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Geotagging mit GeoSetter und Columbus V-990
Hallo zusammen
Ich nutze bisher GeoSetter zum Taggen meiner Fotos. Ich verwende den Columbus V-990 um die GPS Koordinaten aufzuzeichnen. Es wird jeweils jede Sekunde die Position auf die MicroSD Karte geschrieben. Ich schalte den Columbus V-990 am Morgen ein, und am Abend wieder aus. Der Akku reicht für ca. 20 Stunden. Anschliessend wandle ich die CSV Dateien mit der mitgelieferten Software "TimeAlbum" in GPX um. Diese Files nutze ich schliesslich mit GeoSetter um alle JPG und ARW Files zu taggen. Folgende Probleme / Verbesserungsmöglichkeiten gibt es in meinem Workflow: -Die GPX Files müssen von Hand erstellt werden. Das gibt pro Tag 1 File. Bei einer längeren Reise gibt das schon etwas Arbeit. Ich habe trotz intensiver Suche leider keine bessere Option als den V-990 von Columbus gefunden. Praktisch alle GPS Logger die man so findet nutzen einen mikrigen internen Speicher, der dann maximal für 400'000 Datenpunkte reicht. Das ist mir für längere Reisen leider zu wenig. Logger mit microSD Slot habe ich nur den Columbus gefunden. Ich könnte mir ein Script schreiben, welches die Umwandlung von CSV nach GPX automatisch macht. Vielleicht finde ich mal die Zeit und Lust mich da zu versuchen. -Das Tagging mit GeoSetter ist sehr langsam. Hauptgrund ist, dass dieses Tool von jeder Datei die getaggt wird ein Backup erstellt. Bei grossen Mengen RAW Files wird die Software dann extrem träge und es dauert ewig. Ich habe leider bisher keine Option gefunden, das "Backup" zu deaktivieren. Mich würde interessieren, wie Ihr das Geotagging bei grösseren Mengen an Fotos bewerkstelligt? Mein Workflow ist schon relativ zeitintensiv. - |
Ich mache alles in Lightroom Classic CC mit dem zusätzlichen Plugin GeoEncode.
Meine gps Dateien werden nativ unterstützt nach dem Laden vom Logger. Die Metadaten werden ebenfalls daraus mit Land, Ort, Straße usw. angereichert. Mit einem weiteren Plugin erzeuge ich aus den Geodaten meine Bildtitel, damit ich das auf meiner Webseite sehe. |
Was ist denn der Vorteil dieses Plugins gegenüber Lightroom mit Boardmitteln?
Was nutzt du für einen Logger? Sind die GPS Daten dann auch ausserhalb von Lightroom verfügbar? |
Das Plugin schreibt in einem Rutsch die Metadaten (Land, usw.) in alle Fotos und kann diese nicht nur von Google beziehen. Insgesamt ist das Handling einfacher und schneller.
Ich nehme nur RAW auf. Alle Metadaten werden neben dem Katalog auch in den xmp gespeichert. Die RAW bleiben unverändert. Mein Workflow spielt sich zu 90-100% in LR ab. Beim Export kann ich entscheiden, ob die Metadaten mitkommen oder nicht. Mein Logger ist uralt und ein Royaltek rgm-3800 |
Ok. Bei mir macht Lightroom höchstens 5% des Workflows aus, da ich nach wie vor keinen guten Workflow gefunden habe für RAW+JPG. Ich mache lediglich wenige Korrekturen bei ausgewählten Bildern. In vielen Fällen bin ich mit jpg occ zufrieden.
Ich werde mir das Plugin aber auf jeden Fall mal anschauen. |
Zitat:
Das reduziert aber nur den Speicherbedarf auf der Festplatte, nicht die benötigte Zeit, denn geschrieben werden müssen die Daten ja so oder so. Der Unterschied ist, daß mit Backup das Original anschließend in *.arw_original umbenannt und im anderen Fall gleich gelöscht wird. Du könntest mal versuchen, das Häkchen bei "Save data in XMP sidecar files" zu setzen und die beiden Häkchen darunter ("Update existing data" und "Always update Exif data") wegzunehmen. Wenn nur die XMP-Datei geschrieben wird, sollte das ja deutlich schneller gehen. Es kann dann allerdings passieren, daß ARW und XMP voneinander abweichende Daten enthalten, z.B. wenn du in GeoSetter auch noch die Aufnahmezeit oder die Bildbeschreibung geändert hast. In dem Fall ist es ungewiss, ob andere Programme auf das Original im ARW oder die geänderte Version im XMP zurückgreifen; der Windows-Explorer z.B. ignoriert XMP-Sidecars bei der Anzeige der Dateieigenschaften. Das müsstest du für deinen Workflow ausprobieren. Zitat:
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Vielen Dank Usch für die Antwort. Werde das mal testen. Immerhin entfällt dann schon das Löschen der Original Files, was auch schon eine Verbesserung ist.
Die Sidecar Files sind mir nicht sympathisch, da Windows damit nichts anfangen kann. Und je mehr "parallele" Files, desto mühsamer wird es z.B. Files umzubenennen und desto anfälliger ist alles für versehentliches verschieben. Das Handling von ARW + JPG ist schon genügend komplex. Insbesondere, wenn nicht zu jedem Foto ein Paar existiert (z.B. bei Panoramas). |
Ich habe von meinem alten MiniHomer noch die Software nTrip. Hier kann man die von dem TimeAlbum exportierten GPX-Files importieren und alles komplett in eine Datei speichern bzw. in eine neue GPX-Datei exportieren.
Das Taggen der JPG-Bilder mache ich mit dem Zoner Photo Pro 17. Geht eigentlich relativ flott. Die RAWs lasse ich unverändert. |
Zitat:
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for %i in (*.csv) do gpsbabel.exe -t -i v900 -f "%i" -o gpx -F "%~ni.gpx" Erzeugt für jede csv-Datei (ggf. Pfad ergänzen) eine gpx-Datei. Ich habe bei mir GPSBabel gleich mit auf die SD-Karte gepackt und dort eine Batchdatei geschrieben, die in ein festes Verzeichnis auf der Festplatte verweist. Achtung, in einer Batchdatei muss der gleiche Befehl so geschreiben werden: for %%i in (*.csv) do gpsbabel.exe -t -i v900 -f "%%i" -o gpx -F "%%~ni.gpx" Und es empfiehlt sich, die neueste Version von GPSBabel zu verwenden, vorige hatten ein sporadisches Problem mit den Columbus-Dateien - und dann immer nur bis zu einer fehlerhaften Stelle konvertiert. Zitat:
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Das geht aber "nur" mit der gekauften version? Die gratis Version bietet das nicht. Richtig? Dann wäre es doch male in Grund ein Jahresabo zu testen :roll: Grüße jms |
Hallo k.kandler
Deine Ausführungen tönen sehr vielversprechend. Werde mir das mit etwas Zeit in Ruhe anschauen. Betreffend V-990: Wäre doch was via Kickstarter eine Alternative zu lancieren. Kann eigentlich nicht so schwer sein ein solches Ding zu bauen mit Speicherkartenslot, genügend Akku (am besten für 2-3 Tage) und einem brauchbaren Dateiformat. |
Hallo k.kandler
Nochmals vielen Dank für den Tip mit GPSbabel. Ich habe das jetzt probiert und es hat funktioniert. Ich habe 70 CSV Files in einem Rutsch ins GPX Format konvertiert. Jetzt suche ich noch eine Möglichkeit, die GPS Tracks etwas aufzubereiten (paar Ausreisser löschen, Anzahl Punkte etwas reduzieren etc.). Gibt es dafür ein gutes Tool? Anzahl Punkte reduzieren funktioniert mit GPSBabel. Ausreisser korrigieren kann ich aber wohl nicht?! |
Zitat:
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Früher habe ich die Tracks immer mit einem Garmin Hand-GPS aufgezeichnet. Die schreiben direkt im GPX-Format auf die microSD-Karte. Seit ich das Note 3 habe nehme ich aber kein extra GPS mehr mit sondern zeichne mit dem Smartphone auf. Dazu verwende ich die Locus Karten-App, mit der ich auch navigiere. Man kann dort die Aufzeichnungsparameter so einstellen, dass bei wenig Bewegung nur selten Punkte aufgenommen werden, oder überhaupt nur bei Bewegung.
Damit das Smartphone einen ganzen Tag GPS-Betrieb und Navigation durchsteht war allerdings ein größerer Akku nötig. Wenn ich dran denke teile ich die Fotos vor dem Taggen mit Geosetter in kleinere Portionen auf, die der Geosetter schneller verarbeitet. Manchmal - wenn ich weiß dass das Notebook dauerhaft Strom kriegt - mache ich es auch wie usch: ins Bett gehen. Auch ich vermeide XMP sidecar-Dateien. Ich hatte noch nie Probleme mit den von Geosetter veränderten ARW-Dateien. |
Um wirklich den ganzen Tag aufzuzeichnen braucht man für ein Smartphone einen Zusatzakku. Das ist auch der Grund, wieso ich mit dem Columbus V-990 unterwegs bin. Der hält problemlos einen Tag durch.
Ich denke ich bleibe beim Geosetter; Lightroom kommt mit mehreren GPX Files ja nicht zurecht. Ich habe gerade eben ein GPX File mit Geosetter verarbeitet, welches ich mit GPSbabel erstellt habe (Konvertierung des proprietären CSV Formats in GPX). Erstaunt hat mich, dass die getaggten Fotos auch eine Blickrichtung haben. Wie kann das sein? Bei einem Smartphone mit Kompass ist mir klar wie das funktioniert. Aber bei Verwendung eines Taggers ohne Kompass kann doch die Richtung eigentlich gar nicht bestimmt werden? |
Zitat:
Ansonsten hätte ich ein Problem, schließlich ist auf meinem Mobile meistens noch die Fahrkarte drauf. Und in den Zügen (Regio) ist meistens keine Steckdose. Was ich allerdings mache: Das Gerät befindet sich dann überwiegend im Flugmodus. Ist sowieso angenehmer wenn einen Threema & Co. während der Tour in Ruhe lassen... |
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Es ist ein zusätzliches Gerät, welches man rumschleppen muss; welches geladen werden muss etc. Es braucht schon etwas Disziplin... Am liebsten wäre mir eine Kamera, welche GPS aufzeichnet und auch noch die Uhrzeit und Zeitzone automatisch synchronisiert. Also wie beim Handy, ohne manuellen Aufwand. Leider ist das etwas Träumerei, da die Kamera wohl mindestens immer im Standby sein müsste, um genügend schnell eine genaue GPS Position zu haben. |
Geodaten
Hallo zusammen,
ich bin mit einem - leider nicht mehr lieferbaren - Sony GPS-CS3 unterwegs. Ein zweites habe ich immer in Reserve dabei, aber bisher nie gebraucht. Der Akku (AA 1,2V) hält gut 20 Stunden und der Speicher ist ausreichend für 3 bis 4 Tage. Die darin gespeicherten .log-Dateien verbinde ich mit den .ARW-Dateien mit GeoSetter. Eine Umwandlung der Daten ist nicht notwendig. Ich lasse die Koordinaten direkt in die Exifs schreiben. So sind sie in allen entsprechenden Programmen, incl. LR, verfügbar. Irgendwelche Nachteile habe ich bisher nicht festgestellt. Sicher ist die Speicherung der Änderungen etwas zeitaufwändig, aber es gibt immer auch noch andere Dinge in der Zeit zu tun. Sicherlich werde ich diesen Arbeitsablauf nicht ändern, er hat sich aus meiner Sicht absolut bewährt. Morgens wird das Gerät eingeschaltet, abends wird der Akku (mit allen anderen zusammen) für den nächsten Einsatz geladen. Grüße Bernd |
[QUOTE= Erstaunt hat mich, dass die getaggten Fotos auch eine Blickrichtung haben.[/QUOTE]
Hallo zusammen, habe das selbe Problem wie einige hier. Komme aus dem Nikon-Lager und möchte mir die Alpha 7Riii zulegen. Leider ist die Kamera mit keiner Schnittselle für einen externen GPS-Empfänger ausgestattet. Bin dann bei der Suche nach einem geeigneten Logger ebenvalls auf den V-990 gestossen. In der Betriebsanleitung wird unter anderem die Funktion "Kurs" angegeben. Könnte doch sein dass damit die Blickrichtung gemeint ist. Habe diesbezüglich bei Columbus nachgefragt -> keine Antwort. In einer Amazon-Bewertung habe ich gelesen dass sich der Bewegungssenor des V-990 nich abschalten lässt. Kann das jemand bestätigen? Was mich beim V-990 stört: Er hat einen fest verbauten Akku. das Mitführen eines Reserveakkus ist somit sinnlos. Gruss Rudi |
Hallo
Es gibt neben dem V990 noch einen V900 mit Bluetooth (und einigen anderen kleineren Unterschieden, einfach mal googeln). Ich kann bei meinem Gerät den Bewegungssensor auf jeden Fall abstellen. Ja, der Akku ist fest verbaut, er hält aber auch problemlos einen Tag durch. Ich habe das Ding 3 Monate jeden Tag verwendet und einfach jede Nacht aufgeladen. Ansonsten halt ein ein kleines Powerpack mitnehmen, dann kannst du zwischendurch per USB nachladen. |
Ich nutze mittlerweile mein S8 zum taggen, und das hält leicht und locker einen Tag durch, auch mehr als 12 Std., dazu wird eben wie Joachim schon schrieb in den Flugmodus geschaltet.
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