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Roland_Deschain 04.11.2021 11:05

Ein Sommernachtstraum
 
Dann traue ich mich mal zurück in die Riege der Bilderpostenden :D

Szene aus Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ in der Inszenierung der Freien Theatergruppe Kulturbeutel Leipzig.

Oberon und Puk beim Pläneschmieden.


Bild in der Galerie

loewe60bb 04.11.2021 13:41

Zu dem Bild habe ich leider keinerlei Bezug. Insofern kann ich nicht wirklich was damit anfangen. :zuck:

Jetzt mache ich allerdings etwas, was ich normalerweise vermeide: Ich wiederhole nämlich einen Post von mir, den ich kürzlich zu einem anderen "Bilderrahmen- Beitrag" schrieb:

Wie schon des öfteren hier nochmal ein Hinweis für welche Bilder der "Bilderrahmen gedacht ist:

<<Forum für Deine Glanzstücke, Prachtwerke und Meisterbilder, bei denen du meinst, dass deinerseits nichts mehr zu verbessern ist. Du möchtest wissen, wie dein Bild ankommt und stellst dich offen der ehrlichen und sachlichen Kritik der User.>>

Und jetzt meine Frage an Dich:
Bist Du der Meinung, dass das Bild hier richtig ist?
Welche Art von Kritik erwartest Du?

Roland_Deschain 04.11.2021 14:04

Zitat:

Zitat von loewe60bb (Beitrag 2220458)
Und jetzt meine Frage an Dich:
Bist Du der Meinung, dass das Bild hier richtig ist?
Welche Art von Kritik erwartest Du?[/I]

In etwa sowas wie deinen ersten Satz. Wobei diese Frage natürlich die viel härtere Kritik ist, weil du es offensichtlich richtig scheiße findest und meinst, ich sollte mich schämen, es in diese Rubrik zu stellen (wenn auch freundlich passiv aggressiv verpackt).

Eigentlich würde ich gerne noch ein paar weitere Meinungen abwarten, aber offensichtlich muss ich mich erklären:

Dieses Foto ist einer meiner größten Hits aus dem Bereich der Theaterfotografie. Nicht unbedingt meiner Meinung nach, aber bei den Betrachtenden. Die setzen sich bisher aus Kulturschaffenden, Ausstellungsbesuchern und Bekannten zusammen. Dieses Bild spricht dabei die meisten universell an. Die Farben, der Ausdruck, die Spanung zwischen den beiden Personen ... Keine Ahnung.

Ich selbst kann mir das tatsächlich auch nicht so ganz erklären. Es mag nun natürlich daran liegen, dass meine anderen Bilder noch viel furchtbarer sind und die Leute einfach nach diesem Strohalm greifen, aber dann würde ich wahrscheinlich nicht so regelmäßig gebucht.

Und DARUM habe ich es in dieses Forum eingestellt! Für ehrliche und sachliche Kritik. Um mal einen anderen fotografischen Blickwinkel als meinen eigenen zu bekommen, weil es viele Leute offensichtlich auf einer emotionalen Ebene anspricht, Fotografen aber sicherlich ein anderes Auge haben (auch wenn sie oft vergessen, dass ein gutes Bild nicht technisch perfekt sein muss).

Daher hätte ich auch gerne noch ein paar unvoreingenommene Kommentare eingesammelt, aber diese Frage konnte ich ja so auch nicht stehen lassen.

EDIT: Überflüssigen Rant entfernt, warum macht das Internet eigentlich so aggessiv?

XG1 04.11.2021 14:55

Doppelpost gelöscht.

XG1 04.11.2021 14:57

Das ist ein Theaterbild. Ein ziemlich gutes. Die passiv aggressive Frage wäre: Was unterscheidet es von anderen? Hier (im Forum) ziemlich viel, weil hier solche Bilder nicht so oft gezeigt werden.

Und Dein oder unser Konflikt liegt am unterschiedlichen Betrachterstandpunkt. Die reinen Bildbewerter hier haben ganz andere Bewertungskategorien als allgemein Kulturschaffende.

Das Bild heißt "Ein Sommernachtstraum" Aha. Ich hätte einen allgmeineren Titel besser gefunden, z.B. "Das ist Theater!", denn genau das ist für mich die Aussage des Bildes! Und, wenn ein Bild schon eine so starke Aussage und die noch ebenso stark rüberbringt, dann ist das schon mal was - auch wenn man sich z.B. eine eindrucksvollere Lichtstimmung hätte vorstellen können... oder wir können über eine abgeschnibbelte Hand lamentieren oder so, aber ändert das etwas an der Botschaft? Nein.

XG1 04.11.2021 15:07

Zitat:

EDIT: Überflüssigen Rant entfernt, warum macht das Internet eigentlich so aggessiv?
Na ja, nun. So richtig "nett" war die Erstantwort ja nun auch nicht...

DiKo 04.11.2021 16:29

Das Bild habe ich jetzt zwei-dreimal angesehen.

Mich stört der halbe Arm.
Oberon ist so zwar im goldenen Schnitt, aber ich finde das trotzdem nicht harmonisch.

Da würde ich den Schnitt lieber knapp links neben dem Oberkörper sehen.
Ein engerer Beschnitt würde meiner Ansicht nach insgesamt die Spannung im Bild noch erhöhen, Mimik und Gestik werden dann auch präsenter.

Und den beiden Figuren eher gleich viel Raum im Bild geben.
Vielleicht den Blick abwärts noch als diagonales Element mit einbeziehen.

Ansonsten schließe ich mich XG1 an: ein gutes Theaterbild.
Sieht man nicht so viel hier.

Gruß, Dirk

Edit: Auf der Homepage ist ja der ganze Arm vorhanden.
Also, das gefällt mir besser, auch wenn da eine starke Dominanz der linken Figur vorhanden ist.

Windbreaker 04.11.2021 17:09

Ein Theaterbild. Aus meiner Sicht in Ordnung. it der heutigen Technik ohne Bezug nichts Besonderes im Sinne von außergewöhnlich.
Die Darsteller sind scharf und es zeigt sie mitten im Spiel.

Menschen mit Bezug zum Stück, der Inszenierung, zu dem Theater mag es Emotionen entlocken. Einem Betrachter ohne diese Vorraussetzungen eher nicht.
Das bedeutet nicht, dass das Bild schlecht ist sondern einfach dass es für die meisten Menschen keine besondere Aussage hat.
Deshalb kann ich den Zweifel von Loewe am richtigen Platz im Forum nachvollziehen. Denn im Bilderrahmen sollten deine Schätzchen landen. Dazu zähle ich dieses Bild eher nicht.
Es zählt eher zu denen: Im richtigen Moment abgedrückt, die richtigen Einstellungen eingestellt.
Die Kritik von Loewe und auch von mir bezieht sich also eher auf den Ort der Präsentation als auf das Bild selbst.

minfox 04.11.2021 21:14

Zitat:

Zitat von Roland_Deschain (Beitrag 2220465)
weil du es offensichtlich richtig scheiße findest und meinst, ich sollte mich schämen, es in diese Rubrik zu stellen

Wichtig ist doch, dass es dir gefällt.

loewe60bb 04.11.2021 22:34

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2220535)
Wichtig ist doch, dass es dir gefällt.

Das ist ja auch ok und verständlich- aus Sicht des Fotografierenden.

Aber das "genügt" dem TO ja offensichtlich nicht, denn er stellt das Bild ja explizit hier in dieser Rubrik ein um unsere Meinung bzw. Kritik zu erhalten.

Also bitteschön:
Mir erscheint das Bild als sehr gut gelungener Schnappschuss einer Theaterszene, nicht weniger aber eben auch nicht mehr.
Es hat sicher für den TO, der die "Geschichte hinter dem Bild" kennt, eine andere Bedeutung als für uns "unbeteiligte" Betrachter.
Nun, ich halte das Bild auch wirklich nicht für schlecht.

Das genügt mir aber nicht im "Bilderrahmen", sorry.

Ellersiek 04.11.2021 23:24

Zitat:

Zitat von Roland_Deschain (Beitrag 2220430)
...
Oberon und Puk beim Pläneschmieden.
...

Leider kenne ich Oberon eher von seiner tehnischen Seite (Programmiersprache von N. Wirth) als den Sommernachtstraum.:lol:

Technisch gibt es sicher wenig zu kritisieren - es ist schließlich eine Theateraufnahme (Probe oder Auftritt?) und keine Studioaufnahme.

Bei der Bühnenbeleuchtung wäre für die Aufnahme ein stärkerer Spot auf Oberon und Puk besser gewesen - deswegen hätte ich eventuell versucht, die beiden noch etwas (!!!) stärker vom Bühnenbild abzugrenzen (bei Puk nicht ganz ohne Aufwand).

Etwas mehr stört mich Puks Blick: Der hätte, wenn es der Moment der beiden beim Pläneschmieden ist, in Richtung Oberon gehen müssen. Oder kommuniziert Puk in dem Moment mit dem Publikum?

Lieben Gruß
Ralf

perser 04.11.2021 23:34

Ich sehe in diesem Foto ein Highlight, das diesem Forum mit seinem zu oft doch recht einseitigen fotografischen Input nur gut tun kann. Man schaut einfach gern drauf. Denn es ist kraftvoll, bietet lebenspralle Mimik, hat Dynamik, lebt von überbordender Farbvielfalt, bringt zudem ein Metier ins Bewusstsein, das hier im SUF viel zu kurz kommt (nicht nur wegen Corona-bedingter Zwänge). Schaue man sich doch nur an, was hier sonst im Schnitt so zu sehen ist.

Und die Antworten, die es bisher in diesem Thread gab, sorry, aber die erzeugen bei mir mehrheitlich ein eher ungutes Gefühl. Kaum eine Spur von unvoreingenommener, zugewandter, ermunternder Kritik, gerade eben bei solch einem außergewöhnlichen Foto. Nein, eher lugen aus den Sätzen immer wieder Anflüge von Kleingeistigkeit, Beckmesserei, gar Neid hervor.

Selbst die Kritik am „abgeschnittene Arm“ wirkt auf mich aufgesetzt. Das Geschehen in dieser Szene spielt sich zwischen den beiden Gesichtern ab (die im richtigen Augenblick auf die Speicherkarte gebannt wurden). Und entscheidend für die im Moment der Aufnahme stattfindende Bewegung sind nun mal die Hände von Puck. Darauf fokussiert das Auge des Betrachters, nicht auf den ausgestreckten (vom Geschehen wegführenden) Arm Oberons.

Schade…

ayreon 05.11.2021 00:04

Ich finde das Bild sehr ansprechend, mir hätte vielleicht das Bild von der Homepage noch besser gefallen, bin aber auch eher der 16:10 als der 4:3 Typ.
Mir gefällt der Ausdruck, die Farben die Szene, es spricht mich einfach an.

Mir war aber nicht bewusst, dass man nur sein absolutes Spitzenbild, den Höhepunkt des Schaffens hier Posten darf oder dass es auf ein Zeugnis unter Berücksichtigung des Gesamtportfolios des Fotografen hinausläuft.
Ich kann es nicht beurteilen, welche Rahmenbedingungen Roland während der Aufführung hatte, nehmen wir einfach an, es waren keine Studiobedingungen und auch genug andere Zuschauer dabei.

Ich hoffe, es lassen sich andere nicht abschrecken, ihre gelungenen aber doch nicht "perfekten" Bilder in der Rubrik zu präsentieren

Schlumpf1965 05.11.2021 07:15

Danke Harald @perser :top:

Ich habe das Bild gesehen, mir gefiel's, aber ehe ich was dazu scheiben konnte/wollte las ich leider die 1. Antwort dazu und mir ist es vergangen. Jeglicher Post von mir wäre dann zu einseitig gewesen, weil ich vor lauter Übereifer nichts mehr zum Bild geschrieben hätte. Du hast das hingegen sehr schön zweiseitig geschrieben, 1 x zum Bild, 1 x zu den Reaktionen. Danke dafür :top:

BTW, mir gefällt das Bild genau deswegen was du ansprichst. Es ist lebendig, kraftvoll und die wunderschönen Farben der Kostüme kommen toll heraus.

Roland_Deschain 05.11.2021 11:45

Ich muss sagen, inzwischen mag ich die Diskussion :D
Sehr vielseitig und bunt und inzwischen kann ich auch die weniger positiven Anmerkungen besser nachvollziehen. Umso mehr bin ich froh, es genau hier eingestellt zu haben.

Ich finde, Theaterbilder sind eine ganz eigene Angelegenheit. Wenn ich mit einer vollen Karte nach Hause komme und mich durchklicke, denke ich (ganz Ego) meist: Wow, die Aufführung habe ich gut eingefangen.
Aber dann war ich auch gerade da und die Stimmung schwingt noch mit. Im Idealfall erhält sich das und die Bilder beleben die Erinnerung auch nach Tagen wieder.
Wichtigste Instanz (abgesehen vom Kunden) ist dann aber meine Freundin, die meist nicht dabei war. Wenn die sagt, sie kann sich anhand der Bilder vorstellen, wie es war, dann ist alles fein.

Das sollte ein solches Bild schaffen, den Betrachtern einen Eindruck davon vermitteln, wie die Aufführung war.

Und dann wird es schwierig, weil es eben gilt, ein paar Highlights rauszusuchen, für die Webseite und Instagram und so. Ganz oft geht es mir so, dass ich ein Bild im Rahmen der anderen Bilder habe und mir denke DAS ist es. Dann poste ich es bei Instagram, sehe es da so ohne Kontext stehen und denke mir: Ja, ist OK, aber wo ist der BÄM, den ich vorhin gesehen habe?
Eine Geschichte, eine Aufführung, in ein oder wenige Bilder zu packen ist die Herausforderung.

Das scheint hier für einige zu funktionieren, für andere wieder nicht. Spannend.


Da es ein paarmal aufkam kurz zur Aufführung selbst:
Das ist ein Bild von einer semiprofessionellen Company, die alle 6 Monate eine neues Stück macht, aber mehr aus Spass an der Freud als mit kommerziellem Hintergrund. Daher ist auch das Lichtsetting immer sehr schwierig bzw. simpel, in diesem Fall Baustrahler. Und die Kulissen werden eben auch aus dem zusammengezimmert, was gerade zur Verfügung steht.
Fatografieren kann ich dort immer nur während der Aufführung, was mir aber auch ganz gut gefällt. Einerseits schränkt es zwar ein, weil ich mich kaum bewegen kann und meist einen Platz irgendwo am Rand habe, andererseits ist es auch viel spannender, live dabei zu sein. Ich war auch bei Proben, aber irgendwie ist da die Stimmung anders. Sowohl bei den Darstellenden als auch bei mir. Wenn man jederzeit abbrechen und wiederholen kann, ist einfach etwas weniger Leben drin als live und vor Publikum und es gilt verpasst ist verpasst.

Mainecoon 05.11.2021 16:14

Ich bin Theaterwissenschaftler, habe viele Jahre als eine Art Kritiker gearbeitet und viel mit Theaterschauspielern und -fotografen zu tun gehabt. Außerdem bin ich Amateurfotograf. So habe ich eine vielschichtige Sicht auf dieses Bild. Ich möchte beschreiben, wie es mir beim Betrachten des Fotos erging.

Als Fotograf gefällt mir das "Dreieck", das durch Blicke gebildet wird: Die vertikalen Linien in Oberons Kostüm führen mich hoch zu seinem Gesicht. Oberons Blick zu Puck bildet die zweite Linie des Dreiecks, und Puck nun wiederum schaut mich direkt an. Ich werde Teil der Verschwörung. Das zieht mich ins Bild hinein und ermöglciht seine Lebendigkeit.

Mein zweiter Blick auf das Bild: Oberon bildet die einzig halbwegs ruhige Fläche im ganzen Bild durch seine Breite, die sehr ähnlichen Farben und die beruhigenden Linien. Die abgeschnittene Krone stört mich. Mehr als der abgeschnittene Arm, da sich Körper und Gesicht in die andere Richtung drehen, in der die Action stattfindet. Der Hintergrund ist extrem unruhig, scheint auch ohne jegliche Tiefe zu sein. Liegt das am verwendeten Objektiv, oder war das Bühnenbild so wenig nach hinten gehend? Auch Pucks Kostüm ist extrem unruhig, vor allem vor diesem Hintergrund. Umso mehr geht mein Blick zu den Augen, was aus fotografischer Sicht richtig ist.

Fazit des Fotografen: Kein perfektes Bild, aber eines, das fast das Beste aus dem macht, was es abbildet. Meine Vermutung: Es wäre mit mehr Abstand zur Bühne noch besser geworden.

Und nun der Blick des Theaterwissenschaftlers: Der "Sommernachtstraum" wird überwiegend als romantische Komödie interpretiert, märchenhaft, flirrend, wie eben ein Traum. In diesem Bild aber, in dieser Sekunde, ist der Sommernachtstraum eher ein Alptraum: Das Gesicht des Puck wirkt wie ein Skelettschädel mit riesig aufgerissenen, geröteten Augen und weiß schimmernden Zähnen, die Grausamkeit regelrecht ausspeien. Ich fühlte mich an den Clown in "Es" erinnert. Auch der leicht zottelig wirkende Oberon strahlt Brutalität aus mit seinem leicht verächtlich wirkenden Grinsen. Hier stehen zwei beieinander, die Lust am Quälen haben. Mich schauderte.

Im ersten Moment hielt ich daher das Bild für misslungen. Dann wurde mir klar, dass es nicht das Foto, sondern die Aufführungsinterpretation ist (wie gesagt, in exakt diesem Moment!), welche meinen Widerwillen erregte. Ich wollte nicht weg von meiner eher "romantisch" vorgeprägten Interpretation dieses Stückes. Schließlich merkte ich aber, dass ich das Stück zuletzt vor mehreren Jahrzehnten gesehen habe und die Welt heute eine andere ist: #Metoo und die Willkür von Mächtigen sind ebenso in ihr wie Trump'scher Größenwahn und die dahintersteckende Menschenverachtung oder die Entfremdung von der Natur.

Die Doppelbödigkeit des Stückes mit der "realen" und der märchenhaften Ebene, die Verwechslungsverwirrungen der Paare, das Spiel der Oberen mit den Unteren ist nicht einfach nur Komödie - wie immer bei Shakespeare. "Fair ist foul/And foul is fair", diese eigentlich unübersetzbare Zeile aus "Macbeth", gilt auch für den "Sommernachtstraum". Diese "Komödie" zeigt Machtmissbrauch, Sadismus, die Benutzung von Menschen zum eigenen Amusement. Es ist ein Stück von heute.

Eine Menge Gedanken für ein einziges Foto. Vielleicht interessiert dich das alles auch gar nicht, lieber Roland. Aber ich wäre stolz, würde mir jemand sagen, er habe über mein Foto so lange nachgedacht und sei dabei auf eine neue Erkenntnis gestossen.

Viele Grüße

Mainecoon

Roland_Deschain 05.11.2021 16:48

Großartig, vielen Dank, Mainecoon! Eine fundiertere Kritik kann man sich ja gar nicht wünschen. Danke für's Nachdenken und Teilen!
Ich werd wahrscheinlich für die Zukunft eine kleinen Dauerthread aufmachen und (Theater)Bilder nicht mehr einzeln posten, ich hoffe, du schaust da bei Gelegenheit auch rein :top:

DiKo 05.11.2021 18:05

Spannend, wie unterschiedlich so ein Bild empfunden wird.

Wahrnehmung, in diesem Fall die visuelle, ist ja immer ein höchst individueller Prozess.
Da gibt es nicht die eine "richtige" Art, man denke da nur mal an die Menschen, die unter Gesichtsblindheit leiden (Prosopagnosie).

Ich nehme ein Bild meist erstmal als Ganzes wahr (wahrscheinlich der Grund, warum mich der halbe Arm stört), andere sind beim ersten Hinblicken sofort bei den Gesichtern und der zwischenmenschlichen Interaktion.

Hinsichtlich Hintergrund und Puk, ja da habe ich auch schon darüber nachgedacht.
Ob man den Hintergrund abdunkeln und Ensättigen könnte zum Freistellen.
Aber irgendwie mag ich das, wie Puk mit dem Hintergrund verschmilzt.

Und schön, dass Du, Roland, die Diskussion mittlerweile entspannter sehen kannst.

Gruß, Dirk

Mainecoon 05.11.2021 22:51

Zitat:

Zitat von Roland_Deschain (Beitrag 2220662)
Ich werd wahrscheinlich für die Zukunft eine kleinen Dauerthread aufmachen und (Theater)Bilder nicht mehr einzeln posten, ich hoffe, du schaust da bei Gelegenheit auch rein :top:

Ich freue mich darauf!

Viele Grüße

Mainecoon

perser 05.11.2021 23:04

@Norbert: Danke für die Blumen! Hab' glatt rote Ohren davon bekommen... :oops:

@Maincoon: Saustarke Bewertung resp. Rezension!! :top: Da kann man glatt noch was lernen, selbst wenn mir manches Urteil einen Tick zu - sagen wir mal: - theatralisch wirkt ("...Skelettschädel mit riesig aufgerissenen, geröteten Augen und weiß schimmernden Zähnen, die Grausamkeit regelrecht ausspeien..."). Aber das ist sicher das Recht des Kritikers.

@Roland: Ja, bitte unbedingt solch einen Theater-Thread eröffnen!!

Ellersiek 06.11.2021 04:51

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 2220551)
...Bei der Bühnenbeleuchtung wäre für die Aufnahme ein stärkerer Spot auf Oberon und Puk besser gewesen - deswegen hätte ich eventuell versucht, die beiden noch etwas (!!!) stärker vom Bühnenbild abzugrenzen (bei Puk nicht ganz ohne Aufwand)....

Das nehme ich zurück. Dein Bild habe ich zum Anlass genommen, Adobes Motiverkennnung zu testen. Vier Klicks später war ich, bis aufs Oberons Geäst, fertig.

Gehört nicht zur Kritik, aber vielleicht ein Hinweis zu technischen Möglichkeiten.

Lieben Gruß
Ralf

Mainecoon 06.11.2021 13:49

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 2220707)
@Maincoon: Saustarke Bewertung resp. Rezension!!!

Danke schön, Harald! Aber von Nichts kommt Nichts, oder: Das Material muss es auch erst mal hergeben, dass man Lust hat, darüber nachzusinnen. Und Rolands Foto ist spannend.

Viele Grüße

Mainecoon


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