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carm 06.04.2020 11:17

Costa Rica, Pura Vida zwischen Atlantik und Pazifik
 
Costa Rica ist ein wahres Naturparadies. Es liegt in Mittelamerika, grenzt nördlich an Nicaragua und südlich an Panama. Sieben verschieden Klimazonen, vom Trocken-bis Regenwald, haben in CR eine fantastische Artenvielfalt entstehen lassen. Die Trockenzeit geht von Dezember-April, die Regenzeit von Mai-November. An der karibischen Küste ist es aber feuchter mit einem hohen Niederschlag. 5 Mio Menschen leben in CR. Die meisten im Zentraltal mit der Hauptstadt San José. Fast 30% der Landesfläche stehen unter Naturschutz. Das ist weltweit einmalig.
CR ist natürlich ein Vogelparadies mit mehr als 870 Arten. Für Vogelliebhaber ein absolutes muss.

Anfangen möchte ich aber mit einem Reptil, einem Malachit-Stachelleguan. Völlig ungefährlich :cool: mit Ausnahme für Insekten.;)


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Da die nächste Reise des SUF ja nach CR geht, sollte das nicht nur für die Teilnehmer eine Gelegenheit sein, mehr über die Tierwelt zu erfahren. Ich wünsche viel Vergnügen.

FG
Carlo

Ditmar 06.04.2020 11:28

Ich kenne CR ja schon, und freue mich auch auf die SUF- Reise an Orte wo ich schon mal war, aber auch mit meiner Frau werde ich ganz sicher noch mal dort hin fliegen.

Freue mich jedenfalls über Deine Bilder und Berichte auch in anderen Threads. :top:

Schlumpf1965 06.04.2020 14:04

Super - es geht los (abseits des gesondert gezeigten) :top:

Es darf auch gerne reptilienlastig werden, da habe ich nichts dagegen.
Nee, ich gucke auch anderes Getier und gerne auch Land & Leute, einfach alles :D

Tom D 06.04.2020 15:17

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2130286)

Da die nächste Reise des SUF ja nach CR geht, sollte das nicht nur für die Teilnehmer eine Gelegenheit sein, mehr über die Tierwelt zu erfahren. Ich wünsche viel Vergnügen.

Oh, prima. Ja, das steigert die Vorfreude.

carm 07.04.2020 09:22

Was man sehr häufig sieht, sind Weissflügeltauben. Aber nicht im Schwarm. Sie sind meistens allein unterwegs und das macht es schwierig, sie zu finden. Es ist aber eine hübsche Taube, die vielleicht nicht immer die Beachtung findet als andere Vögel.


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carm 07.04.2020 09:42

Am Tortuguero Nationalpark kommt man nicht vorbei. Dieser Park, der direkt am Atlantik liegt, ist einer der Highlights in CR. Die einzigen Transportmittel, das Flugzeug oder Boot. Wir haben uns für's Boot entschieden, da man dann die beeindruckende Natur erlebt. Es ist ein mit Wasserstrassen und Kanälen durchzogener Tieflandregenwald.

Die Radnetzspinnen mit ihren grossen Netzen sind zum Schrecken der meisten Frauen weit verbreitet.


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Wir sind bei Sonnenaufgang mit einem Boot in die Kanäle reingefahren, weil das die beste Zeit zur Tierbeobachtung ist. Beim Aufwärmen kann man die ersten Echsen sehen, wie z.b. Stirnlappenbasilisk.


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Grüner Leguan, ein Jungtier


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Und mit etwas Glück, eine Regenbogentuckan beim Fressen.


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Dirk Segl 07.04.2020 09:48

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2130518)
Die Radnetzspinnen mit ihren grossen Netzen sind zum Schrecken der meisten Frauen weit verbreitet.


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Endlich geht es mit Fotos los.

Juhuuu !! :top::top::top::top:

Und das hier finde ich schon gleich mal wunderschön, von der Perspektive und den Farben her. :shock:

carm 07.04.2020 09:48

Die grösseren und geschlechtsreifen grünen Leguanmännchen liegen gerne oben in den Baumkronen, wie dieses Exemplar. Sie verteidigen ihr Revier und die Weibchen durch heftiges Kopfnicken. Desweiteren haben sie während der Paarungszeit eine leicht bis intensivere rote Färbung.


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carm 07.04.2020 10:07

Die erste Begegnung mit einer der vier Affenarten in CR ist immer etwas Besonderes. Drei kommen im Tortuguero NP vor. Kapuziner-Brüll und Klammeraffen.

Meistens entdeckt man zuerst die Kapuzineraffen auf Nahrungssuche.


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Hier eine Kokosnuss.


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Waschbären sieht man selten. Ausser, man überrascht sie am frühen Morgen, wenn sie sich nach einer intensiven Nachttour zum schlafen zurückziehen.


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Schlumpf1965 07.04.2020 10:07

Oh wie schön, was da schon Bilder dabei sind :top:

carm 07.04.2020 10:10

Zitat:

Zitat von Dirk Segl (Beitrag 2130519)
Endlich geht es mit Fotos los.

Juhuuu !! :top::top::top::top:

Nach der Arbeit, Aussichten, LR Bearbeitung usw. habe ich Zeit gefunden. ;) ich werde jeden Tag etwas einstellen. Nicht alles auf einmal:crazy:

carm 07.04.2020 10:16

Klammer-oder Spinnenaffe. Das Foto verdeutlicht weshalb diese Affenart so heisst. Der Schwanz ist seine dritte Hand, mit dem er sich perfekt festhalten kann.


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carm 07.04.2020 10:23

So hat man am frühen morgen das Glück ein Dreizehenfaultier beim Fressen zu beobachen.



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Ditmar 07.04.2020 10:25

Schöne Bilder von dem Faultier, vor allem mal freie Sicht, was ja auch nicht immer gegeben ist. :top:

carm 07.04.2020 10:30

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2130537)
Schöne Bilder von dem Faultier, vor allem mal freie Sicht, was ja auch nicht immer gegeben ist. :top:

Der frühe Vogel fängt den Wurm. ;) Im Laufe des Tages ziehen sie sich meistens zurück und bewegen sich auch nicht mehr soviel. Wir hatten ein privates Boot gemietet. Damit hatten wir die alleinige Verfügungsgewalt. :crazy: Stehen bleiben solange wir wollten. Wenn du mit den grossen Touristenbooten unterwegs bist, bist du als Fotograf schlecht dran.

LG
Carlo

carm 07.04.2020 10:43

Und hier die Brüllaffen. Damit hatten wir alle drei im Tortuguero beheimateten Affenarten gesehen. Die Brüllaffen beanspruchen ihr Gebiet durch "Laute" die an das Brüllen eines Löwen erinnern. Ihr Brüllen ist noch in einer Entfernung von 2-3 km zu hören. Wehe dem, der direkt unter ihren Bäumen steht :crazy:


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carm 07.04.2020 10:55

Eine zweite Basiliskenart ist der Streifenbasilisk, auch Jesuschristusechse genannt. Er kann übers Wasser laufen, meistens dann, wenn er flüchtet.


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eric d. 07.04.2020 11:05

Moin, gefallenmir gut, Deine CR Erlebnisse..

Das macht Lust auf Reisen (aktuell sowieso) und auf mehr.. bleibe also auch hier dran...


PS: Rahmeninfos lese ich auch gerne :D

carm 07.04.2020 11:16

Vögel gibt's bei mehr als 870 Arten auch. ;)

Das Gelbstirnjassana sieht man recht häufig an den Flussufern.


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Der Schlangenhalsvogel (Anhinga) ist ein perfekter Taucher und Fischjäger. Gut erkennbar, warum er auf deutsch Schlangenhalsvogel heisst.


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Da sein Gefieder nicht gegen Wasser geschützt ist, muss er dieses regelmässig an der Sonne trocknen.


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Den kleinen Blaureiher trifft man nicht so häufig. Und dann noch auf solch geringer Distanz.


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carm 07.04.2020 11:18

Zitat:

Zitat von eric d. (Beitrag 2130548)
Moin, gefallenmir gut, Deine CR Erlebnisse..

Das macht Lust auf Reisen (aktuell sowieso) und auf mehr.. bleibe also auch hier dran...


PS: Rahmeninfos lese ich auch gerne :D

Danke. :top: Ja, die Rahmeninfos… Brauchen trotz gutem Hintergrundwissen einige Zeit. Werd mich weiterhin bemühen. :cool:

carm 07.04.2020 11:38

Hier noch einige Tipps, wenn man aus dem Boot heraus fotografiert.

Stativ ist keine so gute Idee. Das schaukeln des Bootes überträgt sich zu 100% auf das Stativ. Das Vibrieren des Aussenborders macht das ganze noch schlimmer. 600mm gehen erstaunlicherweise sehr gut aus der Hand. Und ja, 600mm sind nicht zuviel an Brennweite. Meistens wünscht man sich noch längere Brennweiten. Wobei dann die Freihandfotografie doch komplizierter wird.

carm 07.04.2020 11:52

Unser nächstes Ziel liegt an der Nicaraguanischen Grenze, aber immer noch auf der karibischen Seite. Genauer am Rio San Carlos. Und wir hatten endlich Reifen unter den Füssen. Unser Mietwagen. Am besten mietet man eine Geländewagen. Es gibt doch einige abenteuerliche Strassen und Flussüberquerungen stehen auch an. Davon später mehr.

kppo 07.04.2020 12:44

Hahh ...
Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2130525)

Wer hat die Kokosnuss geklaut? :lol: :top:

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2130528)
Nach der Arbeit, Aussichten, LR Bearbeitung usw. habe ich Zeit gefunden. ;) ich werde jeden Tag etwas einstellen. Nicht alles auf einmal:crazy:

Lass Dir ruhig etwas Zeit. Momentan kann man jeden Tag schöne Bilder und Unterhaltung gebrauchen ;)

Dirk Segl 07.04.2020 16:35

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2130550)
-------

Den kleinen Blaureiher trifft man nicht so häufig. Und dann noch auf solch geringer Distanz.


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Wow, ist der schön. :shock:

Bring an einem Tag nicht zu viele Fotos, man will ja auch ein bisschen genießen und sich über die von Dir fotografierten Arten informieren.

Danke !!

ingoKober 07.04.2020 18:15

Ach ja...Costa Rica. Serh schöne Tiere..und schöne Bilder.
Da nach Arten gefrag twurde: Deine Radnetzspinne ist ein Nephila clavipes Weibchen.

Und die Sache mit dem Boot...schaukeln und Motorvibration kenne ich. Das hat mir auch schon manches Bild verdorben.
Aber nicht immer muss ein Foto hinhauen..man hat das Tier immerhin gesehen!

Viele Grüße

Ingo

Fastboy 07.04.2020 19:50

Onedrive hat mich heute früh daran erinnert, dass ich genau heute vor einem Jahr auch in Tortuguera war.

Schöne Serie, freue mich schon auf weitere Bilder. :top:

LG
Gerhard

wus 07.04.2020 22:14

Ja tolle Serie, vielen Dank für Fotos, Story und Arten! Ich bin schon sehr gespannt auf mehr, habe aber auch nichts dagegen wenn Du Dir Zeit lässt.

peter2tria 07.04.2020 22:17

Tolle Bilder Carlo
mir hat der Waschbär super gefallen, weil er so intensiv in die Kamera schaut.:D

Dana 08.04.2020 08:39

Es ist total herrlich, deine Bilder und deine fundierten Erzählungen und Erklärungen zu lesen, Carlo! =)

Was für eine tolle Ausbeute hast du mitgebracht!
Die Tiere sind wunderbar aufgenommen, da kann ich gar keine Lieblingsbilder ausmachen...

Bringst du auch noch ein paar Landschaften, oder hast du dich nur auf Tiere spezialisiert? Mich würde auch interessieren, wie es um die Tiere ausgesehen hat...

hpike 08.04.2020 10:43

Tolle Aufnahmen Carlo und in sehr guter Qualität dazu. :top: Ich muss ehrlich gestehen, wenn mir jemand gesagt hätte, es gibt Waschbären in CR, ich hätte ihn für verrückt erklärt. War mir absolut neu, das die dort vorkommen. Man lernt halt nie aus. Mir gefallen übrigens die Echsen am besten. Aber das ist meinem persönlichen Geschmack geschuldet;). Bin gespannt auf das, was da noch kommt Carlo. :top:

Dornwald46 08.04.2020 11:01

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2130528)
Nicht alles auf einmal:crazy:

Bloß nicht, die meisten von uns haben jetzt viel Zeit, Deine sehr schönen Aufnahmen zu bestaunen:top::top::top:

Bleib gesund!

carm 08.04.2020 11:57

Wie schon angekündigt, waren wir an der Nicaraguanischen Grenze am Rio San Carlos. Das liegt im karibischen Tiefland und ist für seine Vogelvielfalt bekannt. Wir sind auch speziell wegen des Bechsteinaras oder grüner Ara (Ara Ambigua) dorthin. Leider haben wir nur ein Pärchen hoch am Himmel beobachten können. Es steht schlecht um diesen herrlichen Ara. Die beiden letzten Tropenstürme haben einen Teil seines Habitats, vor allem aber seine Hauptnahrunsquelle, den Mandelbaum, zerstört.

Es gibt aber eine Reihe interessanter Vögel,wie die Nicaraguagrackel. Er ist der Clown und Stimmenimitator. Man findet ihn recht häufig und wie der Name es schon sagt, lebt er im Norden an der Nicaraguanischen Grenze.


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carm 08.04.2020 11:59

@ Dana,

ich habe wenige Landschaftsfotos. Mein einziges Weitwinckelobjektiv hat schon am Anfang Probleme bereitet. Zwischen 200-600mm wird es eng für Landschaft. :crazy:

hpike 08.04.2020 12:28

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 2130765)
@ Dana,

ich habe wenige Landschaftsfotos. Mein einziges Weitwinckelobjektiv hat schon am Anfang Probleme bereitet. Zwischen 200-600mm wird es eng für Landschaft. :crazy:

Musst halt weiter weg gehen, Abstand nehmen, ist sowieso in diesen Zeiten angesagt. :lol:

carm 08.04.2020 12:42

Es gibt keine ausgesprochene Trockenzeit im karibischen Tiefland. Regenschauer sind immer möglich und auch wir hatten des Öfteren kurze, aber heftige Regengüsse. Das führt aber zu interessanten Fotos wie diesem Blautangar, wenn das Gefieder vom Wasser befreit wird..


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Übrigens ein sehr hübsches Federkleid.


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Der Graukopfguan ist meistens in Gruppen von bis zu 5 Tieren unterwegs wie auf dem zweiten Foto. Während eines Regenschauers suchte dieser hier Schutz in einer Palme.


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Der Kanadareiher, bei uns als Graureiher bekannt, migriert während den Wintermonaten im sonnigen CR.


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Der Grauscheiteltyrann lebt aber das ganze Jahr in CR. Eine verbreitete Art und er tyrannisiert niemanden ;)


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carm 08.04.2020 12:51

Eine wahrlich interessante und seltene Begegnung, weil nachtaktiv, hatten wir mit dem Kahnschnabel. Er jagt abends und der Kaiman, der rechts im Wasser auftaucht, sollte sich in Acht nehmen. Diese scheue Reiherart verschläft den Tag meistens in Gruppen in luftiger Höhe. Nachts sind sie aber meistens alleine auf Beutefang.


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Nachts kann man auch den nachtaktiven Rotaugenfrosch aufspüren.


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ingoKober 08.04.2020 12:55

Ah...schön, der Kahnschnabel. Den habe ich nie so offen erwischt. :top:
Der Kanadareiher ist im übrigen schon artlich von unserem Graureiher verschieden.

Viele Grüße

Ingo

carm 08.04.2020 12:59

Nachts jagt auch der Krokodilkaiman.


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Früh morgens wärmt er sich an den ersten Sonnenstrahlen am Ufer.


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carm 08.04.2020 13:07

Das Gebiet rund um den Rio San Carlos ist ein wahrer Geheimtipp. Man braucht ein Allrad um dorthin zu gelangen, das lohnt sich aber sehr. Wir bleiben in der Folge auch noch in dieser spannenden Gegend mit weiteren wunderschönen Vögeln und dem einzigen echten Krokodil in Amerika, dem Spitz- oder amerikanischem Krokodil.

miso 08.04.2020 19:24

Sehr schöne Bilder und toller Bericht:top:
Jetzt steht wieder ein Ziel mehr auf meiner Liste:D


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