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DerGoettinger 31.03.2023 11:17

VF lichtstärker als APS-C? Es ist wohl doch komplizierter....
 
Ich hab eben ein Video gesehen, das sich mal auf eine andere Art mit der Frage beschäftigt hat, ob Vollformat denn wirklich lichtstärker sei als APS-C. Ausgangspunkt der Versuch, auf einer a7III und einer a6400 ein identisches Bild zu kreieren. Weil ich das spannend fand und so bisher noch niemand das Thema angegangen hat, dachte ich mir, dass ich es mal teile.

Der Youtuber hat folgenden Aufbau gewählt:
  • Es wurde ein Zoom verwendet, das mit einer Schelle am Stativ befestigt war. Somit konnte die Kamera gewechselt werden, ohne die Position des Objektives zu verändern. Gewechselst wurde also nicht nur die Kameras, sondern damit war auch gewährleistet, dass der Abstand zwischen Sensor und Motiv wirklich identisch blieb.
  • Auf beiden Kameras wurde der A-Modus gewählt und die ISO auf 1000 fixiert, die weiteren Einstellungen waren:
    • an der a7III: Blende 4, Zoom auf 28 42 mm, ISO1000
    • an der a6400: Blende 2.8 (die "Unschärfe", dass dies rechnerisch ein Blenden-Äquivalent von 4.2 ergab, wurde in Kauf genommen), Zoom auf 42 28 mm,
Im Ergebnis konnte man beide Bilder im Vergleich auch als identisch ansehen, sowohl hinsichtlich des Bildausschnitts als auch im Bezug auf die Größe der "Bokeh-Bubbles". Soweit erwartbar.

ABER:
An der a7III erhab sich eine die Belichtungsautomatik ergab eine Belichtungszeit von 1/50 Sek., an der a6400 eine Belichtungszeit von - festhalten -1/100 Sek.. Und dieses Phänomen war reporduzierbar!!! Für ein identisches Bild braucht also eine APS-C-Kamera nur halb so viel Belichtungszeit wie eine Vollformatkamera?!?!?!? Oder anders: Bei gleicher Belichtungszeit kann ich an APS-C im Vergleich zur Vollformatkamera die ISO halbieren und habe dennoch ein identisches Bild?!?!?!?!? Ist "VF ist lichtstärker" nur ein Mythos????? :shock::shock::shock::shock:

Es gibt da noch einen anderen Artikel auf Englisch, der sich im Zusammenhang mit MFT-Sensoren mit dem Thema beschäftigt. Das ist insofern hilfreich, weil bei MFT der Crop-Faktor ja 1:2 ist, sich das Ganze also besser rechnen lässt.

Die Erklärung dort liest sich in etwa wie folgt:

Eine "Äquivalente Schärfentiefe" bedeutet, dass - absolut gesehen - die identische Menge Licht auf "den Sensor" trifft. Bei einem 50mm/f2 an Vollformat trifft also in etwa die gleiche Zahl an Lichtphotonen auf "den Sensor" wie bei einem 35mm/1.4 an APS-C. ABER: Weil der APS-C-Sensor kleiner ist, konzentriert sich diese Lichtmenge auf einen kleineren Bereich, es ist also "heller" dort als auf einem Vollformat-Sensor. Um das auszugleichen, muss die Belichtungszeit verkürzt werden, wenn mit gleichem ISO fotografiert werden soll. Berücksichtigt man also die Crop-Umrechnungen bei den Objektiven (Brenweite und Blende), kommt man an APS-C mit der halben Belichtungszeit aus bzw. mit dem halben ISO-Wert. Demnach ist also "eigentlich" der APS-C-Sensor der lichtstärkere (im übrigen beschäftigt sich der schon verlinkte englische Artikel mit dem Rauschen, aber das ist mir hier zu kompliziert zu übersetzen...)

Worin liegt also dann der Vorteil von Vollformat? Auch der verlinkte englische Artikel sagt vor allem, dass der Vollformatsensor eben doch mehr Potentiale für eine geringere Schärfentiefe bietet, schon rein bauartbedingt. Um ein 50mm/1.4 an Vollformat auf einer APS-C-Kamera zu simulieren, bräuchte man ein 33mm/0.9. Umgekeht würde als Pendant zu einem 35mm/1.4 an APS-C eben auch schon ein 52mm/2.1 an Vollformat reichen. Oder noch anders: ein 50mm/1.4 an Vollformat hat eben viel mehr "Unschärfepotential" als ein 35mm/1.4 an APS-C

Zumindest aber scheint mir, dass die Behauptung, VF sei lichtstärker als APS-C, zumindest so nicht mehr in Gänze haltbar ist.

peter2tria 31.03.2023 11:34

Testaufbau ist für mich logisch und das Testergebnis auch.
Nur, was lesen wir daraus:

Wenn man mit der Blende den Formfaktor des Sensors schon kompensiert, hat man wieder Gleichstand was das Rauschen betrifft bei gleicher Sensortechnologie. Dafür geht man bei APS-C eine ISO Stufe runter und dann ist die Zeit wieder gleich.

Die Lichtstärke hängt als vom Objektiv und der gewählten Blende ab. Das macht sich vor allem bei Extremen bemerkbar
Wenn ich jetzt ein 50/1.2 an VF nehme, welches Objektiv gibt es dann für APS-C, dass den genannten Gleichstand herstellen kann, oder mit demn135/1.8 oder den 70-200/2.8.

Es gibt eben (fast) keine entsprechende Objektive. Darum kann man mit VF mehr 'Lichtstärke ' oder sagen wir weniger Rauschen bei sonst gleichen Bedingungen erzielen. Aber die Schärfentiefe ist dann schon kürzer - kann gut sein, ist aber vielleicht bei der Familienfeier eher hinderlich.

embe 31.03.2023 11:46

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272081)
...[*]an der a7III: Blende 4, Zoom auf 28mm, ISO1000[*]an der a6400: Blende 2.8 (die "Unschärfe", dass dies rechnerisch ein Blenden-Äquivalent von 4.2 ergab, wurde in Kauf genommen), Zoom auf 42mm,
...

Sorry, vielleicht bin ich zu blockiert um den Aufbau verstehen zu können, aber wenn ich an einem KB-großen Sensor 28 mm Brennweite verwende, habe ich doch nicht denselben Bildausschnitt wie an einer APS-C-Kamera mit 42 mm.:?:

peter2tria 31.03.2023 11:55

Zitat:

Zitat von embe (Beitrag 2272085)
Sorry, vielleicht bin ich zu blockiert um den Aufbau verstehen zu können, aber wenn ich an einem KB-großen Sensor 28 mm Brennweite verwende, habe ich doch nicht denselben Bildausschnitt wie an einer APS-C-Kamera mit 42 mm.:?:

Well spottend.
Da wurden die Werte vertauscht.
VF 42mm
APS-C 28mm

DerGoettinger 31.03.2023 12:18

Zitat:

Zitat von embe (Beitrag 2272085)
Sorry, vielleicht bin ich zu blockiert um den Aufbau verstehen zu können, aber wenn ich an einem KB-großen Sensor 28 mm Brennweite verwende, habe ich doch nicht denselben Bildausschnitt wie an einer APS-C-Kamera mit 42 mm.:?:

Umgekehrt: 28mm an APS-C, 42mm an VF :D Danke an ddd fürs Korrigieren :top:

ddd 31.03.2023 12:25

moin,

die "Messwerte" sind völlig korrekt, der Denkfehler liegt woanders:

35mmKB: 42mm F4 1/50 ISO1000
APS-C1.5: 28mm F2.8 1/100 ISO1000

sind identische Belichtungen.

Allerdings sammelt der 35mmKB-Sensor die 2,25fache Lichtmenge, da dieser 1.5*1.5=2.25 mal größer ist. Um dies zu kompensieren, müsste auch die ISO angepasst werden:

35mmKB: 42mm F4 1/100 ISO500 2000
APS-C1.5: 28mm F2.8 1/100 ISO1000
und dann beide Bilder auf die gleichen Pixelmaße skalieren (6000x4000 z.B.).

Dabei tritt derselbe "Fehler" auf wie bei der Anpassung der Blende, da bei Blende und ISO die Stufen Wurzel2=1.41... sind, die Sensorgrößen sich aber um den Faktor 1.5 unterscheiden. Diese Abweichung kann aber vernachlässigt werden, sie liegt innerhalb des Spielraumes der ganzen Messerei (typ. 1/3EV), solange nicht hochpräzise Photometrie gefordert ist.

Das Missverständnis ist die Verwechselung von Gesamtbild und Pixel.
Wenn ich nur die einzelne Pixelzelle betrachte, hat die Sensorgröße gar keinen Einfluss.

-thomas

ps: im Eingangspost die vertauschten Brennweiten korrigiert, zu langsam, wurde bereits bemerkt :top:

kk7 31.03.2023 12:35

Ist es nicht so, dass die unterschiedliche Brennweite zu jeweils gleichem Blickwinkel die gleiche Menge Licht auf den Sensor bringt und deshalb der APS-C Sensor im Vorteil ist da er kleiner ist? Es könnte auch sein, dass das Objektiv an der KB Kamera einen schlechteren T-Wert hat.

Schura 31.03.2023 12:49

Wahrscheinlich bin ich doof, aber ich verstehe das ganz nicht.
Was hat denn die Schärfentiefe mit der Belichtung zu tun?
Es ist doch klar, dass wenn ich die Blende um einen vollen Blendenwert schließe, ich das an anderer Stelle kompensieren muss (doppelte ISO oder doppelte Verschlusszeit) um auf die gleiche Belichtung zu kommen.
Da hat doch der Sensor erst mal nichts damit zu tun.
Bei gleicher Blende bekommt der VF Sensor genau so viel Licht ab, wie der APS-C Sensor.
Der Bildausschnitt wird durch die Brennweite angepasst.
Das die Schärfentiefe eine andere ist, liegt dann am Sensor. Aber das sagt doch nichts über die Lichtstärke des Sensors aus

embe 31.03.2023 12:55

Ja, aber warum schliesse denn ich bei der KB-Kamera die Blende um eine komplette Blendenstufe, halbiere damit die in der gleichen Zeit durch das optische System gehende Lichtmenge und wundere mich, dass dann in gleicher Zeit nur die Hälfte Licht auf Sensorebene ankommt (sprich die Zeit verdoppelt werden muss um 'korrekt' zu belichten)??

EDIT: Schura war schneller :D

Dat Ei 31.03.2023 13:04

Moin, moin,

ist nicht die Krux, dass es keine Normierung der ISO für Halbleitersensoren gibt? Verstärker auf den Sensoren, der nachgelagerten Elektronik, Sperrfilter etc. pp. machen m.E. Ergebnisse schwer vergleichbar.


Dat Ei

aidualk 31.03.2023 13:42

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272081)
Zumindest aber scheint mir, dass die Behauptung, VF sei lichtstärker als APS-C, zumindest so nicht mehr in Gänze haltbar ist.

Ja - in jedem mFT Forum / mFT Bereich eines Forums wird dir nachgewiesen, dass der noch viel kleinere Sensor in jedem Fall besser ist als jede KB-Kamera. :crazy: :top:
Wenn der Kollege konsequent gewesen wäre, hätte er noch ein Handy mit in seinem Vergleich dazu genommen... ;)

DerGoettinger 31.03.2023 14:27

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2272083)
Es gibt eben (fast) keine entsprechende Objektive. Darum kann man mit VF mehr 'Lichtstärke ' oder sagen wir weniger Rauschen bei sonst gleichen Bedingungen erzielen. Aber die Schärfentiefe ist dann schon kürzer - kann gut sein, ist aber vielleicht bei der Familienfeier eher hinderlich.

Das ist auch für mich das Ergebnis: Vollformat hat mehr "Freistellungspotentiale". Das kann für künstlerische Portraits der entscheidende Vorteil sein: Augen scharf und Nasenspitze schon in der Unschärfe geht bei Vollformat leichter, weil ich konstruktionsbedingt das Bild auf "mehr Sensorfläche" verteilen kann.

Andererseits denke ich jetzt gerade an solche Situationen, wie ich sie letztens im Miniaturwunderland hatte. Tatsächlich hat mir da "weniger Schärfentiefe" auch rein bildkompositorisch gar nicht geholfen. Überhaupt ging es dort eher darum, einfach "mehr Licht" auf dem Sensor zu haben. Mit einer VF-Kamera hätte ich also auf ISO 6400 fotografieren müssen statt mit ISO 3200 auf meiner a6500, um die gleiche Belichtungszeit zu bekommen - und vor allem mit längeren Brennweiten. Ich hab vor allem mit meinem 100/2.8 Makro fotografiert, und zwar eher Blende 4 aufwärts (auch bis 8 hoch). Selbst wenn es ein 150mm/f4-Makro gäbe, hieße das ja, dass ich dennoch abblenden müsste, um den gleichen Schärfebereich zu bekommen - und hätte dann auch noch die doppelte Belichtungszeit bzw. den doppelten ISO-Wert :shock:

peter2tria 31.03.2023 14:47

Aber ISO als Wert interessant doch eigentlich garnicht - es interessiert wie sehr das Bild nachher rauscht.
Und da liegt der VF Sensor etwa eine Blende/ISO Stufe vorne.

DerGoettinger 31.03.2023 15:09

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 2272090)
moin,

die "Messwerte" sind völlig korrekt, der Denkfehler liegt woanders:

35mmKB: 42mm F4 1/50 ISO1000
APS-C1.5: 28mm F2.8 1/100 ISO1000

sind identische Belichtungen.

Allerdings sammelt der 35mmKB-Sensor die 2,25fache Lichtmenge, da dieser 1.5*1.5=2.25 mal größer ist. Um dies zu kompensieren, müsste auch die ISO angepasst werden:

35mmKB: 42mm F4 1/100 ISO500
APS-C1.5: 28mm F2.8 1/100 ISO1000
und dann beide Bilder auf die gleichen Pixelmaße skalieren (6000x4000 z.B.).

Hier machst Du meines Erachtens einen Denkfehler.
Wenn ich an der VF-Kamera die Belichtungszeit halbiere (von 1/50 auf 1/100), um an beiden Kameras die gleiche Belichtungszeit zu haben, muss ich gleichzeitig den ISO-Wert verdoppeln, nicht halbieren (von ISO100 auf ISO200), um in der nun kürzeren Belichtungszeit die gleiche "Lichtmenge" zu haben. Im Übrigen zeigt der Youtuber dies in seinem Video auch (siehe hier).

Und auch der Hinweis auf den Zusammenhang Pixelgröße/Sensorgröße/Lichtempfindlichkeit verweise ich auch auf den schon zitierten englischen Artikel. Dort heißt es:
Zitat:

“Larger pixels are better at gathering light, therefore full frame cameras are better at low light.”

It’s true that larger pixels are better at gathering light — if both sensors are the same size."
ein VF-Sensor mit 12 MP ist also lichtstärker als ein VF-Sensor mit 24 MP. Beide haben die gleiche Größe, aber haben unterschiedliche Pixelgrößen. Nehmen wir folgendes an:
  • zwei ansonsten identische VF-Kameras mit 12- bzw. 24-MP-Sensor und auch sonst mit identischen Einstellungen
  • die Belichtungszeit ist so eingestellt, dass exakt 24 Mio. Lichtphotonen gleichmäßig auf die Sensoren treffen.
Das heißt doch, dass beim 24-MP-Sensor (mit den kleineren Pixeln) jedes Pixel nur ein Lichtphoton abbekommt, während beim 12-MP-Sensor jedes Pixel von zwei Lichtphotonen getroffen wird. Das Bild des 12-MP-Sensors ist also doppelt so hell.

In dem ausgangs beschriebenen Fall haben wir aber eine ganz andere Konstellation. Hier ist zwar auch der "dargestellte Bildausschnitt" im Ergebnis das Gleiche, aber wir haben unterschiedliche Sensorengrößen, unterschiedliche Brennweiten und unterschiedliche Blenden - aber gleiche Pixelanzahl. Das "gleiche Bild" fällt also (bedingt durch die unterschiedlichen Objektive) auf eine kleinere Fläche!!! Denk hier mal analog an einen Beamer: wenn ich den Abstand zwischen Beamer und Leinwand gleich halte, aber über die Zoomfunktion das dargestellte Bild auf einer kleineren(!) Fläche abbilde, wird das Bild heller. Hier noch mal die Stelle aus dem englischen Artikel:
Zitat:

The Inverse Square Law

This becomes easier to understand if you imagine the inverse of a camera — a projector. We tend to think of lenses as things we attach to cameras — but as a thought exercise, let’s imagine it as the other way around — we bring the sensor closer to the lens.

Whether a projector or a lens, an image is being projected onto a flat surface.

The further away the surface, the larger the image and the dimmer the image as well.

The same total light reaches each sensor, but because the light has to cover a larger area, it is dimmer.

turboengine 31.03.2023 15:13

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272112)
Mit einer VF-Kamera hätte ich also auf ISO 6400 fotografieren müssen statt mit ISO 3200 auf meiner a6500, um die gleiche Belichtungszeit zu bekommen

Das ist Quatsch. Die 6500 “verklappt” einfach das Licht, das sonst auf einen Vollformatsensor fiele. Von demselben Standort mit demselben Objektiv bekommt man mit der VF Kamera exakt dasselbe Bild vom Objekt auf dem Sensor - nur mit mehr drumherum. Gut möglich, dass dann die Matrixmessung ggf. Etwas kräftiger belichtet.

Mit der Vollformatkamera muss man bei gleichem Objektiv näher ran, um das Objekt genauso formatfüllend zu fotografieren und das ändert dann die Perspektive. Und damit auch wieder die Schärfentiefe, ggf. Belichtung usw.

Die ganze Diskussion hier ist ziemlich sinnlos.

peter2tria 31.03.2023 15:19

Das stimmt so auch nicht Klaus.
Wenn man den gleichen Ausschnitt hat - also die Brennweite entsprechend anpasst- emittiert das was man fotografiert das gleiche Licht und genau das landet bei gleicher Blende auf dem Sensor - geklappt wird das, was nicht relevant ist.

Nochmal: ich denke wenn man über Lichtstärke spricht meint man eigentlich die (absolute) konstruktive Öffnung des Objektives.

DerGoettinger 31.03.2023 15:22

Zitat:

Zitat von Schura (Beitrag 2272094)
Wahrscheinlich bin ich doof, aber ich verstehe das ganz nicht.
Was hat denn die Schärfentiefe mit der Belichtung zu tun?

Im Video ging es in der Ausgangssituation in gewisser Weite darum ein VF-Bild exakt mit APS-C nachzustellen, also auch mit der gleichen Schärfentiefe. Dazu muss man eine 1,5fach weitere Brennweite nehmen und eine 1,5fach größere Blende. Aus 42mm/f4 wurden also 28mm/2.8. Aber Überraschung: die APS-C-Kamera kam mit der halben Belichtungszeit aus bzw. die VF-Kamera musste für die gleiche Belichtung im Vergleich doppelt so lange auslösen. Wollte man alternativ an beiden Kameras die gleiche Belichtungszeit haben (auch das ist im Video zu sehen), musste man an der VF-Kamera den ISO-Wert verdoppeln.

Zitat:

Zitat von Schura (Beitrag 2272094)
Bei gleicher Blende bekommt der VF Sensor genau so viel Licht ab, wie der APS-C Sensor.
Der Bildausschnitt wird durch die Brennweite angepasst.

Richtig, aber die gleiche Menge an Licht (= Anzahl der Lichtphotonen) fällt auf eine kleinere Fläche. Und was passiert, wenn Du z.B. bei einem Beamer das Bild auf eine kleinere Fläche projezierst? Richtig, das Bild wird in allen Fällen heller.

DerGoettinger 31.03.2023 15:24

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2272122)
Das ist Quatsch. Die 6500 “verklappt” einfach das Licht, das sonst auf einen Vollformatsensor fiele. Von demselben Standort mit demselben Objektiv bekommt man mit der VF Kamera exakt dasselbe Bild vom Objekt auf dem Sensor - nur mit mehr drumherum. Gut möglich, dass dann die Matrixmessung ggf. Etwas kräftiger belichtet.

Mit der Vollformatkamera muss man bei gleichem Objektiv näher ran, um das Objekt genauso formatfüllend zu fotografieren und das ändert dann die Perspektive. Und damit auch wieder die Schärfentiefe, ggf. Belichtung usw.

Die ganze Diskussion hier ist ziemlich sinnlos.

Aber dann erklär mir das Phänomen aus dem Video. Warum brauche ich für ein identisches(!) Bild (gleicher Bildausschnitt, gleiche Schärfentiefe aus identischer Entfernung) an der APS-C-Kamera nur die Hälfte der Belichtungszeit?
Wir stehen beide nebeneinander:
  • ich: a6500 mit 28/2.8 bei ISO 1000
  • Du: mit a7III und 42/4 bei ISO 1000
Wir machen beide gleichzeitig ein Bild vom gleichen Motiv. Das Bild ist absolut identisch, die Bokeh-Bubbles sind genau gleich groß und auch der Bereich, in dem das Bild scharf ist, ist identisch. Aber Du brauchst eine 1/50 Sek., ich eine 1/100 Sek. Warum komme ich mit der Hälfte der Belichtungszeit aus??? Das wird im Video gezeigt. Erklär es mir.

peter2tria 31.03.2023 15:44

Weil Du die Blende geschlossen hast und dann weniger Licht auf den Sensor fällt.

Da bei VF aber die Pixel größer sind, rauscht das Bild bei VF trotzdem nicht mehr.

hlenz 31.03.2023 15:50

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272124)
Im Video ging es in der Ausgangssituation in gewisser Weite darum ein VF-Bild exakt mit APS-C nachzustellen, also auch mit der gleichen Schärfentiefe. Dazu muss man eine 1,5fach weitere Brennweite nehmen und eine 1,5fach größere Blende. Aus 42mm/f4 wurden also 28mm/2.8. Aber Überraschung: die APS-C-Kamera kam mit der halben Belichtungszeit aus bzw. die VF-Kamera musste für die gleiche Belichtung im Vergleich doppelt so lange auslösen. Wollte man alternativ an beiden Kameras die gleiche Belichtungszeit haben (auch das ist im Video zu sehen), musste man an der VF-Kamera den ISO-Wert verdoppeln.

Richtig, aber die gleiche Menge an Licht (= Anzahl der Lichtphotonen) fällt auf eine kleinere Fläche. Und was passiert, wenn Du z.B. bei einem Beamer das Bild auf eine kleinere Fläche projezierst? Richtig, das Bild wird in allen Fällen heller.


Das sind jetzt 2 falsche Schlüsse:

1.: Diese Spielerei mit der Schärfentiefe hat nichts mit der Lichtmenge zu tun. Schärfentiefe resultiert allein aus Brennweite und Abbildungsmaßstab.
Das Belichtungsdreieck ist unabhängig von Sensorgröße und Brennweite.

2.: Das selbe Objektiv - sagen wir ein 50/1.4 VF - bündelt ja nicht plötzlich das gesamte einfallende Licht auf eine kleinere Fläche, sobald ein APS-C-Sensor dahinterhängt. Sondern es leuchtet immer noch eine VF-Fläche aus, die Randbereiche werden nur vom Sensor nicht eingefangen.
Mit einem 50/1.4 für APS-C gerechnet, hast du dann am Halbformat den gleichen Bildwinkel und die selbe Lichtmenge auf dem Sensor, nur dass konstruktiv der sowieso nicht genutzte Bereich gar nicht erst ausgeleuchtet wird.

Dieses Experiment oben krank also daran, dass man die Schärfentiefe als Belichtungsparameter betrachtet.

DerGoettinger 31.03.2023 16:23

Zitat:

Zitat von hlenz (Beitrag 2272128)
Dieses Experiment oben krank also daran, dass man die Schärfentiefe als Belichtungsparameter betrachtet.

Nein, das macht es nicht. Die Schärfentiefe wird im Ergebnis betrachtet, aber nicht als Belichtungsparameter. Das ZIEL ist es, eine identische Schärfentiefe zu haben. Und das erreicht er mit folgenden Einstellungen:
  • a6400 mit 28/2.8 bei ISO 1000
  • a7III und 42/4 bei ISO 1000
Das ist klassische Crop-Rechnung. Ich habe im Ergebnis ein identisches Bild. Aber: bei diesen Einstellungen hat er an der a6400 eine Belichtungszeit von 1/100 Sek, an der a7III Belichtungszeit von 1/50 Sek. Warum muss die a7III doppelt so lange belichten wie die a6400????

hlenz 31.03.2023 16:25

Belichtungsdreieck: Blende eine Blende weiter zu heißt eine Blende längere Belichtungszeit.

DerGoettinger 31.03.2023 16:28

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2272127)
Weil Du die Blende geschlossen hast und dann weniger Licht auf den Sensor fällt.

Zitat:

Zitat von hlenz (Beitrag 2272132)
Belichtungsdreieck: Blende eine Blende weiter zu heißt eine Blende längere Belichtungszeit.

Das ist aber für das Ergebnis unumgänglich. Ich will ja exakt(!) das gleiche Bild haben, also auch identisch große Bokeh-Bubbles und genau die gleiche Schärfentiefe. Und das geht nur, indem ich an der VF eine kleinere Blendenöffnung wähle.

Nochmal: wir reden von einem identischen(!) Bild, für das ich an der VF-Kamera doppelt so lange belichten muss wie an der APS-C-Kamera. Warum, wenn doch der VF-Sensor lichtstärker ist?

peter2tria 31.03.2023 16:30

Weil es an VF Blende 4 ist und an APS-C Blende 2.8.
Deshalb muss man bei VF bei gleichen ISO doppelt so lange belichten.
Ich würde aber besser die ISO verdoppeln und Die Zeit gleich lassen.

aidualk 31.03.2023 16:38

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272133)
Nochmal: wir reden von einem identischen(!) Bild, für das ich an der VF-Kamera doppelt so lange belichten muss wie an der APS-C-Kamera.

Das "identische Bild" ist doch immer abhängig vom Motiv. Wenn ich meine Nachthimmelaufnahme mache, blende ich die KB-Kamera mit Sicherheit nicht ab um dann zu vergleichen. Was soll das bringen!?
Vergleiche das dann mal mit einer APS-C Kamera, bei hohen ISO und sehr dunklem Vordergrund.
Erst wenn du ans Limit kommst, wirst du die Unterschiede merken, dann aber deutlich. Das machen aber die click-baiter nicht.
Genauso: In letzter Zeit lief wieder vermehrt, mit reißerischen Titel. "Die ISO Lüge ..." und viele springen da drauf. Aber sie vergleichen alle (!) nur das rauschen, nicht die Dynamik, die Farb- oder Kontrastdifferenzierung.

DerGoettinger 31.03.2023 16:45

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2272134)
Weil es an VF Blende 4 ist und an APS-C Blende 2.8.
Deshalb muss man bei VF bei gleichen ISO doppelt so lange belichten.
Ich würde aber besser die ISO verdoppeln und Die Zeit gleich lassen.

Der Zusammenhang ist mir auch klar. Aber im Ergebnis heißt das doch, dass der APS-C-Sensor der "lichtstärkere" ist, weil ich im Zweifel an der APS-C-Kamera das identische(!) Bild für die halbe Belichtungszeit bzw. den halben ISO-Wert bekomme. Der VF-Sensor ist genau genommen also lichtschwächer :shock: er kann es nur durch offenblendigere Objektive kompensieren.

aidualk 31.03.2023 16:47

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272139)
Der VF-Sensor ist genau genommen also lichtschwächer :shock: er kann es nur durch offenblendigere Objektive kompensieren.

Das ist genau die Argumentation, die ich oben schon beschrieben hatte (mFT Kollegen). Danach ist der Stecknadelkopf große Handysensor der Lichtstärkste.

Schura 31.03.2023 16:49

Wenn man das ganze weitertreiben würde, würde man zu folgendem Ergebnis kommen:
Um so kleiner der Sensor, desto Lichtstärker ist er

DerGoettinger 31.03.2023 16:49

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2272138)
In letzter Zeit lief wieder vermehrt, mit reißerischen Titel. "Die ISO Lüge ..." und viele springen da drauf. Aber sie vergleichen alle (!) nur das rauschen, nicht die Dynamik, die Farb- oder Kontrastdifferenzierung.

Ich verweise an dieser Stelle auf den auch schon eingangs zitierten englischsprachigen Artikel, in dem auch darauf eingegangen wird, um zu schauen, ob das einen Einfluss hat. Hat es nicht.

Schura 31.03.2023 16:49

Jetzt war aidualk schneller ;-)

aidualk 31.03.2023 16:53

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272143)
Ich verweise an dieser Stelle auf den auch schon eingangs zitierten englischsprachigen Artikel, in dem auch darauf eingegangen wird, um zu schauen, ob das einen Einfluss hat. Hat es nicht.

Was meinst du mit 'hat es nicht'? Die Dynamikunterschiede bei hohen ISO sind sehr groß (im Grenzbereich). Farben bekommst du irgendwann überhaupt nicht mehr, nur noch ein roter oder grüner Matsch. Teste es einfach mal selbst. Ich habe das mit jeder neuen Kamera ausgetestet, einfach um die Fähigkeiten und Grenzen meiner Kameras kennen zu lernen und entsprechend einsetzen zu können.

Schura 31.03.2023 16:55

Ein Trabbi ist schneller als ein Ferrari.
Es soll eine Strecke von 500m gefahren werden.
Um die Mehrleistung des Ferrari auszugleichen wird dem Ferrari ein Pflug angehängt.
Überraschung: Der Trabbi war schneller im Ziel als der Ferrari

Ja, der Vergleich hinkt, soll aber nur zeigen, dass man nicht hergehen kann, dem VF-Sensor nur die Hälfte an Licht geben, und dann behaupten, dass der APS-C Sensor lichtstärker ist

peter2tria 31.03.2023 16:55

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272139)
Der Zusammenhang ist mir auch klar. Aber im Ergebnis heißt das doch, dass der APS-C-Sensor der "lichtstärkere" ist, weil ich im Zweifel an der APS-C-Kamera das identische(!) Bild für die halbe Belichtungszeit bzw. den halben ISO-Wert bekomme. Der VF-Sensor ist genau genommen also lichtschwächer :shock: er kann es nur durch offenblendigere Objektive kompensieren.

Es ist doch nicht der Sensor sondern das Objektiv, dass bestimmt wieviel Licht drauf fällt.
Bei APS-C verengt man den Blickwinkel und dann kommt genausoviel Licht am Sensor an, wie bei VF (gleiches Bild). Jetzt schließt jemand die Blende bei VF ..... äh warum ... ah, wegen der Schärfentiefe .... ok, kann man machen.

Aber mit der geschlossenen Blende kommt eben weniger Licht an - Voila, doppelte Belichtungszeit.

Sind wir uns soweit einig ?

lampenschirm 31.03.2023 16:57

die Sache ist doch völlig vertrackt

was alles willl man bei behalten bzw. wo will man was auf die Gegenseite drehen.....welche Art "Einbussen" will man dafür tolerieren....

wir haben jetzt nicht mehr nur 3 Parameter zur Auswahl sondern z.b. auch die Pixelgrösse (+Dichte ? ) Betrachtungswinkel


--------------------------------------------------------------------
und was danebst die reslutierende BQ in Sachen erkennbaren Details betrifft bei vielen Pixel, wenn mans allenfalls runter rechnet kommt unterzwischen auch noch dazu

Porty 31.03.2023 16:59

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272139)
Der Zusammenhang ist mir auch klar. Aber im Ergebnis heißt das doch, dass der APS-C-Sensor der "lichtstärkere" ist, weil ich im Zweifel an der APS-C-Kamera das identische(!) Bild für die halbe Belichtungszeit bzw. den halben ISO-Wert bekomme. Der VF-Sensor ist genau genommen also lichtschwächer :shock: er kann es nur durch offenblendigere Objektive kompensieren.

Dein Denkfehler ist, dass die Zielgröße eine identische Schärfentiefe ist.

Brauche ich eine maximale Schärfentiefe, wie z.B. im Miniatur- Wunderland ist man mit dem Handy am besten aufgestellt. Will man gezielt mit der Unschärfe arbeiten, landet man immer beim größeren Sensor.
Die Empfindlichkeit des Sensors hängt nur von der Technologie des Sensors und der Größe des einzelnen Pixels ab. Wie viele Pixel rechts und links und oben und unten noch auf dem Sensor sind, spielt für die Empfindlichkeit (oder eben Rauschen) keine Rolle.
Oder anders ausgedrückt: Der Sensor einer A 1 mit 50 MPix rauscht genau so stark, wie der Sensor einer A6600. Nur hast du auf dem Sensor der A1 doppelt so viel Informationen.

turboengine 31.03.2023 17:17

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2272123)
Das stimmt so auch nicht Klaus.
Wenn man den gleichen Ausschnitt hat - also die Brennweite entsprechend anpasst-

Das habe ich nicht geschrieben - mit demselben Objektiv.

turboengine 31.03.2023 17:24

Zitat:

Zitat von DerGoettinger (Beitrag 2272126)
[*]ich: a6500 mit 28/2.8 bei ISO 1000[*]Du: mit a7III und 42/4 bei ISO 1000[/LIST]Wir machen beide gleichzeitig ein Bild vom gleichen Motiv. Das Bild ist absolut identisch, die Bokeh-Bubbles sind genau gleich groß und auch der Bereich, in dem das Bild scharf ist, ist identisch. Aber Du brauchst eine 1/50 Sek., ich eine 1/100 Sek. Warum komme ich mit der Hälfte der Belichtungszeit aus??? Das wird im Video gezeigt. Erklär es mir.

Weil Du Blende 2.8 benutzt und ich Blende 4. Also kommt bei mir der halbe Lichtstrom an. Das will die Kamera bei gleicher ISO-Einstellung kompensieren.
Ich könnte aber auch bei ISO 1000 Einstellung einfach eine Blende unterbelichten und in der Nachbearbeitung in Lightroom in RAW die Belichtung wieder eine Blende “hochziehen”. Das erhöht das Rauschen um eine Blende aber durch das grössere Sensorformat muss ich weniger vergrössern als die APS-C Kamera und das Ergebnis wäre “rauschtechnisch” dasselbe - gleiche Sensortechnologie vorausgesetzt.

Bei dem oben diskutierten Vergleich kann man das Bild der Vollformatkamera ein DIN-Format grösser drucken und hätte bei naher Betrachtung immernoch dasselbe Bildrauschen.

Ist doch eigentlich ganz einfach und haben wir schon x-mal durchgekaut als die Sony A900 herauskam. Der APS-C Sensor ist halb so “lichtstark” wie der Vollformatsensor. Einfach weil er die halbe Fläche hat. Und was irgendein Wirrkopf in YouTube zusammendillettiert… :roll:

Ich habe ein Video zur Hand in dem ein Toyota Prius im Dauervollgas einen Rundkurs fährt und ein BMW M3 weniger Sprit braucht. Ist damit bewiesen das der M3 verbrauchsgünstiger ist? Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

https://youtu.be/F04MXepYiBs

Man 31.03.2023 17:44

Das Ergebnis des Versuchs:
Erhöhung der Blende von F/2,8 auf F/4 führt zu einer Halbierung der Lichtmenge und muss z. B. durch Vedoppelung der ISO ausgeglichen werden
finde ich nicht überraschend.

Daraus zu schließen, dass der VF-Sensor nur halb so lichtstark wie ein APS-C-Sensor ist, kann ich nicht nachvollziehen: wenn man möchte, fotografiert man mit dem VF-Sensor halt im APS-C-Modus und die Belichtungsdaten (für identische Bildwirkung) sind identisch.

DerGoettinger 31.03.2023 17:50

Zitat:

Zitat von Schura (Beitrag 2272146)
Ein Trabbi ist schneller als ein Ferrari.
Es soll eine Strecke von 500m gefahren werden.
Um die Mehrleistung des Ferrari auszugleichen wird dem Ferrari ein Pflug angehängt.
Überraschung: Der Trabbi war schneller im Ziel als der Ferrari

Ja, der Vergleich hinkt, soll aber nur zeigen, dass man nicht hergehen kann, dem VF-Sensor nur die Hälfte an Licht geben, und dann behaupten, dass der APS-C Sensor lichtstärker ist

Dann anders:

Ich war letztens mit MiniaturWunderland und habe mit einem 100/2.8 Makro an meiner Sony a6500 fotografiert - aber eher im Bereich Blende 4 aufwärts, weil offenblendig der Schärfebereich so schmal war, dass gar keine sinnvollen Bilder entstanden sind.

Wenn ich das mal umrechne, hieße das, dass ich für Vollformat ein 150mm-Teleobjektiv nehmen müsste (eher ein Zoom, ein Makro in dem Bereich gibt es gerad gar nicht), mich aber im Bereich um Blende 6 aufwärts hätte bewegen müssen, um einen identischen Schärfebereich zu bekommen (den ich ja für vernünftige Bilder dort brauche), ich dann aber die doppelte(!) Belichtungszeit benötigen würde bzw. alternativ auf einen doppelt so hohen ISO-Wert (12800 statt 6400) hätte gehen müssen. Was ist jetzt mit dem angeblich so unglaublichen lichtstarken Vollformat-Sensor? Irgendwie bleibt von der Rechnung ums Bildrauschen oder den besseren Farben nicht viel übrig.

DerGoettinger 31.03.2023 17:52

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2272151)
Das habe ich nicht geschrieben - mit demselben Objektiv.

Ja, klar, wenn Du den Versuchaufbau änderst, dann hast Du natürlich am Ende das Ergebnis, das Du möchtest.


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