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Dana 26.03.2020 07:46

Corona - der thinkPOSITIVEthread!
 
Hey, guten Morgen.

Ich weiß, dass DIESER Thread wahrscheinlich viel weniger frequentiert sein wird, weil Menschen oft Positives nur hinnehmen und nur über Negatives diskutieren und reden...aber ich möchte mal gerne einen Gegenpol setzen.

Corona - eine große Gefahr. JA.
Aber man kann mittlerweile erkennen, wie die Menschheit AUCH tickt!

Hier soll Platz sein für alles POSITIVE, das ihr in dieser Zeit erlebt!
Und NUR für das!


Ich sammel mal, was mir Gutes widerfahren ist...und ich würde mich freuen, wenn andere ihre Erfahrungen und Momente ebenfalls mit uns teilen könnten.

Auch Platz soll sein für Links, zB zu Privatkonzerten von Musikern aus deren Wohnzimmern, oder für sonstige schöne Dinge, die gerade durch diese Zeit so laufen.
Dinge zum Lachen, zum Mitdenken, für das Gefühl "ach, das ist echt schön!"

Ja, die Zeit ist schwer...und ja, es trifft viele, viele Menschen hart. Ich musste letztens eine kleine Reise absagen und habe mit den Besitzern der Restaurants, in denen ich Abendessen gebucht hatte, eine Weile hin und her gemailt...es geht vielen Menschen schlecht. Das soll hier nicht banalisiert werden! Aber es ist SO wichtig, das Gute und Positive nicht aus dem Blick zu nehmen!

Es gibt viel Schlechtes...und auch vieles, wovor gewarnt werden muss und die Köpfe geschüttelt...aber dafür ist in diesem Thread jetzt einfach mal KEIN PLATZ, dafür haben wir ja den anderen.

Ich fange einfach mal an, was mir alles Positives auffällt...mir gegenüber und auch allgemein und vielleicht macht ihr ja mit. Schreibt Dinge auf, die euch positiv auffallen, oder Dinge, die ihr selbst erleben durftet und die euch gefreut haben.
  • Freunde und Bekannte fragen nach, wie es mir geht.
    -
  • Ich frage ebenfalls immer wieder nach, wie es so ist.
    -
  • Eine Kollegin, die weiß, dass ich mit der Isolation Schwierigkeiten habe, bietet mir einen 3-m-Abstand-Spaziergang in unseren Dünen an, obwohl wir keine besondere Freundesbeziehung haben.
    -
  • Ein lieber Forenkollege hier fragt mich per PN, wie ich denn als Selbständige mit der Situation klar komme und äußert sich interessiert an meiner Situation.
    -
  • Die Menschen im Supermarkt halten zu 95% Abstand, gehen manchmal sogar schon aus dem Gang raus in den nächsten, um dort zu warten, bis man durch ist!
    -
  • Ich merke, wie man mir in die AUGEN schaut...wie man freundlich lächelt...wie man Kontakt aufnimmt, auch ohne etwas zu sagen!
    -
  • Menschen GRÜSSEN sich plötzlich auf der Straße bei uns! Bleiben stehen, unterhalten sich mit mir über diese heftige Weltsituation...
    -
  • Menschen gehen einfach im Abstand aufeinander zu!
    -
  • Völlig Unbekannte nehmen Rücksicht!
    -
  • Ich kriege immer wieder gezeigt, wie viele Familien kreativ mit der Pause umgehen. Da kommen Videos, bei deren Betrachtung ich echt glücklich bin, was so alles laufen kann, wenn man es kraftvoll anpackt.

Die Sensibilität für die Befindlichkeiten eines Anderen wächst also vielerorts und auch solche Zeichen wie #wir bleiben zu Hause! und die Zusammenschnitte auf den Sendern von "Promis", die appellierend und freundlich zu den Menschen sprechen etc. zeigt, dass man sich durchaus Mühe gibt und versucht, den Zusammenhalt zu stärken.

Radio FFH zB hat momentan den Slogan: Hessen - wir halten zusammen!

Und diese positiven Momente sind genauso wichtig, wie das stirnzerfurchte Nachdenken über die ganze Misere...


Heute habe ich gelesen, dass in Bergamo der Priester Giuseppe Berardelli zugunsten eines wesentlich Jüngeren auf sein Beatmungsgerät verzichtet hat...er ist gestorben, der Jüngere überlebt...was ein Zeichen...

Und hier ist ein schöner Link zum Thema:

"When life gives you citrons, make lemonade!"

KLICK!


Erzählt doch mal von euren guten Erfahrungen...oder stellt etwas ein, das ihr als gut, positiv und schön für Seele und Herz im Netz gefunden habt.

Ich würde mich freuen.

Euch allen eine gute Zeit - und bleibt gesund.

Dana

cat_on_leaf 26.03.2020 08:24

  • Ich kann noch ziemlich normal arbeiten. Wir haben unseren Betriebsablauf jetzt in zwei komplett getrennte Schichten ohne Überlappung gesplittet. Noch nie war es so entspannt wie im Moment auf der Arbeit. Kein Streit, keine Spannungen. Distanzen werden eingehalten. Es wird sehr sachlich diskutiert. Kein Polemik. Stress haben wir immer noch genug, aber damit kann ich umgehen.
  • Genau wie du Dana habe ich beim Einkaufen (Was ich jetzt wirklich nur noch einmal in der Woche mache!) festgestellt, dass wildfremde Menschen mich jetzt mit gebührendem Abstand freundlich Grüßen, Platz machen und sich gegenseitig helfen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die sind wirklich gering.
  • Telefonate mit Lieferanten und Geschäftspartnern sind noch nie so entspannt abgelaufen. Gestern habe ich ein Telefonat mit der IHK hier vor Ort gemacht, die versehentlich ein Seminar in Rechnung gestellt hat, dass aber Aufgrund der aktuellen Situation natürlich nicht stattfindet. Ich habe mit einer komplett Unbekannten am Telefon gaaaaanz entspannt geplaudert und etwas Smalltalk gemacht. Das hat jedem gut getan.
  • Unser Sohn wünscht sich am Wochenende mit meiner Frau und mir ein Dartsturnier zu machen. Das wird auf jeden Fall lustig
  • Freitag oder Samstag werden wir Abends gemeinsam Spiele spielen.
  • Wir versuchen mit Freunden ein "Simultan Mensch ärger dich nicht" zu spielen. Wir wohnen nur 150m von einander entfernt.
  • Wir versuchen per Discord eine Online Rollenspielgruppe aufzubauen und so klassisches PnP Rollenspiel zu machen.
  • Sonntag machen wir uns endlich an die Fotobücher unserer Urlaubsbilder, die seit 2 Jahren nicht weiter bearbeitet wurden

Ich hoffe, dass wir alle aus der Krise etwas von dem "Gemeinsam" mitnehmen :top::top:

Auch von mir....
Bleibt gesund

HaPeKa 26.03.2020 08:32

Schön, auch mal den Fokus auf das Positive zu richten, während wir die Situation aussitzen müssen.

Ich habe bezüglich den persönlichen Kontakten Ähnliches erlebt, wie du. Insbesondere in der Familie und mit engen Freunden haben sich die Beziehungen intensiviert.

Vor Corona habe ich meine Mamma höchstens einmal pro Woche gesehen, jetzt ist es wesentlich mehr, weil sie nicht mehr selber raus darf und auf Unterstützung angewiesen ist. Dasselbe mit einer Person, die bereits über 90 ist. Die Unterstützung wird sehr geschätzt und da kommt viel Dankbarkeit zurück!

TONI_B 26.03.2020 08:34

Dana,
ich kann deine Erfahrungen nur bestätigen!

Eine Geschichte aus meinem Umfeld: meine ältere Tochter ist seit zwei Jahren vegan und wir haben in der Nähe einen "Ein-Frau-Betrieb", der veganes Catering macht. Diese nette junge Frau hat schon einige Male für unsere Familienfeier für das leibliche Wohl gesorgt. Den meisten Umsatz macht sie jedoch mit Catering für Firmen, die immer mehr auf diese Alternative umsteigen.

Bei uns in Ö wurde ja vor knapp zwei Wochen innerhalb von einer Frist von drei Tagen mehr oder weniger ein Ausgehverbot verhängt und es war klar, dass meine Frau und ich im HomeOffice sein werden und meine Tochter macht gerade ein Praktikum in unserer Stadt und kann zu Mittag zum Essen nach Hause kommen. Damit standen wir vor der ungewohnten Situation, dass wir für drei Personen 7 Tage in der Woche zwei Mahlzeiten (vegan!) zaubern müssen. Und kochen zählt nicht gerade zu den Leidenschaften von meiner Frau und mir.

Da kam mir die Idee, dass diese junge Frau möglicherweise auf Unmengen an frischen Zutaten sitzen geblieben ist, falls ihr bereits gebuchte Firmen abgesagt haben. Ein kurzes, aber sehr ergreifendes Telefonat hat meine Vermutung bestätigt: sie war verzweifelt, weil alle Buchungen storniert wurden, sie aber noch viel an Gemüse usw. eingekauft hatte. Schnell haben wir vereinbart, dass sie jeden Dienstag Speisen für drei Tage liefert, die man leicht immer wieder aufwärmen kann.

Sie hat diese Idee der Versorgung für die Leute, die zu Hause sein müssen, dankend aufgegriffen und bittet dieses Service jetzt auch für andere Kunden an. Bezieht ihre Ware zum Großteil von regionalen Biobetrieben, was wiederum anderen hilft über diese schwere Zeit zu kommen.

Es ist eine absolute Win-Win-Situation: wir brauchen nicht einkaufen gehen oder kochen, haben aber jede Woche vegane Köstlichkeiten (noch dazu zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis!) für mehr als drei Tage, weil die Portionen so groß sind und dieser jungen Frau und einigen anderen lokalen Betrieben ist auch geholfen.

Jedes Mal, wenn sie liefert, strahlen wir uns an - und das tut so gut! Und ich empfinde es nicht als gekaufte Leistung, sondern als Geschenk, was diese Frau für uns macht! Und wenn meine Menschenkenntnis nicht ganz falsch liegt, denkt sie auch so.

nex69 26.03.2020 09:05

Ich empfinde es als positiv, dass die Globalisierung in Frage gestellt wird. Die Abhängigkeit von China und auch anderen Ländern fällt hierzulande jetzt plötzlich deutlich auf. Deshalb werden in der Schweiz nun plötzlich wieder Schutzmasken hergestellt. War ja vorher immer zu teuer :crazy:. Schon komisch aber auch...

Harry Hirsch 26.03.2020 09:09

Es ist so herrlich ruhig (hier in der Stadt)! :D

Dana 26.03.2020 09:12

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2127769)
Es ist so herrlich ruhig (hier in der Stadt)! :D

Und das ist dein Positivpunkt? Dass es in der Stadt für dich ruhiger ist, weil die Menschen nicht mehr aus dem Haus gehen sollen, wegen der Krise?

Ok...


Ansonsten sind ja schon wirklich schöne Sachen gekommen! =)

Interessant auch, dass viele von "Entspannung" reden in dieser angespannten Zeit...
Die Entschleunigung merke ich auch...

Kurt Weinmeister 26.03.2020 09:15

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2127770)
Und das ist dein Positivpunkt?

Negative Gedanken im Positivthread?
Ok ....

Ich teile Joachims Vorliebe für leere Städte und leere Straßen.
Es regt die Gedanken an.

Harry Hirsch 26.03.2020 09:29

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2127770)
Und das ist dein Positivpunkt? Dass es in der Stadt für dich ruhiger ist, weil die Menschen nicht mehr aus dem Haus gehen sollen, wegen der Krise?
Ok...

Ja natürlich! Ich vermute, du wohnst nicht in der Stadt? Kaum Straßenverkehr, keine grölenden Jugendlichen, extrem wenig Sirenen von Einsatzfahrzeugen - ja das ist sehr postitiv, denn ich schlafe durch.

Ich hatte das nicht weiter erklärt, denn du bist ja nicht dumm ;)

ha_ru 26.03.2020 09:33

Hallo,

danke für die Anregung und gleich eine hinterher.

Denkt dran, wenn alles wieder hochläuft, was man von den positiven Dingen beibehalten kann und sollte. Ich nehme den Thread hier zum Anlass, mir eine Liste zu machen und an die Wand zu hängen, um mich selbst immer daran zu erinnern.

Insgesamt fällt mir wie meinen Vorschreibern auf, dass wir alle rücksichtvoller miteinander umgehen, an den Supermarktkassen, im Verkehr, am Telefon. Ich habe mir vorgenommen Soziales wieder höher zu priorisieren. Der Schwatz mit den Nachbarn, die Pflege von Freundschaften oder genauer hinzuschauen, ob jemand Hilfe gebrauchen kann und dann nachfragen, ob man helfen soll und nicht warten, ob derjenige fragt.

Ich habe eine 92jährige Freundin meiner Eltern angerufen, deren Mann vor kurzem verstorben ist und von der ich wusste,. dass sie allein in ihrem Haus wohnt. Das war ein so erfrischendes Gespräch, auch weil die Dame geistig noch topfit war. Mit meinen Schwestern habe ich ausgemacht, dass wir wenn es wieder geht uns mit ihr zum Kaffee in der Stadt verabreden. Hätte ich ohne Corona eher nicht gemacht, so ist mir ihre Isolation und Einsamkeit in den Sinn gekommen.

Sein Verhalten ändert man nur dadurch, dass man seine Haltung ändert. Die Wörter haben nicht ohne Grund denselben Wortstamm.

Hans

eric roman 26.03.2020 09:47

Es werden schon Gedanken zum "Post-Corona" gemacht. Was man aus dieser Krise bislang alles gelernt hat und in Handeln umzusetzen gedenkt. Wie es nicht mehr weitergehen sollte. Dies nicht nur in der Politik, sondern auch in den Köpfen sonst vieler Leute.

Ein positiver Ansatz, aber was daraus wird? Ich drück mal die Daumen.

Weniger Hektik und mehr "gut sein lassen", keinen Druck aufsetzen. Das habe ich mitbekommen. Und bei etlichen Leuten ein Zuwachs an Respekt gegenüber jenen Menschen, die mit wenig Einkommen eine Arbeit leisten, die dem Gemeinwohl zugute kommt.

Fast hätte ich die 50 kubanischen Ärzte vergessen. Ebola-erfahrene Mediziner aus einem Land, welches oft und gerne kritisiert wird, fliegen nach Italien und leisten Hilfe. Sozialistische Propaganda? Da reden wir später drüber....

kilosierra 26.03.2020 10:29

Puh, ich habe einen grossen Schreck bekommen, als ich heute Morgen den Titel hier las.
Positiv! und das von Dana! Ach du Schei...!

Als ich dann reingeguckt habe, konnte ich mich wieder beruhigen. :umarm:

Dana 26.03.2020 10:39

Ach KERSTIN. :lol:

Nein, ich bin nicht positiv getestet...und das soll auch keine Sammlung derer sein, die das sind. ;)
(Wobei diese mein absolutes Mitgefühl haben!)

kiwi05 26.03.2020 10:39

Kerstin, ich hatte genau die gleiche Assotiation.
Ich hoffe für alle, daß wir einen solchen "Positiv"-Thread, wie kurz befürchtet, hier im Forum nie brauchen.

Dana 26.03.2020 10:41

Um Irrungen und Wirrungen zu vermeiden, habe ich den Threadtitel um einen glücklichen Smiley ergänzt. ;)

dey 26.03.2020 10:58

Zitat:

Zitat von nex69 (Beitrag 2127767)
Ich empfinde es als positiv, dass die Globalisierung in Frage gestellt wird. Die Abhängigkeit von ...

Was ein Glück, dass ich dich gestern nicht wieder direkt auf meine Ignore-Liste gepackt hatte.

Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich wirklich positiv finde. Ich habe bei mir nix gefunden, was ich nicht im Bereich von Promille ansiedeln würde.
Auch bei den anderen finde ich nur Dinge, die ich entweder nicht erlebt habe oder einfach auf die Entschleunigung münze.
Da ich aber mit (mehr) Entschleunigung gar nicht gut umgehen kann, ist das eine Zwickmühle.

Das Beispiel von nex69 ist tatsächlich auch meine große Hoffnung. Ich habe das Scheitern des Go-East in der Elektronikproduktion in den 00er Jahren miterlebt und wie die kleineren und mittleren Betriebe, das eben auch wollten aber schlicht nicht konnten.
Das meine Zweifel am Sinn der großen Globalisierung stark aufkommen lassen. Wenn nur die Großen profitieren kann es nicht gut sein.

kiwi05 26.03.2020 10:58

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2127796)
Um Irrungen und Wirrungen zu vermeiden, habe ich den Threadtitel um einen glücklichen Smiley ergänzt. ;)

Wenn man realisiert, wer den Thread gestartet hat, sollte man sofort wissen, wie er gemeint ist. :umarm:

eric d. 26.03.2020 11:02

Ich habe mehr Zeit für die Naturfotografie,
die sich gerade im Frühjahr lohnt :top:


ist doch positiv oder... :crazy:

hajoko 26.03.2020 11:11

Viele kleine zwischenmenschliche Positiverfahrungen, die hier schon genannt wurden, habe ich auch erlebt und mich drüber gefreut.

Am letzten Sonntag wurde auch bei uns von den Terrassen oder Balkonen gemeinsam musiziert (Ode an die Freude) ... wer mochte hat mit seinem Instrument mitgespielt. Wir hatten von unserem Block Querflöten, Akkordeon, Gitarre und Gesang ... andere, die kein Instrument spielen (wie z.B. ich) haben zugehört ... die Menschen haben sich gegenseitig zugewunken und nette Worte und Grüße ausgetauscht.

Windbreaker 26.03.2020 11:31

Ich kann von einem Livestream-Konzert von einem entfernt befreundeten Musiker-Ehepaar berichten, dass am letzten Sonntag über Facebook stattfand und mir viel Freude bereitet hat.
Für den kommenden Sonntag darf man sich Musiktitel wünschen, die das Paar bis zum Sonntag einstudieren und dann in einem neuen Livestream-Konzert performen will.

Carmen und Atze (so heißen die Beiden) sind hier regional bekannt, werden immer wieder zu Konzerten gebucht und sind sehr vielseitig.
Ich freue mich schon aufs nächste Konzert.

HoSt 26.03.2020 11:46

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2127796)
Um Irrungen und Wirrungen zu vermeiden, habe ich den Threadtitel um einen glücklichen Smiley ergänzt. ;)

wie wäre es denn mit:
Corona - der thinkPOSITIVthread!

den Smiley sieht man z.B. in Tapatalk gar nicht ;)

Gerhard55 26.03.2020 11:56

Wir haben in unserer Stadt und im Landkreis insgesamt 4 Krankenhäuser mit 3 verschiedenen Trägern und Geschäftsführungen. Die haben sich zusammengetan, nehmen eine Klinik mit einer sehr gut ausgestatteten Intensivstation so weit wie möglich aus der Allgemein- und Notfallversorgung raus und machen sie zum Covid-19-Zentrum zur Entlastung der anderen Häuser. Eine weitere auf Orthopädie spezialisierte Klinik eines privaten Trägers stellt für den Fall einer Überfüllung der anderen Kliniken ihre Isolierstation zur Verfügung. Das große Klinikum in unserer Stadt und das zweite Kreiskrankenhaus übernehmen dafür die Notfallversorgung für die Klinik, die die Coronapatienten übernimmt.

Und was ich für sensationell halte: die haben das ganz allein vereinbart und organisiert und dann von den Behörden absegnen lassen.

kiwi05 26.03.2020 12:32

Zitat:

Zitat von HoSt (Beitrag 2127822)
Corona - der thinkPOSITIVthread!

Sehr treffend. :top:

kiwi05 26.03.2020 13:56

Zum telefonieren kann man wieder vermehrt das Festnetz nutzen. Und ja es ist jemand da. Man muss nicht fragen, wo das Gegenüber gerade ist oder Zeit hat.
Selbst sonst tagsüber megakurz angebundene Freunde, haben Zeit für ein tiefergehendes Gespräch.

roschi 26.03.2020 14:18

"Wohnzimmerkonzert" von Reinhard Mey
 
Reinhard Mey lässt uns an einem kleinen Wohnzimmerkonzert teilhaben und schreibt dazu:

"Ihr Lieben,

wir bleiben zu Hause, und ich habe Zeit und Lust, ein paar Augenblicke mit euch zu teilen, also habe ich mit sehr rustikalen Mitteln ohne Filter, ohne Photoshop drei Lieder an meinem Schreibtisch gesungen, und meine Frau hat wieder die bewegte „Dogma-Film-Kamera“ geführt. Hier ist unser Wohnzimmerkonzert:"


https://www.youtube.com/watch?v=5Izp...3.20_231735_DE

Mich hat das sehr berührt ...

Alles Gute uns Allen!

Dat Ei 26.03.2020 14:43

Moin, moin,

Corona hat mir eine deutlich bessere Versorgungslage beschert...

Office:



Home Office:




Dat Ei

dey 26.03.2020 14:47

:top: :lol:
Bei mir eher anders herum: Kantine/ Restaurant mit Kaffe/Espresso-Maschine (gibt es daheim nicht mehr)

Stechus Kaktus 26.03.2020 15:30

Unser Junior freut sich, dass ich durchs Homeoffice mehr Zeit für ihn habe, läuft aber Gefahr es sich mit meiner besseren Hälfte zu verscherzen: "Papa kocht besser als Mama!"

dey 26.03.2020 15:46

Das Thema ist bei uns seit Jahren geklärt. ;)

Irmi 26.03.2020 16:12

Hallo zusammen,

kurz zu meiner Lebenssituation, ich wohne zusammen mit meinem Mann und dem Tiger Mikki in der DG-Wohnung meines Elternhauses, meine Mama wohnt im EG. Unsere Türen sind immer offen und wir laufen munter hin und her, der Tiger sowieso. Wir eher nach unten als Mama nach oben, weil sie nicht mehr gut laufen kann. Einmal am Tag essen wir zusammen, meine Mama kocht.

Das ist nach wie vor so, jedoch geht meine Mama seit 3 Wochen nicht mehr unter Leute, kein Seniorentag, kein Seniorensport, kein Plattsprechen, kein Gottesdienst. Ich habe ihr an ihren betagten Fernseher den Onlinegottesdienst aus unserer Zentralkirche des Pastoralen Raums installiert. Fand sie klasse, dass das böse, böse Internet das kann.

Wir vermeiden jeden Arztbesuch. Ist auch gut, wenn man da nicht hin muss.
Ich gehe nur zum Einkaufen, oder zum Helfen in unseren Dorfladen. Wir sind sehr froh, diesen Laden zu haben. Er hat zwar auch leider ein paar Leerstellen, aber es geht noch und er versorgt uns gut.

Wir haben uns mit je 2 Personen bei unserem Dorfladen eingefunden und zu Stoßzeiten organisiert, dass nicht zu viele Kunden auf einmal im Laden sind und damit sie sich nicht begegnen, haben wir den Lieferanteneingang zum Eingang gemacht und den Ladeneingang zum Ausgang. Die Leute fanden das alle super.
Eine Verkäuferin war in Quarantäne, am Abend haben wir geholfen, den Laden aufzuräumen und zu putzen. Sehr guter Zusammenhalt im Ort.

Mein Mann arbeitet in erster Frontlinie in einem großen Supermarkt. Die Kunden sind im Moment jetzt etwas rücksichtsvoller und halten Abstand, das hat aber bis gestern gedauert, bis sie die Lage endlich begriffen haben. Vorher kamen noch ganze Familien mit Kind und Kegel, Oma und Opa in den Laden.

Wenn heute oder morgen endlich mein Laborwasser ankommt, werde ich 5 Liter Desinfektionsmittel herstellen und z.B. eine Flasche unserem lieben Briefträger hinstellen, dass er sich bedienen kann. Der ist immer so freundlich und zuverlässig und er ist auch in vorderster Front.

Eine Flasche werde ich meinem Mann mitgeben, damit er was im Spint hat.

Meine Mama bekommt natürlich auch eine Flasche.

Für den größten Notfall habe ich zum Glück 2 gute Atemschutzmasken von 3M mit Wechselfiltern der Klasse P3R. (Ich sprühe schon mal mit Farbe auf meine Leinwände ;o) In der Apotheke habe ich sie auch schon einmal getragen, denn es gibt immer noch viel zu viele Leute, die ihre Hust- und Niesetikette nicht einhalten. Gut, dass ich die Masken im Fundus habe.

Es ist ganz ruhig im Ort, kaum Verkehr, kein Motorradlärm Das ist sehr schön.

Es gibt auch tolle Aktionen. Die Kinder einer Grundschule haben begonnen, Bilder zu malen, gesammelt werden sie in einem Briefkasten eines Gasthofes, der Wirt wird sie verpacken und an Altenheime etc. schicken, damit jeder Bewohner was bekommt.

Eine Einkaufsplattform (flobee) ist jetzt endlich auch hier erreichbar.

Eine Einkaufshilfegruppe mit 70 Helfern hat sich über Facebook gefunden.

Die Onlineausleihe der Stadtbücherei ist z.Zt. gerade ich glaube gar sogar kostenlos.

Ich bin im Moment in einem Gremium zur Erstellung einer Jubiläumschronik für unsere Schützenbruderschaft, die in diesem Jahr 200 Jahre alt wird. Obwohl das Fest im August evtl. nicht stattfinden kann, bisher sind die Schützenfeste nur im 2. Weltkrieg ausgefallen, soll die Chronik trotzdem erscheinen. Wir haben uns am Dienstag mit 6 Personen zu einer Videokonferenz getroffen, um weiter zu arbeiten. Das war super produktiv, viel produktiver, als in den vorherigen Treffen. Denn jeder hatte Zugriff auf seinen Computer, konnte sofort reagieren, ich konnte Fotos während der Konferenz einstellen. Das ging ganz hervorragend. Die Dokumente lagen alle in der Dropbox.
Das war alles ganz klasse und wir haben uns gefreut, dass wir so gut weiter arbeiten können und es haben auch Leute mitgemacht, die nicht so PC-fit sind. Da haben die Kinder es eingerichtet.

Aber ich habe auch Angst, weil meine Gesundheit angeschlagen ist, ich habe Angst um meine Mama und meine Tanten und Onkel, die auch alle alt sind. Ich bin ein bisschen traurig, weil ich glaube, dass unsere Urlaubsreise wohl nicht stattfinden kann.

Ich wünsche allen, gute Gesundheit und ziehe den Hut vor allen, die in erster Front bis zum Umfallen arbeiten. Auch mit der Politik bin ich zufrieden. Man sieht, in der Krise geht Vieles und dann auch gemeinsam.

Diese Krise bringt auch Chancen mit sich. Wir müssen Vieles mitnehmen, wenn die Krise hoffentlich bald vorbei ist. Und das ist das Positivste an der ganzen Krise.
Weniger Produktion ins Ausland verlagern, fairere Löhne und höherer Mindestlohn müssen her, höhere Wertschätzung für nicht akademische Berufe muss her, das muss Kindern schon beigebracht werden, vor allem von den Eltern! Jetzt digitalisiert Deutschland sich gerade zwangsläufig, das muss nach der Krise schnellstmöglich und geordnet gefördert werden. Das ist unabdingbar! Und das heißt auch 5G an jeder Milchkanne, sprich in jedem Haushalt ist schnellstes Internet unabdingbar! Digitale Lernplattformen, die einheitlich sind, Digitale Homeofficeplattformen etc. all das muss dringend her. Genauso wie Vorratshaltung von Medikamenten, medizinischer Ausrüstung etc. wie zu Zeiten des kalten Krieges. Das wurde ja alles aus Kostengründen abgeschafft.

Krankenhäuser, Infrastruktur etc. muss wieder in staatliche Hand und nicht in gewinnmaximierende Unternehmerhände.

McHorb 26.03.2020 16:32

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2127760)
Hier soll Platz sein für alles POSITIVE, das ihr in dieser Zeit erlebt!

Umweltschutz weltweit :top:

Seit Tagen entdecke ich keine Kondensstreifen mehr am Himmel.

WoThok 26.03.2020 16:36

Ich lese hier recht oft...
 
...schreibe aber eher selten. Ich mache eine Ausnahme um Irmi gegenüber meine Hochachtung zum Ausdruck zu bringen.
Wir werden das alles überstehen und auch ich hoffe auf die eine oder andere Veränderung. Momentan staune ich, was auf Seite der "großen" Politik alles möglich ist und im Schulterschluß entschieden und auf den Weg gebracht wird...
Bleibt gesund und zu Hause...

a1000 26.03.2020 16:50

Da ich beruflich jetzt noch etwas mehr unterwegs bin als vor der Coronakrise, ist mir folgendes positiv aufgefallen.

- Die Staus sind komplett verschwunden :top:
- Und ja, auch die Kunden sind vieeel entspannter.

Stechus Kaktus 26.03.2020 16:58

Ach ja, ~300 km weniger Auto fahren pro Woche.

Ditmar 26.03.2020 18:39

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 2127904)
Krankenhäuser, Infrastruktur etc. muss wieder in staatliche Hand und nicht in gewinnmaximierende Unternehmerhände.

Genau so sehe ich es auch, ich hoffe das dieses auch nach der Krise angegangen wird.

Bin selber hier in einem Kiezforum (Nebenan.xx) angemeldet, wo man auch Seine Hilfe anbietet, so wie Seine Kontaktdaten angibt.
Bisher ist aber alles ruhig, heißt keine Anfragen, was zuerst einmal positiv scheint, oder aber man traut dem "alten" Mann nicht mehr zu Einkäufe etc. zu machen. ;)
In unserer Hausgemeinschaft hilft man sich auch ohne Corona schon lange wenn diese benötigt wird.

kiwi05 26.03.2020 18:46

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2127938)
Genau so sehe ich es auch, ich hoffe das dieses auch nach der Krise angegangen wird.

...schön wärs, allein mir fehlt der Glaube.
Ich vermute viel mehr, daß die meisten ganz schnell in ihre alten Muster zurückfallen.....es gibt finanziell ja sooo viel aufzuholen.

Edit: Oh sorry, wir sind hier ja im thinkPOSTIVE Bereich. :oops:

Porty 26.03.2020 19:56

Was mich positiv überrascht hat, das in vielen Gemeinden spontan Hilfsdieste für all die, die nicht mehr raus dürfen oder können, organisiert werden. Meist in Privatinitiative oder wie hier in der Kleinstadt durch den Bauhof.:top:

Justus 26.03.2020 20:23

Meine Positiv-Liste, wenn auch etwas egozentrisch:

  • Meine Firma ist vermutlich von wirtschaftlichen Einschränkungen recht wenig betroffen und finanziell recht gut aufgestellt, so dass auch eine längere Durststrecke überstanden werden kann.
  • Als IT-Firma haben wir es quasi von heute auf morgen hinbekommen ca. 130 Mitarbeiter (bis auf 2-3 als Notbesetzung) ins Homeoffice zu schicken. Die Infrastruktur hält das trotz aller Online-Videokonferenzen offenbar locker aus.
  • Als kinderloser Nerd, der gerne zuhause ist, ändert sich an meinem Lebenstil nicht so besonders viel. Mir fällt die Decke dadurch weniger auf den Kopf, als es bei den meisten anderen der Fall ist.
  • Ich spare eine Stunde Lebenszeit pro Tag, weil ich nicht mehr zur Arbeit fahre.
  • Die gesparte Stunde nutze ich für Arbeiten im und am Haus, die jetzt eine willkommene Abwechslung sind und die vorher immer lästig waren.
  • Ich spare Benzingeld weil ich nicht mehr zur Arbeit fahre.
  • Ich spare mir täglich ein teures Mittagessen weil ich nicht mehr zur Arbeit fahre.
  • Meine Einkaufsliste ist geordneter, da ich möglichst selten einkaufen gehen will.
  • Ich schmeiße (hoffentlich) weniger Lebensmittel weg, weil ich die Mahlzeiten gezielter plane.
  • Ich gehe bewusster und achtsamer nach draußen.
  • Wenn ich mir die gesamte Welt anschaue lebe ich eigentlich immer noch wie die Made im Speck.

lampenschirm 26.03.2020 20:44

jetzt kann ich mit gutem Gewissen täglich von meinem geliebten Knoblauch zehenweise essen obwohl ich sog. unter die Leute muss/gehe....

und der Kriminaltourismus ist auf 0 gesunken ...ansonsten sind sie ja spätesten nach 2h fahrt von jedem Punkt in CH über die nächste Grenze auf und davon..

mekbat 26.03.2020 21:17

Ein schönes Zeichen, das es doch mehr positives zu Schreiben und zu Erzählen gibt als gedacht, liebe Dana :top:

Ja, es ist ruhiger geworden in den Städten und auf den Straßen.
"Kindergeschrei" aber ist deutlich mehr geworden. Positiv - natürlich.
Also die Stimmen der jüngsten Mitmenschen, die mit ihren Eltern draußen sind.

Ich muß jetzt öfters als sonst auf Arbeit, fahre dafür wesentlich entspannter - ist ja sonst niemand oder kaum jemand unterwegs.

Aber ich bin jetzt auch öfter als sonst mit meiner Tochter und dem geborgten Hund unterwegs.
Dessen Besitzer darf sich nicht unter Leute begeben - als Risikopatient.

Das der Himmel jetzt blauer geworden ist, sehr auffällig und schön.

Meine Hoffnung beruht auch darauf, das die Hersteller egal welcher Waren sich darauf besinnen, der unüberlegten kompletten Hingabe in die wirtschaftliche Globalisierung den Rücken kehren.

Es wurde schon angesprochen - aber was jetzt alles auf einmal als Gemeinschaft in Deutschland und sonstwo geht???
EINE und nicht viele "Obere Stellen", der Professor empfiehlt und der Minister empfiehlt es weiter
und mit einmal kommt eine Koordination in Gang, an welche vorher nicht zudenken war. :top:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:59 Uhr.