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Irmi 02.01.2018 19:22

prekärer Fall von Bilderklau, was tun?
 
Hallo zusammen,

jetzt hat es mich auch erwischt. Ein Bild wurde mir geklaut.
Es ist ein prekärer Fall. Ich muss kurz ausholen.

Vor kurzem ist eine Klassenkameradin aus Realschulzeiten verstorben. Wir haben uns nie aus den Augen verloren, trafen uns immer mal in der Stadt beim einkaufen zu einem Schwätzchen, trafen uns auf Festen etc.

Ich habe der Familie natürlich schriftlich kondoliert und bin auch zur Beerdigung gegangen. Der Danksagung der Familie, die dann üblicherweise verschickt werden, lag ein Sterbebildchen der Verstorbenen bei.

Auf dem Titel des Klappbildchen, im Inneren ein Porträt und persönliche Daten, war ein Foto des Gnadenbildes von Werl abgedruckt.

Es war mein Bild!
http://imafoto.de/wp-content/gallery...A_DSC08113.jpg

Bzw. Es war ein Ausschnitt aus dem obigen Foto, elegant am Wasserzeichen abgeschnitten.

Was soll ich denn jetzt tun?
Ich weiß nicht, welcher Bestatter die Beerdigung ausgerichtet hat, sonst würde ich dem direkt auf die Füße treten.

Der Familie will ich aber nicht einfach so mit Anlauf auf die Füße springen.
Ich bin hin und her gerissen. Ob ich der Familie einen freundlichen Brief schreibe?:roll:

Wenn die Familie es selber aus dem Netzt gefischt hat, würde ich nichts unternehmen wollen, aber wenn ein Bestatter demit Geld verdient, dann schon.

Dornwald46 02.01.2018 19:40

Abwägen! Was könnte der Bestatter damit verdienen können? Wäre das einen Rechtsstreit wert?

Harry Hirsch 02.01.2018 19:52

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1968542)
war ein Foto des Gnadenbildes von Werl abgedruckt.

Es war mein Bild!

Das ist natürlich total ärgerlich. Ich glaube, da würde ich schäumen vor Wut. Mangelnder Respekt vor dem was anderen gehört oder geschaffen haben bringt mich auf die Palme!

Mir gingen aber folgende Gedanken durch's Hirn. Kannst du es beweisen, dass das verwendete Bild deins ist? Du schreibst, dass das WZ weggeschnitten ist.
Ohne es zu wissen, aber das scheint doch eine Figur zu sein, die jeder leicht ablichten kann, oder bin ich da ganz auf dem Holzweg?


Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1968542)
Der Familie will ich aber nicht einfach so mit Anlauf auf die Füße springen.
Ich bin hin und her gerissen. Ob ich der Familie einen freundlichen Brief schreibe?

Wenn die Familie es selber aus dem Netzt gefischt hat, würde ich nichts unternehmen wollen, aber wenn ein Bestatter demit Geld verdient, dann schon.

Anrufen. Ich finde, sowas lässt sich mündlich am besten besprechen. Aufgrund der Situation natürlich besonders behutsam. Da habe ich bei dir natürlich keine Zweifel;)

Giovanni 02.01.2018 19:55

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1968542)

Sich deshalb an die Familie der Verstorbenen zu wenden, würde ich als pietätlos empfinden, zumal diese sich wahrscheinlich keines Unrechts bewusst ist.

Falls die Karten mit diesem Bild extra für diese Familie angefertigt wurden, würde ich es an deiner Stelle als "Abschiedsgeschenk" an deine verstorbene Klassenkameradin betrachten und es dabei belassen, aber ggf. den Bestatter darauf hinweisen, dass du die Fotografin und damit Rechteinhaberin bist und er die weitere Verwendung zu unterlassen bzw. eine Lizenz von dir zu erwerben hat. Kannst es ihm ja freundlich anbieten und darauf hinweisen, dass es sehr gut ankam, evtl. lohnt es sich dann für dich.

Falls der Bestatter das Bild auch anderen anbietet bzw. es auch anderweitig verwendet hat, oder es sogar in einer Druckerei gedruckt wurde, würde ich erst mal entsprechende Recherchen anstellen, damit du weißt, wem du eine Rechnung nebst Spesen für die Ermittlung des Sachverhalts etc. schicken darfst ... ;-)

Windbreaker 02.01.2018 19:55

Kannst Du ausschließen, dass die Familie das Bild nicht in den Sachen deiner Schulkameradin gefunden und deshalb benutzt hat?

Irmi 02.01.2018 21:13

Ich weiß, dass meine Freundin eine Pilgerin war und sie sich sicher ein Foto des Gnadenbildes von Werl gewünscht hat. Sie ist oft hingepilgert.
Wenn die Familie es sich aus dem Netz gesucht hat, will ich es auch als Geschenk ansehen, das hatte ich eh vor, nicht jedoch, wenn es der Bestatter war.

Es ist eben schwer, herauszufinden, wie es dazu gekommen ist.
Leider kenne ich die restliche Familie nicht sehr gut. Dem Ehemann müsste ich mich erst mal vorstellen.

Dass es mein Bild ist, steht zweifelsfrei fest, ich habe es quasi pixelweise verglichen. Natürlich kann man das Bild versuchen, nachzustellen, aber nur unter schwierigsten Bedingungen, denn...
1. haben die beiden die Prachtkrone auf, die nur ganz selten getragen wird. Es gibt quasi keine Bilder im Netz mit dieser Krone.
2. spiegelt sich das Rosettenfenster der Basilika im Glasdom, welcher über das Gnadenbild gestülpt ist. Das genau hinzubekommen, dürfte schwierig sein.
3. müsste der Verwender ja Bilddaten haben (Exifs), ich habe sie auf jeden Fall.

Vielen Dank jedenfalls schon mal für eure Anmerkungen.

kiwi05 02.01.2018 21:18

Drüber schlafen und dann vergessen.
Es gibt Dinge im Leben, die sind die Energie nicht wert, die man hineinsteckt.
Ein gesundes 2018 wünsch ich, das ist wichtig.

w4tler 02.01.2018 21:22

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 1968588)
Drüber schlafen und dann vergessen.
Es gibt Dinge im Leben, die sind die Energie nicht wert, die man hineinsteckt.
Ein gesundes 2018 wünsch ich, das ist wichtig.

ich schliesse mich der meinung an:)

lg dieter

GerdS 02.01.2018 21:26

Ich sehe das genauso wie Peter.

Wie viel Geld verlierst Du, da das Bild geklaut wurde?
Werden jetzt andere Umsatzbringer dadurch abspringen?

Einfach drüber schlafen, die Sichtweise "anpassen" (man kann auf den Klau auch stolz sein:oops:) und es hinnehmen. Es lohnt nicht die Aufregung, nicht für diesen einen Fall.

Wenn der Bestatter es wieder verwendet - dann hast Du auch keinen persönlichen Bezug dazu - dann kannst Du die Keule auspacken.

Viele Grüße und ein zufriedenes 2018
Gerd

felix181 02.01.2018 21:29

Ich bin mir sicher, dass das Foto nicht vom Bestatter kommt, sondern von der Familie - da ja offenbar ein starker Bezug der Verstorbenen zum Motiv bestand.

Ich würd´s daher vergessen - letztlich geht´s ja um nichts und ich würde die Erinnerungen an Deine Schulfreundin nicht wegen so einer Kleinigkeit trüben lassen...

Der Gedanke von Dir es als Abschiedsgeschenk zu sehen ist doch eh mehr Wert als das Recht am Bild!

hpike 02.01.2018 21:33

So so, du bist dir sicher. Dann weißt du sicherlich auch, wie die Familie an Irmis Bild gekommen ist oder?

Mainecoon 02.01.2018 21:35

Hallo Irmi,

rufe den Bestatter an und frage nach, wer diese Sterbebildchen in Auftrag gegeben hat und ob er dafür eine eigene Vorlage benutzt.

Durch die erste Frage erfährst du, ob die Familie alle Vorlagen (und damit auch dein Bild) dem Bestatter gegeben hat. Der "verdient" dann nur insofern Geld daran, als er die Produktion der Sterbebildchen in die Wege leitet und für diese Dienstleistung bezahlt wird.

Die zweite Frage zielt darauf ab, ob er Vorlagen für Sterbebildchen anbietet, auf denen dein Foto schon gedruckt ist, und die Familie hat nur den Inhalt für die inneren Seiten geliefert. In diesem Fall macht sich der Bestatter strafbar, denn er bekommt für die Nutzung seiner Vorlage, die er von sich aus anbietet, Geld.

Wenn du Bedenken hast, dann ruf den Bestatter doch einfach an, sage, du habest das Sterbebildchen bekommen und fändest das (dein) Foto so schön - ob er das auch für andere Sterbebildchen anbieten würde. Dann weißt du es definitiv.

Liebe Grüße

Mainecoon

felix181 02.01.2018 21:40

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 1968594)
So so, du bist dir sicher. Dann weißt du sicherlich auch, wie die Familie an Irmis Bild gekommen ist oder?

Nein - es wird Dich jetzt vielleicht überraschen, aber ich kenn die Familie gar nicht!

Andronicus 02.01.2018 21:51

Zitat:

Zitat von Mainecoon (Beitrag 1968596)
...
rufe den Bestatter an und frage nach, wer diese Sterbebildchen in Auftrag gegeben hat und ob er dafür eine eigene Vorlage benutzt.

Durch die erste Frage erfährst du, ob die Familie alle Vorlagen (und damit auch dein Bild) dem Bestatter gegeben hat. Der "verdient" dann nur insofern Geld daran, als er die Produktion der Sterbebildchen in die Wege leitet und für diese Dienstleistung bezahlt wird.

Die zweite Frage zielt darauf ab, ob er Vorlagen für Sterbebildchen anbietet, auf denen dein Foto schon gedruckt ist, und die Familie hat nur den Inhalt für die inneren Seiten geliefert. In diesem Fall macht sich der Bestatter strafbar, denn er bekommt für die Nutzung seiner Vorlage, die er von sich aus anbietet, Geld.

Wenn du Bedenken hast, dann ruf den Bestatter doch einfach an, sage, du habest das Sterbebildchen bekommen und fändest das (dein) Foto so schön - ob er das auch für andere Sterbebildchen anbieten würde. Dann weißt du es definitiv.
...

Das erachte ich als sinnvolle Lösung.

Ich gehe auch davon aus daß das Bild von der Familie kam.
Wenn der Bestatter jedoch damit Geld verdient, soll er auch dafür etwas zahlen oder zumindest Dir die Ehre zuteil werden lassen als Fotograf.

Dann würde ich das Thema abschließen. :kiss:

hpike 02.01.2018 21:56

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 1968599)
Nein - es wird Dich jetzt vielleicht überraschen, aber ich kenn die Familie gar nicht!

Das überrascht mich jetzt wirklich total. :lol:

HaPeKa 02.01.2018 22:17

Well, du bist durch das Bild auf dem falschen Fuss erwischt worden und reagierst deshalb auch enttäuscht, beleidigt unf fühlst dich betrogen ... so funktioniert unser Hirn nunmal.

Hätte die Familie dir gesagt, die Verstorbene würde sich sicher freuen, wenn dein Gnadenbild verwendet werden könnte, hättest du mit Stolz und Freude zugesagt, ohne das Gefühl zu haben, du erleidest einen finanziellen Verlust, wenn du das Bild freigibst.

Der Effekt wäre derselbe ...

Also, sei stolz, dass dein Gnadenbild für immer mit dem Andenken an deine Schulfreundin verknüpft bleibt.

By the way, ein grosser finanzieller Schaden ist durch den Missbrauch ja nicht entstanden, right?

Sennaspy 02.01.2018 22:20

Zitat:

Zitat von Mainecoon (Beitrag 1968596)
Hallo Irmi,

rufe den Bestatter an und frage nach, wer diese Sterbebildchen in Auftrag gegeben hat und ob er dafür eine eigene Vorlage benutzt.

Genau das ist ja das Problem

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1968542)
Was soll ich denn jetzt tun?
Ich weiß nicht, welcher Bestatter die Beerdigung ausgerichtet hat, sonst würde ich dem direkt auf die Füße treten.

Soll sie jetzt alle Bestatter in der Region abklappern?

traeumerle 02.01.2018 22:31

Moin Moin,

eine Alternative zum "Alle Bestatter abklappern" wäre ggf., dass du beim zuständigenzuständigen Friedhofsamt anrufst nd fragst, ob man dir den zuständigen Betatter nennen kann, die dürften da vielleicht Auskunft geben.

Reisefoto 02.01.2018 22:52

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1968559)
Sich deshalb an die Familie der Verstorbenen zu wenden, würde ich als pietätlos empfinden, zumal diese sich wahrscheinlich keines Unrechts bewusst ist.

Falls die Karten mit diesem Bild extra für diese Familie angefertigt wurden, würde ich es an deiner Stelle als "Abschiedsgeschenk" an deine verstorbene Klassenkameradin betrachten und es dabei belassen, aber ggf. den Bestatter darauf hinweisen, dass du die Fotografin und damit Rechteinhaberin bist und er die weitere Verwendung zu unterlassen bzw. eine Lizenz von dir zu erwerben hat. Kannst es ihm ja freundlich anbieten und darauf hinweisen, dass es sehr gut ankam, evtl. lohnt es sich dann für dich.

Falls der Bestatter das Bild auch anderen anbietet bzw. es auch anderweitig verwendet hat, oder es sogar in einer Druckerei gedruckt wurde, würde ich erst mal entsprechende Recherchen anstellen, damit du weißt, wem du eine Rechnung nebst Spesen für die Ermittlung des Sachverhalts etc. schicken darfst ... ;-)

So sehe ich es auch.

chkorr 02.01.2018 23:14

Ganz ehrlich:

Eingesetzte Zeit + eigene Professionalität + Bekanntheitsgrad in der Branche + Verwendungszweck + Lebe ich davon? + was wären Argenturen bereit für mein Bild zu zahlen? = Wert von Bildern.

Was verdient denn so ein Bestatter "schlimmstenfalls" daran umgerechnet auf den Gesamtaufwand? Einige Cent? Ganze Euro? Ist das denn wirklich schlimm?

Ich würde das einfach für mich als "nicht relevant" abhaken.

Grüße

Christian

guenter_w 02.01.2018 23:53

@Christian: Juristisch gesehen ist der Fall klar, im zwischenmenschlichen Bereich gibt es fast nichts peinlicheres, das wissen beispielsweise so etliche Bestatter ganz genau und nutzen das schamlos aus.

Bilderklau bleibt Bilderklau und damit eine gesetzwidrige Tat, ob Bilder von einem Profi oder von einem Hobbyfotografen.

Ehrlicherweise weiß ich nicht, wie man allerdings in dem vorliegenden Fall am besten reagieren sollte...

sir-charles 03.01.2018 00:32

Ich würde mich freuen, wenn ein Freund/Freundin mit einem Bild von meinen Gnaden, seinen Abgang schmückt.

Es schien ihm/ihr etwas wertvolles zu sein.
Den Bilderdieb beim Bestatter zu suchen, finde ich etwas weit her geholt.

Gruß
Frank

JvN 03.01.2018 02:18

Ich finde die Tatsache, dass der Copyright-Hinweis weggeschnitten wurde, spricht schon dafür, zumindest zu versuchen, den Bilderdieb zu ermitteln.
Wie es dann weitergeht, kann man sich ja dann noch überlegen.

Aber es ist für mich schon ein Unterschied, ob einfach irgendein Foto aus dem Netz gefischt wird oder eben wissentlich eines einer ortsansässigen Fotografin verwendet wird, die durch einen Hinweis im Bild klargemacht hat, dass das Foto nicht ohne ihre Erlaubnis verwendet werden soll.


Die andere Seite ist tatsächlich: der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Du würdest dich nur noch mehr ärgern...

a1000 03.01.2018 02:48

Zitat:

Zitat von JvN (Beitrag 1968645)
Ich finde die Tatsache, dass der Copyright-Hinweis weggeschnitten wurde, spricht schon dafür, zumindest zu versuchen, den Bilderdieb zu ermitteln.
Wie es dann weitergeht, kann man sich ja dann noch überlegen.

Hmmm, ich weiß nicht.
Es sieht einfach nicht gut aus. Ein Bild mit copyright Hinweis. Vielleicht wurde es einfach nur deshalb abgeschnitten.

Ich vermute aber auch, dass das Bild von der Familie kam.
Es wäre doch ein unglaublicher Zufall, wenn gerade bei der Beerdigung der Freundin das Bild von dem Bestatter kommen würde.

Ich würde mich damit jedenfalls nicht weiter beschäftigen und die Tatsachen, bzw. Bildmissbrauch hinnehmen.

About Schmidt 03.01.2018 07:27

Sorry, aber weder Irmi, noch einige Ansichten von anderen Usern kann ich teilen. Mich würde es ehren, wenn ein Bild von mir was auch immer einer Schulfreundin oder Freundes zieren würde, der verstorben ist. Egal wo das Bild her kommt Einzig Kiwi (Peter) und Co kann ich hier folgen. Viele andere Gedankengänge sind mir sehr fremd.

Gruß Wolfgang

Irmi 03.01.2018 08:11

Ich muss noch mal näher drauf eingehen.
Die restliche Familie, Ehemann und Kinder kennen mich nicht, schon gar nicht meinen jetzigen Namen.
Und ich glaube, dass meine Freundin meinen jetzigen Nachnamen auch nicht kannte.
So nah war die Freundschaft dann doch nicht.

Natürlich sehe ich es als Ehre an, dass es mein Bild wurde, der Familie würde ich es ja auch schenken.

Dem Bestatter hingegen möchte ich es nicht schenken.

Bei uns werden bei jedem Sterbefall diese Bilder verteilt. Bei meinem Vater waren es 300 Exemplare.
Die bekommt man nicht für nichts vom Bestatter. Die Kosten sind hoch und die Bestatter verdienen schon dran.

Da das Gnadenbild von Werl durchaus von überregionaler Bedeutung ist, könnte es durch einen Bestatter zu weiteren Vervielfältigungen kommen. Das will ich aber auf jeden Fall verhindern.

deranonyme 03.01.2018 08:59

Ich kann Irmi gut verstehen und bin erstaunt wie sich die Meinung im Forum so geändert hat. Bis vor kurzem konnte man bei Bilderklau immer lesen "verklag sie...". Hier nicht, nur weil vielleicht ein Bestatter das Bild missbräuchlich verwendet hat? Ehrlich, gibt es gute und böse Diebe? Wenn das Bild nicht von der Familie kam sondern vom Bestatter selbst "ausgewählt" wurde, dann solltest du versuchen dagegen vorzugehen. Tipps wie du vorgehen solltest habe ich aber keine.

ha_ru 03.01.2018 09:25

Hallo,

ich kann alle Meinungen nachvollziehen, abwägen was sie tun will muss Irmi selbst.

Liebe Irmi, was spricht dagegen den Ehemann wie folgt anzuschreiben:

"Sehr geehrter....,

nochmals meine tiefe Anteilnahme an ihrem Verlust. Auch mich hat der Tod meiner Schulkameradin sehr betroffen gemacht.

Es hat mich gefreut, dass ein mir erstelltes Foto als Gnadenbild die Trauerfeier meiner Schulkameradin umrahmen durfte und habe nichts gegen die Verwendung in diesem Fall.

Könnten Sie mir aber bitte das Bestattungsunternehmen nennen, damit ich bezüglich zukünftiger Verwendungen mit ihm in Kontakt treten kann.
..."

Somit wird meines Erachtens der Familie der Verstorbenen zum Ausdruck gebracht, dass man der unrechtmäßige Verwendung des Bildes nachträglich zustimmt ohne zu sehr den moralischen Zeigefinger zu heben, man aber anderseits keinen Freibrief für andere ausstellt.

Gruß
Hans

Linsenblick 03.01.2018 09:53

Zitat:

Zitat von GerdS (Beitrag 1968591)
Ich sehe das genauso wie Peter.

Wie viel Geld verlierst Du, da das Bild geklaut wurde?
Werden jetzt andere Umsatzbringer dadurch abspringen?

Einfach drüber schlafen, die Sichtweise "anpassen" (man kann auf den Klau auch stolz sein:oops:) und es hinnehmen. Es lohnt nicht die Aufregung, nicht für diesen einen Fall.

Wenn der Bestatter es wieder verwendet - dann hast Du auch keinen persönlichen Bezug dazu - dann kannst Du die Keule auspacken.

Viele Grüße und ein zufriedenes 2018
Gerd

Ich schließe mich dieser Meinung an.

Gruß
Dietmar

Alzberger 03.01.2018 12:10

Zitat:

Zitat von Linsenblick (Beitrag 1968662)
Ich schließe mich dieser Meinung an.

ich auch.

Irmi 03.01.2018 12:56

Ich danke euch für die rege Teilnahme.
Ich habe heute morgen einen Brief formuliert, ähnlich wie ich es gerade bei Hans gelesen habe. Ich werde noch mal drüber schlafen und ihn noch ein wenig ausformulieren.

Ihr wisst ja, ich bin ja zu lieb, um jemandem auf den Schlips treten zu wollen, deshalb noch einmal schlafen.

Ich werde euch berichten, was es gegeben hat.

vielen Dank noch mal an alle.

hlenz 03.01.2018 12:59

Hast du vielleicht die Möglichkeit, die Druckerei herauszufinden?
Die würde wohl am professionellsten mit einer solchen Sache umgehen.

XG1 03.01.2018 13:11

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1968704)
Ich danke euch für die rege Teilnahme.
Ich habe heute morgen einen Brief formuliert, ähnlich wie ich es gerade bei Hans gelesen habe. Ich werde noch mal drüber schlafen und ihn noch ein wenig ausformulieren.

Ihr wisst ja, ich bin ja zu lieb, um jemandem auf den Schlips treten zu wollen, deshalb noch einmal schlafen.

Ich werde euch berichten, was es gegeben hat.

vielen Dank noch mal an alle.

Das wäre auch meine Wahl für die Vorgehensweise...

meshua 03.01.2018 13:43

Wenn das Bestattungsunternehmen der Urheber des Klappbildchens ist, würde ich diesem einfach eine formale Danksagung für die Verwendung deines Bildes nebst Lizenzrechnung für Selbiges zusenden (30 Euro für 5x7 Format, 100 Exemplare + 1000% üblicher Nachlizensierungsaufschlag) mit Zahlungsziel von 10 Tagen auf dein Konto. Als Unternehmer wird er mit Sicherheit reagieren...und hoffentlich seine Lektion daraus lernen.;)

Die Familie der Angehörigen würde ich außen vor lassen.

Viele Grüße, meshua

Irmi 03.01.2018 15:13

Tja, aber den Bestatter oder die Druckerei gilt es erst einemal herauszufinden:roll:

oxhotel 03.01.2018 16:00

Kiwi05 hat alles gesagt.

Wenn man sich über sowas aufregt, nimmt man sich selbst nur Energie weg.
Ist ja jetzt nicht grad ein Jahrhundertfoto !

dinadan 03.01.2018 16:27

Zitat:

Zitat von oxhotel (Beitrag 1968744)
Ist ja jetzt nicht grad ein Jahrhundertfoto !

Dazu fällt mir jetzt nichts mehr ein :doh:

erich_k 03.01.2018 17:13

Zitat:

Zitat von oxhotel (Beitrag 1968744)
Kiwi05 hat alles gesagt.

Wenn man sich über sowas aufregt, nimmt man sich selbst nur Energie weg.
Ist ja jetzt nicht grad ein Jahrhundertfoto !

:top::top::top:

Und wenn nicht dieses Bildchen verwendet worden wäre, wäre es eben ein anderes gewesen ... Also wo hat da irgend ein Unternehmen was dran verdient?

conradvassmann 03.01.2018 17:16

Ich versteh das nicht, wenn dann hätte doch der Erschaffer des Kunstwerkes ein Recht auf Vergütung. Hat er oder seine Erbe denn die Rechte zum Fotografieren abgetreten?
Ich kann doch auch nicht einfach mit Mikrofonen den Kirchenchor aufnehmen oder einen Straßenmusiker und davon eine Audio-CD als mein Werk im Internet veröffentlichen.

Harry Hirsch 03.01.2018 17:22

Zitat:

Zitat von erich_k (Beitrag 1968751)
:top::top::top:

Und wenn nicht dieses Bildchen verwendet worden wäre, wäre es eben ein anderes gewesen ... Also wo hat da irgend ein Unternehmen was dran verdient?

Ob nun dein Fahrrad geklaut wird oder das deines Nachbarn. Ist doch egal. Stell' dich nicht so an. Weg ist weg.


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