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Sigma 105/2,8 DG DN ART oder Sony SEL90M28G
Sigma 105/2,8 DG DN ART oder Sony SEL90M28G
Ich möchte mir ein Makro für die A6300 kaufen und diese beiden stehen für mich zur Auswahl. Das Sigma kostet 749, das Sony mit Cash-back etwas mehr. Ich fotografiere hauptsächlich Natur (Blumen, Pflanzen, Schmetterlinge, Insekten,..) und lege Wert auf ein ausgezeichnetes Bokeh und einen guten schnellen Autofocus. Die Bokehkreise sollten nicht schon bei F4 eckig werden. Portrait und Landschaft soll aber auch möglich sein. Ich habe schon ein manuelles sehr gutes Vintage Makro („Bokina“), möchte aber mit dem neuen bequemer fotografieren mit Autofocus (Schmetterlinge), aber das neue muss von der Bildqualität mindestens so gut sein wie mein altes. In der Schärfe sind die neuen sicher beide besser. Im Test kommt das Sigma geringfügig besser weg (Fototest Zeitschrift 1/21) Nachteil vom Sigma für mich: kein Stabilisator und etwas mehr Gewicht. Ich neige zum Sony, was ist eure Empfehlung? |
Der AF beim Sony ist wohl besser
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Zitat:
Für die A6300 wäre das 90mm aufgrund des Stabis und der universelleren Brennweite an APS-C meine Wahl. Bei dem Objektiv gibt es eine gewisse Serienstreuung, deshalb gleich zu Beginn die Bilder kritisch begutachten. :top: Gruß, Jannik |
Ich habe beide genutzt. Die geben sich nicht viel. Das Sigma hat ein wenig mehr Brennweite und ist eventuell minimalst schärfer. Wobei beide sehr sehr scharf sind. Das sollte kein Kriterium sein. Der Stabi ist nice to have, aber in meiner Erfahrung bringt der Stabi im Objektiv keinen wirklichen Vorteil mehr bei Makro Aufnahmen zwischen 0.5:1 - 1:1. Ich habe das explizit getestet (z.b. an Herbstblättern die ruhig auf dem Boden lagen). Man sieht schon im Sucher, dass man bei beiden nahe der Naheinstellgrenze trotz sehr ruhiger Hand doch recht ordentlich hin und her zappelt :D
Der AF des Sony ist aber definitiv etwas zuverlässiger gerade bei Makroaufnahmen und Insekten. Ich habe mich letztendlich für das Sigma entschieden aber nur wegen der etwas größeren Brennweite. Im Prinzip sind beide auf Topp Niveau und machen großen Spaß :top: Mein Tipp sind immer die Reviews von Dustin Abbott. Er hat auch beide getestet. |
Bei aktuellen Makros ist "Schärfe" wahrscheinlich nicht das Problem. "Ernsthafte" Makros waren von je her u.a. auf "Schärfe" und "wenig Fehler" konstruiert. Sollte das Sigma in den Labortests also "geringfügig besser" abgeschnitten haben, dann vermute ich, dass sich der Schärfeunterschied in der Praxis bei den meisten von uns nicht bemerkbar macht - es sei denn, man macht Meterausdrucke für die Wand oder publiziert in Hochglanzmagazinen.
Fokusgeschwindigkeit ist natürlich auf den 1. Blick eine interessante Größe. Makroobjektive sind jedoch darauf konstruiert, möglichst fein zu fokussieren. Dadurch sind sie per se niemals "Geschwindigkeitsmeister". Wäre das Sigma im Bereich Fokusgeschwindigkeit "geringfügig besser", scheint mir das auch eher weniger praxisrelevant für die meisten von uns. Auf der anderen Seite kann man nicht immer auf ein Stativ zurückgreifen oder will einfach "flexibel" reagieren (so dass ein sperriges Stativ hinderlich wäre). Ich für meinen Teil würde als die Möglichkeit der Stabilisierung tatsächlich als relativ wichtig einschätzen. Ich verwende als Makros das alte Minolta AF 100/2.8 und das (manuelle) Canon nFD 200/4 und bin sehr froh, dass meine a6500 einen Stabilisator mitbringt. Ich mag mich irren, aber ich glaube, dass ich dadurch das ein oder andere Bild mehr hatte, das noch scharf war und das sich ohne verwackelt hätte. Deine a6300 hat keinen, das solltest Du mit berücksichtigen. Was für mich fürs Sigma spräche, wäre die längere Brennweite. Ich habe hier auch noch das Minolta 50/2.8 MAKRO liegen und verwende es kaum, weil ich auf Naheinstellgrenze gefühlt mit dem Motiv ans Objektiv stoße. Bei Insekten, die ja auch Fluchttiere sind, schwierig. Ich weiß nicht, wie es sich auswirkt, aber die 15mm mehr sind sicherlich nicht verkehrt. |
Danke schon mal für eure Einschätzungen. Ich denke mit Stabi ist schon besser.
Eins macht mir Sorgen, schaut euch mal bei dem Link das Foto mit der Wiese plus Regentropfen an (im unteren Drittel der Webseite), da haben die Bokehkreise innen eine sehr unschöne Struktur (so wie oft bei einfachen nicht-lichtstarken Objektiven) https://dustinabbott.net/2020/09/son...-g-oss-review/ |
Beim Review auf PhotoScale wird angemerkt, dass der "elektronisch gekoppelter Fokusring [...] manuelles Fokussieren etwas umständlich [macht]" (also "focus by wire"). Tatsächlich verwende ich mein Minolta trotzt AF häufig auch manuell. Insofern wäre da noch mal hilfreich zu klären, wie das Sony fokussiert. Wenn das manuelle Fokussieren direkt erfolgt, wäre das sicherlich nicht verkehrt.
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Der manuelle Fokus ist beim Sony tatsächlich auch besser implementiert, als beim Sigma (moment mal.. habe ich einen Fehler gemacht?? :D ). Man zieht den breiten Fokussierring leicht zu sich heran und schon kann man manuell fokussieren/ feinjustieren. Laut Abbott soll es auch ein echter manueller Fokus sein. In der Praxis war dieser auf jeden Fall angenehmer als der nicht-lineare elektronisch gekoppelte des Sigma.
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Zitat:
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Sigma, oder Sony Makro
Ich habe schon lange das Sony 90 und war auch neugierig auf das Sigma. Das Sigma habe ich wieder verkauft. Mein haupsächlicher Kritikpunkt ist der MF by wire, also der elektronische MF. Wenn man oft mit Stacking arbeitet ist dieser ein Nachteil gegenüber dem mechanischen MF der schneller und genauer ist.
Auch die Umschaltung von AF zu MF ist beim Sony besser gelöst. Für mich ist das Sony trotz des höheren Preises der Favorit. |
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Ja - das spricht eher für das Sony.
Aber könnte jemand noch was zu der unschönen Struktur in den Bokehkreisen sagen ? So etwas habe ich bei meinem Bokina noch nicht gesehen. ich weiss auch nicht wovon das abhängig ist ? Link dazu auf der vorigen Seite |
Also, das Sony hat bei mir immer ein sehr schönes Bokeh gezeigt. Ich denke das liegt auch sehr an der spezifischen Aufnahmesituation. Wenn du dir die anderen Bilder anschaust in dem Review, dann sieht das doch sehr angenehm aus. Ich habe zumindest das Bokeh des Sony gemocht.
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Zitat:
Gruß Timo |
Das Sigma ist bei f 2.8 schärfer
Kein stabi |
Zitat:
Ich finde, das funktioniert super. |
Schon mal danke für eure vielen Anworten.
Ich möchte das Objektiv eigentlich noch diese Woche kaufen, aber nur wenn ich mir über das Bokeh klar werde. Der unschöne Effekt heißt „Zwiebelringe“, dazu würde ich gerne wissen, ob in der Hinsicht das Sony oder das Sigma besser ist. Ich war schon im Fotoladen und habe beide ausprobiert, nach den Fotos tendiere ich weiter zum Sony, aber ich konnte leider kein Foto mit Zwiebelringen ja/nein erzeugen. Kann jemand dazu noch was sagen ? |
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Moin,
hinsichtlich des Bokehs bzw. der "Zwiebelringe" zeichnet Sigma wohl etwas schöner als Sony. (Jeweils etwas weiter runterscrollen) Bei einer unstabilisierten Kamera käme das Sigma für mich nicht in Frage. Den Unterschied Stabilisator oder nicht bemerkt man bei Freihandaufnahmen schon. Und bei Makro ist man eigentlich viel zu häufig an den Belichtungsgrenzen. Bei meiner a6500 hat sich die Frage nach Stabilisierung aber nicht gestellt, also ist das Sigma bei mir eingezogen ... Gruß, Dirk |
Zitat:
Ich finde aber schon komisch, dass bei Sony Bokeh bei F 2,8 eckig, bei F 4 rund und bei F 5,6 wieder eckig ist. Normaleweise, je größer die Blende, desto runder zeichnet die Linse die Bokeh-Kreise... oder? :roll: |
Finde ich auch merkwürdig, dass das Bokeh bei 2.8 eckiger sein soll
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Bei mir steht jetzt Stabi und guter AF gegen etwas besseres Bokeh bei Sigma und in der Häufigkeit noch unklaren Zwiebelringen bei Sony.
Das Objektiv werde ich wahrscheinlich länger behalten, aber evtl. habe ich ja in nicht allzu ferner Zukunft auch eine Kamera mit Stabilisator, dann wäre das mit den Objektiv ohne nicht mehr schlimm. Mit dem Bokina kann ich im übrigen auch freihändig scharfe Bilder machen. |
Betreffend des etwas eckigen Bokehs des Sonys bei Offenblende:
Im Text steht, dass die Blende etwas geschlossen wird bei Fokussierung näher als unendlich, daher wohl etwas eckig wird. Nochmal zwei weitere Tests, Sony und Sigma bei lenstip. Hier bestätigt sich beim Bokeh das bereits festgestellte: Sony offenblendig eckig, bei f4 rund. Sigma offen rund, danach eckig. Der Tests war mit der Auslöser, sich für das Sigma zu entscheiden. Das ist besser beim Koma und taugt dann vielleicht auch für Astrofotografie. Habe ich aufgrund bescheidenen Wetters aber noch nicht testen können. Gruß, Dirk |
Zitat:
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Hier sieht man diese Ringe wenn die Kringel kleiner sind. Bei den größeren nicht zu erkennen. Aufgenommen mit a7RIII und Sony 90mm Makro und f8
![]() → Bild in der Galerie |
Diese Seite testet für mich sehr angemessen und klar. Das Bokeh wird auch getestet.
https://www.opticallimits.com/sonyal...8macro?start=2 |
Villeicht noch das Laowa 100 mm Makro einbeziehen?
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Sie will doch AF
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Ich fürchte ich kann dir nicht folgen. Ist aber egal.
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Ich habe inzwischen so viele schöne Fotos mit dem Sony angeschaut, sodass es das wohl wird (Zwiebeln hin oder her).
Ich denke, auch auf Grund der Diskussion hier, beide sind sehr gut, mit dem Sigma habe ich genauso viele schöne Fotos gesehen, aber Stabi, AF, Gewicht und echter manueller Focus sind Vorteile vom Sony. Ich melde mich noch mal, wenn ich es wirklich habe. |
Das Sony Objektiv ist die sichere Nummer!
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Mit beiden kann man nicht soviel verkehrt machen, beide sind in der Abbildungsleistung exzellent.
Das sind ja nur Nuancen, die es da unterscheiden. Und mit einer Kamera, die keinen Stabilisator hat, würde ich definitiv das Sony vorziehen. Ich bin auf Bilder gespannt. :) Gruß, Dirk |
meine ersten Bilder mit dem Sony-Makro, ich muss erst noch lernen, wie nah man tatsächlich rangehen kann und welche Blende und Iso ich nehme soll. Die Heuschrecke sieht nach echtem Makro aus, die Blumenfotos hätte ich wahrscheinlich auch mit einem normalen Objektiv machen können (aber finde, die sind mit dem Makro sehr gut geworden).
Ich habe übrigens ausversehen alle Fotos mit Stabilisator = OFF ! aufgenommen, habe es aber jetzt umgestellt, die nächsten also mit Stabi, dann brauche ich mit ISO nicht so hoch zu gehen. Bin sehr zufrieden, das Umschalten MF und AF ist sehr praktisch, Bokeh ist ok. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie |
Fein, das sieht schon gut aus! :top:
Da wirst Du bestimmt noch viel Freude mit haben. Gruß, Dirk |
Zitat:
BG Eberhard |
Zitat:
BG Eberhard |
Wenn kein Stabilisator vorhanden ist, verkürzt man bei handgehaltener Kamera die Belichtungszeit, um Verwackeln zu vermeiden.
Infolgedessen muss bei gleicher Blende (die gibt man bei Makro meistens vor, z.B. f8) für die passende Belichtung des Motivs eine höhere ISO verwendet werden. Mit Stabilisator ist eine längere Belichtungszeit möglich, daher also eine niedrigere ISO bei gleicher Blende erforderlich. Gruß, Dirk |
Sigma 105 mm vs Sony
Ich habe das Sigma fuer einen Review auf meinem Youtube Kanal ParadiseBizz gekauft.
Die Vorteile beim Sigma: es ist eines der schaersten Objektive die ich jeh getestet habe. Und es ist guenstiger als das Sony. Ich habe mit manuellem Fokus sehr schoene Ergebnisse erziehlt. Nachteil des Sigma: der AF ist nicht immer konstant. |
Zitat:
Im Englischen oft auch als 'donut-bokeh' bezeichnet. so wie hier: ![]() → Bild in der Galerie Wo ist das Bokeh denn so definiert? |
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