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Harry Hirsch 07.06.2019 12:24

Meine (Berg-)Touren
 
Ich bin ja öfter mal zu Fuß unterwegs. Am liebsten in den Alpen.
Beim Sichten meiner Bilder von 2018, ich hänge momentan mit meinem Bearbeitungsstand ziemlich hinterher, sind mir doch ein paar Bilder aufgefallen, die ich hier gerne zeigen würde.
Für den Rahmen reicht es nicht, für eine Reportage fehlen mir die Worte;)

Daher würde ich mal locker hier berichten. Nach dem Motto: ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Über Kommentare und Bildkritiken freue ich mich auf jeden Fall!

Unser Highlight 2018 war sicherlich die Balkanreise. Darüber habe ich HIER berichtet.

Im Spätjahr haben wir noch eine Zwei-Tages-Tour in der Schweiz gemacht. Wir waren oberhalb des Walensees, etwa 70 km südöstlich v. Zürich im Weltkulturerbe Sardona

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unterwegs. Das muss ein Eldorado für Geologen sein. Selbst für vollkommene Laien wie mich, sind Schichten und Verschiebungen sehr gut zu erkennen.

Aber nicht das, sondern die Lust auf eine Jahresabschlusstour und Familienpflege waren der Grund für unsere Reise.

Das Wetter war, wie sooft letztes Jahr, perfekt. Mit Mitte Oktober waren wir sehr spät in diesen Höhen unterwegs. Die Spitzmeilenhütte (2087 Meter) auf der wir übernachtet haben, war zum letzten Mal 2018 geöffnet.
Der Wirt hatte daher eine kurze Ansprache zum Abendessen gehalten und sprach vom besten und wärmsten Sommer, den er jemals erlebt hat.

Nun aber zu den Bildern.

Anfahrt:

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Hochfahrt:

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Auffahrt mit der Gondel zum Tannenboden. Normalerweise nutzen wir für den Aufstieg keine Gondel, es wären sonst aber zu viele Hm für einen Tag gewesen.

Blick in Churfirstengruppe in den Appenzeller Alpen:

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Unser Tagesziel: Die Spitzmeilenhütte

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Hier ist nicht das Bild schief!;)

Nach rund der Hälfte des Aufstiegs ist das Ziel (fast) in Sicht. Die Spitzmeilenhütte liegt etwas unterhalb ihres Namensgebers, dem Spitzmeilen. Der markante Gipfel gegenüber.

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Vorbei an einem See kommen wir zur Hütte

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Das nenn' ich doch mal 'ne Aussicht:

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Die Sonne leitet neben den Spitzmeilen das Ende des Tages ein

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Sohn und Freundin haben diesen noch mitgenommen und kommen jetzt über den Grat zur Hütte:

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Sunset:

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Der nächste Morgen. Doch schon recht kühl um diese Jahreszeit:

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Letzter Blick zur Hütte...

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...machen wir uns auf den Rückweg:

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Zum guten Schluss: Auf dem Berg.

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Nein, das war keiner von uns;)

dey 07.06.2019 12:33

Tolle Bilder; sehr motivierend. :top:
Deine Sockengröße macht mir Angst :shock:

Harry Hirsch 07.06.2019 12:40

Sch.... die wollte ich doch wegstempeln :evil:

CB450 07.06.2019 12:46

Auf großem Fuß wandert es sich sehr stabil und trittsicher. ;)
Ich freue mich auf die Bilder von deinen Touren. Mit diesem hier hast du mich schon einmal. Genau mein Licht. :top:


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André 69 07.06.2019 12:50

Faszinierende Gegegend bei offenbar schönem Wetter.
... Waldbrandaustreter, oder Altersbeschränkung 47-49 :lol:

Gruß André

dey 07.06.2019 12:57

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2067559)
Sch.... die wollte ich doch wegstempeln :evil:

Wenn ich mir jetzt noch dein Profilbild anschaue und rechne, lande ich bei Hutgröße 80. :lol:

kiwi05 07.06.2019 13:03

Danke fürs mitnehmen:top:
Und das schöne an solchen Touren ist, daß man meist von morgens früh, bis abends spät draußen ist.....also 2x täglich bestes Fotolicht.

Tafelspitz 07.06.2019 13:28

Sehr schöne Serie, die du da zusammengebaut hast!
Ja, so wie auf dem inzwischen berühmten "Sockenbild" sieht es in den Schweizer Zügen aus. Das kenne ich.
Ansonsten merke ich gerade einmal mehr, dass ich mich im eigenen Land nicht wirklich auskenne. Es ist ja nicht soooooo speziell gross, aber dennoch gibt es viele Orte, die ich (noch) nicht kenne.

Dieses hier ist mein Favorit. Wunderschön das Licht an den Berggipfeln und das Nebelmeer darunter. GgK!


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kk7 07.06.2019 16:18

Eine schöne Wanderung in einer schönen Gegend. Danke für die Bilder.

Harry Hirsch 09.06.2019 11:38

Auf den Pfänder
 
Danke für euer Feedback! Schön, dass euch meine Bilder gefallen (und die Socken so viel Freude machen.;))

Das Bild, das Dominik und Peter herausgestellt haben war übrigens im letzten Adventskalender.

Eigentlich wollte ich den Thread chronologisch aufbauen. Aber ich glaube, das muss nicht nicht unbedingt sein, oder?

Dann gehe ich mal an den Anfang des Jahres 2018, wo wir auf den Pfänder, dem 1064 Meter hohen Hausgipfel von Bregenz (->LAGE) gelaufen sind, um ein bisschen Höhenmeter für das Jahr zu trainieren. Tourbeschreibung -> KLICK

Gestartet sind wir am Bahnhof Lindau. Von dort geht erstmal am Bodenseeufer entlang, bis man kurz hinter der Grenze zu Österreich links abbiegt.


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Alle Wege führen zum Pfänder

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Aussichten:

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Das letzte Bild ist die Insel Lindau. Der Startpunkt unserer Tour

Blick auf die Nagelfluhkette. Die wird uns hier im Thread sicher noch häufiger begegnen. Um diese Zeit liegt doch noch zu viel Schnee um sie sicher zu bewandern

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Wenn es aufwärts geht, muss man auch irgendwann wieder runter. Rückblick auf den Wegabschnitt, der hinter uns liegt:

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Am Ziel unser Tour - Bahnhof Bregenz. Blick auf den Pfänder (mit Antenne):

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Eine unerwartet schöne Tour. Wir sind mit recht niedrigen Erwartungen ran. Aber die Strecke, wie wir sie gelaufen sind, war viel schöner als wir erwartet hatten. Wir haben mit viel Asphalt u.ä. gerechnet, aber ein Großteil der Strecke verlief über schöne (Wald-)pfade.
Der Pfänder ist ein recht hässlicher Gipfel, für den selbst sich der Aufstieg nicht lohnt. Man kann auch mit der Gondel -oder schlimmer- mit dem Auto hoch. Letzteres ist, glaube ich, Anwohnern vorbehalten.
Die Aussicht bei gutem Wetter ist aber gigantisch.

Empfehlenswerte Frühjahrestour, wenn in den Alpen noch zu viel Schnee liegt.
Dieses Jahr haben wir sie nicht wiederholt, da durch die (dringend überfällige) Baumaßnahmen auf der Bahnstrecke die einfache Fahrt über 4 Stunden dauert. Das ist fast doppelt solange wie normal.

perser 09.06.2019 12:04

Sehr schöne Fotos in einem sehr schönen Thread, den ich soeben erst (sorry!) entdeckt habe. Macht glatt neidisch!

Also, Joachim, wenn Du mehr davon hast - nur zu!!!

TONI_B 09.06.2019 13:15

Ja, ich habs auch erst jetzt entdeckt.

Die tollen Bilder machen Lust aufs Wandern in den Bergen. Aber in 4 Wochen ist es bei mir ohnehin wieder so weit...

Harry Hirsch 12.06.2019 21:00

Über das Gunzesrieder Tal auf den Steineberg
 
Danke euch!

Es liegt aktuell noch viel Schnee in den Alpen. Schon ab 1.500 Meter muss man noch mit größeren Schneefeldern rechnen.

Apropos: Für nicht alpine: Schneefeld klingt eigentlich harmlos. Was soll daran schon schlimm sein über Schnee(reste) zu gehen? Erstmal nichts, es sei denn man läuft einen Hang mit einer Neigung über 25 Grad. Das ist schon recht steil und der angetaute Schnee kann da schon tückisch sein. Und wenn man mal rutscht, ist die erste mögliche Gefahr, was unten kommt (Abhang?), die zweite der Schnee selbst. Wir reden hier nicht von weichem Pulverschnee, sondern von altem hunderte Male an- und aufgetauter Masse, die eher an Kiesel erinnert und entsprechende Schürfwunden hinterlassen kann.
Je nach Größe der Schneefelder und der Zahl der Vorausgegangenen, kann es auch schwierig sein, den Weg zu finden.

Thema Hangneigung. Viele machen hier einen kleinen Denkfehler. 1% Steigung entspricht einem Meter auf 100 Metern. 100% ist also nicht steil die Wand rauf (90 Grad), sondern 45 Grad: 100 Meter hoch auf 100 Meter Strecke. 25 Grad entspricht also einer Steigung von knapp 56%. Hat keine Straße, die ihr kennt, oder?

Neben den Schneeresten hatte mir mein Zahnarzt eine Tour am We untersagt.

Also bleibe ich noch in 2018. Und zeige ein paar Handyknipsbildchen bei unserer ersten alpinen Tour in dem Jahr.
So früh waren wir noch nie dran. Und das trotzdem der Winter 2017/2018 äußerst schneereich war. Aber es war auch ungewöhnlich früh ungewöhnlich warm.
Daher sind wir am letzten Wochenende im März eine Runde im Allgäu gelaufen. Es ging von Blaichach (bei Immenstadt) auf den Grat der Nagelfluhkette, dann zum Gipfel des Steinebergs und wieder runter nach Blaichach. Etwa 18 Kilo- und knapp 1.000 Höhenmeter. Details -> KLICK

Hier die Bilder, wie gesagt, nur vom Mobile. Wir nehmen nicht immer die Große mit.

Einstieg, kurz hinter Blaichach. Na ja....

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Zwischen Steinberg und Stuiben liegt eine Senke. Zu der werden wir hochmarschieren.

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Unverkennbar Allgäu;)

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Der Aufstieg. Es gibt über ein paar völlig harmlose Schnefelder.

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Hier sind wir unseren Sitzkissen runtergerutscht. Die Spur ist noch zu erkennen :)

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In der geschützten Senke lag der Schnee noch recht hoch...

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Unser Weg. Hier ist die graue Wand gut zu sehen

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an der der Weg hoch geht

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ist gut gesichert (Drahtseil)

Ein letzter Blick in die Allgäuer Hochalpen

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bevor wir wieder absteigen

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Viel Schnee macht nicht nur viel Schneefelder, sondern baut auch andere Hindernisse.

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Abschlussbild für diese Tour. Zum Bahnhof sind es noch ein paar Kilometer und wir wollen unseren Zug noch erwischen.

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Tafelspitz 12.06.2019 21:17

Ich war schon einige Zeit nicht mehr auf einer alpinen Wanderung. Aber deine Bilder machen Lust darauf!
Im September fahren wir für einige Tage ins Berner Oberland. Da werden wir ganz sicher mal wieder die Wanderschuhe ein- bzw. auspacken.

CB450 12.06.2019 21:23

Eine schöner Bericht aus dem Allgäu. Bei den Frühjahrsschneefeldern kann ich dir nur zustimmen. Da wünscht man sich manchmal Schneeschuhe. :)
Ich habe bei solchen frühen Touren oft die Grödel dabei.

Harry Hirsch 14.06.2019 22:03

Zitat:

Zitat von Tafelspitz (Beitrag 2068606)
Ich war schon einige Zeit nicht mehr auf einer alpinen Wanderung. Aber deine Bilder machen Lust darauf!
Im September fahren wir für einige Tage ins Berner Oberland. Da werden wir ganz sicher mal wieder die Wanderschuhe ein- bzw. auspacken.

Du Armer! ;) Bis September ist viel zu lang ;)

Zitat:

Zitat von CB450 (Beitrag 2068609)
Eine schöner Bericht aus dem Allgäu. Bei den Frühjahrsschneefeldern kann ich dir nur zustimmen. Da wünscht man sich manchmal Schneeschuhe. :)
Ich habe bei solchen frühen Touren oft die Grödel dabei.

Danke! Grödel haben wir noch nicht. Wären aber manchmal nicht schlecht.

Harry Hirsch 14.06.2019 22:07

Füssen -> Oberammergau
 
Heute mache ich es mir einfach. Unsere zweite alpine Tour 2018 ging von Füssen nach Oberammergau. Höhepunkt dieser Tour war sicherlich die Überschreitung der Hochplatte.

Siehe auch hier -> KLICK

Harry Hirsch 16.06.2019 17:04

Fotosession Berghaus Schwaben
 
Wir sind immer noch in 2018.

Nachdem sich, aufgrund der sehr warmen Wetterlage, der Schnee schon Ende Mai/Anfang Juni in die Hochalpen verzogen hat, wagen wir unsere nächste Tour.
Mit dem Schwerpunkt Fotografie übrigens. Daher bleiben wir 2 Nächte in der gleichen Hütte (Berghaus Schwaben), damit wir nicht das ganze Zeugs rumtragen müssen.
Haben wir uns Ende 2017 doch ein richtiges Stativ und einen Satz Haida Filter angeschafft, wollen diese ja auch mal ausprobiert werden. Viel Experiment, so dass die meisten Bilder für die Tonne waren. Macht nix, war ja zum Lernen.

Zunächst geht es mit der Bahn von Stuttgart nach Fischen (im Allgäu) und dann mit dem Bus nach Obermaiselstein.
Eine recht kurze Tour liegt vor uns. Wir gehen direkt zum Berghaus Schwaben. 7km, 700Hm, rund 2 - 2 1/2 Stunden. Details -> KLICK


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Oha... aber der Rucksack ist schwer! Wander- und Übernachtungszeugs, Verpflegung und das Fotogedöns bringen 15kg auf die Waage. (Ungefähr soviel wie ein Kasten Wasser mit Glasflaschen). Klingt gar nicht so schwer. Ist es aber;) Vor allem aufwärts.

Der Anfang des Weges verläuft noch auf einer (zum Glück gesperrten) Fahrstraße, bevor es dann auf einem Pfad steiler aufwärts direkt zum Berghaus Schwaben geht:


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Kurz nach unserer Ankunft ändert sich das Wetter schlagartig. Die Aussicht verschwindet und es fängt an zu regnen.

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Der Spuk hält nicht lange an und hinterlässt dem Fotografen klare, reingewaschene Luft:cool:


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Blick vom Berghaus Schwaben in die Allgäuer Hochaplen (Blickrichtung Ost). Das mittlere Bild zeigt den Hochvogel. Ein -wie ich finde- äußert schöner Gipfel. Am Hochvogel droht übrigens ein größerer Felssturz (->KLICK)
Mal sehen, es könnte sein, dass uns der Kollege dieses Jahr hier nochmal begegnet. Dann aber nicht (nur) die Sicht auf diesen.

Für den nächsten Tag haben wir uns eine recht große Runde vorgenommen. Es geht über den Grat zum Riedberger Horn, über das Tal zum Besler und über die Wannenkopfhütte zurück. Etwas über 18km und knapp 1.200 Hm. Details -> KLICK

Kurz nach dem Start: Der Wanderer bei seiner Lieblingsbeschäftigung.

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Fotografiert wurden Alpenblümchen. Die stehen zu dieser Zeit in voller Blüte.

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Vom Berghaus Schwaben gibt es zwei Varianten zum Riedberger Horn:
1. schnell und einfach
2. über den Grat

Die Tour über den Grat dauert deutlich länger ist aber auch viel schöner und etwas spannender. Der Grat ist nicht ausgesetzt, also auch für nicht schwindelfreie geeignet. Trotzdem bietet er tolle Ausblicke in die Umgebung.
Wir sind ihn schon ein paar Mal gegangen, daher nur 1 Bildchen:


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Und ...schwupps... sind wir am Gipfel.

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Blick vom Gipfel Richtung Süden:

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Gegenüber liegt unser Zwischenziel, der Besler:

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Dem wir dann auch fast einen Besuch abstatten. Ganz oben waren wir nicht, es war schon etwas später, als wir gedacht haben und wenn man HP auf der Hütte gebucht hat, muss man pünktlich zurück sein. :oops:


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Blicm zurück auf die Großen der Hörnergruppe. Also das Gegenstück zu dem Bild (4.19) weiter oben. Links Riedberger Horn, rechts Wannenkopf. In der Bildmitte liegt "Grasgehren". Etwas unterhalb davon die Riedbergstraße mit dem Riedbergpass (höchster befahrbarer Gebirgspass in Deutschland).

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Kurz vor dem Ziel. Wir hatten noch rund 1 Stunde zu gehen. Die Tour hat sich viel länger gezogen, als wir gedacht haben. Wir waren dann froh, endlich in der Hütte anzukommen.

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Wie oben geschrieben, wollte ich ja ein wenig mit meiner Fotoausrüstung experimentieren. Daher bin ich am nächsten Morgen um halb vier aufgestanden und ein Stück von der Hütte in Richtung Bergstation der Hörnerbahn gelaufen. Licht hat mir meine Stirnlampe geliefert.
Stativ aufgebaut, Filter montiert und los ging's. Lassen wir Bilder sprechen:


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Das Riedberger Horn im ersten Sonnenlicht. Rechts das Berghaus Schwaben (das obere)

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Nach dem Frühstück sind wir noch am Wannenkopf vorbei und dann runter zum Bahnhof Fischen, von wo aus es zurück nach Hause ging.

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TONI_B 16.06.2019 18:45

Hm, diese tollen Bilder machen Lust auf mehr! Auch wenn sie nicht aktuell sind, spiegeln sie wahrscheinlich den derzeitigen Stand der Natur wider. Viel Schnee ab 2000m aufwärts.

Und in drei Wochen ist es auch für mich wieder so weit: drei Wochen in den Bergen von 1500-3700m...:top:

kiwi05 16.06.2019 18:55

Danke nochmal für die Mitnahme zu deinen gut erzählten und detaillierten Bergtouren :top:
Es macht Spaß mitzuwandern und macht Lust auf mehr und künftige eigene Bergtouren.

perser 16.06.2019 19:02

Ich habe inzwischen angefangen, meine Frau zu überzeugen, dass es viel gesünder ist, in unserer geplanten Ferienwoche im August nicht an die Küste zu fahren, sondern auf Bergtour in die Alpen zu gehen... :)

Tafelspitz 16.06.2019 19:42

Vielen Dank für die vielen Eindrücke in Bild und Ton Schrift! :top:
Ich habe vom vielen Lesen schon einen gehörigen Muskelkater :mrgreen:

CB450 17.06.2019 09:19

Schön, dass es weitergeht. Früh aufstehen lohn sich (fast) immer in der Landschaftsfotografie, wie dieses Bild von dir beweist.


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Schöne Aufteilung und Tiefe im Bild. Besonders mag ich die ersten zarten Lichtspots im Tal.
Du hast einige Bilder dabei, die auch locker im Bilderrahmen bestehen können.

Harry Hirsch 17.06.2019 15:53

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2069245)
Hm, diese tollen Bilder machen Lust auf mehr! Auch wenn sie nicht aktuell sind, spiegeln sie wahrscheinlich den derzeitigen Stand der Natur wider. Viel Schnee ab 2000m aufwärts.

Und in drei Wochen ist es auch für mich wieder so weit: drei Wochen in den Bergen von 1500-3700m...:top:

Freut mich Toni. Die aktuellen Webcam Bilder zeigen noch ziemlich viel weiß da oben...
1.500 - 3.700 Meter:shock: Nicht schlecht. Seid ihr irgendwo "stationär" oder ist das eine Tour? Da braucht man ja schon Steigeisen.

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2069248)
Danke nochmal für die Mitnahme zu deinen gut erzählten und detaillierten Bergtouren :top:
Es macht Spaß mitzuwandern und macht Lust auf mehr und künftige eigene Bergtouren.

Gerne Peter und schön, dass es dir gefällt!

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 2069250)
Ich habe inzwischen angefangen, meine Frau zu überzeugen, dass es viel gesünder ist, in unserer geplanten Ferienwoche im August nicht an die Küste zu fahren, sondern auf Bergtour in die Alpen zu gehen... :)

Nicht aufgeben! ;) Es lohnt sich!

Zitat:

Zitat von Tafelspitz (Beitrag 2069265)
Vielen Dank für die vielen Eindrücke in Bild und Ton Schrift! :top:
Ich habe vom vielen Lesen schon einen gehörigen Muskelkater :mrgreen:

Auch hier: Gern geschehen. Gegen Muskelkater hilft meist Allgäuer Latschenkiefer ;)

Zitat:

Zitat von CB450 (Beitrag 2069360)
Schön, dass es weitergeht. Früh aufstehen lohn sich (fast) immer in der Landschaftsfotografie, wie dieses Bild von dir beweist
...augeschnitten....
Schöne Aufteilung und Tiefe im Bild. Besonders mag ich die ersten zarten Lichtspots im Tal.
Du hast einige Bilder dabei, die auch locker im Bilderrahmen bestehen können.

Vielen Dank für die Blumen! Ich mag dieses Bild übrigens selbst. Hadere aber mit dem Rauschen in der Mitte. Hier wäre weniger (Belichtung) mehr gewesen. Habe aber -wie gesagt- mit den Filtern rumexperimentiert

y740 17.06.2019 16:52

Riedberger Horn … ich war einen Monat vor Dir da oben. Die Tour ist meist bei mir der Saison Auftakt. Schöne Reportage, ich lese fleißig mit und schau Bilder.
Danke dafür.

Gruß Jens

Harry Hirsch 12.07.2019 20:08

Grate und Gipfel - Teil 1
 
Der Schnee hat sich endlich großteils in die höheren Lagen zurückgezogen. Daher kann ich was Frisches aus 2019 zeigen.

Unsere erste alpine Tour 2019 machen wir in Vorarlberg. Start ist in der Nähe von Dornbirn (nicht weit weg von Bregenz), dann geht es über die Bregenzer Hütte, den Dornbirner Firstgrat und den Binnelgrat zum Hohen Freschen. Weiter über das Freschenhaus, einen weiteren Grat und mehrere Gipfel zur Emser Hütte. Von dort zurück nach Dornbirn.

Was braucht man für eine mehrtägige Hüttentour? Vor allem: wenig! (Gewicht). Jedes Gramm lastet stundenlang auf den Schultern. Und wird mit der Zeit immer schwerer. Ein gewisse Mindestaustattung gehört aber dazu. Und egal wie die Wettervorhersage ist, eine Regenjacke gehört immer ins Gepäck, wenn es in die Berge geht.
So sieht das dann aus, bevor es in die Rucksäcke verstaut wird:


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  • Anziehsachen für die Hütte und einige Ersatzklamotten (z.B. zweites Paar Wandersocken) in Tüten, als zusätzlicher Schutz vor Nässe, eingepackt.
  • Hüttenschuhe
  • Fleecejacken
  • Regenjacken
  • Käppi
  • Kl. Messer, Fettstift (gegen Reibungsstellen) und Blasenpflaster. Im blauen Mini Eastpack "Rucksack"
  • Hüttenschlafsäcke
  • Zahnbürsten, Zahnpasta, Haarwasch- und Duschgel sowie Waschlappen. In der Plastiktüte.
  • Handtücher
  • Erste Hilfe Pack
  • Zweit- T-Shirt
  • kl. Sonnencreme
  • Magnesiumtabletten
  • Stirnlampe
  • Dinger zum Draufsetzen
  • Trinkblasen (da kommt noch rund 2L Wasser rein. Jeweils)
  • Proviant
  • Trekking Stöcke
  • Bluetooth Lautsprecher - ;) nee, nicht wirklich.

Kamera? Ja, die fehlt auf dem Bild, mit der habe ich es gemacht. Eigentlich wäre die RX10 III perfekt für solche Touren, ist aber mit ihrem Kampfgewicht von 1,2 kg zu schwer. Also kommt die A6000 plus das Kitobjektiv 1650 mit. Die wiegen zusammen nur 500g. Die zusätzliche Ausgabe für eine RX100 scheuen wir noch. Wenn überhaupt, dann wohl auch eher eine RX0. Mal sehen...

Wir fahren -wie fast immer- halbwegs umweltbewusst mit Öffis und sind nach nur knapp 5 Stunden am Ziel bzw. Startpunkt. Gut, wirklich schnell ist das für die 170km Luftlinie nicht, aber was soll's, wir lieben Bahnfahn;).

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Unser erste Tagestour ist mehr ein gemütlicher Spaziergang. Wir gehen von Bödele, das liegt oberhalb von Dornbirn, zur Bregenzer Hütte.


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Die Wettervorhersage für das verlängerte Wochenende ist ziemlich besch....
Wir sind da aber immer recht optimistisch. Mal sehen, Regensachen (sogar Schirme) haben wir dabei. Warum tun wir uns das (Schirme) an? Wer mal 6 Stunden durch strömenden Regen marschiert ist, versteht uns vielleicht.

Nachdem uns der Busfahrer ausgesetzt hat, finden wir uns vor einer Reihe von Wegweisern wieder. Bloß die Bregenzer Hütte ist nicht drauf...

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Ich habe vorher ein wenig über die Tour gelesen und weiß, dass wir an der Lustenauer Hütte vorbei müssen. Und die steht dran. Außerdem habe ich die Tour als GPX auf meinem Mobile hinterlegt. Verlaufen ist also nicht ;)

Wir laufen erstmal an Liftanlagen (ich hasse das) und einigen Kühe (hasse ich nicht) vorbei.

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und bekommen nach ein paar Höhenmetern einen ersten Blick auf den Bodensee, der uns die nächsten Tage als ständiger Begleiter zur Seite steht. Gut zu erkennen: Die Rheinmündung.

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Kurz danach fängt es dann an zu regnen. Wir ziehen den Regenschutz über die Rucksäcke und spannen die Schirme auf. Auch wenn es anders aussieht, es ist recht warm.

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Nach rund 20 Minuten ist der Spuk vorbei und es klart wieder etwas aus. Das Wolkenschauspiel ist faszinierend und abwechslungsreich.

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Diese nette Kapelle liegt auf unserem Weg

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Nach kurzer Zeit erreichen wir unser Tagesziel, die Bregenzer Hütte:

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Gut, mit gerade mal 1.290 Metern Höhe, nicht wirklich Hochalpin...

Unser Zimmer, mit den 6 Schlafmöglichkeiten:

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Wir haben Glück, es kommt außer uns niemand mehr dazu. Ein "Vorteil" der schlechten Wettervorhersage...

Die Bregenzer Hütte, mehr Kneipe als Alpenhütte...

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Wir machen noch einen kleinen Abendspaziergang und erhaschen noch einen Blick auf einen Teil unseres morgigen Weges. Die Bergkette gegenüber (teilw. in Wolken)

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Tourdaten:
Entfernung: 7km
Höhenmeter: 460
Zeit: rund 2 Stunden

-to be continued-

CB450 13.07.2019 13:26

Es geht weiter mit einer frischen Tour. :top:
Ich freue mich schon auf die Bilder. Die Packliste kommt mir sehr vertraut vor.

Harry Hirsch 13.07.2019 13:34

Grate und Gipfel - Teil 2
 
Heute liegt eine etwas anspruchsvollere Tour vor uns. Konditionell und technisch. Letzteres wissen wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Unsere Strecke:

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Der Tag beginnt mit bestem Wetter und einem guten Frühstück in der Hütte.
Da Gewitter für den Tag gemeldet sind, brechen wir zeitig (aber nicht furchtbar früh) auf.
Unser heutiges Ziel, das Freschenhaus, liegt kurz hinter seinem Namensgeber, dem Gipfel "Hoher Freschen". 2004 Meter über dem Meer gelegen.

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Noch ein Stück geht es durch den Wald

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bevor wir diesen endlich ver-

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und damit hinter uns lassen.

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Jetzt geht ein paar Höhenmeter hoch auf einen Hügel, der uns diese Ausblicke beschert:

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Da drüben liegt der Hauptteil unserer heutigen Tour: Dornbirner Firstgrat

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Zwischen uns und ihm liegt leider noch ein Tal. Die ganzen Höhenmeter die wir eben hinter uns gebracht haben, laufen wir gleich wieder runter, nur um auf der anderen Seite noch höher zu laufen....
Jetzt wird nicht gejammert. Alles freiwillig.

Immer schön bergauf. Und das da oben ist viel viel höher, als es aussieht!
Wir müssen erst in Serpentinen links hoch, um dann auf den Weg zu kommen, der etwas oberhalb der linken Bildmitte den Hang von links nach rechts hochläuft. Der ist steil. Auch wenn er nicht so aussieht. Einfach geradeaus hoch, was auf dem Bild so einfach aussieht ist unmöglich.

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Blick von dem vorher beschriebenen Weg am Hang zurück. Das vorherige Foto ist etwas oberhalb der Alm entstanden. (Im Hintergrund ist wieder der Bodensee zu erahnen).

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Auf dem Grat angekommen, stehen wir kurz danach am ersten Gipfel. Goselarkopf (1.791 Meter)

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Es folgt einer der schönsten Grate, die wir je gelaufen sind. Sehr gut zu wandern, baumfrei (für die Sicht) und dennoch leicht bewachsen und kaum ausgesetzt. Wir haben immer wieder fantastische Ausblicke ins Umland und auf den Bodensee.

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Vor uns: Mörzelspitze (am rechten Bildrand, Gipfelkreuz ist noch zu erkennen. 1.830 Meter) und der Hohe Freschen (weiter hinten mit den Schneeresten).

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Der Hohe Freschen nochmal mehr gecropped: Den Bergrücken rechts müssen wir entlang und hoch :shock:
Warum da ein Heli kreist erfahren wir nicht.

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Das Wetter wird langsam schlechter. Es wird neblig und nieselt zeitweise etwas.

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Wir gehen über ein kurzes, aber harmloses Schneefeld:

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Das Schild lässt keine Zweifel. Hier endet der Dornbirner Firstgrat und geht in den Binnelgrat über.

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Der Einstieg:

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Zu so einem Bild schreibt man gern - nicht so schlimm, wie es aussieht. Ich habe es als schlimmer als es aussieht in Erinnerung. Der Nebel verheimlicht es auf dem Bild, es geht links und rechts mehrere hundert Meter abwärts.

Was soll's. Eine Umgehung gibt es nicht. Wenn wir hier nicht übernachten wollen, müssen wir da rüber.
Die folgenden zwei Bilder sind leider nicht von mir und zeigen auch keinen von uns. Das haben zwei Wanderinnen nach uns gemacht und uns netterweise auf der Freschenhütte geschenkt.

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Die Kletterpassagen sind glücklicherweise meist versichert. An dieser Stelle mal ein herzliches DANKE an die fleißigen Helfenden des Alpenvereins, die das ehrenamtlich machen!!!

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Einigen Stellen hat der letzte Winter ziemlich zugesetzt:

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Hier gab es einen Felssturz. Der Weg führte eigentlich rechts zum Fuß der Leiter. Da ist aber nichts mehr. Auch die nächsten hundert Meter unterhalb nicht. Links ebenso. Wir müssen also die paar -bedenklich wackelnden- Grasbüschel hochklettern.

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Das war nicht ohne. Die Wanderer tauschen sich natürlich abends auf der Hütte aus. Jeder war stolz, den Grat geschafft zu haben. Aber einige meinten doch, dass die Stelle so gefährlich ist, dass man den Weg lieber sperren sollte....

Es ging dann noch ein paar Meter aufwärts bis zum Gipfel. Der Grat endet hier. Ihr erkennt den Weg, der hinter uns liegt?

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Geschafft. Wir sind auf dem Gipfel.

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Das Freschenhaus ist nicht mehr weit, die andere Seite des Berges harmlos. Es geht über Gras (und Schnee) zur Hütte

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Kleiner Exkurs zur Wegmarkierung (Wir sind in Österreich!):
  • weiß-gelb-weiß: Wanderweg (=einfach)
  • weiß-rot-weiß: Bergweg (=mittel)
  • weiß-blau-weiß: alpiner Steig (=schwer)

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Das Freschenhaus ist schräg rechts unterhalb der Bildmitte zu sehen.

Der nette Kollege begrüßt uns freundlich:

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An der Hütte angekommen:

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Nach einer guten Dusche und einem guten Hüttenessen bleibt noch etwas Zeit für ein paar Fotos (Richtung Westen, der Bodensee ist auf einigen Bildern zu sehen bzw. zu erahnen):

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Wir verleben einen schönen Hüttenabend mit anderen Bergsteigern. Das Hauptthema ist natürlich der Binnelgrat und sein technischer Anspruch. Aber auch die o.g. gefährliche Stelle.
Irgendwann gehen wir zufrieden ins Bett. Diesmal teilen wir uns das Zimmer mit einem anderen Paar.

Tourdaten:
Entfernung: 18 km
Höhenmeter: 1.352
Zeit: rund 7:30 Stunden

-to be continued-

perser 13.07.2019 13:38

Joachim, ich habe selten so gern einen so langen Post gelesen! Schade, dass er schon zu Ende war... Allein Deine klugen Anmerkungen zu den pointierten Bildern, gewürzt durch die Harry-Hirsch-typischen lakonische Einsprengsel, machen Lust, immer weiter zu lesen. Spitze auch Deine Packliste für den Rucksack!

Schmunzeln musste ich über das 6-Bett-Zimmer. Ich habe seit Jugendherbergs- bzw. Rekrutenzeiten nicht mehr mit Wildfremden in einem Raum geschlafen. Ihr hattet ja Glück, dass keiner weiter kam, aber wenn doch, stelle ich mir das schon aus verschiedenen Gründen etwas speziell vor. Wahrscheinlich muss man sich dann unten im Schankraum ordentlich einen antrinken, damit einen nichts mehr stört, oder?

Bin schon auf die Fortsetzung gespannt!!

EDIT: Das war jetzt noch auf Teil 1 bezogen, aber Teil 2, den Du gerade vor mir hochgeladen hattest, ist mindestens genauso erbaulich. Und meine Frau hat trotzdem keinen Bock auf Berge in unserer Augusturlaubswoche... :(

kiwi05 13.07.2019 13:48

Da macht das Mitlesen und Nacherleben wirklich Spaß. Spannend erzählt und entsprechend bebildert. :top:

TONI_B 13.07.2019 14:10

Mir taugen diese Berichte - Da kann man so richtig mitleben!

Ich bin auch gerade wieder in den Bergen. Leider war die erste Woche verregnet und wir konnten nur einen 3000er machen und im Moment schneit es bis 2500m herab. Aber für Montag ist besseres Wetter angesagt, da gibt es dann den nächsten 3000er, den Hexenkopf...;)

Harry Hirsch 14.07.2019 09:11

Zitat:

Zitat von CB450 (Beitrag 2074699)
Es geht weiter mit einer frischen Tour. :top:
Ich freue mich schon auf die Bilder. Die Packliste kommt mir sehr vertraut vor.

Frisch vom Freschen ;-)
Packlist: Wie machst du das mit der Cam auf Mehrtagestouren?

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 2074705)
...schnipp...Harry-Hirsch-typischen lakonische Einsprengsel...schnipp....

:lol: Harald, da musste ich doch herzlich lachen. Ich wusste gar nicht, dass ich so schreibe....

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 2074705)
Schmunzeln musste ich über das 6-Bett-Zimmer. Ich habe seit Jugendherbergs- bzw. Rekrutenzeiten nicht mehr mit Wildfremden in einem Raum geschlafen. Ihr hattet ja Glück, dass keiner weiter kam, aber wenn doch, stelle ich mir das schon aus verschiedenen Gründen etwas speziell vor. Wahrscheinlich muss man sich dann unten im Schankraum ordentlich einen antrinken, damit einen nichts mehr stört, oder?
Bin schon auf die Fortsetzung gespannt!!

Auf Berghütten darf man da nicht so furchtbar anspruchsvoll sein. Wir versuchen, wenn das klappt, ein Zweibettzimmer zu bekommen. Aber viele Hütten bieten das nicht an (was eigentlich auch ok ist, wir sind ja nicht im Grand Hotel!) und am Wochenende sind die teilw. das Jahr durch ausgebucht.
Matratzenlager versuchen wir zu vermeiden. Am schlimmsten sind Schnarcher. Die halten einen den Großteil der Nacht wach. Und, sorry liebe Schnarcher, was ich schon immer los werden wollte: Wenn ich das weiß, dass ich schnarche sollte ich nicht in einem Lager übernachten!!!

Etwas von unserer Komfortzone haben wir uns letztes Jahr im Balkan "abtraniert". Dort war es die Regel, dass wir in Mehrbettzimmern/Lagern nächtigen mussten. War kein Schnarcher dabei, zum Glück. Aber eine gewisse Unruhe ist einfach da, wenn andere im Schlafzimmer sind.

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 2074705)
...schnipp... Und meine Frau hat trotzdem keinen Bock auf Berge in unserer Augusturlaubswoche... :(

Schade! Aber das lässt sich auch nicht erzwingen. Wenn sie gerne ans Meer möchte, wäre der E4 auf Kreta ein Kompromiss. Gibt's als organisierte Reise mit Gepäcktransport. (Eine sagenhafte Tour!)

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2074707)
Da macht das Mitlesen und Nacherleben wirklich Spaß. Spannend erzählt und entsprechend bebildert. :top:

Danke Peter! Geht runter wie Öl:oops:

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2074712)
Mir taugen diese Berichte - Da kann man so richtig mitleben!

Ich bin auch gerade wieder in den Bergen. Leider war die erste Woche verregnet und wir konnten nur einen 3000er machen und im Moment schneit es bis 2500m herab. Aber für Montag ist besseres Wetter angesagt, da gibt es dann den nächsten 3000er, den Hexenkopf...;)

Die erste Redewendung kenne ich nicht. Ist das "Niederösterreichisch"?
Die Schneefallgrenze liegt echt schon wieder so tief? Und ich dachte heute Morgen, dass wäre immer noch Altschnee, als ich Alpenpanorame auch 3sat (ohne Ton!!) nebenbei laufen hatte.
Ich drücke dir die Daumen, dass das Wetter besser wird und du noch deine Touren machen kannst!

TONI_B 14.07.2019 09:42

Sorry für das „taugen“.:oops:

Ist aber sicher nicht nur in NÖ üblich. Außer in Vorarlberg wahrscheinlich in ganz Ö üblich.
Steht aber auch so im Duden für Österreich und Süddeutschland. :cool:

perser 14.07.2019 10:06

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2074852)
Etwas von unserer Komfortzone haben wir uns letztes Jahr im Balkan "abtraniert". Dort war es die Regel, dass wir in Mehrbettzimmern/Lagern nächtigen mussten. War kein Schnarcher dabei, zum Glück. Aber eine gewisse Unruhe ist einfach da, wenn andere im Schlafzimmer sind.

Da fällt mir ein, dass ich bei meinen Russland-Touren natürlich auch schon in Mehrbett-Unterkünften genächtigt habe: am Baikalsee in Holzhütten mitten in der Taiga, die dort für jedermann (etwa Trapper oder Holzfäller) offen stehen, und in Burjatien und Kirgisien in Jurten. Da traf dann das zu, was ich vorher geschrieben habe: Man muss sich halt vorher einen antrinken, dann stören mögliche Schnarcher nicht so. Nur einmal, in einer Jurte, war es so schlimm, dass wir den Schnarcher dann nach draußen verfrachtet haben... :)

Tafelspitz 14.07.2019 11:19

Sehr unterhaltsam, lieber Joachim! Vielen Dank für die viele Mühe , die du dier mit deinem Bericht machst. Da ist man ja fast ein bisschen dabei :D
Die Stelle mit dem anspruchsvollen Grat habe ich fast nägelkauend gelesen und mir dabei vorgestellt, wie mir dort die Muffe gegangen wäre :shock:

Und ja, Mehrbettzimmer mit anderen Leuten zusammen wäre jetzt auch nicht so meins. Aber wenn man nicht im Schlafsack im Freien nächtigen möchte, gibt es wohl nicht viele andere Möglichkeiten.

Bin jedenfalls gespannt auf die Fortsetzung!

aidualk 14.07.2019 19:47

Sehr schön geschrieben und bebildert. Bergtouren sehe und lese ich auch immer gerne. :top:

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2074551)
Regensachen (sogar Schirme) haben wir dabei. Warum tun wir uns das (Schirme) an? Wer mal 6 Stunden durch strömenden Regen marschiert ist, versteht uns vielleicht.

Das stimmt. In Schottland sind wir mehrfach schon extrem nass geworden. Da hilft auch eine Regenjacke nicht viel (ein Schirm aber oft auch nicht mehr). ;)
Ich mag ja allgemein keine Regenschirme, nehme immer eine Regenjacke. Und bei Dauerregen verschieben wir meist die Tour bzw. kürzen dann ab.

Aber meine Frau hat oft einen dabei. Und hier, nach zwei Tagen Dauerregen, ein Wasserfall wo es nie einen gab, hat sie ihn sinnvoll nutzen können. Ich wurde trotz meiner Regenjacke doch halbwegs nass.

Sir Donnerbold Duck 15.07.2019 17:08

Hallo Joachim,

sehr schöne Bilder von ebenso schönen Touren! Das macht Lust auf die Berge! Zum Glück dauert es nicht mehr lange.

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2074852)
Matratzenlager versuchen wir zu vermeiden. Am schlimmsten sind Schnarcher. Die halten einen den Großteil der Nacht wach. Und, sorry liebe Schnarcher, was ich schon immer los werden wollte: Wenn ich das weiß, dass ich schnarche sollte ich nicht in einem Lager übernachten!!!

Etwas von unserer Komfortzone haben wir uns letztes Jahr im Balkan "abtraniert". Dort war es die Regel, dass wir in Mehrbettzimmern/Lagern nächtigen mussten. War kein Schnarcher dabei, zum Glück. Aber eine gewisse Unruhe ist einfach da, wenn andere im Schlafzimmer sind.

Eine eherne Hüttenregel besagt: Einer schnarcht immer! Nachdem ich auf meiner ersten Hüttentour im Matratzenlager auf dem Kärlingerhaus diesbezüglich auf eine harte Probe gestellt wurde, gehört bei mir Oropax mit zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen. Matratzenlager oder nicht kann man sich ja nicht immer aussuchen...

Gruß
Jan

Harry Hirsch 15.07.2019 21:44

Grate und Gipfel - Teil 3
 
Letzte Nacht es viel geregnet. Es hört auch erst auf, kurz bevor wir aufbrechen. Auf dem Freschenhaus gibt es ein leckeres Frühstück.
Wir zahlen unsere Rechnung und verzichten auf den "Schnaps auf's Haus", den uns der Hüttenwirt anbietet. Nix gegen einen gepflegten Gipfelschnaps, aber es ist kurz nach 8. Morgens. :beer:

Wir haben eine längere Tour vor uns. Teilweise anspruchsvoll, da es wieder über ausgesetzte Grate geht. Und wir müssen ein Tal durchqueren. D.h. erstmal 800 Höhenmeter steil abwärts.


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Es ist ziemlich verhangen, aber es regnet nicht mehr, als wir aufbrechen. Das soll auch so bleiben.

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Wie gesagt 800 Meter runter auf knapp 4km Distanz. Auf matschigen und/oder gerölligen Waldwegen. Ziemlich nervig.

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Wir schaffen es tatsächlich die Talsohle zu erreichen, ohne uns auf den Hintern zu setzen. Wir können es selbst kaum glauben.;)
An der tiefsten (etwas über 1.000 Meter) überqueren wir einen Fluss

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nur um danach gleich wieder 500 Hm am Stück aufzusteigen. Der Grund ist aber deutlich besser. Außerdem ist aufsteigen deutlich angenehmer.

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Kurz nach diesem Stück verpassen wir einen -sehr schlecht erkennbaren- Abzweig und laufen ein Stück in die falsche Richtung. Zum Glück merken wir es bald. Wer den GPX-Track aufmerksam angesehen hat, hat vielleicht den kleinen Ausschlag bemerkt.

Wir kommen auf den Grat, dem wir ab jetzt folgen. Nicht Richtung Hoher Freschen, sondern die entgegengesetzte Richtung. Der First ist unser nächster Gipfel.

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Es sind ausgesetzte Stellen dabei, auch eine Leiter will "bezwungen" werden

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Auf dem rot umrandeten Ausschnitt des dritten Bildes (Blick zurück) versteckt sich die Leiter:

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Blick zurück auf den Grat, nachdem er jetzt hinter uns liegt. In der Vergrößerung sind die zwei ausgesetzten Stellen gut zu erkennen. Da sind wir wirklich drauf längs balanciert. Ich glaub' es kaum....

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Hier endet dieser Teil der Tour. Wir müssen jetzt durch ein kleines Tal und auf der gegenüberliegenden Seite wieder rauf. Der Weg ist deutlich erkennen.

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In der Bildmitte gut zu erkennen: Die Hohe Kugel (Gipfel 1.645 Meter hoch).

Am Scheitelpunkt, dem Treietpass : Nochmal die Beschreibung der Wanderwegmarkierungen.

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Auf zur Hohen Kugel! Den wir eigentlich nicht mehr mitnehmen, sondern links liegen lassen wollten. Die Wirtin der unterhalb liegenden Alm hat ihn uns aber so sehr ans Herz gelegt, dass wir ihrem Tipp gefolgt sind.

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Zum Glück! Die Aussicht ins Rheintal lohnt sich:

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Und die aufmerksamen Österreicher haben uns sogar ein Loch in die Wolken geschnitten, damit wir mehr sehen. Sehr nett.

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Wir nehmen den Rest unseres heutigen Weges in Angriff...

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...gehen abermals über einen Grat...

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..und kommen schließlich an unserem heutigen Tagsziel, der Emser Hütte, an.

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Unser zwei Wanderkolleginnen, die zufälligerweise die gleiche Tour machen und den wir immer wieder kurz begegnen, kommen kurz darauf auch an.

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Heute Nacht gibt es ein bequemes Doppelbett :)

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Tourdaten:
Entfernung: 17,5 km (inkl. verlaufen)
Höhenmeter: 1.044
Zeit: rund 8 Stunden

-to be continued-

TONI_B 15.07.2019 21:53

Da habt ihr ja einige "lustige" Grate mit dabei gehabt. :top:

Und das Loch haben wir doch gerne in die Wolken geschnitten...:cool:

Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!

Wir gehen morgen auf den nächsten 3000er - den Hexenkopf in Serfaus. Meine 18-jährige Tochter war noch nie oben und fürchtet sich ein wenig vor der Entfernung. Man muss in 6-7 Stunden etwas mehr als 16km und 1000hm überwinden. Hoffentlich passt das Wetter. Falls ja, gibt es dann auch von mir einen Bericht.

Harry Hirsch 15.07.2019 22:04

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2075290)
...schnipp.... Man muss in 6-7 Stunden etwas mehr als 16km und 1000hm überwinden. Hoffentlich passt das Wetter. Falls ja, gibt es dann auch von mir einen Bericht.

Klingt eigentlich machbar. Hängt natürlich von der technischen Schwierigkeit, Wegbeschaffenheit und Schneefeldern ab.

Dann wünsche ich euch (und mir, wegen des anstehenden Berichts) gutes Wetter!


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