch war allerdings dauerhaft im Weg, so dass wir ihn immer aus dem Pool befördert haben, wenn wir drin waren. ![]() → Bild in der Galerie Zum sportlichen Schwimmen war der Pool leider viel zu klein, aber zur Abkühlung und Entspannung reichte es allemal. Im weiteren Tagesverlauf war weiterhin Entspannen angesagt. Einige spazierten auf dem Gelände umher und machten erste Fotos von Flora und Fauna. Da kommen bestimmt ein paar Bilder. Anlässlich des Silvesterabends wurde von der Lodge eine Gruppe engagiert, die traditionelle afrikanische Tänze vorführte. Alle Gäste versammelten sich vor dem Abendessen an/in der Boma und verfolgten die Darbietungen. Zum Ende der Performance kam das Unvermeidliche: Zuschauer wurden gebeten, mitzumachen. Ähm, ohne mich. Ich konnte mich erfolgreich drücken, ebenso alle anderen aus unserer Gruppe :) Und noch ein paar Videos dazu: https://youtu.be/SvpSIh1SG00 https://youtu.be/_wmh_OvjH6Q https://youtu.be/Yx-joPnMKUs https://youtu.be/1La9GEV1piM Am Ende des Auftritts sprach der Chef der Truppe noch ein paar erklärende Worte. Ich bekomme das nicht mehr 100%ig zusammen, aber der Sinn war folgender: "Wir führen Tänze mehrerer afrikanischer Stämme auf, weil Tanz und Musik uns über die Stammesgrenzen hinaus verbinden". :top: Nach dem Abendessen habe ich den Tag dann für mich beendet, Silvester hin oder her, schließlich war am nächsten Tag Krugersafari geplant und das hieß um 04.00 Uhr aufstehen. Was nicht alle schafften, aber dazu mehr im nächsten Tagesbericht ;) |
Konzentriert bis zur Zungenspitze.
![]() → Bild in der Galerie Mein erstes Bild von der Reise. Auch ich war froh, nach dem Abendessen ins bequeme Bett zu sinken. Mein Zimmer war völlig Insektenfrei mit einem Geruch, welcher mich an meinen Permetrin Kleiderspray erinnerte. Kurzzeitig in Chemie gehüllt schadet wohl nicht, eine ganze Saison in solcher Raumluft zu arbeiten wohl schon. |
Danke, Tom!
Am Silvestertag hatte ich - immer noch kaputt von der Anreise - nicht viel gemacht und bin nur ein wenig mit dem Handy und der RX10M4 ein wenig im nicht allzu großen Gelände der Lodge herumspaziert. Am Anfang natürlich der obligatorische Blick vom Balkon meines Zimmers ![]() → Bild in der Galerie An einem künstlichen Bächlein flog eine orangefarbene Libelle herum (wohl Trithemis kirby). ![]() → Bild in der Galerie Ein paar Bilder vom Gelände der Lodge ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Außerhalb des Umbhaba-Bereichs sprangen ein paar Grüne Meerkatzen hinter dem Zaun herum, die kurz zuvor problemlos zwei andere Zäune überwunden hatten. ![]() → Bild in der Galerie Die Krokodilwarnschilder hielt ich wegen des künstlichen Krokodils für einen Scherz. Ich habe aber später erfahren, dass auf dem Gelände tatsächlich ein kleines Krokodil lebt, welches ich aber erst am Tag der Abreise von Umbhaba kurz zu Gesicht bekam. Die obligatorischen Nilgänse waren auch da, damit das umzäunte Gelände nicht völlig frei von Tieren war. ![]() → Bild in der Galerie Ein kleiner Leberwurstbaum befand sich auch auf dem Gelände. ![]() → Bild in der Galerie Vom Abschluss mit der Tanzgruppe habe ich ein paar Knipsbilder und kurze Videos. Aber das Event hat Tom ja schon gezeigt. |
Bernd, das sind MEGA schöne Fotos von der Lodge! Da sieht man mal ein wenig von der Umgebung - und wie schön die war. =) Es ist immer wieder erstaunlich, was du alles mit deiner RX hingekriegt hast! :top:
Tom, da hatten die ja anscheinend Spaß bei der Silvesterfeier. :D War es in etwa so "angenehm" wie auf Makutsi damals? :lol: Schön, dass du ein wenig drumrum erzählst! @Frank: war dieser Junge ein Brandopfer? Seine Haut sieht ja wirklich schlimm aus und seine Augen wirken seltsam verzogen... |
Danke, Dana. Bis auf die drei Tierfotos sind alle Bilder vom Silvestertag mit dem Handy gemacht.
Später hatte ich dann kaum noch Handybilder gemacht und stattdessen ausgewählte Bilder von der RX10M4 per WLAN aufs Handy übertragen. |
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(Deshalb dieses Foto. Für die Touristen und das SUF: Die Zunge ;)) |
Achje. :( Und wahrscheinlich keinerlei Möglichkeit, sich eine Behandlung zu leisten...
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War das auf der ersten SUF Afrikareise? Denn 2019/2020 feierten wir doch Silvester in Timbavati. |
Das erste Tier, das mir auf dem Gelände der Umbhaba Lodge begegnete, war ein Waran. Später sah ich noch einen zweiten, größeren. Okay – jetzt wollt ihr ein Bild von den beiden sehen. Aber ich schaffe es nicht, meine Bilder in diesem Forum hochzuladen. ... :(
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Danke Dana, ich ruf dich an. Aber erst, wenn es dir besser geht. Zuerst musst du gesund werden!
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Och du, mir geht's nicht SO schlecht und ich hab ja nix zu tun, mach nur. :D
Corona ist bei mir anscheinend immer etwas schwächer ausgeprägt, je öfter ich's hab. Passt schon! |
So. Dank Dana kann ich euch jetzt die beiden Warane zeigen. Wie sie genau heißen, wird Ingo schon sagen.
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Das Bemerkenswerteste an den Tänzen war, dass in ihnen etwa anderthalb Meter hohe Luftsprünge mit nach vor gestreckten Beinen vorkamen, die damit endeten, dass die Männer buchstäblich auf ihre Hosenboden knallten. Jedesmal ging ein Stöhnen des mitfühlenden Schmerzes durch die Zuschauermenge, denn diese Passagen der Tänze waren wohl ursprünglich als Mutprobe und Beweis der Schmerzunepfindlichkeit gedacht...
Und bei den Tänzern ließ sich nicht etwa einer einmal fallen - nahezu jeder von ihnen sprang wieder und wieder hoch - ein dumpfer Aufprall - ein unterdrücktes Stöhnen der Menge. Besondere Showman-Qualitäten zeigte der Träger gestreifter Armschoners und eines Leopardenmusters um die Stirn (gut zu erkennen in der Bildreihe 2, erstes Bild). Nicht nur sein permanentes, blitzendes Lachen, auch sein Spiel mit dem Publikum beeindruckte. Die Damen dagegen hielten sich eher im Hintergrund, gaben eher den Chor, aus dem sich nur selten eine zu einem Solo löste. Aber allen war gemein, dass sie zum einen über eine fantastische Kondition und zum Teil über Modellkörper verfügten, für die sich ein Balletttänzer nicht schämen müsste. Viele Grüße Simon |
Und gleich noch zwei Bilder aus der Umbhaba Lodge. Wie Bernd schon schrieb: Zunächst hielten wir die Schilder "Beware of the crocodile" für einen Witz. Denn das große Kokodil am Teich war ja ein Fake. Aber dann zeigte mir am nächsten Tag eines der Zimmermädchen ein echtes Krokodil. Es wandert nachts zwischen den Teichen. Ich denke, da es noch klein ist, nicht im Swimmingpool badet und wahrscheinlich nur Fische frisst, wird es geduldet.
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Ich tippe bei beiden Waranen auf Nilwaran (Varanus niloticus), lasse mich aber von Ingo gerne eines besseren belehren. |
Prima! :top:
Aus irgendeinem Grund sieht man zwar beim letzten Krokobild das Vorschaubild nicht, aber es ist klickbar. Man sieht es schon in der Galerie nicht...keine Ahnung, warum, der Code ist richtig. Man kann sich's ja angucken, von daher: what shalls. :D Sachma...ich muss jetzt doch mal fragen: Das dicke Kroko ist schon echt oder?? Weil du SO nah da dran bist! HINTER dem Beware-Schild. :shock: Ich hab das schon öfter überlegt, ob das überhaupt echt ist... ?? |
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Beides Nilwarane. Varanus niloticus :D |
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Nein, wirklich???
Das sieht SO echt aus...oder ich hab nicht genug hingeguckt... (Aber sehr netter lateinischer Name. :D) |
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Ich bin einfach zu naiv.
Anfangs war das Kroko ja immer mal mit auf einem Übersichtsbild und ich dachte noch so "meine Güte...im Camp...ob das Schild reicht? Bleibt das denn echt immer dort? Was ist mit Kindern? Naja, die müssen es ja wissen.." Nu iss klar, warum das so ohne weiteres geht. ;) Im Nahen sieht man das Material dann auch, aber von weiter weg wirkt es sehr, sehr echt, finde ich. |
Ich mach mal weiter.
01.01.2024 rrring rirrrng rrring rrring rrring WAS? Wieviel Uhr? 4:00 Uhr? Müde rieb ich mir die Augen und schwang behäbig meine Beine aus dem Bett. Half ja alles nichts, die erste Kruger-Tour wartete auf uns. Um 5:00 Uhr sollte es los gehen, vorher noch einen kaffee trinken und dann rechtzeitig zur Abfahrt auf dem Parkplatz der Lodge sein. Um viertel vor 5 trafen dann alle mit Fotorucksack und Frühstückspaket bewaffnet vor der Lodge bei den auf uns wartenden Guides und Fahrzeugen ein. Alle? Durchzählen - einer fehlt. Wer? Bernd war noch nicht da. Gut, kann mal passieren, dass man ein paar Minuten zu spät dran ist. Wir machten uns schonmal mit unseren Guides bekannt. Unsere Gruppe (Simon, Anni, Doris, Andreas und ich) wurden von einem Guide namens Pleasure gefahren. Ja, er hieß wirklich so. "Good morning, I'm Pleasure, your Guide" - "Pleasure to meet you" - "Yes, my name is Pleasure" "Really?" "Yes. Look here" Deutet auf sein Namenschild. Tatsächlich war dort Pleasure zu lesen :) Pleasure machte jedenfalls seinem Namen alle Ehre. Es war wirklich ein Vergnügen, mit ihm unterwegs zu sein. Er war ein fröhlicher Kerl, kommunikativ ohne geschwätzig zu sein, verfügte über gute Kenntnisse der Flora und Fauna, sprach ein gut verständliches Englisch und war immer bemüht es allen zu ermöglichen, eine gute Sicht auf die Tiere zu erlangen. Nach dem Kennenlernen nahmen wir schonmal im Fahrzeug Platz. Ein typisches Safarifahrzeug, 9-Sitzer mit Überdachung, aber an den Seiten offen. Voller Tatendrang warteten wir nun weiterhin auf Bernd. Vera ging nochmal zu seinem Zimmer um zu schauen, ob er zumindest schon wach war. Als sie zurück kam, schüttelte sie nur den Kopf - nix zu hören und auch auf lautes Klopfen hin, keine Reaktion. Die Rezeption versuchte ebenfalls, ihn durch Anrufe zu wecken. Ohne Erfolg. Also beschlossen wir Einstimmig, ohne Bernd zu fahren, nicht ohne ein mulmiges Gefühl gepaart mit der Hoffnung, dass ihm nichts passiert war. Nach ca. 15 Minuten Fahrt kamen wir am Phabeni-Tor des Kruger-Parks an. Pünktlich zur Öffnungszeit für kommerzielle Safarianbieter um 5:15 Uhr. Für Selbstfahrer wurde erst um 5:30 Uhr geöffnet, so konnten wir an der Schlange der Privatfahrzeuge vorbeifahren, die vorausgefüllten Formulare überreichen und nach einer kurzen Toilettenpause gleich hineinfahren. Und so war der Tourverlauf: ![]() → Bild in der Galerie Die erste Sichtung war gleich ein Highlight. Wir trafen auf ein Rudel der seltenen Wildhunde.
Ein Gnu huschte schnell vor uns ins Gebüsch. ![]() → Bild in der Galerie Und wir lernten von Pleasure, dass Gnus strunzdoof sind. Wenn sie vor einem Raubtier davonlaufen und bereits genug Vorsprung haben, dass sie eigentlich schon sicher sind, sofern sie nur noch ein wenig weiter laufen würden, bleiben sie allerdings stehen und drehen sich um, um zu schauen, ob das Raubtier noch da ist. Ist es natürlich ... und dann macht es "Schnapp". Weiter ging es mit einem [meine App sagt:] African Darter, Hippos, einem malerischen Kudu und Zebras.
Zu Zebras hatte Pleasure auch eine Geschichte parat. Zebras haben oft einen dicken Bauch. Das liegt daran, dass sie durch die Verdauung des Grases immer Blähungen haben. Beim Wegrennen müssen sie bei jedem Sprung pupsen, was einen zusätzlichen Schub verursacht ;) Ausserdem wissen Zebras, dass sie hübsch sind. Sie kommen daher gerne in die Nähe der Straßen und Wege um sich fotografieren zu lassen. Dann trafen wir auf zwei Löwen, die nebeneinander im Gras schliefen und sehr abgemagert aussahen. Wenn die nicht bald etwas zu fressen bekämen, würden sie wohl eingehen. :( Hart, aber so ist das in der Wildnis. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Grüne Meerkatzen gab es noch zu sehen. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Guten Tag. Mein Name ist Chen. Äff Chen. ![]() → Bild in der Galerie Giraffen, Elefanten, weitere Hippos und diverse Vögel komplettierten das heutige Programm. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie
Und einen Leoparden haben wir gesehen. Im Gebüsch. Von Hinten. ![]() → Bild in der Galerie Beweisfoto Es hat alles nichts genutzt, auch unsere Lockversuche blieben im Gegensatz zur in folgendem Bild gezeigten Szene erfolglos. ![]() → Bild in der Galerie Bild KI-generiert Zum Ausgleich sahen wir dann noch eine Leoparden ... Schildkröte. ![]() → Bild in der Galerie Gegen 15:30 Uhr waren wir dann wieder zurück in der Lodge und verabschiedeten uns von Pleasure, nicht ohne ihm aufzutragen, er solle seinem Chef sagen, dass wir ihn für die nächsten Touren auch wieder als Guide haben wollen. Normalerweise werden die Guides nämlich täglich gewechselt. Pleasure versprach, sein Bestes zu tun. In der Lodge fanden wir Bernd dann putzmunter und ein wenig verlegen - er hatte einfach tief und fest geschlafen und nichts gehört. Er trug es uns auch nicht nach, dass wir ohne ihn aufgebrochen waren. |
Wieder ein schöner Beitrag! :top:
Das "Chen" ist ja absolut zum Niederknien... Die beiden Löwenmännchen tun mir unendlich leid...brauchen sie nicht eh ein Frauenrudel zum Jagen? Wahrscheinlich sind die beiden einfach zu schlecht darin...und bald werden sie gar nicht mehr können. :cry: Klar, Natur und selbstregulierend, aber diese zwei dünnen Dinger...das tut mir in der Seele weh. Ansonsten hat Bernd ja am nächsten Tag dann den Leo-Moment gehabt, das sei ihm dolle gegönnt! :D UND so einen tiefen Schlaf zu haben...da kann man schon echt sagen "gesegnet sei er", viele würden sich das wünschen. |
Ja, ja. Ich war am Abend vorher wirklich müde und begab mich zeitig zu Bett, nicht ohne meinen Handywecker auf fünfminütiges Wecken bei voller Lautstärke auf 04:15 Uhr zu stellen.
Viel Schlaf fand ich nicht und ich wachte immer wieder auf, das letzte Mal gegen 3:30 Uhr. "Na gut, " dachte ich, "dann versuche ich mal noch eine dreiviertel Stunde zu schlafen." Hätte ich das mal besser nicht getan. Ich schlief dann tatsächlich ein, Irgendwann wachte ich auf und wunderte mich über etwas zu viel Helligkeit im Zimmer. Von einer Sekunde auf die andere war ich hellwach, schaute auf die Uhr und dachte "Shit, schon viertel sieben!" :shock: Mir war sofort klar, dass ich an diesem Tag zum Nichtstun verdammt war, anstatt zum Tiere gucken durch den Krugerpark kutschiert zu werden. Ich ärgerte mich - aber nur kurz. Ärgern bringt ja nichts nach schon Geschehenem. "Dann halt ein richtiges Frühstück mit frisch zubereiteten Spiegeleiern wie gestern!" freute ich mich. Also ging ich mich auf die Eier freuend zeitig zum Frühstück, fand dort aber fast alles abgedeckt, wo am Vortag des Frühstücksbuffet stand bzw. die Eier zubereitet wurden. Es waren auch keine anderen Gäste zu sehen. Also ging ich nach draußen und spazierte ein wenig herum, bevor ich wieder zum Frühstücksraum ging, der sich bis auf die Tatsache, dass mittlerweile eine kleine Gruppe an einem Tisch saß, unverändert zeigte. Ich sah wohl ziemlich suchend aus und eine Angestellte fragte mich, was ich denn suchte? Ich antwortete, dass ich zurückkäme, wenn das "echte" Frühstück da wäre. Die Angestellte sagte mir darauhin, dass es das komplette Frühstück wäre. "Echt?" dachte ich. Frugal war noch ein nettes Wort für das Angebot. Enttäuscht wollte ich schon wieder gehen, als ein Angestellter auf mich zukam und sagte, dass ich ja noch mein Frühstückspaket bekäme. "Da war ja was, Paket für die Kruger-Tour." dachte ich und nahm den Karton in Empfang. :doh: Nach zwei Tassen Kaffe machte ich mich mit dem Karton in der Hand auf, um ein wenig auf dem kurzen Rundweg spazieren zu gehen. Auf einer Art überdachten Brücke gab es zwei Bänke, von denen ich eine für das Frühstück nutzte. "Mal sehen was drin ist." dachte ich beim Öffnen des Pakets. "Ok, ein Sandwich, ein Schokomuffin, eine Fruchtstange, etwas Obst und ein Milchkarton". Das Sandwich war halbwegs genießbar, aber nicht wirklich gut. Der Muffin war sehr kompakt und dessen Masse wurde im Mund gefühlt immer mehr. "Mit Milch ist es wohl genießbarer." kam mir in den Sinn, und ich nahm einen guten Schluck aus dem Milchkarton. "Das ist aber eine ziemliche dünne Magermilch!" war mein erster Gedanke. Daraufhin suchte ich auf der Verpackung nach der Angabe über den Fettgehalt und stellte dabei fest, dass das gar kein Milch- sondern ein Wasserkarton war. :doh: Wer füllt denn Wasser in einen Milchkarton? Nach dem "Frühstück" spazierte ich noch ein wenig weiter herum, ... ![]() → Bild in der Galerie ... und hatte sogar zwei Tiersichtungen. Zuerst ein Weitwegreiher ... ![]() → Bild in der Galerie ... und danach eine Weitwegkapturteltaube. ![]() → Bild in der Galerie Wie es sich während des Urlaubs erneut bestätigte, sind die häufigsten Vögel die Weitweg-, die Wegflieg-, die Sichversteck-, und die Gegenlichtvögel. Der akustisch omipräsente Einsiedlerkuckuck war z.B. eine Mischung aus Weitweg- und Sichversteckvogel. Ich hörte ihn von überall aus allen möglichen Ecken, konnte ihn aber natürlich nicht lokalisieren und damit auch nicht sehen, geschweige denn fotografieren. Auch sonst war das Gelände fast klinisch tot und weitgehend tierfrei. Einen der zwei Warane sowie das kleine Krokodil entdeckte ich erst ein paar Tage später. Also trieb ich mich den ganzen Tag an verschiedenen Stellen der Lodge bzw. dem Gelände, wie z.B. dem Barbereich mit Kaltgetränken, herum und nutzte ausgiebig das WLAN zum Internetsurfen. Dabei fand ich dann auch heraus, dass es einen offiziellen YouTube-Kanal gab, der das Neujahrsskispringen in Garmisch-Partenkirchen übertrug. :D Die üblichen Sender verweigerten den Zugang, da ich mich ja nicht in Deutschland befand. Also holte ich mir irgendwann noch ein Bierchen an der Bar und setzte mich mit meinem Tablet auf meinen Balkon, um zumindest eines der vier Skispringen der von mir heiß geliebten Vierschanzentournee nicht zu verpassen. ![]() → Bild in der Galerie Irgendwann noch vor Ende des Skisprungwettbewerbs trudelte dann von Vera eine WhatsApp Nachricht ein, die sie morgens - eigentlich nachts - bei der Abfahrt abgeschickt hatte, die aber erst jetzt bei mir ankam, als Vera wieder WLAN hatte. Frank versuchte mich anzurufen, aber anstatt meines Smartphones klingelte mein Tablet. Das Tablet hat eine zweite SIM mit der Nummer der ersten. Eigentlich sollten beide Geräte klingeln, aber die waren automatisch mit unterschiedlichen Providern in Südafrika verbunden. Ich versuchte die Nachrichten und Anrufe zu ignorieren, konnte mich aber kaum noch auf das Skispringen konzentrieren. Nicht wirklich ernst gemeint dachte ich "Lasst mir doch wenigstens diese kleine Freude am heutigen Tag!". :lol: Danach endete der Tag wie immer. Bierchen auf der Bar-Terrasse, Abendessen und nochmals Bar, bevor es aufs Zimmer ging. @Dana: Den gesegneten Schlaf habe ich nur um diese Unzeit. Ich hatte in den letzten Jahren schon zweimal fast meinen Hinflug verpasst, weil ich meine Wecker sowie die Anrufe und das Türklingeln der Taxifahrer nicht hörte. Nur der Hartnäckigkeit der Fahrer habe ich es zu verdanken, dass ich die beiden Reisen rechtzeitig antreten konnte. P.S.: Nach dem Verschlafen der ersten Kruger-Tour hatte ich die Weckdauer von 5 auf 15 Minuten geändert und zusätzlich den noch lauteren Wecker des Tablets gestellt, das ich auf dem Doppelbett in der Nähe meines Kopfes platzierte. |
Das KI-Bild ist ja mal echt gruselig :shock:. Die Fotopeoples sehen schon fast aus wie Zombies :cool:. Soll das "lächeln" oder "Glücklich sein" sein? :?
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Ist das echt alles, was dir angesichts der Berichte einfällt? :shock:
Das KI ist sicher einfach nur ein Spaß. @Bernd: auch dir Danke für den lustigen Bericht! Diese Vogelrassen kenne ich auch zur Genüge. ;) @Schlaf: wie wäre es mit so einem alten Ultrarassel-AusdemBettfall-Wecker? :D Ne Safari zu verpassen, ist ja nicht so schlimm wie einen Flug... |
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Da haben die ganz schön Geld eingespart, wenn man das richtige Frühstück dagegen rechnet. Am letzten Tag habe ich den Karton stehen lassen und mir im Frühstückscamp einen Cappucino und ein frisch gemachtes Sandwich mit Käse, Bacon und gebratenem Ei für insgesamt 4 Euro gekauft. @Bernd: Den Tag hast ja ganz gut rum bekommen :). Und die zwei Vögel hast du gut erwischt. |
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