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Wurden wirklich schon alle Fotos gemacht?
Habt ihr euch mal die Frage gestellt, wie viele Bilder man maximal machen kann? Also ich meine WIRCKLICH alle Bilder! Diese Diskussion hatten wir vor kurzem morgens in der Kaffeeküche.
Kleines Gedankenspiel für die Feiertage: Wenn man eine Kamera mit 24 Megapixel und 14 Bit RAW Farbtiefe hat (z.B. Sony A9), ergibt sich eine maximale Anzahl an Bildmöglichkeiten... Dabei kann jedes Pixel mit seinen drei Farbe verschiedene Helligkeitsstufe annehmen. Und damit kann jedes Bild erzeugt werden - sogar man selbst, nackt, pfeife rauchend auf dem Eiffelturm und das neben einem Topmodel (nur mal so fürs Kopfkino). Was glaub ihr, wie viele Bilder sind dann möglich? Ein Beitrag dazu gibt es auf Photoscrubs - habt ihr was anderes raus? |
:top::top:, was man so alles berechnet:lol:
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Du hättest dabei sein sollen... da ging es ganz schön hitzig zur Sache [emoji51] und bei so großen Zahlen verliert man echt den überblick.
Photoscrubs - Kunst und Technik |
2^(14*6000*4000) ... wo ist die Herausforderung? Außer daß das Ergebnis so groß ist, daß man es mit keinem Taschenrechner mehr ausrechnen kann. Nur um die bloße Zahl mit voller Genauigkeit zu speichern, bräuchte man schon mehr als 42 Megabyte. ;)
Ist jetzt aber kein Glaskugelthema, denn bei den vier Grundrechenarten in der Mathematik gibt es nichts zu spekulieren. :P |
Zitat:
Gruß, Dirk |
Interessanter Ansatz und schön das hier fleißig mitgedacht wird :).- Klar sind das alles nur Grundrechenarten und vermutlich für einige auch ein klacks zu rechen... ich war dennoch so unglaublich fasziniert von der Größe der Zahl...
und wir eher auf folgendes Ergebnis: X=(2^(14*3))^24.000.000 |
Zitat:
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Stimmt!
Das würde ja erst durch den Pixel-Shift der A7R3 behoben (ok, da dann bei 42 MP). Gruß, Dirk |
Zitat:
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Hm.
Grün wird zwar doppelt aufgenommen, aber die Genauigkeit erhöht sich doch da theoretisch um maximal 1 Bit. Müsste es dann nicht pro Pixel 14*14*15 Bit sein? Oder habe ich da einen Denkfehler? Gruß, Dirk |
Zitat:
Wir reden hier aber vom theoretisch möglichen Informationsgehalt der RAW-Files. Da zählt jedes Bit, auch wenn es später vom real existierenden Raw-Konverter wieder eliminiert wird. Theoretisch könnte der eine Grünwert ja auch z.B. 1234 und der andere 9876 sein, das ist etwas anderes als zwei Mal 5555, auch wenn der Mittelwert in beiden Fällen der gleiche ist. |
Was hat das hier überhaupt mit Glaskugel zu tun wenn ich mal fragen darf? Ich finde ehrlich gesagt überhaupt nichts.
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Mein Reden.
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Vielleicht meint der TO: Um die Zahl korrekt darzustellen, ist vielleicht schon die Glaskugel von Nöten? :cool:
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Nun, die Frage war ja: "Wurden schon alle theoretisch möglichen Fotos aufgenommen?"
Das passt für mich gut in den Bereich des Spekulativen. LG Kerstin |
Na, ja - aber die Frage ist sehr leicht zu beantworten: eindeutig nein! ;)
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Die Frage ist doch längst geklärt. Natürlich wurde schon alles fotografiert, nur noch nicht von jedem. :crazy: ;)
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Wenn man sich die Bilder so anschaut, die auf den einschlägigen Fotoseiten im Netz gezeigt werden, dann kann man schon auf die Idee kommen, dass schon alle Bilder gemacht wurden: immer und immer wieder die gleichen Motive (Vestrahorn, Antelope Canyon, Kirkjufell etc.). Da müssen ja schon Löcher im Boden sein von den Stativfüssen, die immer am gleichen Ort platziert werden.
Aber die Frage "Wurden schon alle theoretisch möglichen Fotos aufgenommen?" ist angesichts der schieren Menge theoretisch möglicher Fotos natürlich mit "Nein" zu beantworten. Viel lustiger ist es aber, mal darüber nachzudenken, das man ja eigentlich aufs Fotografieren verzichten könnte und die Bilder einfach alle berechnen lassen könnte, indem man alle möglichen Kombinationen ausprobiert... Das scheitert natürlich an der schieren Menge an Bildern, die soviel Speicherplatz benötigen würden, dass der Speicher wahrscheinlich zu einem schwarzen Loch kollabieren würde. Und auch wenn man das lösen würde, bräuchte man ja immer noch eine unsinnig hohe Zeit, um unter all dem Schrott die Meisterwerke zu finden. Das gleiche Frage kann man sich auch mit Büchern stellen. Es ist schon eine lustige Vorstellung, dass man alles Wissen der Menschheit von Computern generieren lassen kann, die einfach alle möglichen Buchstabenkombinationen zu Papier bringen. Da wären tolle Sachen dabei, wissenschaftliche Durchbrüche, Shakespeares Sonette... Aber: mit Sicherheit ist auch einmal z.B. der "Faust" dabei, aber dummerweise eben auch alle Faustversionen mit einem Tippfehler etc.. Und das zu sichten und die Spreu vom Weizen zu trennen oder gar die inhaltliche Richtigkeit zu bestätigen, ist angesichts der Menge einfach unmöglich. Gruß Jan |
Zitat:
Ich fang mal mit Ja an: Wenn du mal an die vielen Kameras auf den Satelliten oder auf der ISS denkst, wurde jeder Punkt der Erdoberfläche hunderte Male abgelichtet. Verbleiben nur noch die Motive in Gebäuden, Tunneln, Höhlen, Bergwerken usw. Da sorgen aber auch schon "Spezialisten" dafür, jeden Quadratzentimeter abzulichten. Mit Photoshop werden dann aus profanen Fotos noch nie gesehene Ansichten. Sind das dann neue Fotos? (geht bereits in Richtung Nein) Zum Spaziergang mit dem Hund nehme ich jeden Tag meine Kamera mit. Es ergibt sich immer mal wieder ein neues Lichtspiel, eine Wetterlage, einen Steinpilzfund = ein Motiv, dass nur ich so sehen und fotografieren konnte. Hier treffe ich mich mit TONI_B: Also klares NEIN. :D Zum Schluß eine Anmerkung: Was soll die Frage? Mutlos machen? Oder hatte der TO einfach nur Langeweile, die er unbedingt mit seinen Lesern teilen wollte. Jeder ist doch seines eigenen Glückes Schmied und kann mit der ihm eigenen Sichtweise die ihm genehmen Bilder schießen. Also lasst uns wieder fotografieren gehen. Jeder nach seiner Fasson. |
Ich finde das Thema gar nicht so uninteressant. Aber mehr aus dem Grund, weil die Wahrscheinlichkeitsrechnungen aus einfachen Fragen (sind schon alle Bilder gemacht worden) unvorstellbare Ergebnisse hervorbringt (2^10E6000).
Zitat:
1. Wie viele Abbildungen der Realität, also Fotos, sind möglich? 2. Wie viele Bilder, also auch Photoshop Art, sind machbar? Bei 1. kann ich die hier zitierte Berechnungsmethode nicht anwenden. Denn das hängt ja nicht von den Möglichkeiten des Sensors ab. Sondern die Frage geht in die Richtung wieviele mögliche Motive gibt es. Und ist nur die Erde oder das Universum oder was gemeint? Bei 2. sind wohl eher die aktuellen Anzeigemöglichkeiten (Monitore, Ausdrucke) relevant. Überhaupt, greift so eine einfache Rechnung? Wenn ich nur die Mathematik anwende, bekomme ich eine fast unendlich große Zahl an möglichen Ergebnissen. Allerdings dürften die meisten dieser Ergebnisse eher ein Farben-/Lichtbrei sein, auf denen nicht viel (á la die Postkarte "London in the Fog") sinnvolles erkennbar ist. Vergleichbar mit der Frage, ob schon alles an Musik komponiert wurde. Die Aneinanderreihung von allen möglichen Tönen reicht dazu nicht. Es sollte ja auch eine hörbare Melodie entstehen. Ok einige Musikstücke lassen das anzweifeln;) Fazit: Es gibt noch viel zu fotografieren! Und das macht einfach Spaß! |
Ich denke, dieser thread ist in der Glaskugel doch richtig aufgehoben. :mrgreen:
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Hmm, ich habe noch nichtmal so viele Fotos gemacht, wie ein einziger Bildpixel Farbwerte im sRGB-Farbraum annehmen kann ... nur gut, daß das nicht meine Zielstellung ist :lol:
Gruß André |
Zitat:
Gruß, raul |
Ich habe es im Thema hier platziert, da es für mich etwas unvorstellbares hat... so viele Bilder und alles erdenkliche an Motiven - und wie Jan auch schreibt, wäre dann alles dabei - ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, welche Kombinationen da möglich sind [emoji28]
Ok, gebe ja zu, dass die Rechnung nichts für die Glaskugel ist... ich hoffe ihr hattet trotzdem “Spaß” beim phantasieren [emoji6] Und vergleicht mal die Zahl mit vorstellbaren Dingen.... da wird man schnell verrückt Photoscrubs - Kunst und Technik |
Und ist es nicht spannend, dass mit RAW deutlich mehr verschiedene Photos als mit jpg möglich sind? Man könnte fast auf die provokante Idee kommen, dass jpg einem vereinfachtem Abbild der Realität dient...
Dat Ei |
Man könnte auch sagen, dass jpg die Realität noch stärker vereinfacht als RAW.
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So, da will ich doch auch noch meinen Senf dazu geben, denn das "Problem" hat noch weitere Dimensionen.
1) Da ein Foto, per se, immer nur eine 2-D-Darstellung (Projektion) eines i.d.R. dreidimensionalen Objekts (Subjekts) ist, ergeben sich alleine schon aus der Variation des Blickwinkels in Richtung Motiv (Kugelschale) wahnsinnig viele Aufnahmemöglichkeiten. 2) Dann könnte man zu 1) noch Variationen im Hinblick auf die Aufnahmeentfernung vornehmen. Zwar ist das "Motiv" theoretisch immer das gleiche, aber die erzeugten Fotos unterscheiden sich definitiv. 3) Noch immer beim gleichen Motiv, nehmen wir uns nun noch die Zeit dazu. Nicht ohne Grund haben Fotos vom gleichen Motiv bei unterschiedlichen Jahreszeiten ihren Reiz. Wenn nun als Funktion der Zeit sich Details am Motiv verändern, was bei nur leichtem Wind bei einem belaubten Baum sekündlich (oder noch kürzer, wenn man will) Veränderungen bewirkt, könnte man permanent "noch nie dagewesene" Fotos erzeugen. Also alleine aufgrund der Reduktion von Dreidimensionalität auf Zweidimensionalität und aufgrund der Herauslösung aus dem Zeitfluss - eben eine "Momentaufnahme"- gibt es sicher so viele Fotovariationen, dass die Begriffe 'wahnsinnig gross", bzw. Superlative in dieser Richtung, wie sie sich in Douglas Adams' "Per Anhalter durch die Galaxis" finden, recht passend wären. |
Wir machen uns über die Vielzahl der unterschiedlichen Bilder Gedanken. Bei der pixel- und bitweisen Berechnung kommt es unweigerlich dazu, dass es eine große Menge "nahezu identischer" Bilder gibt. Selbst wenn ich ein Bild auf ein forenübliches Format verkleinere, und eine Serie anfertige, in der bei jedem Bild ein Pixel um ein Bit verändert ist, gehen diese Bilder beim Betrachter (ohne technische Messhilfen) als identisch durch. Insofern ist die Berechnung der immens hohen Anzahl der machbaren Bilder zwar theoretisch richtig, aber doch nicht praxisgerecht. Man muss also mehrere Dutzend Bilder abziehen, die unter "Toleranz-Ausschuss" gebucht werden.
Zum Thema "identische Bilder" hat sich in den letzten Tagen ebenfalls jemand Gedanken gemacht und einen Artikel verfasst. Ich hab mir die atemberaubende Galerie 17 identischer Bilder vollständig angesehen, und hatte genauso viel Spaß dabei wie beim Lesen dieses Themas. ;-) Übrigens bin ich mit dem Autor des Artikels der gleichen Meinung, dass Bild 13 das identischste Bild der ganzen Galerie ist, und exakt genauso atemberaubend wie seine 16 Konkurrenzbilder. |
Mit einem Fotoapperat und seinem Objektiv fange ich ja Licht ein. Und wären alle Fotos gemacht, die gemacht werden können, wäre es draußen längst dunkel, weil wir alles Licht eingesperrt hätten. :)
Gruß Wolfgang |
Die Frage muss wenn überhaupt lauten: "Wurden wirklich schon alle Fotos auf dem Planeten Erde gemacht".
jenseits dieses Platzes eröffnen sich ja Fantastilliarden weiterer Motive, die uns leider bisher nicht für Nahaufnahmen zur Verfügung stehen. Ansonsten generiert jede noch so kleine fortschreitende Zeiteinheit auch auf dem Planten Erde soviele neue Möglichkeiten, dass nie alle Fotos gemacht sein werden. Was nicht heisst, dass es nicht rechnerisch möglich wäre, zu bestimmen, wie viele Fotos es insgesamt geben kann. Aber selbst, wenn es möglich wäre, diese alle anzuzeigen, wäre es wahrscheinlich unmöglich, aus den möglichen Fotos all diese herauszuselektieren, die auch realiter mit einer Kamera an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit möglich gewesen wären. Das wäre eine Minderheit unter einem Riesenberg bunter Pixelgemische und surrealistischer Konstrukte. Gelänge das, der Erkenntnisgewinn wäre allerdings grandios, denn wir hätten dann unter vielem anderen Aufregenden ja auch Zugriff zu allen Fremdplanetenlandschaftsfotos und allen Porträtaufnahmen sämtlicher existierender Alienspezies in sämtlichen Individuen..... Aber spätestens hier verlässt mich der Glaube an die Umsetzung des rechnerisch möglichen in das realistisch auswertbare. Viele Grüße Ingo |
Zitat:
:mrgreen: |
Nun ja, alles Licht, was je die Erde erreicht hat, ist tatsächlich eingesperrt, bzw korrekter: Durch Absorption (auch auf Film und Sensormaterial) in Wärme übergegangen.
Es ist nur hell, weil (vor allem die) Sonne (und andere Sterne) es permanent neu erzeugt (/en) und nachliefert (/n). Viele Grüße Ingo |
Jetzt bin ich erleichtert :top: ... ich dachte schon, die Fuji Fotografen .... :evil:
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irgendwie eine sehr typische Frage für unsere Zeit.
Das erinnert mich stark an die exponentielle Zunahme der verfügbaren Informationen in unserer Zeit, wodurch aber ja nicht unser Wissen steigt. Ähnlich würde ich sagen, dass es eigentlich nur ein lustiges Gedankenexperiment ist, wie viele Bilder möglich sind oder ob sie schon alle gemacht wurden, sondern die zentrale Herausforderung darin besteht, wie und nach welchen Kriterien ich aus dieser Vielfalt entscheiden "soll", wann ich den Auslöser zu drücken habe... Ich bin geneigt zu wetten, Donald Trump in Unterhose mit einem Döner in der Hand gehört zu der Anzahl aller möglichen Bilder, trotzdem hätte ich das ungerne auf meinem Apparat.... Für die kommende Sony A9RII wünsche ich mir also eine auf statistisch-qualitativer Auswertung begründete Motivklingel... |
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Und klar könnte man jetzt noch überlegen, dass alle doppelten Bilder nicht gezählt werden (und auch die, die für Menschliche Auge gleich sind), hätten wir vermutlich immer noch soooooo viele Bildmöglichkeiten. VERRÜCKT! |
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Gruß Wolfgang |
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Selbst wenn jedes Ding schon fotografiert wurde, können noch unendlich viele (wenn auch nicht unbedingt immer signifikant) andere Fotos davon gemacht werden. :cool: |
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Vielleicht noch ein Gedankenexperiment zu dem Thema.
1) Wenn ein 3-D-Motiv alleine für eine solch immense Vielfalt von 2-D-Abbildungen gut ist; und 2) Die Aufnahme durch das "Festhalten" des Moments eine Herauslösung aus dem Zeitfluss bedeutet, der Moment also "eingefroren" wird und somit ein Moment, der in der realen Welt praktisch sofort der Vergangenheit angehört, mit dem Zeitfluss mitgeführt wird, sich also durch das Erstellen weiterer Fotos ständig der "Datengehalt" des "Jetzt" im Zeitfluss vergrössert; kann es dann soweit kommen, dass der akkumulierte Informationsgehalt in 2-D-Abbildungen irgendwann den der realen 3-D-Welt übertrifft? Scheint irgenwie so, denn die reale Welt liesse sich durch drei Raumkoordinaten, verbunden mit einem Pfad auf der Zeitschiene definieren. Dagegen die Reduktion durch Projektion und das Einfrieren von Momenten durch die "Aufnahme" ermöglicht Massen an unterschiedlichen Darstellungen. - Und da jetzt noch nicht einmal die Backups berücksichtigt. :D |
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